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Prausitz 45 M., Riesa L0S.V7 «., in der Stadt »rotz«». Hain wurden ISIS 415,6- M. «usgebrachl, Nöderau 64,71 M. uutz Weida 181,40 M., außerdem fiel der Heidenmisfion au« Molch «tu vernEchtni« »vn 100 RR. -». —* Goli» Maj«ftät dor König Hatz« gn »«Hi«««, geruht, daß du» S. Infanterie-Ragiment Nr. 10S »Prinz. Regent Luitpold vo» Vachoru" künftig doa Namen: 8. Ja- fanteri«. Regiment Nr. 102 »Prinz-Regent Lodwig von Payern- Pt führen -al. — Por der Königlichen Prüfungskommission sür Einjährig - Freiwillige haben unter Vorsitz von vberregiernnglrat Dr. Gottschalck in der Zelt vom 17. Fe bruar bl« 11. Mär- dl» diesjährigen FrühjahrSprüfungeu für den einjährig. freiwilligen Dienst stattgefunden. G« lagen insgesamt V1 Anmeldungen vor. Ein« Anmeldung mutzt« -urückgewtesen werden, weil dl« Reichtaugehörigkeit de» Betreffenden zweifelhaft war. vier Angemeldet» -»gen ihr« Gesuch« zurück. 88 jung, Leut« wurden geprüft. 41 haben die Prüfung bestanden. Drei Prüfling« trat«« nach der schriftlichen Prüfung freiwillig zurück. 28 Prüf, ltng« wurden nach der schriftlichen Prüfung wegen unge- nügender Befähigung -ürückgewiesen und konnten zur münd- Itchrn Prüfung nicht zugelassen werden. 7 Prüflinge wurden nach der mündlichen Prüfung wegen ungenügender Leistungen -urückgewtesen. Di« zur erleichterten Prüfung (ß 8S Zister Sa und d der Deutschen Mehrordnung) -«gelassenen 7 jungen Leut« (1 Architekt, 1 Photograph, 1 Modelleur, 1 Mechaniker, 1 Kunstgewerbeschüler, 1 Bildhauer und 1 Uhrmacher) haben sämtlich die Prüfung bestanden, sodatz die Königliche Prüsung-kommtsston die Genehmigung zur Erteilung de« V»rechttgung«scheinr« für Einjährig - Freiwillige bet der Königlichen Ersatzbehvrde III. Instanz in Vorschlag bringen kann. — Da« M. L. B. (Sächsischer Lande,dienst) schreibt: Ein sozialdemokratische, Blatt, da, am S. März ein« ve- sprechung über die Handhabung de, Leichenablteferung«- grfetze« gebracht hatte, druckt jetzt die vom Sächsischen Laude-dienst verbreitete Verordnung dr, Ministerium,, durch die wesentlich« Milderungen in der Leichenablteferung an geordnet worden sind, mit der wiederholten Bemerkung ab, datz diese Verordnung offenbar durch den oben angegebenen Artikel de« Blatte« veranlatzt worden sei. Diese Illusion müssen wir zerstören. Denn die Verordnung de« Mi nisterium, ist — wa« da« sozialdemokratische vlatt au« der Mitteilung de, Sächsischen Lande,dienst», gewußt hat, aber geflissentlich verschweigt — bereit, am 18. Februar d. I. erlassen worden, während der erwähnt« Artikel erst am 6. März d. I. erschienen ist. —8 Eine für die Entwickelung de« deutschen Holz- handel« außerordentlich wichtige Versammlung der vom deutschen Forstwirtschastlrat eingesetzten Kommission zur Erforschung der Verhältnisse de« deutschen Holzhandel« sand am letztoerflossenen Montag im Hotel .Continental" in Dreldea statt. An der Versammlung nahmen teil di, Herren Oberförster Rtebel-Filehne al« Vorsitzender, Geh. Oberforstrat Oberforstmeister Dr. Neumeister-Drerden, Geh. RegierungSrat Professor Dr. Schwabach-Eberlwalde, Prof. Dr. von Vühler-Tübtngen, Professor Dr. Endreb-Münchrn, Geh. Regierung«rat Landforstrat Quaet-Faßlem au« Han- nooer, Graf Nrsselrode-Kassrl und Oberförster Professor Dr. Mammen-Dre-den. Die Versammlung beriet zunächst über die Organisation der vom Deutschen Forstverein in der vorjährigen Hauptversammlung zu Nürnberg gegründeten Geschäftsstelle sür Holzhandel,-, Verkehr«- und Zoll- angelegenhetten, der in Zukunft Herr Oberförster Professor Dr. Mammen vorstehrn wird. Ls soll an alle in