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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193103318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310331
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-03
- Tag 1931-03-31
-
Monat
1931-03
-
Jahr
1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1931
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fand ein UnterhaltungSabenv statt. Die am Sonntag be handelten Angelegenheiten betrafen meist Organisation», fragen interner Art- * Möderau. Sine besondere Feierstunde gedenkt der Freiw. Kirchcnchor am Karfreitag nachm. 8 Uhr und abend» ^8 Uhr zu bieten, indem er daS volkstümliche Passions-Oratorium .Golgatha" zur Aussührung drin- gen wird. Solostimmen wie Streichquartett sind allenthalben gut beseht. Die Eintrittspreise sind so niedrig bemessen, daß beiden Aufführungen ein recht zahlreicher Besuch zu wün schen wäre, nm die erheblichen Unkosten decken zu Helsen. Darum versäume man nicht, diese seltene Veranstaltung zu besuchen. iStebe Inserat.) - . "Gröditz Schadenfeuer. In Prüfen war auf dem Gut des Landwirtes Richter ein verheerender Brand aus- gebrochen, der auch auf das Nachbargehöst überging. Trotz zahlreicher Feuerwehren, die das Feuer bekämpften, brann ten zwei Scheunen und das Stallgebäudc nieder. Das Wohngebäude des Richter, das schon vom Feuer ergriffen war, konnte gerettet werdem Der Schaden, der durch die Vernichtung der Gebäude, landwirtschaftlicher Maschinen und Strohvorräte entstanden ist, ist erheblich, er dürste aber durch Versicherung gedeckt sein. " Oschatz. Ein Drama im Hotel. Am Sonnabend mittag wurde sn einem hiesigen Hotel eine etwa 30 jährige ledige Hausangestellte aus Leipzig tot aufgesunden. Sic war am Freitag abend eingerrofsen, um zu übernachten, und hatte sich daS Essen auf ihr »immer bringen lassen. Da sie bis Sonnabend mittag nicht wieder erschien, liest man das »immer gewaltsam Sssnen. Der Tod ist wahr- scheiufich durch Vergiftung eingetretcn. Au» hinterlassenen Pahreren geht hervor, dast am Sonnabend ihre Hochzeit hätte sein sollen, dast ihr Bräutigam sie jedoch um ihre Ersparnisse betrogen habe. Klötitz. Jagdverpachtimg. Ne' der am 28 März stattgeinndcuen Jagdverpachtnna der Gemeinde Klöiitz hat Herr Georg Müller. Bierhandlnng in Strehla, auf daS Höchstgebot von l 19 Mark pro Acker mit grotzer Stimmen- Mehrheit den »»schlag erhalten. »ehren. Einiges Aussehen erregte dieser Tage der Transport einer für die hiesige Werst bcst mmten E che, di« 139 Zentner woa und aus Kmeblener F-orstgebiet stammte. Kurz vor dem Ziele, an der Steigung am Dampfschiff restaurant, versagten dem recht schwachen Vorspann und dem Wagen die Kräfte. Nach Auswechslung eine» E< pannS durch stärkere Tiere wurde zunächst di« T>»chlel zerrissen, l!) die Pferde z'tterten und stürzten schließlich — auch Schläge halfen nichts. Zum Neberflust versagte die Hinterachse des zu leichten Fahrzeug? Der Riesenstamm mutzte durch ein Lastauto an Ort und Stelle gebracht werben. — Schont die Zugtiere! HerzogSwalde. Motorrädnnsall. Sonntag