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MG »le« Nett. Scho« wieder wird von einem Grubenunglück gemel det. In der Nacht -um Sonntag erfolgte im Hildebrand- schachte der „GotteSwegen-Grube" in Antonienhütte ,dem Grafen von Donnersmarck auf Karlshof gehörig) eine Explosion, wobei acht Bergleute lebeusgefährlich ver brannt wurden. Die Verunglückten wurden ins Lazarett geschafft. Man nimmt an, daß die Sprengmaterialien unter Tage explodiert sind. — Von den auf der „Kö nigin Louis e-Grube" verunglückten Bergleuten ist ein Verletzter im Knappschaftslazarett gestorben, sodaß die Gesamtzahl der Toten nunmehr 20 betrügt Die zwei Vermißten sind bisher noch nicht gefunden. - In der chemischen Fabrik Mattar - Biebrich -Wiesbaden erlagen zwei Arbeiter bei Reinigung eines T>erkesscls den ausströmenden giftigen Gasen. — In.^vichove bei Prügge entstand gestern ein Brand, zwei,Häuser wur den eingeäschert, wobei eine taubstumme Frau in den Flammen umkam. — In München ist ein Briesbeutel, der am 1. April vom Postamte Reuhäuserstraße ausgefcr- tigt und für die Annahmeabteilung des Postamtes Bayer- Ltraße bestimmt war, verschwunden. In dem Beutel be fand sich unter anderem ein Einschreibebrief mit 19 GD Mark Inhalt. — Freitag abend hat sich ter Zeichenlehrer und Architekt Richard Tschampel in Frankfurt a. M. zusammen mit dem 11 jährigen Sohn seiner verstorbenen Schwester und dem 2^ jährigen Töchterchen seiner Ge liebten in den Main gestürzt. Alle drei sind ertrunken. Tschampel lebte von seiner Frau getrennt. Man nimmt an, daß er die Tat in einem Anfall von Geistesgestörtheit begangen hat. — Wie man ans Halle berichtet, wurde in Löbejuen am Sonnabend früh der Bahnhofsinipcktor beim Revidieren der Loris von einem rorbeifahrenden Zuge zermalmt. tzürrnrifcher». Ter Schlosser Arthur Behnert, der des Raubmordes an der Trödlerin Harz in Jena und der Trödlerin Lory in Leipzig von den zuständigen Schwurge richten für schuldig befunden worden ist, wurde am Sonn abend früh 6 Uhr in dem Hofe des Landgerichtes zu Wei mar mittels Fallbeils hingerichtet. Kehnert, der völlig gefaßt war, betrat einige Minuten nach 6 Uhr in Beglei- rung von zwei Aufsehern den Richtplatz, wo der Staats anwalts der Gefängnisgeistliche, GerichtSbersonen, Vertre- rer der Bürgerschaft und der Presse, einige Aerztc, da runter zwei Professoren aus Jena, und eine Abteilung -Soldaten Aufstellung genommen hatten. In Vertretung des ersten Staatsanwaltes befahl Staatsanwalt Naum burg die Verlesung des Urteils, sowie des allerhöchsten Er lasses, wonach der Landesherr auf sein Begnadigungsrecht verzichtet, und übergab den Delinquenten sodann dem Nachrichter. Behnert betrat ruhig und ohne Beihilfe die Zinsen des Schassots. In zwei Sekunden hatte Scharf richter Hirsch aus Erfurt seines Amtes gewaltet. Der ganze Akt dauerte kaum drei Minuten. Behnert war reuevoll und weinte am Freitag, nachdem er 'den Besuch eines Verwandten empfangen hatte, viel. Er zeigte sich für den Zuspruch des Geistlichen empfänglich Und bar den Ge- sangenenaufsehcr Gerling, den er seiner Zeit bei einem Ausbruchsversuch schwer verletzt hatte, um Verzeihung. Unaufgeklärtes Verbrechen. In Breslau wurde vor einigen Tagen- wie. die dortige „Morgeuzeitung" mitteilt, unterhalb der Wilhclmsbrücke eine weibliche Leiche gelandet, die einen Strick um den Hals hatte; am unteren Ende dieses Strickes war ein Pflasterstein befestigt. In der Entseelten wurde eine geschiedene Frau Martha Weh ner ermittelt, die eine staunenswerte Körperkcaft besaß