Volltext Seite (XML)
Riesaer D Tageblatt ««d A«retgrr (Llbeblatt »«d A«Mer). "" Arntsötcrtt Wr Ue Amtthmwtmannschaft SrokniIiM, da» Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie de« BemelnderatSrld». Mittwoch, 28. April 1VS0, abends 97 7S. Jahrg Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa. Kaiser-Franz Joseph-Ttraße Nr. 17. Tel. Nr. 40. Stellung erkalten sofort: 2 Böttcher, 3 Möbeltischler, 3 gelernte Metallschleiser, 12 gelernte Spinnerei-Arbeiter oder -Arbeiterinnen, 2 Schneider, 2 Böttcherlebrlinge für Riesa, landw. Dienstmägde mit und ohne Stallarbeit gegen den neuesten Tariflohn, 3 landw. Burschen gegen Tariflohn. Dienst- und HauS-Mädchen für Herrschaft und Restau rant, 1 Wirt'.chastSsraulein oder Witwe über 30 Jahre für Herrschaft, 1 junger Mann, welcher selbständig polieren und vernickeln kann. Bekanntmachung. «Sir geben unserer Einwohnerschaft davon Kenntnis, daß für die Woche vom 26. April bis 2. Mai kein Quarkverkauf stattfindet, dafür aber in der Woche vom S. bis v. Mai die doppelte Menge Quark ausgegeben wird. Gröba lElbe), am 27. April 1S20. Der Semekudevorstand. Fleischversorpmig ii )n Mc u, R. -gil — 2. W IM Auf die Reichsfleischkarte Reibe ll erhalten: Personen über S Jahre auf die Marken 1—1« SO »r Rindergefrierfleisch und 8« xr Fleisch- und Wnrstkonserven, Personen unter«Jabreauf die Marken 1—8 48 sr Rindergefrierfleisch und 40 »r Fleisch. - _und Wurstkonserven. 8.30 Mk. l 6.S0 Atk. ? für das ausgewogene Pfund, _18,KO Mk. l Die AmtShauptmauuschoit. Arbeiterzählung. Am 3. Mal 1920 findet in der Stadt Riesa die übliche Ätrbeiterzäbluna statt. Zähl- formulare hierzu werden verteilt. Die Unternehmer haben diese Frageboaen am Zahltage, den 8. Mai 1020 auSzusüllen, zu unterzeichnen und bis zum 8. Mat 1»»O im Rathaus, Zimmer Nr. 4 — Polizeiamt — zurückzngeben. Die Erläuterungen auf der Rückseite des ZäblformnlarS find genauestens zu beachten. Der Mat der Stadt Riesa, den 27. April 1920. Kr. 2agebwr: erscheint ietzeu T«g vbcnd« Uhr mit Auc-nahnce der Bona- und Ze U rage veju>sprer», «egen Boraurzahlung, monatlich 2.— Mark ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Postschalter monatlich S.K) Mark ohne Postgebühr. Avzeieea für die Nummer de» Ausgabetages sind bür g Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewehr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 mm breite, 3 mm hohe Grundschrift-Zeil« (7 Silben) 80 Pf., ÖrtSprriS 70 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz SO*/, Aufschlag. Nachweisung«- und BermittelungrgebUhr 30 Pf. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «lnaezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«» und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen d«S Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungarinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer» Winterlich. Riesa. «ekchäftSste»«: «oetbektrahe 6». Verantwortlich silr Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa: fiir Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa. r, »r—W,- Der Preis beträgt bei: Bücksenfleisch Büchsenwurst Rindergefrierfleisch Großenhain, am 27. Avril 1920. 