abend in der 10. Stunde ereignet« sich in unserem Ort ein Unfall dadurch, datz.der ToziuSfahrcr eines Motorrades, «in Herr Gcldstcin auS Chemnitz, ans der Fahrt von DrcSden nach Chemnitz von dem Rade rückwärts abgcstürzt war und be sinnungslos aufgehoben werden mutzt«. Er hatte einen schweren Schädelbruch außer verschiedenen anderen leichten Verletzungen davougetragen. Ter Verletzte mutzte nach Meisten in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Fahrer hatte den Absturz seines Freundes kaum bemerkt; er wird nicht Schuld an dem Unfall haben. Sieb en lehn. VerkehrSunfall. Daß an unüber sichtlichen Kreuzungspunkten besondere Vorsicht gebot«, ist, bedarf heute im Zeichen deS immer mehr zunehmenden Verkehrs um so größerer Beachtung. Do fuhr hier am Markte an einer Kreuzung eine Kontoristin mit ihrem Rade derart seitlich ein Auto an, daß ste mit dem Koos« die Glasscheibe durchschlug und sich mehrfach schwere Schnitt wunden im Gesicht und Verletzungen zuzvg, die ihre sofor tig« Zuführung zum Arzt erforderten. DaS Auto soll mäßig und entsprechend der Fahrbahn genügend rechts gefahren sein. " Dresden. Am Montag früh fand man eine auf der Kiefernstraste wohnhafte 24 Jahre alte Kontoristin gas- vergiftet tot auf. DaS Mädchen hatte überkochendes Wasser unbeachtet gelassen und war durch daS weiter aus- strSmcnbc Gas getötet worden. — Auf die gleiche Weise verunglückte am Montag vormittag ein in einem Grund stück auf der Bahreuther Straste als HauSmann tätiger 81 Jahre alter Mann. Er wurde in bedenklichem Zustande ins Krankenhaus Löl'taner Straste übcrgesührt. * Dresden. AuS dem Stadtverordnetensaal, »im Anschluß an die gemeinsame Sitzung der beiden städti schen Körperschaften zu Ehren deS scheidenden Oberbürger meisters Dr. Bläßer hielten die Stadtverordneten gestern abend ihre letzte Sitzung vor der Oslerpause ab. Der zum Oberbürgermeister gewählte Stadtverordnete Dr- Külz hat sein Mandat mit dem 31. März niedergelegt. An seiner Steile tritt der HandlungSangefkllte Andrich neu da» Kollegium ein. i . ' . eine Erklärung der Nationalsozialist: )er HanVlungSangestellte Antzrich neu in da» . Zu Beginn der Sitzung verlas Dr. Kluge , „ ' . ' 7 .'tischen Fraktion, an ¬ der hervorgeht, dah diese weder dem scheidenden noch dem neu gewählten Oberbürgermeister Vertrauen entgegen- bringe. Ein kommunistischer Antrag, der die Aufhebung der Notverordnung des Reicl)Spräsidenten wegen Bekämp fung politischer Ausschreitungen verlangt, wurde dem Rechtsausschuß überwiesen. * Dresden. Feuer im Schauspielhaus. Gestern abend entstand auf der Bühne des Schauspielhauses der- iiiutlich infolge Kurzschlusses an einem Tcheinwerferkabel bei Beginn der Aufführung ein Braud, der aber durch die Bühnenwache der Feuerwehr schnell im Keime erstickt werden konnte. Die Aufführung deS neu einstudiertcn Schauspiels Torquato Tasso konnte sogleich fortgesetzt Werden. Maricnstern. Neue Priorin. An die Stelle der verstorbenen Priorin Luzia Schwarzbach ist Katharina tEmma) Pjschcl berufen worden, geboren am ll. März 1877 zu KöniaSha n