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- — , .. Der «Matz kSr die Atndereeiche« önrch «att—lsoztelisttsch« Or-euisett—e» WS. Lu» Anlaß de» bevorstehenden ReichStrefsen» der Kinderretchen in Frankfurt hat da» Organ de» Reichsbunde» der Kinderreichen, di« »völkische Wacht", eine Kestnummer herau»g«g«ben, zu der Reichsminister Dr. Krick da» Gelettwort geschrieben hat. , . > In diesem Heft befindet st» auch eine tnteresiant- Zusammenstellung, wie nattonalsoztaltstisch« Organisatio nen st« um di« Kamille au» dem Van», »«mühen. E» werde« dargestellt die «nttpr«che»tden Maßnahmen dc» R«tch»nährstandr», der Deutschen Arbeitsfront, de« Reich«- mütterbtenste«, der NSV. und der HI. Der Retch»««Srstand, dem di« NeuVildung de» deutschen Bauerntum» aufgetragen ,st. »«müht sich natürlich in erster Linie um die kinderreich« Familie. Wie e» in dem Artikel heißt, schweben gegenmörtig noch Verhandlungen mit dem Reich»finan»miniftertum, die laufend« Kinderbeihilfe auch an Kletnlandwirt« und Kleinbauern zu geben, wäörend ste bi»h«r nur solchen Personen gewährt werben kann, die «ine krankenversicherung-pflichtige ober tnvalidenverstcherung». pflichtig« Tätigkeit auöüben. wa» die Tätigkeit der DAK. anlangt, so sind durch ihre bevölkerungspolitische AufklärunaSaktton zahlreich« Be triebe dazu übergegangen, von sich au» dem LaftenauSgleich durch besonder« Zuwendungen vorzuarbeiten. Luch der Bau von gesunden und ausreichenden Wohnungen wird von der DAS. nachhaltig gefördert. Selbstverständlich dient am» »Kraft durch Freude" der Erholung kinderreicher Eltern. von größter Bedeutung ist ferner di« NSV., wobei de- sonder» auf da» Hilf»werk »Mutter und Kind" htnaewie- .sen werden muß, aus die Erntekindergärten, die Ernte krippen und die Kinbertag«»stätt«n. Bei der Kinderland- verschickung werden kinderreich« Kamtlien bevorzugt be rücksichtigt. Ein« gerade für di« ktnderreiche Mutter außerordent- ltch segensreiche Arbeit verrichtet der ReichSmütterdienst mit seinen Kursen über HauShaltSsührung, Gesundheitöfüh. rung, Erziehungöführung und Heimgestaltung. Wenn man dann weiter noch berücksichtigt, daß di« Erfassung der Kinder aller Bevölkerungsschichten den Ge danken deS Kinderreichtums propagiert, bann wird ersicht lich, daß sich letzten Endes alle Organisationen, berufSstän- dische verbände usw. dafür einsetzen, daß «in Deutschland geschaffen wird, da» dank einer reichen und gesunden Nach kommenschaft Träger einer großen Zukunft ist. Vas Sairtzschtst Vorneweg Vater mit -em Spaten, dann Mutier mit Netz und Tasche und hinterher bi« Jungen mit der Kähnen- stang«, so stampften Müller» durch den Sand zum Strand. Eben an der See angekommen, galt «» nun eine Burg zu bauen. Alles schon besetzt? Prtt'rnd sahen sich Müller» um. Tatsächlich, dicht bei dicht überall Sandburgen. Und sie haften doch ein so ichünc» Schis» bauen wollen! Da hatte Dill«, der Tertianer, den rettenden Einfall. »Bleiben wir doch gleich hier oben, in den Dünen! Hier Haden wir Platz genug", rief er. »Und außerdem Ueberwind" setzte die Mutter hinzu und ließ ihre Packen in den Sand gleiten. Vater Müller übertraf sich selbst. Neue Besen kehren bekanntlich gut. Wie flog der Sand unter seinem Spaten! Zischend zerschnitt de» Spaten» Schneide auch di« langen Wurzelfäben de» Strandhafer», mit dem Sand flogen dir kargen Halm« aus den entstehenden Wall. Da siebt plötzlich Schiffer Völk unter den Burgbauern. Bedächtig nimmt er seine Pfeife au» dem Mundwinkel. »Da» sollten Sie man schön bleiben lassen", sagt er miß billigend zur «rstaunien Kamilie Müller. Bon allen Seiten dringen Kragen