862 »V. - - - abgelehnt worden, weil nach der e ein Grund für die Abtretung wache wurden von Herrn Sladtv. reis von 7 Mark Bedenken ge- ei. daß die auf dem Areal an- lfer umgeschlagen würden und Rtee UMmdldsA M vIG born weist darauf hin, daß es fick nickt nur um Wob- nungsteilungen, sondern auch um Neuerstellungen (Dach wohnungen) bandle. Und da sei eS ein Vorteil für den Hausbesitzer, wenn die Stadt diese Wohnungen erstelle. Herr Stadto. H o ffma un wendet sich vom Standpunkt des Mieters aus oegen die Vorlage. Hcrr Stadtv. Schön fuß und Herr Bürgermeister Dr. Sckeider sucken noch mals nachzuweisen, daß so ganz überflüssig der Ratsbeschluß nicht sei. Es könnten sehr wohl Fälle vorkommen, wo auch das MieteinigungSamt den festgesetzten Mietzins anerkennen müsse, dieser aber dock dadurch, daß die Stadt die Woh nung erstellt habe, einen ungerechtfertigten Vorteil für den Hausbesitzer darstelle. Das Bestehen des Mieteinigunqs- amteS an sich macke also die Vorlage nicht überflüssig. Die Vorlage wurde hierauf mit den Stimmen der Rechten gegen die der Linken abgelehnt. 9. Einrichtung der 9. Klasse derMädchen» schule. Das Kollegium batte bekanntlich beschlossen, an der Mädchenschule ein 9. Schuljahr einzurichten, sofern sich mindestens 2 ) ausreichend begabte Mädchen melden wür den. Herr Schuldirektor Tankwarth bat nun in einem Schreiben vom 24. März mitgeteilt, daß sich nur 17 Schülerinnen gemeldet hätten, gleichwohl hat er gebeten, die Einrichtung nicht fallen zu lassen, sondern durckzufübren. Der Rat batte darauf entschieden, daß die Klasse zunächst nicht gebildet werden solle. Herr Schuldirektor Dankwarth bat sich darauf unterm 17. April nochmals an den Rat ge wandt und darauf hingewiesen, daß für nächstes Jahr mit mehr Anmeldungen zu rechnen sein werde. Es möge mit Rücksicht auf die angemeldeten Schülerinnen für dieses Jahr von der genauen Einhaltung der erforderlichen Zahl abgesehen werden. Ein besonderer Kostenaufwand sei mit der Einrichtung in diesem Jahr nicht verbunden. Ter Rat bat hierauf der Einführung des 9. und 10. Schuljahres an der Mädchenschule zugestimmt. Das Kollegium trat dem RatSbesckiusse bei. 10. Begründung einer Assi st en za rzt stelle im Krankenhaus. Die Aerzte des Krankenhauses habe» den Rat gebeten, eine Assistenzarztftelle im Kranken haus« einzurichten und die seither bestandene Praktikanten stelle einzuziehen. Begründet ist das Gesuch damit, daß die Aerzte nickt immer zugegen sein könnten, aber auch in ihrer Abwesenheit Leistungen auszuführen seien, die von einem Praktikanten nickt verlangt werden konnten und zu deren Ausführung er auch nicht befugt sei. Der Rat hat beschlossen, die Stelle einzurichten und sie mit 300 Mk. Monatsgehalt neben freier Wohnung, aber ohne Teuerungs zulage auszustatten. Das Kollegium stimmt dem Rats» beschluß zu. 11. Erhöhung der Vergütung für lieber- stunden der Lehrerschaft. Di« Lehrerschaft hat um eine Erhöhung der Vergütung für Ueberstunden an der Bolts- und Fortbildungsschule, sowie für die Verwaltung der Schulgärten und Lernmittel und die Vertretung dec Direktoren nachgesucht. Der Rat hat beschlossen, das Gesuch bei der späteren Neuregelung der Besoldung uiit in Be- ratung zu nehmen, da der im April gewährte Betrag von SO'/, der Bezüge nur ein Vorschuß und nur einmalig ge- wesen sei. Herr Stadtv. Hoffmann hob hervor, daß eS sich bei dem Gesuch um die Beseitigung alter Härte» handle. Er bitte, die Sache nochmals an de» Rat -uriick- zuverweisen und ihn zu bitten, zunächst die Angelegenheit den zuständigen Ausschüssen zugehen zu lassen. Ein Ausweg könne vielleicht dadurch gesunde» werden, daß man