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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193104027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-04
- Tag 1931-04-02
-
Monat
1931-04
-
Jahr
1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1931
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öWWBMkl kür Freitag. -en S. April El. Karfreitag. -Das Wort vom Kreuz — uns eine GotteSkraft." l. Kor. 1. 18. Sehet, der M-nschl Dreifach zeigt uns Golgatha -en Menschen: Am Kreuz, untcrm Kreuz nnd als den vom Kreuz Angcsprochencn. Und immer find wir dieser Mensch. Das Kreuz, das Leid, die Verlassenheit, der Tod, — sind sie nicht unser Schicksal? Mögen wir das Leben noch so lebensgläubig leben, einmal kommt es doch nach Golgatha. Immer ist der Mensch der vom Leben Gekreuzigt«. Und immer schlägt der Mensch Gott ans Kreuz. Gibt Gott auf, um nicht sich aufgeben zu müssen. Sagt Nein, um -em Ja auSznweichcn, auf das Gott wartet. Auf alle Weis: trachtet er danach, sich Gott zn cnt-ichen, ibn nicht gelten zu lassen. Immer sucht der Mensch den durch Christus, durch die Bibel, durch die Kirche, durch das Lrben zu ihm redenden Gott zum Schweigen zn bringen, — wie die Juden auf Golgatha. Doch über alles das hinweg redet das Kreuz weiterhin seine eindringlich« Sprache. Wirb zum Worte Gotte« an die Menschen. Denn mas ist der am Kreuz sterbende Chri stus anderes als das Liebcswort Gottes an uns? In der Stunde, wo sich Menschenhand wider Gott erhebt, da neigt sich Gott in diesem sterbenden Christus liebend, sich dar gebend zu dem Menschen hernieder. In der Stunde, da der Mensch dir Brücke zu Gott abbricht, da schlägt er selbst er barmend diese Brücke von sich aus zn den Menschen: spricht von sich aus das Ja, das der Mensch nicht zu finden ver mochte. Der Mensch, der unselige Mensch, der Gott so ferne Mensch, in der Stunde, da er sich ans Golgatha am weitesten von Gott verlor und seinen tiefsten Fall tat, findet er sich von Gott selbst gehalten, geborgen an einem Baterherzen, das sich ihm — schenkt. Sehet, der Mensch: Gekreuzigt, schuldig geworden — und doch gehalten von einer Liebe, die immer da ist, ge borgen in einem Erbarmen, daS immer über ihm ist. Und dieser Mensch sind wir. 8k. Mim I« WMM zur MM. Karfreitag — 8. 4. —: Ortsbriefzustellung wie Sonntags, Gel-d-, Paket- und Landzustellung ruht. 1, Feiertag — 5. 4. —: OrtSbrief-, Land- und Paketzustel lung finden statt, Geldzustcllung ruht. L. Feiertag — k>. 4. —: Zustellung ruht. Der übrige Post dienst wie Sonntags. / —* AuS den FilmhSuser». Im „Capitol* gelangt heute uitt> morgen Karfreitag noch bas mit größtem Beifall ausgenommene graitdiofe Filmwerk „Das Flö- teukvnzert von SanSsouel* zur AussüHrung. — Im „U.-T.* wird der Hegowaldftlm „Frühlings- Erwachen* abgervllt. Eindeutig wird hier erwachende Jugend, der Frühling d«S Lebens und dessen Schicksal dar- aeftellt, wie junge Leute irregeleitet aus die falsche Bahn kommen. Aber nur der, der dem Leben tuS Auge geblickt, ist ein Mann geworden, der hart aber mutig den Kampf um daS Dasein auisnehmen wird. — Im Zentraltheater zu Gröba bekommt man den Tonfilm „Schachmatt* zu sehen. ES ist ein Kriminalfilm voller Spannungen. AuS harmlosem Spiel wird blutige Wirklichkeit. (Näheres ist aus dem Inseratenteil ersichtlich.) —* Die Senkung der Grund« und