au» ibn «in. Krau Müller versteigt sich sogar zu etwa» abfälligen Bemerkungen. Aber Schiffer Völk ist unerschütterlich »Sie au» ber Stadt sollten sa wohl eigentlich lesen können", zwinkerte er mit dem linken Auge. »Da» Burgen- bauen in den Dünen ist verboten" — steht doch überall groß -ran". »Aber warum denn?" wollte Krau Müller misten. »Weil wir hier mit Mühe Strandhafer ansetzen, um die Dünen feftzumachen. Die Dünen wandern unter dem Winde landein, auf» Keld, wenn ihnen di« Pflanzen keinen Halt gebrn. Und diese Pflanzen, die buddeln Sie nun wieder au»." Setzt hatte Vater Müller begrisfen. Etwa« kleinlaut schippte er den Sand wieder glatt. Daran hatte er natür lich nicht gedacht, er nicht, und nur zu viele andere, die all jährlich am Ostseerande ihre Bürgen in den Dünen bauen! sLu«: «Kamp» der Gefahr" ! Sie Voraussetzungen des tmermttiorralerr Fremdenverkehrs Berliner Kongreß der internationalen Vereinigung der amtlichen Fremdenverkehrsftellen )l Berlin. Der XI. Kongreß der Union Jnternatt». nal« de» Organe» Offtciel» de Propaganda Toürtsttqu«, zu dem 18 Staaten Delegierte entsandt Satten, wurde am Dtenbtag vormittag im Preußenhau» durch «inen Festakt «röffuet, zu dem der Leiter des deutschen Fremdenverkehr», Staat-Minister a. D. Ester, eingeladen hatte. . StaetSftk«et»r Funk überbrachte die »rtlße der Reich». r«gi«n»»a und dankt« den Mitgliedern ber »Mrton", tn»be- sonder« deren Präsidenten, Oberst a. D. Pultnx, für Wre Arbeit, di« auch ber Förderung de» deutschen Fremdemwr- kehr» gedient hab«. Die Werbung für den Fremdenverkehr und seiner Organisation seien im nationalsozialistischen Deutschlarch zu einer staatspolitischen Angelegenhett er- hoben worben. Der Fremdenverkehr sei in Deutschland nicht mehr tu erster Reihe eine Sache der Wirtschaft und b«S Verkehr», sondern eine politische Aufgabe, für die auch «in politische»- Ministerium, nämlich das Reichsmintftertum für BolkSaufklärung und Propaganda, zuständig sei. Deutschland sei in den letzten Kahre» ein bevorzugte» Reiseziel für die ganze Welt geworden. Unsere grtche« politischen und kulturellen Veranstaltungen, Kunstwochen, Festspiele, Audstellungen, sportliche Wettkämpfe und Koü- gkest« würden vom Propagandaministerium entweder selbst vorverettet und durchgeftthrt oder wenigsten» betreut und tn dem ReichSsrembenverkehrsverband sei die all« Aime- legenheten de» Fremdenverkehrs umfastende staatliche Or ganisation gefchaffen worden, deren Funktionen durch Oe- setz sestgelegt worben seien. Für diese« Sommer erwarte Deutschland eine» neue« großen Kkembenzuftrom aus dem Ausland«, »ud wir seien hierfür bestens gerüftot. Hiervon würde» sich die auslän dischen Vertreter der Fremdenorganisationen anläßlich ihrer Tagung überzeugen können. »Wir sind un» unserer Pflichten al» Gastgeber durchaus bewußt und haben selbst da» größte Interest« daran, daß der AuSlänber, der da» nationalsozialistische Deutschland besucht, von hier die besten Eindrücke mitnimmt und schöne glückliche Tage in Deutsch land »erlebt, weil er auf diese weis« zu einem Propagan- dlsten für da» neue Deuischland wird, da» di« Aufklärung im AuSlandr «benso nötig hat wir da» täglich« Brot und sich tagtäglich g«g«n etne ganz« Welt von Mißgunst und Verleumdungen verteidiaen muß. Wenn die Organisa tionen de» Fremdenverkehr» im Lu»lande den Reiseverkehr »ach Deutschland fördern, so erfülle» st« damit auch «tim politische Aufgabe, nämlich, der Wahrheit und damit »er Verständigung und dem Friede« der Völker zu di«w«. Henle «VH überall «et^g—tmta«. beseitig— Mßey—. Die amtlichen verlreter de» deutsch,« Fremd«««, kehr» Haven