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Die deutsche Abordnung für die Bölkerbundsversammlung. Als Vertreter Deutschlands bei der nächsten Völker bundsversammlung sind bisher ernannt worden lvon links«: Gesandter von Rhein baden, Neichsaußen- minister von Neurath, Gesandter Weizsäcker sowie Ministerialdirektor Dr. Gauß. Die Bergpredigt in Goldmosaik. Der Berliner Kunstgewerbler Erich Waske hat für die neue Höger-Kirche in Berlin ein Monumentalgemälbe geschaffen, das in Goldmosaik ausgeführt wird. Wie unser Bild zeigt, stellt es die Bergpredigt mit dem ver kündenden Christus dar. Der Schauplatz des tollkühnen Raubüdcrsalls in Charlottenburg. Vor dem Charlottenburger Rathaus wurde ein dreister Raubüberfall am Hellen Tage verübt, der lebhaft an die Wildwestgeschichten aus Amerika erinnert: ein Gelb transport der Berliner Verkehrsgesellschaft in Höhe von 33 MN Mark wurde von einer vielköpfigen bewaffneten Bande überfallen und beraubt. Die Beamten wurden unter Feuer genommen — ein Verwalter wurde hierbei getötet — und die Banditen entkamen in einem gestoh lenen Kraftwagen, der später verlassen in der Um gebung Berlins gefunden wurde. An der mit einem Kreuz bezeichneten Stelle entspann sich der Kampf zwi schen den Banditen und dem getöteten Beamten. Dahlien — so grob wie noch nie! In Berlin wird gegenwärtig die alljährliche Sommer schau der Deutschen Gartenbaugesellschaft verannalket, die dem Besucher ein leuchtendes Blütcnmeer darbietet. Unsere Aufnahme von dieser Ausstellung zeigt Dahlien, die fast die Große eines Menschenkopscs erreicht haben. Maxim Gorki in Berlin. Ter berühmte russische Dichter Marim Gorki, der dem nächst das Jubiläum seiner Elfjährigen Tätigkeit als Schriftsteller feiern kann, weilt gegenwärtig zu einem Erholungsurlaub in einem Sanatorium in Berlin- Grunewald, wo ihn auch unser Bild zeigt. Die Mosel-Uferstraße bei Cochem wird verlegt. Die Provinziallandstraße bei Cochem, die bekanntlich bei dem letzten Bergrutsch schwer beschädigt wurde, wird auf eine Länge von einem Kilometer 50 Meter weit in die Mosel hineinverlcgt, um die Straße auch bei mög lichen späteren Bergrutschen außerhalb der Gefahren zone zu halten. Unser Bild berichtet von der Anschüt tung des Straßendammes, bei dem etwa 40M0 Kubik meter Felsgestein und Erdreich verwendet werden. Bor dem Rücktritt des Chefs der Marinestation der Ostsee. Ter Ches der Marinestation der Ostsee, Vizeadmiral Hansen sX), der am 1. Oktober aus der Reichsmarine scheidet, besichtigte dieser Tage zum letztenmal die Ma- --—— Lwinemünde. NeMl dliiil WM». . d. Die Stadt New York hat in den letzten Jahren eine großzügige Offensive unternommen, um neben dem allzu lauten und großstädtisch gewordenen Badebetrieb auf Coneh Island neue Musterbäder und Muster parks zu schaffen, die sich vor keinem europäischen Vor bild zu verstecken brauchen. Eine Fahrt durch diese Bäder setzt auch den verwöhntesten Europäer in Erstaunen. Dse Newvorkcr haben die Anregungen, die sie .in Europa schöpfen konnten, voll verwertet. Sie sind aber dann weiter gegangen und haben Musteranlagen geschaffen, die in der Welt nicht ihresgleichen haben. Jin Norden Newports wurde der erste dieser neuen „Badevarks", so bezeichnet man sie am besten, geschaffen. Er heißt Plapland at R»e Beach und dient als Dorado für die Menscheumassen, die bis nach Eonep Island einen zu großen Anmarschweg haben. Ein weiteres Strandbad wurde auf einem Wanderdünenfeld an der Südküste von Lang Islands gleichsam aus dem Nichts hervorgezaubert. Der neueste Muster-Park ist aber jetzt inmitten von New- pork selbst im Entstehen. Er trägt den Namen Marine- Park. Wenn er voll ausgebaut ist, wird er eine der groß artigsten Erholungsstätten darstellen, die es in der nächsten Nähe einer amerikanischen Stadt überhaupt gibt. Eine Kommission von Landschaftsarchitekten hat einen großzügigen Bebauungsplan für diesen Marine-Park ent worfen. Man benutzte ein 7,5 Quadratkilometer großes Gelände an der Jamaica Bay, das verwahrlost und sumpfig seit Jahrzehnten dalag. Mehrere Monate hindurch wurden hier großzügige Planierungsarbeitcn durchgesührt. Man schüttete kleine Berge auf, baute große Seen aus und schuf überhaupt eine Mischart zwischen Seestrand und hügligem Parkgelände, die bei der Durchwanderung be zauberndwirkt. Im Mittelpunkt der Anlage liegt ein großer Teich von fast 1 Kilometer Durchmesser, der Zu- und Abfluß hat und ringsum von dem schönsten weißen See sand umgeben ist. Hinter der Sandzone öffnen sich Weite Wiesenflächcn, ans denen viel Bolksmassen lagern können. Daran anschließend wurden große Stadionanlaaen geschaffen mit Fußball- und Hockey-Plätzen und allen Erfordernissen für moderne Leichtathletik. Tribünen bieten ungefähr 20600 Zuschauern Unterschlupf. Von dem Badesee führt ein breiter Kanal zum Meer. Unterwegs zweigen sich große Motorboothäfen und Pachi- nnd Segelboothäsen ab. An der Seeieiie aber zieht sich ein Badestrand mit zweistöckiger Ltrandpromeuade entlang, in dem Unterkunftsräume für viele Tarnende von Besuchern und Restaurationsanlagen enthalten sind. Selbstverständ lich wurde auch ein Wellenbad, das im Sommer und Winter benutzt werden kann, eingerichtet. > Rings um diesen neuen Park zieht sich kilometerweit eine Siedlung von Einfamilienhäusern und kleinen Wohn lauben. Ungemein praktisch sind die Zufahrtsstraßen ange legt worden. Die U-Bahnen sind sür Hunderttauscndc von Besuchern eingerichtet. Von allen Endstationen sührcn dickt belaubte Parkwege bis zum Strand hinunter. Die Preise sür U-Babn und Eintritt in den Badepark sind so niedrig gehalten, daß sie auch von den Aerinsten aufgebracht wer den können. In kürzester Zeit haben sieh die Newporter so sehr in ihren neuen „Wannsee" verliebt, daß sie den alten Anlagen auf Eonep Island untreu zu werden begin nen. Dabei sind noch nicht einmal alle Anlagen, die nn Plan vorgesehen sind, ausgeführt. Im nächsten Jahr soll noch ein weiteres Stadion mit hunderttausend Sitzplätzen errichtet werden.