Ge« werbest euer. Die sächsische Negierung hat am 25. März 1931 bekanntlich eine längere Ausführungsverord nung zur Realsteuersenkungsverordnung erlasse». Die wich- tigsten Bestimmungen daraus sind die, das; die Voraus- Zahlungen auf die Grundsteuer des Rechnungsjahres 1931 unv auf die Zuschlagssteuern der Gemeinden usw. bei der Grundsteuer nur in Höhe von neun Zehnteln und bei der Gewerbesteuer nur in Höhe von acht Zehnteln zu entrichten sind, da die Grundsteuer bekanntlich um 10., die Gewerbe steuer aber um 20 v. H. gesenkt worden ist. — Die Ge meinden, denen die Verwaltung der Mietzinssteuer obliegt, erhalten aus der nach dem 1. Avril dieses Jahres aus. kommenden MietzinSsteuer eine BerwaltungSkostenentschädi- gung von Ve v. H. des Steuerertrags, der dem Staat und dem Wohnungsbauanteil zuflietzt- Lertliches nnd Sächsisches. Nies«, den S. April 1931. —* Wetterno-ber^aar iiir den 3. April 1981 lMitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Besonders im Amana noch söhnartig beiter, später im Laufe des Tage« vorwiegend bewölkt. Temperaturen noch etwa» ansteinend, östliche nnd südliche Winde, Flachland schwach bis mäßig, Gebirge zeitweise auffrischend. — Daten für den 3. April 1931. Gonnenauf« «ans 5,84 Uhr. Sonnenuntergang 18 34 Uhr. Mond- aufgana 19 53 Nbr. Mondnntergang 8,45 Nhr. 1603: Königin Elisabeth von England gest. (geb. 15331. 1862: Ter Seemhrer I. C Rotz in Ailesbury gest. (geb. 1800>. 1897: Der Komponist Johannes Brahms iu Wien gest. (geb. 1833). , WiMMt Anfang ober Mitte Januar 1931 ist ans der FricbhosS- aärtnerei ein ungcstricheneS Frühbeetfenster ohne Hand haben, IM) mal 0,90 Meter groß, gestohlen worden. Mitte März 1981 wurden aus derselben Gärtnerei ein Ballen ferner Torfmull im Gewicht von etwa 1 Zentner und am 81. 8. 1981 vom unteren 2. Tor des Friedhofes weg 19 bis 12 Stück 1,59 Meter lange, 10 bis 12 Zentimeter breite und 18 Millimeter starke Bretter zum Nachteile der Kirch- gemeinde entwendet. Bet einem Uhrmacher in Riesa-Gröba ist am 5. 8. 1931 ein Unbekannter, etwa 23 bis 25 Jahre alt, 1,70 Meter groß, von kräftigem Körperbau, etwas aufgeworfene Lippen nnd starke knochige Hände, bekleidet mit grünem Uebcrknvpfer, gleichfarbiger Sportmütze, blauer Wa-schhofc und schwarzen Schnürschuhen, erschienen und hat sich Ringe vorlcgen lassen. Zirm Kauf ist eS nicht gekommen. Kurz nächstem der Unbekannte den Laden verlassen hatte, wurde das Fehlen eines goldenen Siegelringes ohne Stein mit Gold- platte. 833 gestempelt, vermutlich auch E. K. gezeichnet, fest gestellt. Mit dein Niirg war auch das AuSstellhöckchcn ver- schwunden. Am 25. 3. 1931 ist der Unbekannte wieder er schienen nnd hat sich wieder «inen Ning mMuchen wollen. Der Geschäftsinhaber hat ihm über den fohlemben Ning Bor- Haltungen gemacht, worauf das Versprechen abgegeben wor den ist, den Ning noch am gleichen Tage zurUckzubringen, was aber nicht geschehen ist. Bei dem zweiten Borsprechen hat der Unbekannte ein graubraunes Sportjackett ans Cord, schwarze Hose mit weißen Nadelstreifen, rötlichbraunkar- rierter Sportmütze und schwarze Schnürschuhe getragen. Er hatte ein Nennrad mit roter Siereifung, gelben, schwarz ab- gesechten Felgen, roten GuMmigrisfen und grüner Sattel decke bei sich. Am 1. 4. 