bet Ostritz. Sie gehört dem Kloster schon über !lg Fahre an. * Leipzig. Unterschlagungen beim Städtischen Theater. Bei einer Revision der Kasse der Städtischen Theater in Leipzig wurden Unterschlagungen deS Haupt kassierer» Merkt seftgestellt. Es ist zunächst eine unterschla- gcne Summe von 1.1000 Mark festgestellt worden. Man nimmt an, daß vie Summe sich noch erhöhen werde. Merkt wurde sofort in Haft genommen; er war schon über 26 Jahre Kassierer. — Zu den Unterschlagungen bei der Kasse der städtischen Theater wird noch gemeldet: Bei einer am Sonnabend vom städtischen Rechnungsamte vor genommenen außerordentlichen Kassenrevision wurde fest gestellt ,daß der Hauptkassierer einen vorhandenen Fehl betrag, dessen Höhe noch nicht endgültig ermittelt werden konnte, nicht zu decken und auch andere Aufklärung nicht zu geben vermochte. ES ist wahrscheinlich, daß Unter schlagungen vorliegen, deren genaue Feststellung noch im Gange ist. Wie sich inzwischen herauSgestellt hat, ist der Kassenkontrolleur an den Verfehlungen beteiligt. Beide wurden in Haft genommen. * Leipzig. Zusammenstoß zwischen Personenkraft wagen und Motorrad. Am 30. März gegen Vzll Uhr fuhr ein aus der Richtung Dresden kommendes Motorrad auf dec Leipziger Straße in EngelSvorf gegen einen in lang samer Fahrt nach der linken Seite »um Zwecke de» Tan kens fahrenden Personenkraftwagen. Der Führer VeS Motorrades und seine auf dem SoziuSplatze sitzende Eh«- frau wurden von dem sich überschlagenden Rade durch den Anprall heruntergeschlendert. Sie erlitten Kopfverletzungen und wurden mit dem Rettungswagen der Feuerwehr nach SSMsksl tn SSWMer Msa-M. Am 14. Juni b'.ese» Jahre» feiert der Sängerbund Miesa-Sand sein V>. GLugerfest, und »war in Dörschnitz bei Lomnrahsch. Der Sängerbund Riesa-Land, hervorgegangen au» der Bereinigung einiger weniger ländlicher Gesang vereine, umfaßt heute deren 18 m t «iwa 1000 Sängern. Diese 18 Vereine finden sich alljährlich einmal zuisaminen, um ihr« Stimmen zu vereinen zu einem Masfrnchor, wie er airf dem flachen Lande wobl selten zu hören ist. 18 Vereine geben Kunde non ihrem Können, singen ihr« Chöre, Män ner. oder Gemischten Chor, einzeln ober zwanglos zu klei nen Gruppen vereinigt, sich gegenseitig «»spornend, au- eifernd, werbend für daS Deutsche Lied. Was ist'», wa» diese Vereine zusammenführte, wa» st« znsamnrcnhält? Nicht Satzungen und Statuten, sondern zunächst wohl dieselben Bedingungen und Schwierigkeiten, unter denen ste arbeiten. Da hat nicht jede Stimm« ihren konservatorisnsch auSgebildeten Solisten, ihren gesanglich geschulten, treffsicheren Stimmführer. Die Stimmen der einzelnen sind rauh von den Ilnb ldcn der Witterung, denen sie beim Broterwerb auSqesetzt sind. Dcckür Ist aber die Be geisterung der Sänger und Sängerinnen umso größer. T» ist wahrlich manchmal kein Vergnügen, bei Wind und Wet ter zur Singestunde im nächsten Dorf zu gehen. Da ist «» das zullte, was uns Sänger alle zusammenführt, zusam- mcnhält: Die Freude am Gesang, am Deutschen Lied. Wir singen « nfache. schlicht« Lieder, Volkslieder, dem