und bei vielen Raufereien und Exzessen mitgewirkt hat. Der frühere Liebhaber, ein Zimmergeselle, leugnet die Tat Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die baumstarke Frau in betrunkenem Zustande von mehreren Männern über wältigt und ins Wasser geworfen worden. Die Unter suchung ist im Gange. Tie Reise des Kaisers nach D ä n e m c r k er innert an folgendes Vorkommnis: „Als der preußische Oberbefehlshaber und Generalgouverneur von Jütland, Bogel von Falkenstetn, nach beendetem Kriege im Sommer 1864 dieses Land verließ, sprach der dänische Minister folgende ehrende Worte zu ihm: „Exzellenz! Sie sind als Feind in unser Land gekommen, und ihre Hand hat schwer auf uns gelastet; dennoch drängt es mich, Ihnen zu danken, daß Sie durch Gerechtigkeit und durch die Haltung Ihrer Truppen die schweren Leiden der Besiegten zu mildern beflissen waren. Die Geschäfte der Regierung aber habe ich in solcher Ordnung aus Ihren Händen zu rückbekommen, daß ich nur wünsche, sie in derselben meinem König zu erhalten." Gewiß ein schönes Lob aus Feindes Munde. Ein Eifersuchtsdrama. Aus Rom berichten ita lienische Blätter: Der Ftnanzsoldat Johann Romeo in Ponte Nomentano ging am 1. April mit seiner Braut EmtKa Pilozzi spazieren, wobei er ihr vorwarf, daß sie ihm GEb zur Eifersucht gebe. Das Mädchen leugnete dies. DH Romeo plötzlich einen Dolch und versetzte seiner BHMt hwei tiefe Stiche. Tann bat er sie um Verzeihung und lief zum nächsten Karabiuieriposten, woselbst er seine Untat eingestand. Emilia Pilozzi war unterdessen von einer Bäuerin gefunden worden, und ohne zu wissen, daß ihr Bräutigam sich bereits selbst gestellt hatte, erzählte sie, offenbar um denselben vor Verfolgung pnd Strafe zu bewahren, daß ein Unbekannter sie überfallen und gestochen habe. Dann starb sie , Napoleon III. im Karze e. Tie Königin Hortense wohnte mit ihrem Sohne, dem späteren Kaiser Napo leon III., eine Zeit lang in Augsburg. Der Prinz besuchte das dortige Gymnasium St. Anna, das unter der Direktion von Hofrat Wagner stand, mit dessen Sohne Napoleon besonders befreundet war. Als eines Tages die Mitschüler beider Zweifel äußerten, ob auch diese l.n Notfälle ent sprechend gestraft würden, waren die beiden Freunde zum Beweise rasch entschlossen: Sie kauften Zündhütchen und zerschlugen dieselben während , des. Unterrichts. Napoleon und sein Freund Rudolf Wagner wurden als die „Ver brecher" erkannt und zur Karzerstrafe über Mittag bei Wasser und Brot verurteilt. Die Königin, davon benach richtigt, verfügte in ihrer Entrüstung außerdem, daß der Missetäter nicht nur sein Mittagessen, sondern auch Wasser und Brot entbehren sollte. Aber das war für das weiche Herz der Hoftatsgattin denn doch zu hart. Sie sandte dem Gefangenen .heimlich ein mächtiges Stück Butterbrot. „Frau Lofrätin," sagte der Prinz später, seinen Dank abstattend, „nie hat mir etwas so geschmeckt, als dieses Butterbrot im Karzer." Eine fünfjährige -, Al ko ho likcein". In dem Städtchen Oakford in Devonshire (England) starb vor einigen Tagen ein kleines Mädchen an den Folgen einer schweren Alkoholvergiftung. Nach der Schilderung der ver zweifelten Eltern, braver, einfacher Leute, die keineswegs dem Trünke ergeben sind, befand sich die Kleine mit ihrem um ein Jahr älteren Bruder iw dem Hinteren Teil eines mit HauSgerät bepackten Wagens, der die gesamte Habe der Familie von deren bisherigen Wohnsitz Racken förd nach Oakford brachte. Die Mutter saß vorn auf dem Wagen und der Mann schritt neben den Pferden her. Während man den 