1931, nachmittags X8 Uhr, wurde auf der Hauptstraße ein Damcnfahrrad, Marke „Weckaba* Nr. un bekannt, vertauscht. In diesem Falle scheint nur eine Ver wechselung vorzuliegen. Wer zu den vorliegenden Straftaten sachdienliche An gaben machen kann, wird nach dem Kriminalposten gebeten. —* Eine betagte Fran von einem Schul knaben angcfahren. Wer kann Auskunft geben? Am 21. 8. 81 vormittags gegen 9 Ubr wurde am Nat- hausplatz eine über 70 Jahre alte Frau von einem Schulknabcn mit dem Fahrradc angcfahren und zu Fall ge- bracht. Der Schulknabc ist auf Geheiß von Personen un erkannt fortgegangen, so daß fein Name bisher nicht fest gestellt werden konnte. Personen, welche über den Schul knaben Auskunft geben, können, werden gebeten, sich auf der Polizeiwache zu melden, außerdem wird der Schulknabe ersucht, sich daselbst zwecks weiterer Aufklärung des Falles «inzufinben. —* Berufsschule N i c s a. Die Leitum« der ve. rufsschule erläßt im vorliegenden amtlichen Teile eine Be kanntmachung, Anmeldungen betreffend. —* Aprilscherze. „April, April — zum Narren kann man hatten, wen man Willi" Unter diesem Motto leisten sich alle Menschen, die keine Freunde von Traurig keit sind, am 1. April die kuriosesten Scherze nnd Narre teien. Jester einzelne wirb angeführt, unst selbst wer sich am 81. März noch mit dem Bewußtsein zu Bett gelegt hat: „Morgen ist der 1. April!* — er fällt am Morgen prompt auf den Scherz hinein, den sich irgend «in gutrr Freund auSgedacht hat. Auch wir haben in diesem Jahr wieder ein« Reihe von Aprilscherzen in der letzten DienStag-AnS-gabe unserer Zeitung lediglich zur Unterhaltung gebracht. Wir sind überzeugt davon, daß die Intelligenz unserer Leser auch sofort entdeckt hat, daß der Artikel „Aufstieg der Welt raum-Rakete Albatros am Elbeufer in Riesa*, die Notizen „Ein Storchenpaar nistet im Stasttpark", „Blinkfeuer auf dem Wasserturm* und die Sportmeldung „Richard Hofmann als Trainer des RSV." sowie die Bilder ..Der Reichstag zu vermieten", „Neuartige TenniSbällc", „Ein Scheinwer fer, der den Mond als Projektionswand benutzt" eben nur Aprilscherze wäre». kür äis Oster-Rumrnor krük 10 Ukr sOIAükMunIck Riesa, nur (Aosldsstraüs SS —* Die bevorstehende Mondfinsternis am heutigen Donnerstagabend verdient wegen ihrer günstigen Brobachtungsbcdingungen besonderes Interesse. Vor allem sollte der Versuch gemacht werden, die wunderbare Färbung des Erdschattens in ihren feineren Schattierungen aufzu fassen. Es hat sich bei einigen früheren Finsternissen die merkwürdige Tatsache herausgestellt, daß die Farben verteilung deS Erdschattens nicht überall die gleiche war, sondern daß die verschiedenen Erdgcbiete einen, wenn auch geringen Einfluß aus die Färbung zu haben schienen. Dle Ursache der rötlichen Färbung des vollständig verfinsterten Mondes ist in derselben Weise zu erklären wie die rötliche Färbung von Sonne und Mond, ivenn sie nahe dem Ge sichtskreise stehen. Das kürzerwellige Licht wird stärker als daS längerwcllige (rote) von der Lufthülle der Erde ver- schluckt. — Für die Beobachtungen ist cS wichtig zu wissen, baß die erste Berührung des ErdbrgleiterS mit dem Schat- ten-Lm 19 Uhr 28 Minuten beginnt, worauf die eigentliche Totalität «in« Stunde später, um 20 Uhr 22 Minuten ein setzt und anderthalb Stunden dauert, bis 21 Uhr 53 Minuten. Eine Stunde später, um 22 Uhr 52 Minuten, hat der Erd- schatten den Mond