musikalischen Können rmd Verstehen des einfachen Mannes angepaßt. Lieber, die man bei der Arbeit vor sich hinsum- mcn kairn. d e bet geselligem Beisammensein auch ohne Licdermeister gelungen werden können. Se find'S, di« uns hinsühren zum Verständnis deutschen Volksgut«», di- «n» finden und erkennen lassen die Seele deS deutschen Volke» im Lied, die nnS verachten lassen exotische Tänze mbt kitschi gen Schlagertexten. So werden auch diesmal zum Sänoertest deS ^Sänger bundes Niela-Land" in der Hauptsache Volks- und Wander lieder als Massenchöre gesungen werden, allerdings zum Teil, dem Bedürfnis der Fortbildung entsprechend, in schwierigeren Formen der Aussetzung und Bearbeitung. Wenn auch die »eiten mcl't recht geeignet sind. Feste zu feiern so dürste doch dieses Fest eben um sein«» edlen Z elcs nützen gerechtfertigt erscheinen; drum „Herz und Lied frisch frei und gesund, Wahr dir'S Gott, du Sängerbund". Lievenwerda. Ein raffinierter Einbruch wurde l>ei Kem Natnrbeilkirndtgen Henry in der Berliner Straß« verübt. Der Genannte wurde telephonisch gebeten, sofort dem Krankenhaus St. Jakob überführt, nachdem ihnen von dem Besitzer bcS Personenwagens, der zufällig ein Arzt ist, die erste Hilf« zuteil geworden war. * Leipzig. Beim Avbrccben eines Bücherregals bei einer Firma am Täubcbcnweg hatte mau versehentlich ein Beil auf dein Regal liegen gelassen. DaS Deck fiel herunter und einen: Lagerverwaltcr ans den Kopf. Mit einer schwe- rcn klaffenden Kopfwunde und einer Gehirnerschütterung mußte der Mann dem Krankenhaus zugcsührt werden.. — Ein ähnlicher Iln'all ereignete sich >m Nalurhcilv«rcin In Wahren. Bet Arbeiten an seiner Gartenlaube fiel einem Gartenbesitzer e n schweres Eisenrohr auf den Kops. Er erlitt ebenfalls schwere Kopfverletzungen nnd «me Gehirn erschütterung, die seine Urberführnng irr» Krankenhaus notivcndig machten. Leipzig. Senatspräsident i. R. Dr Struckmann f. Hier verstarb der vormalige Präsident deS 5. »ivilsenat» de» Reichsgerichts, Dr. Gusiav Struckmann, im Alter von 63 Jahren. Er war ein gebürtiger Hannoveraner, begann im Jahre 1898 seine jurlst sche Laufbahn als Amtsrichter, wurde aber bald in das RetchSsinanzamt berufen, wo er 1905 zum Vortragenden Rat ernannt wurde. Am 1. Okto ber 1918 wurde er an das Reichsgericht versetzt, wo ihm die Leitung do» 5. »ivilfenat» übertragen wurde, der tn der Hauptsache für Grundstück»- und Hppothckensachen zustän- d g ist. Der Verstorbene sah sich infolge seines geschwächten Gesundheitszustandes veranlaßt, im September 1939 in den Ruhestand zu treten. " Leipzig. Noch ein Waldbrand in Leipzigs Nähe. Am Sonntagnachmittag entstand in der Harth an der nach Zescßwitz führenden Straße Feuer, wahrscheinlich infolge Unvorsichtigkeit von Spaziergängern. Es bandelt sich in der Hauvtsache um einen GrcrSbraud, der infolge deS starten Windes schnell um sich griff und sich auf eine Fläche von 12 000 Quadratmeter erstreckte, die z. T. mit niedrigen Fichten nnd Birken bepflanzt wa''. Die Feuerwehren »er nahe gelegenen Orte nnd deS Nraunkohienwerks Bgblen