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lume»-Sport- Spiel - «sauer» X. MM Svlklk. Trotz der sengenden Sitze batten sich wieder 40000 Zuschauer tin Stadion eingefunden, um den mit »roher Spannung erwarteten Endkämpien der Sprinter beizu- mobilen. Ter deutsche Meister Jonafh kam al« einziger Deutsche in den Endlaus, während Körnig in der Vorent- scheidun» als Letzter auSschied. Im Endlauf siegte der amerikanische Neger Tolan in der Weltrekordzeit von 10,3 Sekunden vor seinem Rassegenossen Metcals« mit Handbreite und Ionatb, der nur wenige Zentimeter zu- riick als Dritter folgte und somit der beste weibrassige Läuser der Welt wurde. — Bei den grauen analtfizterte sich Marie Dollinger nach eindrucksvollen Läusen für die Entscheidung iiber 100 Meter, in der sie u. a. aus die Polin Walasiewiez trisft, die zweimal die Weltrekordzeit von 11,9 Sekunden beranSliet. Den E-Meter-Hiirden- laus bolte sich Überraschend der Ire TiSdall in der sabel basten Zeit von 51,8, die aber als Weltrekord keine Anerkennung finden kann, da Tisdall eine Hürde riss. Dagegen gilt dis Zeit des Zweiten, Harbin-Amerika, von 52 Sekunden als olnmpjscher Rekord und gleichzeitig Welt rekord. Im Hammerwerfen kamen die Iren durch Dr. OEallaghan mit .53,88 Meter zu einem zweiten Olvmpia- sieg. In den Borlänscn iiber3000 Meter Hindernis stellte der Finne Iso-Hollo mit 9:14,6 einen neuen Oivmpia- rekord^ aus. Im Mannschafts-Florettfechter trug -Frankreich den Sieg vor Italien und Amerika davon. 10. Schleizer Dreieckrennen. JubiiäumSrennen am 11. September. Für da« vom ADAT.-Gesnmtcknb veranstaltet» und oom Gau Ile dnrchznkiibrende 10. Schleizer Dreieckrennen am 11. September ist setzt die Aurschreibung erschienen, d>» vom Neunbüro Schleiz und von der Gana»schäft«st»lle Weimar anaekordert werden kann. An den Bestimmungen selbst bat sich wenig geändert. Bestritten wird zunächst, wir seit Jahren, der 4. Mrist«richait«ianf zur Deutschen Ttraßenmriftrrfchait in drei Klassen, der in diesem Jahre «In besondere« Interesse beansvrncbt, sintemalen nach dem am 10. Juli anSgrlabrenen dritten Laus zur Deutschen Motorrad-Stratzrnmeisterschast, dem Mrillenburger Dreieck renne» di« Situation in allen vier Klassen noch völlig offen ist. io dass di» Entscheidung erst im vierten und letzten Laus, dem Schleizer Dreieckrennen, sollen wird. — Neben diesem Hauvtmettbewerb wird au« Anlass dr« Jubiläum« um den JubilSum«prri« de« Gaue« 2» Thüringen gekämpft gnd »war in zwei Klassen. Bezirk Dresden (BDR.) Am 21. August 1932 veranstaltet der Bezirk Dresden »ir allsiibrlich seine Moritzburger DreieckSfabrt. Offen für alle Mitglieder de« Gaur« Dre«dru (BDR.), Junioren 70 Kw, AlterSiahrer 42 km, Jugend 28 Km. — Strecke: Rrichenbera—Divprlrdorf—Auer—Moritzbura—Reichender« Nenngeld: 1.— RM„ Juaend: 50 Dia- Nennungen mit Nenngeld sowie Angabe der Biinde«mitalikd«nnmmer und Lizenz an S. Htemann, Gr. Dlaurnsche Strasse 38, Dresden, Dostscheck 28 ISS. Nennungsschluss: IS. August 1982. Nach» nennnnaen sowt« Nennungen ohne Nenngeld werden nicht angenammrn. Gau- und StSdtekiimpfe im BMVV. Im Gebiet» de« Verbände« Mitt«ld,ntsch,r Ballspiel» Verein» w»rd»n vor B»a>nn der nrnen D«rband«spl»lz»it verschtrdene Gau und Städtespiel» «»«getragen: In Lauscha tr»t«n sich am 7. 