wiederum verlassen. Di« dunkelste Färbung des KernschattenS entspricht der Lage seines Mit telpunkte», der sich zur Zeit des Höhepunkte« der Finsternis zwei Fünftel Monddurchmesser südlich der Mondmitte be findet. —" Wahlen zur Landwirtschaftskammer. Das Wirtschaftsministerium hat als Wahltag für die Wahlen zur Landwirtschaftskammcr unv zu den Fach kammern für Forstwirtschaft und für Gartenbau Sonntag, den 17. Mai 1931, bestimmt. Die Gemeinden haben spätesten» bis zum 18. April die Wählerlisten aufzustellen. Zur LandwirtschaftSkammer sinv alle Personen wahlbe rechtigt, die die Landwirtschaft im Hauptberufe cmsNben. Die Wählerlisten müssen vom 19. April bi» mindestens 25. April öffentlich ausliegen. —"Der Osterspaziergang. Zu den zahlreichen Bräuchen des Osterfestes gehört neben den verschiedenen Genüssen für den Magen nicht zuletzt auch Vqr üblich: Osterspaziergang. Gerade das Osterfest mit seinen vielen Feiertagen eignet sich besonders dazu, und nach den langen Winterabenden, die doch die meisten Menschen an» Zimmer gefesselt haben, hat die Bewegung in frischer, reiner Luft und im jungen Frühling eine besonders wohltätige Wir- kung. In erfreulichem Gegensatz zu den anderen körper, lichen Betätigungen, die Sport heißen, aber meist Rekord bedeuten, hat sich der Wanpersport von diesen Einflüssen bisher serngehalten. Darum ist er besonders für jung und alt geeignet, allen Menschen die nötige Erholung und Kräftigung ru bringen. Durch Lust und Licht wird unsere Haut belebt und die Zusammensetzung des Blutes ver bessert. Blutkreislauf und Darmtätigleit erfahren durch das Wandern in frischer Luft eine wertvolle Anregung. ES weitet sich der Brustkorb, die Lungen werden ge lüftet, daS Her» gekräftigt und die Muskeln gestählt. Das sind Vorteile, die wir unserer Gesundheit keineswegs vor enthalten sollten. Selbstverständlich muß aber bei solcher gesundheitlichen Wanderung auch auf die sonstigen Er- fordernisse der Gesundheitspflege Rücksicht genommen wer den. Hierher gehört die Sorge für zweckmäßig«, der Außen- temperatur angemessene bequeme Kleidung, vor allem für feste und nicht zu enge Schuhe. Den Feier(agsstaat lasse man lieber im Schrank oder benutze ihn für andere Ge legenheiten. Das mitgcführte Gepäck darf nicht zu sehr drücken, wenn nicht dadurch der erwünschte Erfolg in sein Gegenteil umgewandelt werden soll. Gefährlich ist's, in der jetzigen Jahreszeit etwa schon im Freien rasten zu wollen, und schließlich gilt auch für den Osterwantxrer der alte Svruck: Tue nie deS Guten zu vielt —* Die blaue Osterviume. Die blaue Oster- blume (Hepaiiea triloba) oder, wie sie sonst noch genannt wird, Edle Leberblume, trägt ihren Namen, weil sie ge wöhnlich zu Ostern ihre wunderbaren blauen Sternblumen entfaltet. Jenseits der böhmischen Grenze staunt man über die außerordentliche Verbreitung der Osierbluine, dort blitzen ganze Landstriche, Wegränder, Waldsüume im magi- schen Blaulicht, so daß einem ein solcher Frühlingstag unvergeßlich ist. Bet unS Kat Erwerbssucht von berufenen und noch viel mehr unberufenen Heilkräutersammlern nahezu zpr Ausrottung der schönen Pflanze geführt. Nun heißt es, wenigstens die noch Übriggebliebeneu Bestände der freien Natur zu erhalten, und deshalb genießt die Oster- blume seit einigen Jahren gesetzlichen Schutz und darf weder gepflückt