Frage kommenden Behörden, Körperschaften, die Press« und Privat- Personen «in Rundschreiben erlassen werden, in dem aus di« Gründung dieser Zentralstelle und deren Aufgabe, Zwecke und Ziele hingewiesen und der Wunsch zum Aul druck gebracht werden soll, deren Bestrebungen durch tun lichst kostenlose Einsendung alle« einschlagenden Material» zu unterstützen. Da» zu beschaffende Material soll ge- sammelt und alle» systematisch zusammengestellt werden, wa« sich auf di« Holzproduktion, den Holzhandel (Holz- handel«gebräuche, Preilstatistik, Zölle), aus den Holzverkehr (Eisenbahntartfe re.) und auf di« Holzverarbeitung bezieht, um dadurch jederzeit in der Lag« zu sein, Interessenten auf Grund der gewonnenen Unterlagen Au«kunst zu er teilen. vor allen Dingen soll die Zentralstelle dazu bei tragen, im beiderseitigen Jnterrffe die Verständigung zwischen Hol-produ-enten utld Holzkonsumenten zu bessern. Da» schwierige Werk einer umfassenden Bibliographie und einer Holzhandel»- und verkehrlstatisttk wurde in »u»stcht ge- nommen. Ferner soll einer einheitlichen Bearbeitung der Holzpreis« näher getreten werden. Die Geschästtstelle, der Herr Oberförster Professor Dr. Mammen vorsteht, befindet fich bi« auf Weitere« in Brandstein, Post Brücke bet Hof a. d. Saale. —- Einen Wettbewerb zur Erlangung von Ent- würfen sür klein« Kirchen schreibt da« Evangelisch- lutherisch« Lande,konfistorium, Dresden, Seestraße 18, unter den im Deutschen Reich wohnenden Architekten au«. Zehn Preis« zu je 280 Mark stad ou«g,setzt; weitere Entwürfe können angekauft werden. Für kleine Kirchen sind erst wenig vorbildliche LSsungea vorhanden. Eemrindrn, die an einen Kirchbau wegen der Höhe der Kosten heranzutreten sich scheuen, soll gezeigt werden, daß man, ohne dir Zweck mäßigkeit, Festigkeit und Schönheit zu beeinträchtigen, auch billig bauen kann. Die sorgsältig abgewogenen Unterlagen mit den genauen und eingehenden Bedingungen sür den Wettbewerb können gegen Erlegung von 1 Mark von dem Evangelisch-lutherischen Lande,konfistorium, Dritten, See straß« 18, bezogen werden. Die Entwürfe find bi« -um 81. Mat ISIS nachmittag, 6 Uhr «tn-uliesern. Di« prä miierten und angekausien Entwürfe werden in der Aul stellung dr« Verein, sür kirchliche Kunst im Königreich Sachsen auf der Leipziger Vaufachauöstrllung ISIS im Drettner Hause outgestrllt und später vom Benin für kirchlich« Kunst in «tnim Buch vnöffenrltcht. — In dir letzt«« Z«it ging «in« Notiz durch di« Ltgröpnfl«, wonach di« Zwtlling,g«burt«n in Bachs«« besonder« zahlnich sei«, »ad «och fortgesetzt zu- ««-weit NIm. No« Königlich«« Statistischen Landebamt wird nn» tnftgetetl», datz der Inhalt jener Notiz fast in keiuer Bezieh««, d«r WirUtchjstit «ntsprtch». In de« Jahren 18-6—ISIS stad ,« Sachso« nicht 45000, sondern S855S jwUltugSgeönrlen vorgekomm««, ««d ihn Zahl hat «ich» zu-, soudem abgenommen, indem i« den Jahrssinsten 18S5—1S00 insgesamt 10085. ferner 1VS1—1VS5 zu- ammea -688 «ad 1S0S—ISIS wo««, 8804 Zwilling«- gebürte« gezählt wurden. Aach zeigte sich bezüglich d«, Verhältnisse« zu den Einzrlgeburte» kein« .eigenartig« Sonderheit" im Königreich Sachse«, denn da, Berhältni« ft fast deck ,leich« »t« im gosamten deutschen Neich», und einig, ««ist nördlich« europäische Staat«» Übertreffen sagar Sachfen nicht un«rh,blich. Nichtig ist vielleicht nur, daß von gahrsünst -u Jahrfünft da, BorhiUtnt» der Zwilling»- zu den Ein,elg,dorten um einig« Hunderiteil« eine« Prozent« gestiegen ist. Datz die Mehrzahl der Zwilling« männlichen Geschieht« ist, entsprich» lediglich dem allgemeinen Heber- wiegen der Knabengeburten, vo« den