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Riesaer Tageblatt »0. Jahr, rmmer-tag, 8. Juni 1-87, «drvdS Verlag von allen etngegangenen Verpflichtungen. Drahtanschrift« Tageblatt «es« Kernruf »87 Postfach Nr. -» Vostscheckkoat« Dresden 1V8» Girokafsei «es« «L« tmann» uuute» «es» a«d A«x»rg»v Medlaü mü> AuMers. U»L d«» Ha«ptzollamte» «eisten - ^?1T« Da»Riesaer Taaeblatt erscheint jede« Tag abends V.S Uhr mit Ausnahme ber Sonn- und Festtage, v«»«»»prei», brt Bora«8»ahlung, für «inen Monat -Mark, o^u Postbezug RM Tlseinschl. Postgebühr söhne Zustellgebühr), bet Abholung in ber GeschäftSstelle WochenkLrte lS^etn^ -ie Rümmer d«S Ausgabetage» find bt» IN Uhr vormittag» au^ugeben,' «tue Gewähr f« bi« gesetzte IS mm breit« mm.Zetle ober deren Raum « Rpf., bte SO mm breite, S gespaltene «atz VOV. Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzetgen-Bestellung ober fernmündlicher Ab« nahm« au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bet Kontur» oder nnb Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbin Adolf Sitter sprach aus der Füdrertagmig der Partei )s Berlin. Die „Nationalsozialistische Partetkorre- spondenz" meldet: Die Tagung de» Kührarkorps der Partei t« Berti« fand am Mittwoch nachmittag ihren Höhepunkt xxd Abschluss mit einer mehr als zweistündige« große« Rede des Führers, i« der er die außenpolitische Lag«, die wirtschaftliche« Probleme sowie die geistige« ««d kultu relle« Grundlagen der Partei-Arbeit in der Gegenwart «ch sür die Zukunft «mriß. Getue tiefgreifenden AnSsüh- ruuge» wäre« getragen von dem Gedanken, daß nicht all«, dieWasfenstSrke, souderu auch di« moralische Kraft, die die Führerschaft eines Volkes beherrscht, »i« BorauSsetzuug der geistigen u«d seelischen Wiederausrichtuug und damit auch Le» Ausehe«« der deutsche« Ratio« i« »er Welt ist. Der starke Glaub« a« die mit der «ationalsozialistische« Partei «utreuubar verbuudene Znkuust «usereS Volke», der au» de« Worte« des Führers sprach^ fa«d tiefe« Wider st«» i« de« Herze« der Män«er der Partei, die dem Führer am Schluß eine eindrucksvolle Kundgebung bereitete«. a> Vee Führer sprach üder die Vedeuttmg hea ßaieraaüaaalea Aesseperkehra X Berlin. Der Führer empfing Mittwoch in Gegen wart von Reichsminister Dr. Goebbels und Präsident Esser bi« Teilnehmer an dem XI. Kongreß der U«io« Inter, ««tiouale des Organes Osficiel» »e Propaganda Tonristtgne. Nach einer Begrüßungsansprache de» Präsidenten ber Union, Oberst Pnlinx, Belgien, äußert« sich der Führer in einer längeren Unterredung mit dem Delegierten über die Bedeut«»« des internationale« Reiseverkehrs sür die FSr, der«,« der friedliche« Gest««««g der Völker »«tereimnider. Deutschland würde eS au» diesem Grunde begrüßen, wenn bt« wirtschaftlichen Verhält«' >c e» ihm bald gestatten wür den, von sedcr Einschränkung des internationalen Reise verkehrs Abstand nehmen zu können. Die fremde« Missionschefs übermittel« ihre Anteilnahme ff Berlin. Anläßlich der Berluste, die die deutsche Kriegsmarine durch den Bombenabwurf auf das Panzer- schiff „Deutschland" erlitten bat, haben ihr« Anteilnahme tzw. da» Beileid ihrer Regierungen dem Auswärtigen Amt folgende fremde Missionschefs übermittelt: ber Apostolische Nuntius Monsignore Orsrnigo der französische Botschafter Francois Poncet der Kaiserlich-japanische Botschafter Graf Mushakoji der Königlich-italienische Botschafter Attolico ber chilenische Botschafter de Porto-Deguro der brasilianische Botschafter Moniz de Aragao der Königlich-britische Botschafter Sir Neville Henderson der Königlich-rumänische Gesandte Comnen der österreichische Gesandt« Tauschitz der portugiesische Gesandte Da Veiga Gimoe« -er kolumbianische Gesandte Obregon Arjona der Gesandte von Uruguay Sampognaro der Gesandte von Haiti Fouchard ber küntgltch-ungarische Gesandt« Sztojay der Gesandt« von Nicaragua Medina ber Gesandt« von Venezuela Tovar-Lang« d«r Königl.