8. die Ga«maunschaft»n von Südtbürinaen und Osterland zum Jnbballkampf geaenssber. Am gleich»» Tage in Halb»rktadt dir Manmannschaften vom Harzsau und Koffbiius»raau. In Lebnitz wird »in Handballkampf zwisch»n »in«r Manmannschait dr« Gaur« Oftsachsrn gegen den Gau Oberlaufs» au«grtragen. Kurze Sportmeldungen. Karel Kozeluh kam im Kampf um die Tennis meisterschaft der amerikanischen Berufsspieler in Ehicago zu einem neuen Erfolge. Der Tscheche fertigte auch Til den mit 8:3, 3.8, 7:5, 6:1 ab, nachdem er vorher bereits dem Deutschen Nüssl-iuS ein Niederlage betbrachte. Ernie Schaaf schlug in New-Orleans den bekann ten Schwergewichtler Tevdh Sandwina über 10 Runden klar nach Punkten. Die Berliner Olvmpiabahu bringt am 14. August einen Steher-Länderkamps Deutschland—Frankreich zum Austrag, für den bereits Paillard, Lacgueba», Grassin, Sawall und Metze gewonnen wurden. Bode-Hildesheim, der Zweite bei „Quer durch Berlin", siegte bei einem Dauerschwimmen in der User (Hollands über 8 Kilometer in 1:06:50 überlegen vor der holländischen Elite. Das Frische Haff wurde von vier Turnerschwim mern durchguert. Die Pillauer Kleinfeld und Lucie Gau benötigten für die Strecke von Pillau nach Rosenberg über 18 Kilometer Luftlinie 7:06:00 bczw. 7:42:00. Spitz und Wende vom Tv. 64 Pillau durchschwammen das Haff zwischen Pillau und Balga über 13 Kilometer in 4:45:00 bezw. 5:45:00. Die Alvenfabrt für Automobile brachte mit der fünften Etappe von Stresa nach Grenoble über 516 Kilometer die schwierigste Strecke der ganzen Tour. Durch Nebel und Negeu waren die Strassen in denkbar schlech testem Zustande, so dass eS nur so Strafpunkte hagelte. Hinzu kam noch eine zweite Bergprüfung über 10 Kilometer nach der Passhöhe des Kleinen L>t. Bernhard, die nur we nige Fahrer glatt erledigten. Bon den deutschen Fabrik mannschaften sind nur noch di- kleinen Wanderer straf- pniiktfrei, während Hanomag die ersten und DKW. wei tere Strafpunkte erhielten. Auszeichnung durch die DSB! Tie Deutsche Sportbehörde hat den nachstehenden Persönlichkeiten ari dem Berbande Mitteldeutscher Ballspiel-Bereine für ihre Verdienste um die deutsche Leichtathletik durch Verleihung des Ehrenbrieses ausgezeichnet: Robert Dedekind (Turn- und Rascnsportvereinigung Weissenfels«: Paul Engelhardt (1. SB. Wacker 05 Nvrdhausen); Erich Fischer (VfB. Eo- burg); Otto Gress (BfL. Zwickau): Kurt Hahn (Leipziger BE); Johannes Herrmann (SE. Wacker Leipzig); Paul Jmmerthal (Plauener Sport- und Ballspiel-Elub). Vermischtes. Die vier Pferde Bonapartes. Ter königlich preussische Major Ferdinand von Schill bemächtigte sich aus einem seiner Streifzüge im Fahre 1800 aussergewöhn lich schöner Pferde, die von seinen Leuten aufgefangen worden waren. Die vier Pferde gehörten Napoleon Bona parte. Als dieser davon erfuhr, liess er dem Major von Schill schreiben und stellt- ihm für die Herausgabe eine- leben Pferdes tausend Taler jn Aussicht. Der Brief trug Sie Aufschrift: „An den Räuberhauptmann Schill!" Ma jor Ferdinand von Schill antwortete: „Herr Bruder! Dass ich Ihnen vier Pferde abgenommen habe, macht mir umso mehr Vergnügen, als ich aus Ihrem Briefe ersehen habe, wie Sie hohen Wert auf diese Pferde setzen. Gegen die angebotenen 1000 Taler für das Stück kann ich sie Ihnen nicht zurückgeben. Wollen Sie aber die vier Pferde, die Sie vom Brandenburger Tor in Berlin weggcnommen haben, wieder dort aufstellen lassen, so stehen Ihnen die von mir in Beschlag genommenen vier Pferde ganz unentgelt lich zur Verfügung." Baupolizei verlangt Schliessung zweier Berliner Bühnen. Die Berliner Baupolize: hat die Schliessung zweier Theater, des Lessingtheaters und des Theaters des WrstenS angeordnet, die beide dem Rotter- Konzern gehören. Mit dieser Massnahme soll erreicht wer den, dass gewisse baulich- Mängel der Theatergebäude ab gestellt und bestimmte Sicherheit-Vorkehrungen getroffen werden. Tankunglück in England. Bei einer militäri schen Uebung in der Ebene von Saliburn geriet ein leichter Tank, der eine Höhe hinaufrollte, ins Schleudern, schlug um und