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Riesaer G Tageblatt A«§»iser (Mublalt Md AychM. !^blo«^sa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. VL Postscheckkontw Dresden ISS«. Biro lass«: Riesa Nr. SL Da< Mesa« Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShavptmannschast Großenhain, des Amtsgericht« und der AmtSanrvaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rate« der Stadt Riesq, des Finanzamt« Riesa und der Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Matt. 162. Mittwoch, 13. Juli 1932, abends. 85. Jahr-. ' Da» Riesaer Taaeblatt erscheint jede« Das abend» '/.« Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM 214 einschl Postgebühr (ohne Zust-llungSgebühr). 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Achttägig- Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten g ober der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieserung oder NaWeferung der Zeitung oder auf Rückzahlimg des Bezugspreises Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: «oethestratze LS^Verantwortlcch für Redaktion: F. Teichgräber, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Ditt-n,ch, Ri-su. MMWW. qu. Vom lebten Sonntag wird eine blutige Bilanz gezogen. In allen Gegenden Deutschlands ist es zu schwe ren Zusammenstößen zwischen politischen Gegnern gekom men, es sind 17 Tote und 191 Verwundete zu beklagen. Und das ist erst der Anfang, denn der eigentliche Wahlkampf steht noch bevor, die Gemüter werden mehr erhitzt, die Partei leibenschaft wird stärker geschürt. Einerseits wird diese Unsicherheit auf die Aufhebung des Uniformvcrbotes zurückgcführt. Die Uniform hat vielleicht insofern schuld, als sie die Parteien deutlicher kenntlich macht und vielleicht auch daS Selbstbewußtsein hebt. Die größte Schuld an diesen Kämpfen, bis aufs Blut wird aber aus die seit Jahren gesteigerte Gegensätzlichkeit zuriickzuführen sein, ans die Vervielfachung der politischen .Kampfmethoden und auf den sich immer stärker ausprägenden Siegwillen. Wenn sich Massen ballen, wie es heute der Fall ist, hilft lei- ' der nicht immer die Disziplin und aus Parolen läßt sich manchmal gerade das herauslesen, was mit einem geistigen Kampf nichts mehr zu tun hat. Die politischen Auseinander setzungen sind durch die vielen Wahlen, durch die scharfen parlamentarischen Kämpfe, durch die für Propagandazwecke geprägten Schlagworte und schließlich durch die Zuspitzung der Partcifordernngen so überspitzt worden, daß sich Zusam- . menstöße cinstellen, die mit dem Leben sogar Unbeteiligter spielen und die, erst in Gang gekommen, rücksichtslos bis zur Vernichtung durchgeführt werden. Man wird nicht annehmen dürfen, daß die eine oder die andere Partei nun tatsächlich die Absicht hat, sich mit Blut schuld zu belasten. Aber man wird erkennen müssen, daß eben trotz aller guten Einsicht ruhige Männer vergeblich um eine gewisse Vernunft in den Reihen ihrer Anhänger ringen. Leider versäumen eS aber die Führer, gerade gegen die Uebcrheblichkeit und man kann sagen, Machtbünkel an- zukämpfcn, die Duldsamkeit zu predigen. Und das ist wohl die Hanptursache, wenn Gegner, nun uniformiert, sich schla gen, wenn sie sich meiden sollten, unduldsam werden, weil sie glauben, allein den bevorzugten Platz und bevorzugte Rechte zu besitzen. Z Die Duldsamkeit scheint aus dem politischen Leben ge- k strichen zu sein. Heute wird die Ausfassung vertreten, daß es keine andere Meinung geben darf und nur eine zu 's herrschen hat, obwohl es eine alte Weisheit ist, baß niemals alle Menschen unter einen Hut und zu einer Meinung zu bekehren sind. Vielen mag die Politik ein Geschäft, vielen ein Zeitvertreib, anderen eine Befriedigung eines Ehrgei zes sein, aber darüber hinaus gibt es doch viele, die in einer politischen Ueberzeugnng leben und fest gewurzelt in An schauungen stecken, die auch mit der Pistole nicht ausgerottet werden können. Und wie es im Leben immer viele Mei