die Ver ordnung vom Mürz d. I. auf alle Bezüge, also auch auf die Nebendezüge, auSdehne. Herr Stadtv. Kaden stellte den Antrag, 1. das Gesuch der Lehrerschaft um Neuregelung der Bezüge für Ueberstunden den zuständige» Ausschüssen »ur nochmaligen Durchberatung zu überweisen und 2. eine sofortige Erhöhung der Bezahlung einer jährlichen lieber- stunde an der Volks- und Fortbildungsschule von 200 Mk. auf 800 Mk. ab 1. April zu beschließen. Herr Bürger meister Dr. Scheider erklärt, daß der Rat das Gesuch der Lehrerschaft anders aufgefaßt habe. Er habe gemeint, daß die Lehrerschaft wünsche, daß bei der Neuregelung der Bezüge auch die Nebendezüge mit geregelt werden möchten. Dementsprechend habe er veschlofsen. Der SO'/,ige Vor schuß habe für die Nebendezüge nicht Geltung gehabt. Herr Stadtv. M. Schneider trat für das Gesuch der Lehrerschaft ein, da sich die Neuregelung der Besoldung hiuauSzögern werde. Herr Stadto. Gaumnitz erklärte, daß üvrr den 2. Teil de« Anträge» Kaden sofort ein Be schluß de« Kollegium» herbeigeführt werden solle. Here Stadtv. Hoffmann wandte sich hiergegen, da dadurch der Entschließung d«r Ausschüsse oorgegriffen werde. Es wurde hierauf der 1. Teil de« Antrages Kaden angenom men. »er 8. Leit abaelrhnt. der Preis für bas Areal. Herr Stadtv. Ketzer machte darauf aufmerksam, daß der Käufer die Einfriedigung auf eine Kosten werde Herstellen müssen, wodurch der Preis ür das Areal sich schon erhöhe. Es wurde schließlich «tu LerlagungSantrag Schönborn angenommen, der be agt, daß der Wert des Holzes und der Preis für bis Einfrie digung festgestellt werden sollen und alSdaun versucht wird, eine Vereinbarung mit dem Käufer zu treffen. 7. Bewilligung eines Zuschusses sür die Elbbadeanstalt. Der Besitzer des Elbbades, Herr Große, hat um eine größere Unterstützung ierienS der Stabt als seither gebeten. Der städtische Zuschuß hat bis her 1000 Mark jährlich betragen. Herr Große hat dem Rate eine Zusammenstellung der Einnahmen und Aus gaben überreicht, aus der zu ersehen war, daß daS Elb- bad im Jahre 1920 voraussichtlich nrct einem Fehlbetrag von 7800 Mark zu rechnen hat. Der Rat hat darauf beschlossen, für die eS Jahr zum Aufbau und Betrieb des ElbbadeS einen Beitrag von 4000 Mark zu gewähren. LaZ Kollegium trat dem Natsbeschlusse bei. 8. Erhebung eines Teiles des Mietzinses seitens der Stadt für die Wohnungen, die durch die aus Kosten der Stadt vorgenommenen Wohnungsteilungen erstellt worden sind. Vom Rate war ein Beschluß gesaßt worden, der dahin ging, von dem Mietzins, der nach den durch die Stadt vorgenommenen Wohnnngsnmbauten von den Hausbesitzern erhoben wird, einen Teil insoweit in An spruch zu nehmen, als es notwendig ist, um den Haus besitzern einen ungerechtfertigten Mehrmietzins zu entziehen. Herr Stadtv. Gaumnitz fragt an, ob zu den Kosten der Wohnungsteilungen Zuschüsse vom Reich zu erhalten seien oder Mittel aus dem Ertrag der zu erwartenden Miet steuer zur Verfügung stehen würden. Herr Stadtv.