geriet tu Brand. Während der Führer sich unverletzt in Sicherheit bringen konnte, erlitt ein Soldat, der sich in dem offenen Turm des Tanks befand, einen schweren Schädelbruch, dem er bald danach erlag. Ein betrügerischer Bildhauer. Ein in Köln wohnhafter Bildhauer bot sich dem Konservator der Erz diözese Köln an, die Altäre einer Kirche in Köln kostenlos zu restaurieren. Das Geld hierfür wollte er von Wohl tätern erhalten habm. Auf Grund dieser Borspiegelung ert«ilte man ihm den erbetenen Auftrag, worauf er meh rere Arbeiter einstellte. Bon diesen ließ er sich Darlehen gehen, da er „3000 Mark Forderungen an die Kirche habe". DaS erforderliche Arbcttsinaterial erschwindelte er sich von Geschäftsleuten unt-r demselben Borwand; ausserdem erhielt er auch von diesen Darlehen. Arbeiter und Ge schäftsleute sind um je 5000 Mark geschädigt. Der Be trüger legte sich den falschen Namen Tela zu, um glaub haft zu machen, dass er Künstler sei. Der Bildhauer, der schon wegen ähnlicher Fäll- wiederholt straffällig gewor den ist, wurde festgenommen und dem Richter vorgesührt. Nach 16 Jahren von einer Kriegsver letzung genesen. Bet den Kämpfen um Verdun im Jahre 1016 wurde ein Maurermeister au- Burg-Gemünden (Oberhessen) durch einen Granatsplitter, der ihm in näch ster Nähe de- Rückgrates in den Körper drang, schwer verletzt. Bei der Lage de- Geschossteiles war auch auf operativem Wege eine Entfernung nicht möglich. Kürzlich bildete sich nun bei dem Mann am Halse ein Geschwür, durch das der dorthin gewanderte Granatsplitter zur Aus scheidung gebracht werd:» konnte, so dass der Mann auf dies« ungewöhnlich? Weise von seiner Kriegsverletzung nach 16 Jahren noch genas. Bier Wochen totgeglaubt, in Berlin alS Bettler f e st g e st e l I t. Ein vor vier Wochen al- er trunken gemeldeter Buchdrucker aus Lossow chei Frank furt an der Oder ist jetzt als Bettler in Berlin ausgegrisfcn und einer Irrenanstalt zur Beobachtung überwiesen wor- WslLksr Einest vsscMuns r Die Antwort liegt nahe. Beachtung findet immer dasjenige Angebot, das sich unter den übrigen von vornherein durch sorgsältiae Aufmachung abhebt und dadurch die Ausmerksamkeit des Empfängers erregt. Hierzu aber ist notwendig, dass die Auswahl des PapierS, die Gassanordnung und auch der Tert in Uebersichtlichkeit und Fluss nach werbewirksamen Gesichtspunkten aufeinander abgestimmt sind. Darin sind wir geübte und erfahrene Berater, die schon manchem Geschäftsmann selbst mit der unscheinbarsten Drucksache zum durchschlageuden Erfolg verholfe« haben. Warum sollen wir da auch Ihre Druckfachen nicht so anfertige« können, dass auch Sie die gleiche« Erfolge erzielen. Wenden Sie sich bitte in Druck» sachenangelegenheit«« immer an die Druckerei des Riesaer Tageblatt. den. Er hatte seinerzeit an einer Badestelle Fahrrad und Kleidung niedergelegt, uin einen Unglücksfall vorzu- täuschen. Zwölfjähriger rettet Brautpaar vor dem Tode de- Ertrinken-. In dem thüringischen Ort Frankenroda geriet ein badende- Brautpaar in einen Stru del und drohte in den Fluten der Werra zu versinken. Den Vorfall bemerkt- zufällig der zwölfjährige Han- Joachim Wittauer aus Eisenach, der sofort in einen Kahn sprang und den Ertrinkenden entgegenfuhr. E« gelang dem tapferen Jungen, das Brautpaar vom Tode des Ertrinkens zu retten. Mutter erschießt ihr Kind und sich selbst. Als am DienStag ab-nd der Kaufmann Adolf Mangold in seine Wohnung zurückkehrte, fand er seine 33 jährige Ehefrau und sein fitnf Jahve alte- Söhnchen mit Kopf schüssen tot aus. Aus einem Abschiedsvrief der Frau geht hervor, daß sie ihr:n Sohn getötet und dann Selbst mord begangen hat. AIS Beweggrund der furchtbaren Tat