nungen geben wird, so wird es auch in der Politik bleiben, baß der dogmatische Glaube Gruppen gestaltet. Man soll die Ansichten des anderen ehren, auch politische Ansichten, die von den eigenen abwcichen. Darin liegt am besten bas Bekenntnis gegen den blutigen Parteikrieg. Er wird ver abscheut werden und muß schließlich auf die Träger und Verantwortlichen rückwirkenden Einfluß haben. Falsch wäre es aber, wenn man der Negierung die Hauptschuld an den blutigen Auseinandersetzungen zeihen wollte. Wie gesagt, ist der Uniformierung politischer Kräfte nicht die Alleinschnld zu geben. Und wenn der Neichsinnen- minister auf eine Frage der sozialdemokratischen Führer, wenn es genug des Blutvergießens sein solle, geantwortet - hat, noch sehe er keinen Grund zum Einschreiten, so stützt er sich wahrscheinlich auf die Zusagen, die ihm geworden sind und legt die blutigen Kämpfe dahin aus, daß sie auch dann nicht zn vermeiden gewesen mären, wenn das Uniformver bot nicht beseitigt wäre. Und man kann dem Reichsinnen- ministcr den guten Glauben nicht absprechen, denn wer will behaupten, ohne Uniform sähe man größere Duldsamkeit und größere Achtung der Gegner, ohne Uniform würden sich Gegner mehr meiden und sich nur mit Reden, nicht aber mit den Fäusten bekriegen? Es erheben sich auch im Lager der Regierung bereits ernste Stimmen, die den Vorschlag machen, die Regierung möge prüfen, ob sie nicht andere Maßnahmen gegen den blutigen Wahlkampf anwenben wollte. Heute indessen dürfte es, selbst wenn die Regierung die Uniform wieder beseitigen wollte, sicherlich zu spät sein. Denn Kämpfer lassen sich mit ten im Kampfe nicht trennen. Der Kamps aber ist gerade in der Entwicklung, die Bataillone sind im Anmarsch, die Ueberzeugnng ist landläufig, daß man mit Plakaten und Flugblättern allein nicht mehr werben kann, sondern seine > Kraft, seine Macht, seinen Kampfwillen, vielleicht auch die physische Ueberlcgung zeigen muß. Gewiß wird über die zulässigen Grenzen gegangen und eine Unsicherheit geschaffen, die das Gesicht eines sich ent wickelnden Terrors von verschiedenen Seiten aufweist. Es muß aber noch in letzter Stunde an die Einsicht der Führer appelliert werben, es muß alles vermieden werden, neue Schlagworte zu predigen ober durch Uebertreibungen und falsche Darstellungen böses Blut zu machen. Noch niemals hat das deutsche Volk den Rachcgedanken so ausgeprägt gc- sch-ii ivie augenblicklich. Die Rache aber wird lebendig, v un bewußt oder unbewußt angebliche Taten der anderen e Usteütc Darstellung finden. Man muß als vcrantwort- lu>er Mensch bis zuletzt Oel auf das wogende Wasser zu gen» versuchen. Nicht aber Oel ins Feuer, um es weiter , zu schüren. Die traurige Bilanz des letzten Sonntags packt jeden fühlenden Menschen ans Herz. Es darf nicht sein, daß wir ein Volk der Rohlinge heißen, daß über Meinungen und Ueberzeugungen Gewalt zu siegen versucht und der Beste nicht in Frieden leben kann, weil es politischen Gruppen Nie MW MWUll des WUMM. M «WiklW »IM LWWW »er MWlr. Sm AMWMÜir l'iii Pn»W. Berlin, 13. Juli. Die gestrigen politischen Besprechungen und Beratungen haben irgendwelche Beschlüsse nicht gebracht. Bur über eines besteht Klarheit — und zwar wird dos auch nach dem Be such des drutschnatioualen Abglordneten von Winterseldt betont —, daß die Einsetzung eines Reichskommisjars sür Preußen nicht in Frage kommt, Ler Ausbau -es Mits-iechs. Hn der Sitzung des Reichskabinetts, die den Nachmittag und Abend ausfüllte, ist man über eine grundsätzliche Aus sprache nicht hinausgekommen. Das ergibt sich von selbst aus der Bedeutung und der Kompliziertheit des Arbeitsdienstes. Den Beratungen liegt ein Referentenentwurf des Reichsar beitsministeriums zu Grunde, der unter dem Arbeits-Minister die Einsetzung eines Reichskommissars und unter diesem wie der die von Bezirkskommissaren vorsieht. Den Kommissaren sollen dann Beiräte an die Seite gestellt werden. Die in d;r Presse bereits