noch sonstwie beschädigt werden. —* Die Leipziger Herbstmesse 1931. Wie daS Leipziger Meßamt mitteilt, wird die Leipziger Herbst messe 1931 vom 30. August bis 3. September dauern. In den Hallen 1, 2, 3, 4, 6, 11, 12, 19 und 20 des AuS- stelsuugsgeläudes findet gleichzeitig eine Messe für Bau , HauS- und Betriebsbedarf statt. Die Tcxrilmesse wird bereits am 2. September geschlossen. —* Zur Förderung deS Seefischver brau chs. Der Reichsausschuß zur Förderung des See- stschverürauchs (Reichsseesischausschuß) beabsichtigt auch in diesem Jahre und zwar in der Zeit vom 26. April bis 2. Mai 1931 eine Werbewoche zur Hebung des See- fischverbrauches hauptsächlich in etwa 105 Städten Deutsch lands durchzuführen. Die Werbewoche wird in gleicher Weise wie in den Vorjahren in Erscheinung treten und zwar in Sachsen in den nachgcnannten Städten: Bautzen, Chem nitz, Dresden, Leipzig, Meißen, Plauen, Zittau und Zwickau. —* Vogelschutz. Aus der Vvgelschutzstation Neschwitz deS Landesvercins Sächsischer Heimaischutz (Leitung: Forst meister Dr. Freiherr von Vietiughoss-Niesch) findet vvnr 2. bis 5. Mai der erste Lehrgang zur Einführung in die Vogelkenntnis und den Vogelschutz statt. Nach Besichtigung ovn Schloß und Park deS herrlichen Besitztums Neschwitz folgt ein Nuudgang durch die Bogelfchntzanlagen mit Ein führung in die Kenntnis der beobachteten Vögel, besonders der Singvögel. Vorträge über „Theorie des Vogelschutzes", Erläuterung der Vogelstimmen, Einführung in die Kennt nis der Wasservögel, Theorie des Schutzes de; Höhlenbrü ter sind vorgesehen. Auch ein Nevicrbegang mit Nistkasten kontrolle und Äogelstimmenlehre. sowie eine Wanderung durch daS Königswarthaer Teichgebiet soll erfolgen. Den Frcibrütern sowohl, als auch de» Raubvögeln werden be sondere Beobachtungen gewidmet. Die Teilnahme au dem Lehrgang ist jedem gegen eine Gebühr von 5 NM. gestaltet. Anmeldung hat an obige Station nach Neschwitz (Amtsh. Bautzen) -bis 20. April zu erfolgen, von wo aus auch das ausführliche Programm mit weiteren Einzelheiten (Ueber- nachtung, Verpflegung, Zeiteinteilung) kostenlos versandt wird. * Röderau. Palmsonntag. Nachdem am ver gangenen Sonntag unsere diesjährigen Konfirmanden durch den OrtSpfarrer und Herren der Kirchgrmeinbcvertretung vom Pfarrhaus in die Kirche geleitet worden waren, sand in dem festlich geschmückten Gotteshaus vor einer zahlreich versammelten Gemeinde die feierliche Einsegnung und Konfirmation der jungen Christen statt. Der OrtSgetstltche hatte seiner voraufgehenden Ansprache an die Konfirmanden den Bibeltext 1. Timotheus 6, 12, zugrunde gelegt und mahnte die junge Christenschar, als Losung dieses TageS wie des ganzen Lebens es mitzunehmen und allezeit daran fcstzuhalten: „Kämpfe den guten Kampf deS Glaubens!* Insgesamt wurden diesmal 17 Kinder konfir miert, und zwar S Knaben und 8 Mädchen. Nach dem Gottesdienst legten die Konfirmierten am Grabe ihrer ver storbenen Schulkameradin Lina Helene Heinicke einen Kranz nieder. — Abends 8 Uhr fand im Gasthof zum „Walbschlößchen* ein sehr gut besuchter Familien- abcnd statt, der zugleich ein Werbeabenb für sie Evange lischen Jugendvereine im Ort war. Nachdem alle die vielen Besucher und Gäste in dem großen Saale ihren Platz ge funden hatten, nahm der schöne Abend seinen Anfang mit dem gemeinsam gesungenen