muss ein Nervenl-lden angenommen werden. Orkan über Dänemark. Ein heftiger Orkan, verbunden mit schweren Gewittern, suchte Dänemark in der Nacht zum DienStag und am Dienstag vormittag beim. Zahlreiche Brände wurden durch Blitzschläge ver ursacht. Die Ernte hat unter h-stigem Hagelschlag schwer gelitten. Etwa 50 Kü.j-, ow Och ans der Weide be'anven. wurden getötet. Mehrere Fischer- und Segelsahrzeuge sind gescheitert. Eine deutsche Segeljacht, auf der sich der Lebrer Han- Ohle aus Neustrelitz mit Frau und zwei Schülern befand, geriet an der Südküste von Seeland bet Bordingborg in den Gewittersturm. Hierbei wurde Frau Ohle über Bord geschleudert und ertrank. Bald darauf scheiterte die Jacht. Die übrigen Insassen konnten gerettet werden. Die Leiche der Frau Ohle wurde am DienStag nachmittag an Land gespült. Schreiben ist «in« H« r kule - a r be i t! Jede, auch die geringste körperliche Arbeit, erfordert einen ge wissen Kraftaufwand und selbst kleine Anstrengungen sum mieren sich im Lause der Zeit zu respektablen Krastlei- stvngen. Wenn man diesem Problem einmal nachgeht, kommt man zu recht amüsanten Feststellungen, zum Bei- spiel der, das, daS Schreiben eigentlich eine HerkuleSarbeit darstellt. Es ist ausgerechnet worden, dass der Schrei bend- durchschnittlich mit einem Druck von 16,5 Gramm die Feder führt. Schon ein Schüler leistet daher einen er- hebliäfen Kraftaufwand. Bei seiner langsamen Schreib weise — den Federstrich zu einer Sekunde gerechnet — braucht er in der Stunde 16,5 mal 60 mal 60, also 50 400 Gramm oder 60 Kilo gramm. Ein geübterer Schreiber macht mindestens zwei Federstriche in der Sekunde und kommt aus 11 Kilogramm Federdruck in der Stunde. Bei täglich achtstündiger Schreibarbeit braucht er an Druckkraft etwa 952 Kilo gramm, also rund 20 Zentner. Einer Jahresarbeit ent spricht mithin tatsächlich eine ganz ansehnliche HerkulcS- arbeit, wenn man auch die „Schreiber" als sehr schwäch liche Menschen zu bezeichnen pflegt. Ein Häuptling will leine Tochter hei raten. Gegen den Häuptling Jpumbu im Owambo-Land hat die südafrikanische Negierung jetzt drei Militär-Flug- zeuge auSgesaudt, die mit Maschinengewehren, Bomben und Tränengas ausgerüstet sind: Diese Demonstration gegen einen eingeborenen Herrscher ist durch sein höchst widerspenstige- Verhalten veranlasst worden. Jpumbu hatte die Absicht geäußert, seine eigene Tochter zu heiraten, und daS junge Mädchen war daraufhin zu den Missionaren geflohen. Der wütende Häuptling versammelte infolgedessen 300 seiner Anhänger, bewaffnete sie mit Gewehren und überschüttete di- Missionsstatwn mit einem Kugelregen, ohne Schaden anzurichten. Dann drang er in das HauS ein und durchsuchte es trotz des Protestes der Missionare. Seine Tochter fand -r aber nrcht, denn sie war unterdessen nach einem sicher-» Ort gesandt worden. Wegen dieses lleberfalls wurde Jpumbu zu einer Strafe von 10 Stück Rindvieh verurteilt, weigerte sich aber sie zu zahlen. Die Behörden haben ihm nun ein Ultimatum gestellt, »ach-, dem er die Strafe, die nun auf 50 Stück erhöht ist, innerhalb fünf Tagen zahlen oder einer empfindlicheren Bestrafung gewärtig sein muß. Um dieser Forderung grö sseren Nachdruck zu verleihen, wurden die Militär-Flug zeuge an-geschickt, die zu Namutoni stationiert wurden, wo eine besondere Rundfunk-Station errichtet ist. Ein Theater, das nur von Frauen besorgt wird. Das „Studio Feminin", das jetzt in Paris ms Leben gerufen worden ist, stellt ein Theater-Unternehmen dar, an dem nur das weibliche Geschlecht mitarbcitet. Männer sind von allen Arbeiten und Aufgaben ausge schlossen. Die Stücke, die hier aufgesührt werden, müssen von Frauen verfasst