waren an der Brandstelle erschienen. E» wurden Gräben auSgeworfen. Schließlich konnte man die Flammen durch Schlagen mit abgelwucnen Aesten lösch.'u und so wertvollen Walddestano vor der Vernichtung retten. Leipzig. Im Falrrstuhl erdrückt. Gin schwerer An fall, der ein Menschenleben forderte, ereignete sich am Montaguachmittag im Betrieb einer Metallwarenfabrik in der Wißmannstraße. Der 19 Jahre alte Hilfsarbeiter Alfred Pfeiffer hatte sich mit einer schweren Kiste in den Warenaufzug begeben. Die Last lagerte auf einer Karre, die auf die Fahrbühne geschoben und dort durch untergc- legt« Keile festgelegt wird. Vermutlich hatte Pfeiffer diese Keile, die an der Fabrbükme mit Ketten befestigt sind, damit st- nicht entfernt werden können, nicht benutzt. Während der Fahrt geriet der schwerbeladene Karren in- Rollen und vreijtc den jungen Mann gegen die Wand. Pfeiffer erlitt schwere Brustquetschungen, die alsbald zum Tode führten. Der Leichnam wurde beschlagnahmt, die Fahrbühne ge- schlossen. " Lolditz. 100 Jahre „Eolditzer Tageblatt". Am 1. Avril blickt daS „Evlditzer Tageblatt" auf ein hundert jähriges Bestehen zurück. Bis zum l. Oktober 1996 erschien da» Blatt unter dem Titel „Evlditzer Wochenblatt", die ersten Jahrzehnte nur einmal, später dreimal wöchent lich, um dann nach Nebernahme durch den Verleger Guido Geißler bei gleichzeitiger Umänderung de- Titels in „Eol- ditzer Tageblatt" zu täglichem Erscheinen überzugcßcn. " Waldheim. Politische Schlägerei. Bet einem Pro pagandamarsch der NSDAP, am Sonnabend nachmittag kam eS, als der Zug an dem Lokal der Kommunisten vor- beizog, zu einem schweren Zusammenstoß, wobei die Kom munisten mit Latten und Bierflaschen gegen ds» National sozialisten vorgingen. ES waren auf beiden Seiten mehrere Schwer- und Leichtverletzte zu verzeichnen. Aus Ehemnitz wurde da» Ueberfalltommando alarmiert, welches die Ord nung wieder herstellte. Bereits am Vormittag de-selben Tage» war es an einer anderen Stelle zu einem heftigen Zusammenstoß gekommen. Ehemnitz. 49 Jahre Freiwillig« DanttätSkolvnne vom Roten Kreuz. Die Freiwillige SanitätSkolonne vom Roten Kreuz beging am Sonnabend mit einem schlichte» Festakt, an hem zahlreiche Ehrengäste tetlnabmen, »al Fest ihres 49jähr.geu Bestehen». Der Tag erhielt noch eine be sondere Bedeuttrna dadurch, Laß an ihm der Vorsitzende de» Sächsischen Landesverein» von: Noten Kreuz, der Territo- r'aldeleg-ierte für d'e gesamte freiwillige Krankenpflege, Geheimrat v. Bose-DreSden. teilnahm. Geheimrat n Brie konnte bei dieser Gelegenheit zahlreich« verdient« Mitglie der d«r Kolonne durch Uebrrreichung de» Ehrenzeichen» vom Noten Kreuz ehren. nach Wahrenhrack »» einem Fleischrrmelster zu kommest. H. fuhr mit dein Fahrradc nach dort. In Wahrenbrück wurde ihm jedoch gesagt, baß er nicht bestellt worden fei. AIS er gegen ^1l> Uhr in seine Wohnung zurückkehrte, fand er Gartenpforte und Wohnung mit einem Nachschlüssel ge öffnet vor. Nicht» Gute» ahnend, betrat «r die Wohnung und nnrßi-e feststen«», daß auch da» GistschrLnkchen geöffnet und die darin