Liede „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren* und einem Willkommensgruh (gesprochen von der Vorsitzenden deS Jnngmäbchenvereius, Fräulein Else Dommsch), woranf Herr Pfarrer Lud wig herzliche Worte der Begrüßung an die Erschienenen richtete. Der Jungmädchenvcrein bot bann 3 zweistimmig gesungene Lieder, nnd die Jungscharler Fiedler und Einbock grüßten die Konfirmierten, die mit ihren Eltern und Geschwistern erschienen waren, durch je ein Gedicht. Begeistert wurde sodann von den Jugendvereinen bas schöne VekenntniSlied „Es rauscht durch deutsche Wälder" gesungen, nnd während des letzten VerscS wurden die drei schmucken Wimpel in den Saal gebracht, die mit einem brausenden dreimaligen „Heil!* begrüßt wurden. Herr Pfarrer Lndwig ergriff hierauf bas Wort zn einer kurzen Ansprache über Zweck und Bedeutung deS Abends, der die jungen konfirmierten Christen und ihre Angehörigen auf merksam machen wolle auf die evangelische Jugendarbeit, in der sich alle die fest zusammenschließen möcht-n, die ge willt seien, den guten Kampf d«s Glaubens zn kämpfe». — Nach Ernennung der Fran Susann« Grille geb. Dternkopf als Ehrenmitglied deS Jnngmädchen- vereinS wurde folgenden Mitgliedern des Jnngmädcken- vereinS das Großkreuz für treue Mitgliedschaft über reicht: VS. Einbock (Charlotte), Kaule (Elsride), LSwe (Elly), Oldendorf (Irmgard), Dro bisch (Erna), alle anS Nöderau: ferner Börner (Erna), MNnnich (Elfride nnd Liselotte) ans Promnitz. Das kleine grüne VereinSkreuz wurde verliehen den VS. Grille (Hedwig), Kaule (Irene), Kühne (Emma), Pc hold (Elly). Neu ausgenommen in den Verein wur den die Konfirmierten Ein bock (Hildegard), Goischke (Elsbeth), Kummer (Gertrud), Werner (Johanna), Rnsch (Gertrud). In den Jungmänncrverein wurden ausgenommen folgende Jungscharler, die bereits mehrere Jahre treu in der Jungschar mitgcarbeitct haben: Goltzsche (Theo), Altermann (Arno). Kühne (Hel mut), Kctzel (Heinz), Hnmmig (Gerd), Horny (Han?- Joachim), Schramm (Gerhard), Seide mann (Wil helm): ferner neu ausgenommen wurde Bräuer (Ger hard). In die Jungschar wurden ausgenommen nnd nnier dem Wimpel verpflichtet: Klein (Alfred), Ullman n (Rudolf), Fichtner (Helmut), Hahn (Rudolf) und Weichmuth (Heinz). — Mit dem Vundeslied „W«r reichen un» zum Bunde* wurden die geehrten und ne» aus genommenen Mitglieder der ev. Jngendvercine berzlicb begrüßt. Drei fröhliche Lieber, von der Jnnaichar ae- snngen, beendeten den 1. Teil des Abends. Nach cinar Pause boten Mitglieder deS Junamädchenvereius das Palmsonntag-Weihespiel „Aber die Liebe" (Der Schutzengel) in drei Aufzügen, bas sehr gut aus"rach, wie der Beifall bewies. In der nun folgenden Pauje wurde eine Tellersammlnng veransial(ri zur Deckung d-r Unkosten. Sie brachie als Ergebnis 60 RM. (wovon nach Abzug aller Unkosten jedem Jngendvereln 13 65 RM. über wiesen werden könnens Herr Pfarrer Ludwig dank!« allen Gebern ansS herzlichste im Namen der Vereine, wies airf den reichhaltigen Vüchertisch hin und warb für das Kirchliche Gemeindcblatt für Röderau, Rromnitz u. Morin. Nach knrzen Abschiedsworten an die Erschienenen wurde von Mitgliedern des JungmännervereinS das v!bli''Nc Spiel „D«r Brief an Philemon* anfgesührt, dos «tue« ttejeu Eindruck bei allen Zuhörer» btnterlietz. Mit
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