sein; sie werden von Frauen darge stellt, inszeniert. Diese liefern die Theaterdekoration und die Musik, und selbst die Kulissenschieber sind weiblichen Geschlechts. Die Hauptaufgabe dieser neuen Theatergrün dung soll darin bestehen, zu beweisen, dass die Frauen imstande sind, daS Theatergeschäft in allen Einzelheiten dnrchzuführen, und dass sie ein Anrecht besitzen, mehr als bisher an dem gesamten Bühnenwesen mitzuwirken. Wenn gleich rS bereits manche erfolgreiche Theaterdirektion ge geben hat, so waren doch die Frauen im wesentlichen auf die schauspielerische Leistung beschränkt, und man be hauptet, dass die Männer sie eifersüchtig von der Tätig keit als Dramatiker und Regisseure fern hielten. Da man aber augenscheinlich um dramatische Meisterwerke aus weib licher Feder verlegen ist, so hat man einen Wettbewerb ausgeschrieben, der die Einreichung von Theaterstücken weiblicher Autoren bis zum 15. September verlangt. Das prei-gekrönte Theaterstück soll dann als erstes Werk der neuen Bühne im nächsten Winter aufgeführt werden. Gerichtssaal. Automarder vor Gericht. Wegen schwerer Diebstähle standen der Schlosser Arno Erich Jäschke und der Schlosser Herbert Arthur Naumann, beide auS Radeberg, vor dem Dresdner Schöffengericht Beide fanden im Oktober 1028 auf der Staatsstrasse Rade berg—Langebrück etnen Kraftwagen, der einem Brande zum Opfer gefallen und von einem Händler aus Klotzsche auf Abbruch gekauft worben war. Noch ehe der Wagen abge schleppt werden konnte, stahlen die Angeklagten, die in Radeberg eine Werkstatt besaßen, den Differentialantrieb, der mehrere Zentner wog und nach Schätzungen noch IM M wert war. Auch einige Zündkerzen nahmen die Angeklag ten mit. Sie versteckten übrigens ihr Diebesgut zunächst in einem nahegelegenen Wald und holten es einige Tage später mit einem Handwagen ab. Jn einem zweiten Fall stahlen sie in Nabeberg auS einem Grundstück von einem Kleinauto den vollständigen Motor und vter Wagenräder, die sie ab- montierten und in ihre Werkstatt brachten. In der Tschecho slowakei leisteten sich beide schliesslich noch einen Motorrad diebstahl. Sie gelangten mit dem Rad auch ungehindert Uber die Grenze und veränderten dann sein Aussehen. Sie befassen sogar die Dreistigkeit, das Rad polizeilich anzu melden und mit ihm Fahrten zu unternehmen. Dem Ange klagten Naumann fielen schliesslich noch zwei weitere Dieb stähle zur Last; er entwendete von einer Baustelle der RetchSbahn nach und nach etwa 80 Liter Benzin und stahl in einem Geschäft noch ein Paket Essbestecke. DaS Gericht ver- urteilte den Angeklagten Jäschke wegen schweren und ein fachen Diebstahls sowie Hehlerei zu vier Monaten zwei Wochen Gefängnis und den Angeklagten Naumann wegen einfachen und schweren Diebstahl- zu acht Monaten Gefäng nis. Bei Jäschke kamen drei Monate Untersuchungshaft auf dir Strafe in Anrechnung. Zuchthaus für DevilenWeber Düsseldorf. 3. August, ver Vankkommissionär Sold- schmldl wurde wegen Verbrechen, und Vergehen, gegen die Devisenverordnung zu 18 Monaten Zuchthaus, 40 000 Reichsmark Geidsirase «ad fünf Jahren Ehrverlust verur- lelll. V«r Mitangeklagte Kaufmann Spier wurde trotz erheblichen Tatverdacht, au, Mangel an Beweisen frelge- ^"^s"ist die, der erst« Fall, dass in Deutschland Zuchthaus gegen einen Devisenschieber verhängt worden ist. Da, Be richt erklärte, Goldschmidt sei besonders hart zu bestrafen, weil er in einer Zeit allgemeiner Not aus schnöder Gewinn sucht die deutsche Währung gefährdet hab«. Goldschmidt hatte mit zahlreichen holländischen Banken gearbeitet und verboten« Bertäuse in Wertpapieren, beson ders in JG-Farben-Aktien und Reichsbankanteilen. durchgo fuhr