tn dieser Htnstcht «ieberholt prakttA« Vor schläge gemacht, und wir werbe« «n» der tätig« Mitarbeit a« dieser Ausgabe nicht entziehen. Wenn in Deutschland bi« Parole auSgeaev« würbe: »Deutsche reift in Deutschland", so heißt da», baß wir auch in diesem Falle au» der Not «tn« Tugend gemacht h«ch«. vet der augenblicklichen Devisen^ und Rohftofflag« Deutschlanb» können die 7» Millionen Deutsch« nicht «nbe- schränkt in» Ausland reisen. Di« an volkSzahl kleiner« Nachbarländer können überdies nicht annähernd soviel Menschen nach Deutschland schicke«, al» Deutsche « ihn« kommen. Hier muß noch etne zweckmäßig« Form de» Au», al« » erfolg««, da Deutschland zur Arft darauf angewie sen ist, «inen Tourtstenüberschuß nach dem Ausland« durch entsprechend« Warenbezüge deS Ausland«» auSgletch« zu müssen. Die Deutsche« waren stet» ein besonders retsesrerchtgeS Volk. Die Sehnsucht nach der weiten Welt ist jede« Leut- schen in» Herz geschrieben auch für bi« politische Erztehmm und Meinungsbildung ist eine Kenntnis de» Ausland«» von größter Wichtigkeit. ES wäre also geradezu töricht « saaen, baß Deutschland sich von ber Welt abschlteße« wolle, mit der wir unsere Wirtschaftsgüter, aber auch unsere Kul- turgüter auStauschen möchten. Di« Tor« Deutschland» sind weit geöffnet, aber die Tor« der Welt sind un» leider «och verschlossen. Wenn «» richtig ist, daß Erfahrung Bernunst bringt, müßte aus den Erfahrungen, bi« die Ausländer »et ihr« Besuchen in Deutschland machen, auch die politische Ver nunft profitieren, die die erste Voraussetzung für «tn« gut« Politik ist. wenn ber Fremdenverkehr auf dies« Weise bahnbrechend wirbt, hat er seine höchst« Misti« erfüllt. Dann werben di« im Fremdenverkehr beruflich tätige» Männer nicht nur Mittler der Freud«, sonder« auch Mitt- ler des Frieden» werben." Vas Kind »erführt — der Mutter ein« Roseufteenß! Widerlicher HyniSmuS eine- Sittlichkeit-Verbrecher- im Priesterrock jl Rattbor. Welchen ZyniSmu» die Sittlichkeit»- Verbrecher im Priesterrock bei ihren Untaten aufbringen, enthüllte eine Verhandlung vor dem Landgericht Rattbor, in der der 84 Jahre alte römisch-katholische Kapl« Johan ne» Kaliga au» Senftenberg «eg« Sittlichkeit-Verbrechen an Knaben zn vier Jahre« Zuchthaus »erurteilt wurde Kaliga, dem al» Geistlicher da» vertrauen der Eltern schaft zusloß. hatte in den Jahren 1981—1984 während sei ner Amtszeit al» Kaplan in Rattbor in Vertretung der OrtSpfarrer verschiedener Gemeinden Oberschlesiens jede Gelegenheit benutzt, um sich an Jungen, di« nicht einmal 14 Jahre alt waren, in gemeiner weise zu vergehen. Ank diese Weise hatte er unschuldige und gesunde deut sch« Jugend verdorben und unglücklich gemacht. Die Ver nehmung der Zeugen ergab in ihren Einzelheiten immer dasselbe Bild: Bekanntschaften mit den Eltern und da» Bestehen eine» »Katholischen Jugend- und Iungmänner- vereinS" nützte dieser .Iugenderzieher". von dem der Staatsanwalt sagte, baß er sein« Pfarrwvhnnng zum Bordell gemacht hatte, au», um die Jungen zu mißbrauchen. Große Erregung löste bei den im GcrichtSsaal anwesen- den Eltern und Erziehern di« Tatsache au», daß Kaliga den Jungen geboten hatte, ihre .Verfehlungen" mit ihm im Beichtstuhl ruhig zuzugestehen, sebvch dabei zu sagen, daß Ne mit einem »unbekannten Mann" sich vollzogen hatten. Der Gipfel an Hohn und ZvniSmu» tritt in folgender Be gebenheit zutage: Kaplan Kaliga erwirbt« «ine» Tage» von der Mutter «ine» Jungen di« Erlaubnis, mit diesem «ine Radtour zu unternehmen, bei ber er sich an dem Knaben verging und ibn zu widerlichen Unsittlichkeiten verführte. Auf dem