angedeutete Begrenzung nach oben auf das 25. Lebensjahr ist ebenfalls in dem Entwurf enthalten. Es wird al» selbstverständlich angesehen, daß kür den Arbeits dienst vor allem zwei Grundsätze gelten müssen, nämlich, dah er nur für gemeinnützige Zwecke in Frage kommt, und dag zweitens die Wirtschasl durch ihn nicht noch mehr beeinträch tigt wird. Die Mittel, die für den Arbeitsdienst zur Verfü gung stehen, lassen sich noch nicht genau beziffern, weil zu dem Etatansatz noch der vorläufig nicht ganz genau abschätz bare Ersparnisbetrag der Reichsanstalt für Arbeitslosenver sicherung tritt. Rund rechnet man wohl mit gut 60 Millio nen RM. Die Kabinettsberatungen hierüber gehen am heutigen Mittwochnachmittag weiter. Am Abend fährt der Reichskanz ler nach Neudeck. Es bestätigt sich, daß er vom Reichsinnen minister begleitet wird. Frhr. von Gayl hat die Aufgabe, den Reichspräsidenten über die innerpolitischen Vorgänge der letzten acht Tage zu unterrichten und ihm außerdem Vortrag über die Aufbaupläne des Reichskabinetts zu halten. Er wird nach dem Vortrag am Donnerstagabend zurückkehren, wäh rend der Reichskanzler noch einen Tag länger als Gast des Reichspräsidenten in Neudeck bleibt; er fährt also erst Frei tagabendZurück. Nach der Rückkehr des Reichsinnenministers und des Reichskanzlers gehen die Beratungen über das Auf bauprogramm weiter, und zwar sollen sie mit aller Beschleu nigung fortgesetzt werden, damit die Notverordnung noch vor Ende des Monats erscheinen kann.. nicht gefällt. Ueber Schuld oder Nichtschuld soll hier nicht gerechtet werden. Aber dem Willen gelte Ausdruck, daß die Führer sich ihrer Verantwortung bewußt werden, da sie, und gerade sie einmal Rechenschaft geben müßen. Nichts geschieht im Leben ohne Willen, dort also, wo nicht der Wille ist, die Blutkämpfe zu verhindern, liegt die Schuld. Und da das deutsche Volk sich immer der Gewalt, von welcher Seite sie auch kommt, beugen wirb, muß einmal, wenn eine Gewalt sich durchzusehen versucht, die Abrechnung kommen, für die die Verantwortlichen gerade zu stehen haben. Mit Sorge muß man nach diesem Sonntage der sich verschärfenden Agitation entgegen sehen. Noch ist es nicht zu spät, Schlim mes zu verhindern. Die Parteiüberzeugung soll und darf das Menschentum nicht vernichten. Vor allem gilt ein Mensch und sein Leben! Sonserm -er LaMirtsWsMter -er Wer. Berlin. sFunkspruch.) NeichsernährungSminister Edler von Brann hat, wie wir vom Reichsernährungs- ministerium erfahren, die Landwirtschasts- u. Ernährungs minister der Länder zu einer Konferenz am 19. sind 29. Juli nach München eingcladen. Gegenstand der Besprechungen sollen die Agrarfragen bilden. W WA» »es WM» MemWkki s« »le AiklMWWesle». Berlin. (Funkspruch.) Angesichts der blutigen Zu sammenstöße des letzten Sontages hat der preußische Minister des Innern die Regierungspräsidenten ersucht, die Polizeibehörden anznweisen, in jedem Falle der An meldung einer Veranstaltung scharf zu prüfen, ob ausrei chende Polizcikräste zum Schutze der Veranstaltung und ihrer Teilnehmer zur Verfügung stehen. Im anderen Falle soll ein Verbot der Veranstaltung erlaßen werden. Berlin. (Fnnksvrnch.) Der preußische Minister des Innern hat an alle Polizeibehörden einen Fnnkspruch er lassen, in dem es heißt: Alle Polizeibehörden haben fick' der durch die Notverordnung vom 11. Juli 1982 gegebenen Hand- rie llWWtiiW »ks MWli. Pläne der Reichsregiernug. Berlin. sFunkspruch.) In der Prelle ist in den letzten Tagen mehrfach von Reformplänen der Reichsregiernng sür eine Umgestaltung des Rundsunkes die Rede gewesen. Ein Berliner Mittagsblatt bringt hierzu heute weitere Ein heiten. Wie wir hören, ist in der Tat eine Reform beabsichtigt. Die Besprechungen innerhalb der Reichsregierung sind aber noch nicht abgeschlossen und man kann deshalb auch nicht sagen, wie weit die Einzelheiten der bisherigen Veröffent lichungen auch wirklich praktisch durchgesührt werden. Hauptsächlich ging es