-niederländische Gesandte Ritter van Rapparb der Königlich-bulgarische Gesandte Karadfoff der Gesandte von Guatemala Diaz ber spanische Geschäftsträger Baron de la Torre« der Königlich-griechische Geschäftsträger Tziracopoulo» der amerikanische Botschaftsrat Mayer. Außerdem liegen aus dem AuSlande zahlreiche Beileid»- kunbgebnngen fremder Regierungen vor. Vier deutsche U-Voote «ach Spanien auSgeiaufe« il Berlin. Am Dienstag sind die Unterseeboote „U 28", „U öS", „U S4" «nd „U SS" nach den spanischen Ge wässern ausgelaufen. Leite der dritten rorpedohoatSstottiüe nach den spanischenSewüsser« ausgelaufen )s Berlin. Heute sind Teile der dritten Torpcdo- bootsflottille ans Wilhelmshaven nach den spanischen Ge- wässcrn ausgelaufen. — Kreuzer „Köln" wird demnächst folgen. Damit ist die Verstärkung der deutschen Seestreitkräfte in den spanischen Gewässern vorläufig abgeschlossen. Wieder bolschewistische Vombe« aus Mallorca Jean de 8uz. AuS Mallorca wird gemeldet, daß bolschewistische Flieger bte Stadt Palma de Mallorca bombardiert hatten. Zwanzig P«rf»«e« der Zivilbevölkerung seien getötet, 84 verwundet worben. . Flngzeugabwehrgeschtttze hätten ein bolschewistisches Flugzeug abgeschossen, bas brennend ab- stürzte. Zwei Mann der Besatzung seien gefangengenommen woroeu. Aufsehenerregende Enthüllung Lee „Gringoire" 2 solojekrussifche Milttürstieger Hub«, die ,,Veuks»>«md ' boutdardierk is Paris. Die politisch-literarische Woche»»«,t««g „Gri«,»ire" beschäftigt sich mit der Bombardierung d«S Panzerschiffes „Deutschland" und liefert den vew«,» dafür, daß e» sich nicht um einen gewöhnlichen Zwischenfall, son dern «m ei«en i» alle« Einzelheiten vorbereiteten, gewoll ten Angriff gehandelt habe. Da» Blatt erklärt, daß die sowjetrussischen Flugstaffeln in Valencia selbständig seien und nicht dem spanischen Militärkommando unterständen. Den Befehl übe ber sowjetrussischc Wassily Tigroff aus. Am 28. Mai habe Tigrosf aus Moskau ein chiffriertes Telegramm erhalten. Er habe sofort eine Konferenz «tnberufen, an der 18 sow- jetrussische Offizirre teilgcnommen hätten. I« Anschluß a« diese «onserenz hätte« « «owjetapparate »wu T«, „TV. » Befehl erhalte«, st» für eine Gonderanfgab« Sm reit ,« halten. Am Mai hätte« dies« Apparate tu Gruppen zu se 2 zahlreiche Flüge aus da» Meer gemacht. Tas spanische Militärkommando sei hiervon nicht unterrichtet worben. Am Abend des gleiche« Tag«» HNte« zwei dieser Apparate dann die „Dentschland" bowbarBert. Der erst« Apparat habe unter dem Befehl de» Ober leutnant» Wassily Schmidt gestanden, ber zweit« unter dem Befehl des Hauptmanns Anton Prigorine. Vl-mber-s ItOlierrreik ei« «euer Veweis für die herzliche deulfch-üaltenische Frru«Lsch«st Die italienische Presse begrüßt den Reichskriegsminister jl Nom. Zur Ankunft von Generalkeldmarschall von Blomberg entbietet die römische Abrndpreste d«m Aast de» italienischen Regierungschefs den herzlichsten Willkomm. „Tribuua" würdigt ihn al» einen »er hervorragendste« Bertreter des Dritten Reiches, eine« »er «nwittelbarste« Mitarbeiter des Führers «nd als -i«rn der Baumeister der «e»e« de«tfche« Wehrmacht, der mit seiner stillen und unermüdlichen Arbeit und durch seine großen Fähigkeiten al» Organisator die Entwicklung ber neuen deutschen Wehrmacht möglich gemacht habe. Für die Erzielung die ses Ergebnisses seien nicht nur in höchstem Grade tech nische» Können, sondern auch politische Intuition und feinste» Taktgefühl erforderlich gewesen. Bei diesen Eigen schaften de» GcncralfeldmarschallS habe der Führer und Reichskanzler in ihm einen wertvollen Mitarbeiter, der auch al» großartiger Soldat der Wehrmacht de» Dritten Reiche» den Geist -er Revolution ber Braunhemden in» Heer hineinzutragcn verstanden habe. Da» italienische Bolk begrübe in ihm eine ber bemerkenswertesten Gestal ten der befreundeten Nation. „Lavoro Fascista" sieht in dem Besuch einen »«««« Ne« weis der herzlichen Freundschaft in den dentsch-italienische« Beziehungen und in der deutsch-italienischen Zusammen- arbeit, die sich bei den jüngsten beklagenswerten