Zwillingen sind etwa S Prozent totgeboren gewesen; »in Nachwei« der in der Notiz enthaltenen Behauptung, daß .di« meisten Zwilling« am Lebe« g«bli«d«n find", ist statistisch nicht möglich, «eil «in« Unterscheidung der Sterbenden, auch derjenigen von Kindern unter 1 Jahr, nach der Eigmrschaft der verstorbenen al, Ginzel- oder Mehrling,geborene weder in Sachsen noch anderwärts stattfindrt. —88 Eine für Hausbesitzer interessante Ent- scheidung von prinzipieller Bedeutung fällte soeb " ' sächsische OberlandeSgericht. In dem Grundstücke der a Roßbach in Plauen 1. v. wohnt« eine Näherin, die mit einem Kaufmann «in KonkubinatSoerhältni« unterhielt. Da di« Volizeiverwaltung den beiden aufgegeben hatte, da« verhältni, zu lösen, der Verkehr aber dennoch fortgesetzt wurde, sah sich der Inhaber der genannten Firma al« Be sitzer de« Grundstücke, genötigt, dem Liebhaber da« «e- treten de, Grundstücke« zu verbieten um den guten Ruf de« Hause« nicht zu gefährden. Der Liebhaber kam aber aus, neue in di« Wohnung der Näherin und wenn diese nicht daheim war, wußte er sich mittel« Dietriche« Eingang in di« Wohnung seiner Geliebten zu verschaffen. Der Hauttesttzrr griff nunmehr zum äußersten und stellt, gegen den Eindringling Strafantrag wegen Hau«frtrden«bruchS. Da« Landgericht Plauen sprach ihn jedoch frei, weil e« der Ansicht war, daß di« Wohnung«inhabertn, al« alleinige Benutzerin der Wohnung und der zu dieser führenden Zugänge be- rechtigt sei, jederzeit dritte Personen zu empfangen, durch den Mietvertrag «erde sie hierin nicht beschränkt. Der HauSbe- fltzerhätte kündigen können und wenn er von diesem Rechte keinen Gebrauch gemacht habe, so sei da« seine Schuld. Auch daß der Wohnung,inhaberirr von poltzeiwegen untersagt worden sei da« Konkubinattterhältni, sortzusetzen, habe keinen Ein- fluß auf den Mietvertrag. Der Mann habe da« Hau« nicht widerrechtlich betreten und sich somit de« Hausfriedens- bruchr« nicht schuldig gemacht. — Die Staatsanwaltschaft legt« gegen da« freisprechrnde Urteil Revision beim Ober- laude«g,richt Dresden «in und macht« geltend, daß da« materielle Recht verletzt sei. Wenn auch der Mieter zur au«schließlichen Benutzung der Wohnung berechtigt fei, so dürs« keineswegs Mißbrauch getrieben »erden, der den Frieden und den Ruf de« Hause« gefährden könne. E« könne keinem Hausbesitzer zugemutet werden, zu dulden, daß in seinem Haus« strafbare Handlungen — Ehebruch — vorgenommen würde. Der Angeklagte sei sich der Wider- rechtlichkeit seine« Eintreten« in die Wohnung bewußt ge- wesen. — Aus diesen Standpunkt stellte sich auch der Straf senat de« OberlandeSgericht», indem da« freisprrchende Ur- teil aufgehoben und di« Sache zur anderweit«, Entscheidung an da« Landgericht Plauen zurückoerwtrsen wurde. Zur Begründung dieser Prinzipellen Entscheidung wurde fol- gende« «»»geführt: »An und für sich steh« da« Oberlande«, gericht aus dem Standpunkt, daß der Mieter da» Recht habe, auch andere Personen in seiner Wohnung verkehren zu lassen. Aber nach Ansicht de« vberlande»gericht« gehe da« Recht de, Vermieter« dem Recht de« Mieter« vor, wenn, wie in diese« Falle, ein polizeilich verbotener Ber- kehr ausrecht erhalten werde, der gegen Recht, Sitte und Moral verstoße. In solchem Fall« habe der Vermieter da« Recht, Sitte und Moral ausrechtzuerhalten und Störungen de« Hausfrieden» fernzuhalten. Diese Grundsätze seien vom Landgericht nicht gewürdigt worden. Der Angeklagte sei demgemäß wegen Hau»srieden«bruche« zu bestrafen. —* Im hiesigen städtischen Schlachthof« wurden heute bei der vorgenommenen Untersuchung de« Fleische« eine» geschlachteten