- Vizeoorlt. Mende meint, daß der Rat zur Deckung der Kosten der Wohnungsteilunge» nicht die Hausbesitzer und Mieter in Anspruch nehmen solle, sondern sich an das Reich wenden möge. Daß dem Hausbesitzer dadurch, daß mehr Mieter aufzunehmen seien, auch mehr Kosten ent stünden und demzufolge auch der Mietzins höher sein müsse, sei doch selbstverständlich. Zu verhüten, daß ungerecht fertigte Mietzinsforderungen erhoben würden, falle man dem Mieteinigungsamt Überlassen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erwiderte, daß es dem Rate ganz fernge- legen habe, die Vcrbältniffe der Hausbesitzer zu verschlech tern. Selbstverständlich müsse dem Hausbesitzer, bei dem eine Wohnung geteilt worden sei, ein höherer Mietziens zugebilliat werden als vorher, wo die Wohnung nur von einem Mieter bewohnt war. Es könne aber dock der Fall elntreten, daß einem Hausbesitzer auf Koste» der Allgemein heit ein Vorteil zugewendet wird, auf den er keinen An spruch habe. Nur in solchen Fällen solle der RatSdesckluß Anwendung finden. Solche Fälle würden jedenfalls ganz selten elntreten und die Entschließung des Nates werde da- her eine theoretische bleiben. Zuschüsse seitens des Reiches seien nicht zu erhalten. Ob aus der Mietsteuer Zuschüsse zu erwarten feien, entziebe sich noch der Beurteilung, da der Entwurf noch nickt vollständig vorliege. Die Kosten für di« Wohnungsteilungen werde man auf die Allgemein heit übernehmen müssen. Nur insoweit eine durch die Ver hältnisse nicht berechtigte Mietzinssteigerung vorliege, solle ein Teil der Erhöhung zur Deckung der Kosten mir heran gezogen werden. Herr Stadto. Ketzer wandte sich gegen den Ratsbeschluß, da er zum Nachteil der Mieter einen Zu- stand schaffe, der unerwünscht fei. Durch den Beschluß würde sestgelegt werden, daß Mieter eine höhere Miete be zahlen, als gerechtfertigt sei. Der Rat möge die Mieten der geteilten Wohnungen einer Prüfung unterziehen und Ungerechtigkeiten durch das MieteinigungSamt beseitigen lasten. Die Kosten der Wohnungsteilungen solle man auf die Allgemeinheit übernehmen. Herr Stadto. Schönf» ß glaubt, daß der Ratsbeschluß finanzielle Borteile für die Stadt kaum zur Folge Haven werde. Es fei aber auch nicht richtig, den Ratsbeschluß abzulehnen, da di« Nutz nießung an den Mietztnserhühungen in erster Linie der Geldgeber, das sei die Stadt, mit haben müffe. Das Miet einigungSamt habe ost keine Kenntnis von den hohen Mieten. Di« Erfahrungen der letzten Zeit hätten durchaus gezeigt, daß in unserer Stadt die Hausbesitzer versucht hätten, di« Mieten in ungerechter Weile zu erhöben. Herr Stadtv. Mende meint, wenn Herr Stadtv. Schönfuß der Ansicht sei, daß durch die WohnungSteiluugeu den Haus besitzern Borteile entstünden, so solle er nur einmal bei den betreffenden Hausbesitzern «ine Umfrage halten, und di« Urteile hören. Daß di« Hausbesitzer planvoll versuchten, die Mieten zu steigern, sei doch ganz richtig. Sie könnten doch nicht planlos Vorgehen. Die Hausbesitzer Hütten sieh «de» sch»» stet frühe« reoe»müsse». HereStadto. Schön. Oerttitlres und Sächsisches. Riesa, den 28. April 1920. —* Nichtamtlicher Bericht Über die gestern abend von 6 Uhr ab in der Oberrealschute abgehaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlten dre Herren Stadtvv. Fiedler und Günther. AlS Vertreter deS LstateS wohnten die Herren Bürgermeister Dr. Scheider und Stadtrat Dr. Fröde der Sitzung bei. Der Zuhörerraum war nur schwach besetzt. Dre Sitzung leitete Herr Vorsteher Romberg. 