ausbewahrte Summ« von 390 RM. in bar sowie ein Sparbuch aus dl« Anhalt-Deflaulsche Landesbank in Höhe von 889 NM., ausgestellt aus den Namen Jofef Weischner, vcrschnnmden waren. .Die sofort awfgrnvmme- nin polizeilichen Ermittelungen nach dem Täter haben leider Li»her M keinem greifbare« Ergebni» ««führt. Hof. Im Streit erstochen. Jni nahen Neugattenbors kamen der verheiratete 26 Jahr« alte Maurer Max HSpfner und der ledig« S1 Jahr« alt« Maurer Steinhäuser, beide von Neugattendorf, tn Streit, weil Steinhäuser behauptet«, er sei früher einmal mit einer nahe« Verwandten de» Höp-fner im intimen LiebeSuerhLltt:!» »estande«. Nacht» gegen 1 Uhr kam e» zwischen den beiden auf der Staats straße zu Tätlichkeiten. Dabei stach Steinhäuser blindlings mit « nem Messer auf HÜpfner ein und durchbohrte ihm die Lunge Der yerveigerufen« Arzt au» Hof konnte nur noch den Tod feststellen. Steinhäuser wurde nach dem Gosüuaui» in Hof gebracht. MskMlMlMM klun eWMkl MlMüM. tsd. Dresden. I« München hat an» b4. MLrz der bi» zum 1. Oktober 1925 in Dresden ansäsfta gewelen« NechtS» anwalt Bernardo Sala Selbstmord dnrch Vergiften verübt. Zu dieser Nachricht wird dem Telunton-Sachsendienst von <rut insorm rrter Seite mitgetetlt: Sala, der bi» zum 1. Oktober 1925 in Dresden NechtSanwaltS-prari» ausübte und namentlich al» Konkursverwalter viel tn Anspruch ge nommen wurde, ist an diesem Tage nach München über gesiedelt, wo er ein recht luxuriöse» Leben führte. Sein« zur Begründung seines Aufwands gemachte Angabe. daß «r den Posten eine» Syndikus bei der I. G.-Farben bekleid«, der ihm 69 999 RM im Jahre einbringe. ist stet» stark irr Zweifel gezogen worden, ebenso seine weiter« Behaupt»«», bayerischer Justtzrat zu sein. Sasa war se t vielen Jahren BermögeuSvarwakter de» ehemalige« österreichische« Oberstleutnants Hantel, de sie« an sich schon außerordentlich große» Berwbge» durch feine Derehel chung mit der al» Wohltäterin bekannten Witwe Sofie Baumgarten tn recht erheblicher Weise verstärkt wurde und eme Verwaltung notwendig macht«. Nach de» Tode des Oberstleutnant» Haniel beließ Fra« Sofie Baum» gqrten-Hanies, wie sie sich nannte, den Rechtsanwalt Saia in Münch«« in seiner Stellung al» Vermöoeubuerwaltee «,d widmete sich saft ausschließlich der Wohltätigkeit. Sie oer» z chtete auf eigen« Wohnung und wohnte seit vielen Jahre« im »Continental Hotel" in Dresden. Sala, der auch de« außergewöhnlich reichen Schnnrck der Frau Baumgarten« Hantel zu betreuen batt«, mißbrauchte da» ihm »on seiner Auttraggeberin entgegeugebracht« Vertraue« in sch nßlcchster Weis«. Im Testament von der tm Sommer 1989 verstor benen Frau Baunrgartcn-Haniel zum Testamentsvollstrecker ernannt, sollte «r am NI. März diese» Jahre» i« DreSde» di« A»Szahl««a der Grbsch«st»b«trLge vornehme«. Di« Erben waren dazu te'bweis« au» Wie« ufw.. tn Dres den etzngetroffen, al» dl« Nachricht vom Selbstmord Tala» eintraf. ES hat sich nun HerauSgestellt, daß da» ga«z« ih« zur Verwaltsnq überlasse«, Vermöge« non ihm reftlo» verbraucht worden ist. Wie da» bei der Größe des Ber- mögen» möglich