Hunde« Trichinen vorgefunden. — lieber die Ginkommen in Sachsen und deren Steigerung innerhalb 30 Jahren gibt die amtliche Stati stik recht interessante Auskünfte. ES stieg die Zahl der eingeschätzten physischen Personen, welche bis zu 1100 Mark Einkommen hatten, von 852875 im Jahre' 1878 auf 1381170 (das sind 61,07 Prozent in Städten und 76,00 Prozent in Landgemeinden), die Zahl der Per sonen mit einem Wnkommen von 1100 bis 2200 Mark von 101833 auf 481252 (27,26 Prozent und 18,05 Prozent), derjenigen mit Einkommen von 2200 bis 8300 Mark von 40 767 auf 153050 (0,03 Prozent und 4,40 Pro- zent)- mit Wnkommen von 8300 bis 26000 Mark von 5506 auf 17070 (1^0 Prozent und 0H7 Prozent), mit Ankommen von 26000 bi» 54000 Mark von 173 auf 1062, mit Wnkommen über 100000 Mark von 132 auf 572. von den letzteren drei Kategorien entfallen auf die Einwohner in Städten 0,34 Prozent, in Landgemeinden 0,10 Prozent. Im Jahre 1008 gab eS ferner noch fünf Personen, die zwischen 500000 und 1000000 Mark, und zwei» die darüber hinaus bezogen. Unter der oben zuerst erwähnten Klasse, die beinahe 1,4 Millionen Personen umfaßt, befanden sich nach rund 443000 Personen, die erst ein Ankommen bis zu 500 Mark, und weitere 200000, die ein solche« bi« zu nur 600 Mark beziehen. Allerdings sind hierbei die Personen kindlichen Alter«, welche ein Keine« vermögen haben, aber noch keine er werbende Tätigkeit ausüben, ferner die zahlreichen Lehr linge, Dienstboten, jugendlichen Arbeiter mit erst beschei denem Verdienst als Angeschätzte gleichmäßig mttgezählt. Bemerkenswert ist schließlich, woher die Wnkommen stammen Anfänglich nahmen die Erträge aus Handel und Gewerbe die erste Stelle ein, gegenwärtig sind es die Gehälter und Löhne, die bereits die eine Hälfte des Einkommens stellen, 1878 aber kaum ein Drittel auS- machten. Ebenso ist der Anteil, den der Grundbesitz bringt, fast um die Hälfte gefallen, während die Ren ten sich etwa in gleicher Höhe gehalten haben. —-Tine deutsche Bahnkonferenz in Dres den- nämlich eine Sitzung des Ausschusses für Loko motiven, findet den „Dr. N. N." zufolge vom 2. bis 4. April ds. IS. statt. Dabei beteiligt sind die Wscn- Lahnverwaltungen von Sachsen, Preußen, Württemberg, Vaden und Oldenburg. Auf der Tagesordnung stehen 18 verschiedene Verbesserungen des Baues und Betriebes von Lokomotiven. — Die geschlossenen Zeiten vor Ostern be ginnen in diesem Jahre für Sachsen mit heute, Don nerstag, den 13. März (Donnerstag nach Judica). Sie dauern bis zu und mit dem ersten Osterfeiertage. In dieser Zeit ist die Veranstaltung aller öffentlicher oder geschlossener Tanzvergnügen auch in Privathäusern oder in Räumen geschlossener Gesellschaften untersagt. Anden drei letzten Tagen der Karwoche sind auch Konzert musiken und andere, namentlich die mit Musikbegleitung verbundenen geräuschvollen Vergnügungen an öffent lichen Orten, sowie die Aufführung von Theaterstücken verboten, und zur Aufführung von Theaterstücken in der Zeit vom Palmsonntage bis zum Mittwoch in der Karwoche sollen nach der sächsischen Ministerialverord- nung vom 14. Februar 1011 nur ernste Stück« gewählt werden. Dagegen ist die Veranstaltung geistlicher Musiken und Oratorien auch an diesen Lagen in der Karwoche zugelassen, verboten ist ferner am Karfrei tage und am ersten Osterfeiertage die Veranstaltung öffentlicher Versammlungen aller Art, doch werden an öffentlichen Veranstaltungen an diesen Tagen zugelassen Vorträge und Reden rein wissenschaftlichen Inhalts und Rezitationen sowie Deklamationen ernsten Inhalts, Lei denen ein höheres Interesse der Kunst oder der