bei de» bisherige» Besprechungen darum, de» Widerstand des Reichspostministerinms ,» über, winden. Das scheint durch eine Lösung gelungen zu sein, durch die die praktische» Entscheidungen in die Haud des Reichsiunenministeriums gelegt werden, während die Ein nahme» weiter der Reichspost znslietzeu. Ter Grund- gedanke der Reform geht auf eine stärkere zentrale Einfluß nahme hinaus. Deshalb soll auch neben dem jetzt schon be stehenden Reichsrundsunkkommillariat ein zweites, politisches Kommissariat errichtet werden. Diese beiden Persönlich keiten werden dann aber nicht mehr Kommissare, sondern Direktoren sein. Dagegen scheint es nicht zuzutreffen, daß eine Umfor mung auch bei den Sendegesellschasten beabsichtigt ist. So weit wir unterrichtet sind, denkt man augenblicklich daran, statt dessen de» Dentschlandsender weiter auszubauen nnd ihn den Ziele» des Reiches stärker dienstbar zu machen. Eine solche Lösung würde durchaus mit -em Grundsatz einer kulturellen Dezentralisation und einer politischen Konzen tration übereinstimmen. Jedenfalls würden auf diese Weile auch die Schwierigkeiten umgangen, die sich unter Umstän den von den Ländern her einlrellen können. In unterrichteten Kreisen rechnet man damit, daß die Umgestaltung des Ruud- fnnks schon in kurzer Zeit Tatsache werden wird. Berlin. (Funklpruch.) Zu der beabsichtigten Umorga nisierung des Rundfunks erfahren wir in Ergänzung obiger Darstellung vom Reichsinnenministerium, daß in nächster Zeit auch Besprechungen mit den zuständigen Referenten der Länderregiernngen stattsinden werden und daß sich dann der Reichsrat mit dem Plan der Reichsregierung beschäftigen wird. Tie Behauptung eines Berliner Mittagsblattes, dah der Rundfunk vollständig vom Reichsinncuministerium übernommen werden soll, trifft nicht zu. Ebenso abwegig sind die Aeußerungen des Blattes über einen drohenden Konflikt mit den Ländern. Im übrigen hat sich bisher weder der Reichsinnenminister abschließend damit beschäftigt, noch ist dem Reichskabinett eine Vorlage gemacht worden. Habe gegen das unbefugte Führen von Waffen in jedem Falle unnachsichtlich zu bedienen und polizeiliche Haft gegen mit Waffen Betroffene aus die längstmögliche Tauer anzu» ordnen. ?er -renWe ZüneWinisttt mbnt M Mnnendeil. Berlin. (Fnnkspruch.) Der preußische Minister des Innern, Severing, hat einen Ausruf an die Beoölkernng erlaßen, in dem es heißt: Von Tag z» Tag werden die politischen Leidenschaften wilder ausgehetzt. Die gewaltsamen Zusammenstöße mehren sich in erschütternder Zahl. An Stelle geistiger Auseinander setzung tritt der Kampf mit Meßer und Revolver. Alle politischen Parteien überschütten die Behörden mit Klagen über mangelhaften Schntz und mit Beschwerden über den Terror der anderen. Unsere Polizei tut mehr als ihre Pflicht. Aber Wunder verrichten kann auch sie nicht. Plan spricht von Selbstschutz; aber der wirksamste Selbstschutz ist die Selbstzucht. Jeder andere, vermeintliche Selbstschutz muß schließlich zum brutalsten Faustrccht führen. Ich richte darum an alle, die guten Willens sind, die dringende Bitte, der ruhigen Besonnenheit wieder Eingang im politischen Ringen zu verschaffe». Wenn die Führer aller politische» Parteien und Verbände mithclfen, jeden Versuch gewaltsamer Auseinandersetzung zn unterdrücken und zu brandmarken, dann wird dem Morden Einhalt ge- boten. Die WWn CtNrWften Wern llnHormrböt. Berlin. (Fnnkspruch.) Der Vorstand des Gesamt- verbandcs der christlichen Gewerkschaften hat an den Reichspräsidenten ein Telegramm gerichtet, in dem unter Hinweis aus die zuuehmeudeu Terrorakte und die sich täg lich mchrcuden politische» Morde, die ein sofortiges allge meines Unisormvcrbot erforderten, der Reichspräsident ge beten wird, nunmehr alle verfassungsmäßigen Mittel in Anwendung zu bringen, um weitere Gewalttätigkeiten zn verhindern, bas Leben der Volksgenossen zu sichern nnd die freie Entschließung bei der Neickstagswahl zu garantieren.