Ereignis- sen kür die Erhaltung von Frieden und Ordnung in Euro pa als immer notwendiger erwiesen habe. Der Direktor de» „Gior»ale d'Italia" würdigt den deutschen Gast als den Träger der große« militärische« Traditio« De«tschla«ds und betont zugleich, daß der Gene- ralfelbmarschall al» Soldat nach Italien gekommen sei, und baß seine Begegnungen und Besprechungen vor allem mili tärischen Eharakter Haven würben. Die vorgesehenen mili tärischen Veranstaltungen werden ihm einige typische Bet- spi«l« de» neuen kriegstüchtigen faschistischen Italien zei- gen. Der Aufenthalt von Blomberg» in Rom diene ber folgerichtigen unmittelbaren Fühlungnahme zwischen der Wehrmacht ber beiden befreundeten und in der Achs« Rom —Berlin vereinigten Großmächte. Im Hinblick «f die viele» gemeinsame» Aufgabe« der beide« Ratio««» ««» a»f die bewegte Gitnatto« der enropäischen Politik, i« der sich diese Ausgabe« abspielte», sei ei«e Erweitern», n«d Berties««, »er Fühln«M«ahme beider Ratto««» «otwe«»^. Nach b«r Reise de» Grafen Eiano nach Berlin und Berch tesgaden und den späteren Besuchen de» Generalobersten Göring und de» Freiherrn von Neurath in Rom, nach d«r gegenseitigen Fühlungnahme zwischen den Industriell«» und den Journalisten beider Länder müsse nur noch «in unmittelbarer Kontakt zwischen den Vertretern der Wehr macht der beiden Nationen hergestellt werden. Diese Auf gabe werde beute erfüllt. Diese Begegnung soll« trotzdem keine kriegerische Kundgebung sein. Trotz de» von Italien und Deutschland gepflegte« Geiste» der Krieg»tstchöt<ö»ib wollten bte beiden Länder keineswegs den MikitartO»«» zur einzigen Synthese ihre» auf Arbeit und Leistung eist« gestellten Daseins machen. Die Achse Rom—Berlin richt« sich, wie schon mehrfach betont, gegen niemanden. Sie wolle ein« SammlungS- lini« für andere Nationen sein. So sei auch diese Zu sammenkunft militärischer Persönlichkeiten in Rom, di« tu» Geist der ans der Achse Rom—Berlin vorgesehenen nnd er wünschten Fühlungnahme erfolg«, in keiner Weife eine be unruhigende Begegnung, sondern die folgerichtige Entwick lung brr ruhigen aber festen Politik der deutsch-italienischen Zusammenarbeit. Die Grundlinien dieser Politik, di« auf dem Gefühl für nationale Ehre und für ehrliche» Neben einanderleben der europäischen Kulturvölker beruhten, seien auch, wie da» halbamtlich« Blatt schließlich erklärt, nach dem Angrisf der spanischen Bolschewisten nicht verlas sen worden. Italien und Deutschland genössen, weil sie die Ehr« Europas hochhielten, den harten Vorzug, da» erste Ziel der bolschewistischen Umtriebe zu sein. So entschlossen sie seien, diese Umtriebe zurückzuweisen, so bestimmt würden sie sich von diesen Herausforderungen nicht hinrvi» tzen lassen. «eneralseldmarschall von Blombe», ehrt di« Gefallen«« Italiens Generalselbmarschall v. Blomberg bat am Mittwoch »at^ mittag an den beiden Königsgräbern im Pantheon ferner am Grabe des unbekannten Soldaten sowie am Echvemneck der für die Revolution gefallenen Faschisten mit de» Hakenkreuz geschmückte Lorbeerkränze ni«dergel«gt. In seiner Begleitung befanden sich Botschafter von Hassell »nb di, drei Attaches der Wehrmacht, an der Spitze Militär- attachs Oberst von Rintelen. Zu der Kranzniederlegung am Grab« de» unbekannte« Soldaten hatten Abordnungen der Garnison Rom mit ihre« Fahnen Ausstellung genommen. Eine groß« Men- schenmenge begrüßte den deutschen Ehrengast mit lebhaf- te« «nd herzlichem Beifall. Der Empfang Blomberg» in Rom Der Reichskriegsminister Generalselbmarschall von Blomberg traf auf dem römischen Flughafen Lit- torio ein. Er wurde vom Duce, Mitgliedern der Regierung, dem faschisti schen Parteisekretär Sta- race, den Präsidenten des Senat» und ber Abgeord- netenkammer, hohen Ver tretern der Wehrmacht, darunter Marschall Ba- boglio und Marschall de Bono, und dem LanbeSgruppenleiter der NSDAP. Ettel empfan gen. — Da» Funkbild zeigt die Ankunft de» RetchSkriegSmintster» in Rom. (Associated Preß Wagenborg — M.)