1. Erhöhung des DtättegeldeS bei Jahr- tnärkten und beim Christmarkt. Unsere jetzige Marktordnung, die seit 1912 besteht, sieht für die Erhebung des Stättegeldes folgende Sätze vor: für überdachten Raum 60 Pfg., unüberdachten 60 Pfa., für andere Stände 30 Pfg. für den laufenden Meter; Schaubuden und Karussells ze nach Größe 1 bis 50 Mark. Da diese Sätze nicht mehr zeitgemäß sind unk» auch andere Städte Erhöhungen vor genommen haben, hat der Rat beschlossen, bas Stättegeld nm 200 Prozent zu erhöhen. Das Kollegium trat dem Ratsbeschluß bei. 2. Erhöhung des GaSpreiseS. Der vom Rate beschlossenen Erhöhung des Gaspreises auf 170 Pfg. pro Kubikmeter für EiuheitsgaS, 175 Pfg. für Automatengas und 160 Pfg. für stadtseitig verbrauchtes Gas stimmte Las Kollegium zu. Infolge der erhöhten Kohlenpreise und Löhne stellt sich jetzt der Selbstkostenpreis für das Gas- werk auf 135 Psg. pro Kubikmeter. 3. Erhöhung des Waiserpreises. Ebenso stimmte das Kollegium der vom Nate beschlossenen Erhöhung des Waiserpreises auf 110 Pfg. pro Kubicmetec für Private, 105 Pfg. für zu gewerblichen Zwecken verbrauchtes Wasser Und 100 Pfg. für Defekte, städt. Walser, Eisbahn und Fischwasser. Der Selbstkostenpreis für den Kubikmeter Mail er stellt sich jetzt für das Wasserwerk auf 84,6 Pfg. Die Erhöhung ist notwendig geworden durch die gestie genen Löhne und Strompreise. Auch die Unterhaltungs kosten für die Gebäude und Grundstücke haben sich wesent lich erhöht, besonders da sich Herstellungsarbeiten am Wasserturm notwendig machen. 4. Abgabe deS 2. Kessels deS Wasser werkes an das Gaswerk. Vom Gas« und Wafser- werksdirektor ist vorgeschlagen worden, den im Wasser werk infolge des Anschlusses an die Ueberlandzentral« Gröba außer Betrieb geletzten 2. Kessel zum Preise von 2400 Mark auf das Gaswerk zu übernehmen. Der Rat hat dem Vorschläge zugestimmt, das Kollegium beschloß in gleichem Sinne. 5. Zusetzung von KykSgaS. Der Direktor deS Gaswerkes hat darauf Hingewielen, daß die Kohlenzuiei- lungen in diesem Jahre geringer sein werden als im vor. Jahre und daß deshalb ohne vermehrte Zusetzung von Koksgas nicht mehr auszukomcken sei. Die Zusetzung möchte nunmehr 33 Prozent betragen. Der Rat hat be schlossen, dem Vorschläge zuzustimmen. Das Kollegium trat dem Ratsbe chlusse bei. Die Kohlenzuweisungen an das Gaswerk haben betragen: 1915: 3792 Tonnen, 19l6: 4194 Tonnen, 1917: 4418 Tonnen, 1918 : 3839 Tonnen, 1919: 3927 Tonnen und werden im Jahre 1920 voraussichtlich betragen 3120 Tonnen. Die Ptrnderzuweisung wird im laufenden Jahre gegen das Vorjahr also 800 Tonnen be tragen. 6. Berkans von Areal in der Niederlag ¬ straße. Herr Gelbgießermstr. M. Müller hat gebeten, ihm das vor seinem Grundstück, Mederlagstr. gelegene Stück städtisches Areal zum Preise von 7 Mark für den Quadrat meter zu überlassen. Das Areal dort ist 238,6 Quadrat meter groß. Davon würden 194,3 Quadratmeter auf Herrn iMller, 44,3 Quadratmeter auf Herrn Gustav Schulze Marmorschleiferei) entfallen. Außerdem hat der Blitze, des Nachbargrundstückes, Herr Ulbrich, gebeten, ihm ein kleines dreieckiges Stück städtisches Areal abzulassen, weil er meint, er würde eine bessere Baufluchtlinie erhalten. Das Gesuch des Herrn Müller ist vom Rate genehmigt worden mit der Bedingung, daß er das Areal in derjelben Welse einfriedigt, wie dle Nachbargrundstücke. Die Ein- jriedigung der Stachbargrnndstiiae ist seinerzeit auf Kosten der Stadt erfolgt. Herr Schulze hat sich ebenfalls bereit erklärt, die 44 Quadratmeter zu übernehmen. Das Ge such des Herrn Ulbrich iss " " vorgesehenen Baufluchtni nicht vorlag. In der Au- Sch Sn fuß gegen den äußert, da zu erwarten _. stehenden Baume vom Käufer per ErUG -M b« »»ter