Heimwege erstand er «inen Rosenstrauß, den er ber ahnung»los«n und vertrauenSseliaen Mutter bei der Ablieserung de» damal» kaum zwölfjährigen geschändeten Kinde» überreichte. Etttttchkrttsvrrdrrchrit selbst m, hilflose« znurrrrr l Zwei Jahre Zuchthon» für «tue« katholisch— Klostlbrnder il BreSlau. So abstoßend bi« Einzelheiten der am Dienstag durchgeführten Prozesse gegen geistlich« Sittlich- keitSverbrecher in Koblenz und Rattbor waren, so wurden sie beinahe noch Überboten durch einen Fall, der «« »leichen Tage die VreSlauer Strafkammer beschäftigt«. Ui« römifch. katholische, OrdenSgeistlicher hatte sich an hilflosen Kranke« in gemeinfter ««ise vergangen. _ — Der »7 Jahr« alte angeklagte vrnder «anrn» hatte in den Iabren 1888-1988, also vier Jahre lang, i« Brüder- kloster in Neustadt VS. di« seiner Wartung anvertrauten Kranken ständig für seine unsittlichen Zweck« mißbraucht. Au» der Verhandlung ergab sich, baß da» Treibe« diese» „barmherzigen" Krankenpfleger» sich allmählich unter den Patienten de» Kloster» herumgesprochen hatte, so daß auch die Oberen de» Hospttalorden» der barmherzigen Brüder darüber unterrichtet sein mußten, ohne baß jedoch iw Lauf« der vier Jahre von ber Leitung de» Kloster» dagegen ein- geschritten wurde! Erst im Frühjahr d. I.. lang«, nachdem der Angeklagte in Untersuchung»tzast genommen worden war, wurde ihm der Austritt au» dem Orden nahegelegt. ES zeigt die ganze Berworsenheit de» Angeklagten, baß er sogar gegenüber einem Patienten, der infolge einer Sehnenzerrung «in Bein im GipSverbanb hatte, seine ge meinen Triebe nicht im Zügel hielt, sondern sich auch an ihm. der völlig hilflos war, verging. Auf Grund der verschärften Bestimmungen de» »176 Ziffer 8 wurde ber Angeklagte z« zwei Fahr— Zuchthaus verurteilt. Drei opfer der Verse j( Vern. Wie au» Srstfeld im Kanton Uri gemeldet wird, sind am Ruchrnfensterstock in den Windgällen drei Mitglieder de» schweizerische« AlpenNudS tödlich «»gestü zt I Mitglieder ber Sektion Gotthardt de» schweizerischen Alpen- I klub» fanden am Dienstag bi« Leichen ber drei Tourist««. Oopzfrigbt 1986 t>7 Xuftaärt»Vorlog, Lorllu 8>V 68 l28 »Nenn bloß schon DonnerStag wär'!' seufzt Franz ein über da» ander« Mal. Dabei schippt er, al» hinge da» Heil seiner Seele davon ab. .Weißt du, die Gertrud ist so ein Mädel l Ich hätte st« am liebste» aufgefressen. Da schindel man sich gern ab und macht Formübungen, daß die Knochen krache«, wenn man weiß, daß ein kleine» Mädel an einen denkt. Fahr lo» und bleib mir aus dem Steg nicht stehen!" «Brav habt» gearbeitet!" sagt Brandl, al» wir schwitzend unsere Brotzrit einnehmen. Dann gehen wir zum Bahnhof. Da stehen schon drei leere Fuhrwerk» bereit, und da ist ein Waggon mit Ziegeln. Wir schieben da» erste Fuhrwerk heran. Brandl steigt in den Waggon und reicht die Ziegel Franz zu. Der gibt ste an mich weiter. Ich baue ste im Wage« auf. Sie find staubig vnd rauh kantig und reiße« di« Haut an den Fingern auf. Die Arbeit ist schwieriger, al» man st« stch vorgeftellt hat. Aber «» geht Pint vorwärt». Ein Bauernbursch« kommt mit zwei Pferden und fährt den ersten Wagen weg. Vt» er zurückkehrt, haben wir di» restlichen Fuhrwerke gefüllt. Wir begeben un» wieder in dis Siedlung, leeren di« Ziegel aß und stellen ste auf. Darüber bauen wir «in Bretterdach, um einer Durch nässung bet einem etwaigen Regen vorzubeugen. Al» wir soweit sind, ist Feierabend. * «ach dem Esse« haben wir zusammen mit Wendling Küchendienst. Der DMraum lieat im Erdgeschoß und hat ein Fenster auf di« Straße hinau». Heiße» Wasser kann man sich au» der Waschküche holen. Im