gewesen ist, muß erst noch festgestzrllt wer den. Sin« Stillung für arme Kinder, deren Gründung Frau Baumgarten-Hantel testamentarisch bestimmte nnd die ihr besonders am Herzen lag, ist durch Sala» schändlich« Betrügereien ebenfalls unmöglich geworden Auch der Ver ein für Krüppclhilf« in Dresden und sehr viele andere WohltäkigkeitSvcreine die mit ansehnlichen Legaten bedacht waren, gehen leer au». Neber Sala» .Vermögen" wird der Nachlaß-Konkurs eröffnet werden. MMS MMslSWM In Mikl. vtSher 19 Tote. Pari». sFunkspruch.) Wie Hava» au» Oviedo meldet, wnrd« ei« Schacht de, Mo»q«itelaMrn»«, i« d-m >8 Arbei« ter beschäftigt fin^ von einer Schlagwetterkatastrophe heim- «esnchi. Bidher find 1» Tote «vd uier Schwerverletzte ae, borge« worden. Man befürchtet, daß die Übrig«, sstus sicht gerettet werd«« kö«»ea. W MW» AWW MIM. XB »rlin. Di» Sfrikastiegerin soi Beinbvr« tesli, arstern an« rimbnktn mit, baß idr Fl«»,es» nicht »ehr ,» rette« ist. Sie krbrt« mit einer Hilitkarawan» »u ihrem im Wültenaelände zurückarlassrnen Flugzeug zurück, um lür den Abtransport ,um nächsten Startplatz zu sorge«. Nach vielen Mühen mußt, di« Fliegerin erkennen, daß feder Transport durch di« Landmassen der Sahara ««möglich ist. Schwere.: Herzen» mußte sie daher jeden Brrguna«- vrrsuch antgebkn nnd da» Sl««,««« vSvi, ««»eriedrt i« der Wüst« zurückiaffe«. Elli Beinhorn «ahm nur de« wertvollen Motor heran», «m ihn in di« Heimat »urückzn- lendrn. Sir wird nunmehr Über Aiaier nach Europa zurück- kehren. Damit endet der Flug, den di, Siieaerin allen Widerständen zum Droh dnrchiihrtr. Nach last 8000 Kilo meter Flug und iechkwöchiger Exped tionSardeit bat «in Orlrohrbruch, der an sich in einer knavven Stund« behoben werden konnte, all, weiteren Pläne der Fliegerin zu nicht, gemacht. Slli Veiuhorn erhSlt ei« neue- Alußzeur. Berlin. lFunkjpruch) Sin namhafter Berühr Verlag bat sich bcreiterklärt, ber Fliegerin Elli Beinhorn, die ihr Klemm Flugzeug tn der Wüst« Sahara zurücklassen mußte, ein ueues Flugzeug z« s««de» und «» ihr zum Rück- ilug nach Berlin zur Verfügung zu stellen. Der Pour le Morite-Klieger Osterkamp wirb da« neue Klemm-Flugzeug wahrscheinlich noch in dieser Woche nach Afrika überführen und dort ber Fliegerin übergeben. Warnddorst Massenetnbrüche im böhmischen «renzgevtet. Dir Ermittelungen bei Aufdeckung »er graben Einbrüche im Friedländer, Ncichenberger und WarnSborser ve»trk sowie in Sachse« bringen immer mehr Maieriat an »en Tag. I« »er Wohnung »«» verhaftete« Fleischer» Mechanitzky tn Teichstatt sand mau Kisten mit Tischgedecken, Seidenwaren, «ine Schreibmaschine und zahlreiche Ein- brecherwerkzeug«. Auch sein« Ehefrau ist inzwischen sest- aerwmmen Worten. Am Sonnabend wurden weiter« fünf Eersanen verhaftet, s» »atz sich jetzt indgäsamt bereit» acht Versauen tn Saft befinden. Die gefundene« Gegenstände ' haben einen Wert von vielen tausend Kronen. Der Diebe»- Sande fallen die Einbrüche ker letzten Woche« in Georg»- i walbe, Kratzau und Seifhennersdorf zur Last.
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