Wissen- schäft obwaltet. Endlich dürfen in der Karwoche auch keine Trauungen vorgenommen werden. " Grvba. Am 10. März hat sich hier ein .Musik verein" gebildet. Er will allen denjenigen, die au« Lust und Liebe zur Musik irgend ein Instrument spielen, Ge- legenheit zu gegenseitiger Anregung und weiterer Uebung geben. Zu diesem Zweck wollen sich die aktiven Mitglieder zu einem Orchester zusammenfinden; eventuell sollen sich auch noch kleinere Bereinigungen, Trio« und dergl. bilden. Bereit« in der Gründung«versammlung sind «ine Anzahl Herren al« aktive oder passive Mitglieder dem Verein bei getreten. Zum 1. Vorsitzenden ist Herr Apotheker Rahn- seid gewählt worden. Er nimmt auch weitere Anmeldungen jederzeit entgegen. Eo « «ig. Um die Spartätigkeit zu fördern, hat der SparkaffenauSschuß di« Einführung sogenannter Geschenk- sparbücher, Sparbücher in vornehmer, zu Geschenk-wecken geeigneter Au«stattung, beschlossen. 8 Dre-den. Im König!. Zoologisch-Ethnographischen Museum zu Dresden werden seit einigen Jahren Völker- kundliche BortragSkurs« veranstaltet, um die toten Museums gegenstände in lebensvolle Beziehungen zu weiteren Kreisen der Bevölkerung zu bringen und damit das Interesse an den Sammlungen zu heben. Der stetig wachsende Erfolg dieser Veranstaltung hat nun die Direktion der Königl, Zoologischen und Ethnographischen Sammlungen veranlaßt, d«, Initiative zur Gründung eine» großen Verein« sür Völkerkunde in Dresden zu ergreifen, dessen konstituierende Versammlung am 1. April d. I. erfolgen soll. Der Verein will die Zwecke der obenerwähnten BortragSkurs« weiter verfolgen und auttauen. Der veitrag soll niedrig sein, um den Verein möglichst großen Kreisen zugängig zu machen. Dresden. Se. Königliche Hoheit Prinz Friedrich Christian ist am 8. März bei bestem Wohlsein in Pa lermo eingetrofsen. Nach einem dreitägigen Aufenthalte in Verona und am Gardasee hatte er am 6. März früh auf dem Dampfer „Berlin" des Norddeutschen Lloyd die Fahrt von Genua nach Neapel zurückgelegt, wo er an: 7. März früh eingetroffen war. Unter der Führung des deutschen Generalkonsuls Dr. Weber fand ein Ausflug in die Umgebung statt, worauf das Diner bei dem Ge neralkonsul Dr. Weber eingenommen wurde, an dem auch mehrere Angehörige der deutschen Kolonie teilnah men. Am 13. März wird der Prinz von Palermo abreisen und sich nach Syrakus begeben. Nach einer Meldung aus Berlin, soll zwischen dem Prinzen und seiner Mut ter, der früheren Kronprinzessin Luise von Sachsen, eine Begrüßung stattgefunden haben. , Dresden. Gestern mittag 12 Uhr stattete der Kö- nig von Sachsen dem Kaiser Franz Joseph in Schön- brunn einen längeren Besuch ab. Dresden. 2600 Mark veruntreut hat der Schrei berlehrling Johannes Gustav Albert Müller, am 3. Ok tober 1897 in Dresden geboren, am 11. März 1913 zum Nachteile seines Lehrherrn und ist damit geflohen. Mül ler ist etwa 155 Zentimeter groß, hat rundes, volles Gesicht, dicke Nase, starke Lippen und ist auffällig blaß. Tr hat hellblondes, nach Künstlerart hintergekämmteS Haar und trägt zeitweilig einen Klemmer. Die unter schlagene Summe bestand aus vier Fünfhundertmark scheinen, vier Wnhundertmarksch,einen, Gold- und Silber münzen. Ter Flüchtige unternahm gern Automobilfahr ten, weshalb angenommen werden kann, daß er sich Lei der Flucht eines solchen bedient hat. Pirna. Unser akiehlwürdigeS RaihauS, da« di« Ge- schichte von Jahrhunderten an sich »erübergrhen sah, reicht in seinen Räumen nicht mehr für di« gesteigerten Bedürf nisse der Stadtverwaltung. Es handelt sich jetzt daher da rum, ob die Stadtverordneten ihr Heim verlassen und für