übrigen sind drei Hähne mit kaltem Wasser da. Zu spülen sind etwa Hunden- undfünfzig Teller und ebensoviel« Schüsseln. Ein Dutzend großer Suppenhäfen und Fleischpfannen, die Kochkessel, da» gesamte Küchengerät und da» Besteck vom Führer tisch. Weil e» Schweinsbraten gegeben hat, ist die Sache ziemlich schmierig. Wir legen die Drillichröck« und die Hemden ab und machen un» an die Arbeit. Zunächst ver schaffen wir un» einmal helße» Wasser Wendling kratz« di« Salattest, au» den Tellern. Franz nimmt die Wäsch« im heißen Wasser vor. Ich spüle kalt nach und bringe da» gereinigte Geschirr in den Schränken unter. ES ist ein alt, Ueberlleserung der Küchendienstler, ihre Tätigkeit singend zu vollziehen. Also fingen wir. Darüber vergeht die Zeit schneller. .Habt Lhr eigentlich schon einmal über Peter Spann nachgedachtl" fragt Wendling. .Wie meinst du da»s" frag« ich zurück. ,E» ist nicht zu glauben, wa» dieser Spann für ein Kerl ist", fährt Wendling fort. »Ich hab« eigentlich nie auf ihn geachtet. Gestern nachmittag kommt er in die Bud« und fragt, ob niemand Socke« zum Flicken oder einen Drillich zu waschen hätte. Iben hat stch von ihm schon «in paarmal Socken flicken kaffen. Fünfzehn Pfennig da» Stück." «Mir hat Peter einmal einen Drillich gewaschen', erklärt Franz. «Ich hab' ihm fünfzig Pfennig dafür ge geben. Dreißig hat er verlangt.' .Ein Kerl ist da»!' meint »«stdltng kopfschüttelnd. «Für Mort hat er neulich «ine« schwere» Koffer auf di« Bahn geschleppt. Dreißig Pfennig. Gestern abend ist er auf den Baumgartenhof gelaufen und hat eine Mappe geholt, die Küchemann dort liegen ließ. Fünfzig Pfennig, vorgestern hat er für LerbS Wache geschoben, gerb» hatte Urlaub, well er Besuch hatte, und mußte einen Srsatzposten stellen. Spann ha« die Sach« übernommen und «in, Mark dafür erhalten. Wa» er mit dem Geld« tut, kann ich mir nicht vorstellen. Er raucht nicht und trink» nicht nutz W»ft sich nt, die geringste Kleinigkeit, «ber wo stch eine Mig- lichkett ergibt, «tn paar Pfennig, zu verdiene», greift er mit beiden Hände« zu. Ich mag ihn gern. Er ist ei« netter Jung«.' Gegen Peter Spann hat niemand iin Sager etwa» eiw- zuwenden. Er ist «in armer Teufel. Sei« Vater ist längst gestorben, und feiner alten Mutter gehl «» nicht zmn besten. Man kann verstehen, daß er nach Verdienst streb» und da» Geld zusammenhält. Er ist ein keiner, schmäch tiger Kerl. Auf der Baustelle kann stch mancher «der: an ihm ein Beispiel nehmen. Er arbeitet nicht nur fleißig Er arbeite« auch mit verstand. Er hat «ine» Blick fltr Vorteile, di« andere nicht einmal sehen, wen» man st« mit der Ras, draufstäßt. Spann hat sich nie etwa» zuschulden kommen lassen. Ein paar Damen von .Kraft durch Freude' gehen außen vorüber. Sie hären da» Klappern de» Geschirr» und sehen neugierig zum Fenster herein. .Ach, wie niedlich!' sagt die eine. .Sie sMe» ja selbst!' .St« find gern eingeladen, wen» Sie un» di« Arbeit abnehmen wollen", erklärt Franz durch» Fenster. «Oder «» ist gar nicht nötig. Sir verstehen da» Geschäft. Wenn Sie einmal «in« gute Küchenmagd brauch«, die Nicht nascht, nicht» zerbricht und keinen Soldat« i»s Han» läßt...' .van« »erd« ich Ihne« schreiben», lacht die Dem»». So ist da» immer, wenn Fremd« Vorbeigehen. Ich«» «al entwickeln stch kür,«« oder länger« Gespräch«. Häufig fallen Zigaretten ad. Am meiste« bekäme i» der Regel der Poften, «ber der darf »ich«» annehme». Und er ift stolz darauf, nicht» anzunehmen. Wir haben nach Beendigung unsere, «Weit eß« die Hände notdürftig gewaschen und mit Gand do« Fett ge reinigt, al» e» heißt: «yertigmachen »um Antreten!' A