12 .Kilometer langen Weg zurücklegte, sahen Mutter und Vater mehrere Male nach den Kindern; ohne zu bemerken, daß diese eine in einem Kasten auf bewahrte Flasche mit Branntwein entdeckt hatten und ab und zu daraus tranken, kehrten sie immer wieder beruhigt zu ihrem Platz zurück. Eine Zeit lang fiel es den Eltern zwar auf, daß die Kleinen ungewöhnlich laut lachten und kreischten, doch im Glauben, sie seien vor Freude über die „Zigeunerfahrt", wie sie den Umzug nannten, so aus gelassen, forschten sie nicht weiter. Dann wurde es wie der ungemein still hinten im Wagen, und der Vater sah, daß die beiden Kleinen eingeschlafsn waren. Unge stört ließ man die Kinder nun liegen, bis das Ziel er reicht war. Da stellte es sich denn zum Entsetzen der Eltern lferaus, daß der Knabe und das Mädchen sich in tiefer Betäubung befanden. Der starke Alkoholgoru.h und die vollständig geleerte Flasche, die über ein halbes Liter Schnaps enthalten hatte, lieferte die Erklärung für den bewußtlosen Zu stand der Kinder. Einem Arzt gelang es, den »naben wird« zum Bewußtsein zu bringen, da» Mstv- chen aber kam nicht mehr zur Besinnung und »ab nachj zwei Tagen seinen Geist auf. Wrchennachrtchtrn fbr Mrfa Getanst«. A anz Arthur Mox G. de» Haunttrmbtr^ Rühl« hier. Robert Atthin, S. d«r Halda Ida V»yrr hier. Franz Erich, v d«S Schuhmacher» Feuer eisen hier. Erika, L. o«3 Sattlrrarprt. Marl« hier, Hauaa, T. d<S Heinrich Gustav Block, Zlegelmilfter, in Poppitz. Beerdigt«. Richard Earl Franz, Tischler, SL I- 3 M 24 T Robert Arthur, B. de» Dienstmädchen» Betz« in Poppitz, 20 T. »roßenhai«, 4. April ««: Schock 8 M. -Pf. R» 3 M. 30 Pf. - vntter Kilo 2,12 Mk. bi, 2,40 «k. Meiße«, 4. April. («atttprttft.» Butt« 1 Kilo Mar» 2,32-2,48. Kettel Stück VN. S—17. Landwirtschaft» ch« Bbar«.Bbrsa zu GrvHwchat» am 4. April 1208. Kilo ^3 Mlo ^0 Kilo 21 Pf. Kartoffeln Brotpreise der Bäckettmmug: 1 Welzen, west - draun Wicken FuttrrmrhlZRachgangj «ogarnvele Mawlvmer, rmn. und a ertk. MaAschrot Roggen, trocken LS.,-. 1000 Ivo, bi« 130.40 . 1tl,60 bi» 1'3,- . rSl 4V bi» 182.30 - lSb^O btSlkO,- - 128^0 bi» 13ü^0 - 140,— bi» 148,- - 130,- bi» -,- . 144,-«» . ; «, . -,-«« - S,b0di»1lttiV v,-bi» 3^0 7, bi, 7,40 8, - bl» 1V,b0bt»— 8V 12,7V «»13« 8V 12,8V «»13,- 80 10,SV di» 10M 70 70 00 vo 7V . v,vo«»—,— . »,2k«, v^o . 7^0 U» 7^6 - 8,-«» , - 7.V0«» 8.— ' - 28Vdst 3,20 . 2-bt»—,— - - 1,80 bi»-.- - 2,-N» 2,30 Chemnitz, 4. Apr-l Pro K0 Mio Weh« fremd« Sottw NN. 8,»o«» 8,85 sächsischer, «N. 7,35 bi» 7V-, neu, Ml. VN. —Roggen, «itderÜtlld. sächf. NN. ».85 bi, 7,10, prentz. M. 385 «,7,1V, hiesiger M. S.8V bi« 8,7S, fremder M. 7 M bU 7^0, nm«NN.—,— bi» —. Brnugerfi», fremde,Ml— bi» sächpsch. Ml. - di, Futtergerst, Mi. 6,40 «, 0,75. Hafm inländischer, NN. 7,- bU 7,30, användischer, NN. 7,- bi» 7FV. «rbsm, Koch- M. 10,— 11.V0- Lrdsr», Mahl iw» KtM«»» M. 8,50 bi» S^-. Heu, 3, bi» M. 4.-, v««o«rtr» M. — bi, - , , Stroh, Kleaeldmsch, M. 2,40 «» 2.V0, Stroh, Malchin«. dmlch M. 1,30 Li» 2.10, »ano-f-w Ml 2,VO «» 2,vv, SrU« tzr» «o M. 2,L0 bst 2,72. Gparsam hau» zu halt« ist gewiß da» Veftrrb« einer jede« HaaSfta«. Als ein« Zeitschrift, dir sich zur Anfgabe gestellt hat, in diesem Sinne ihre« Leserinnen aus de» umsoffrndrn Gebiete häuslichen Leben» und Wirken» rin Führer und Ratgeber zu sein, empsehlen wir vor allen ähnliche» Woche» schriften «Die» Blatt gehört der Hausfrau!' (Bek lag Friedrich Schirmer, Berlin 8V?. 13, Reuenbnrgerstr. 14a). Diese Zeitschrift ist für die Angelegenheiten de» Haushalt«, sowie für Mode, Ktndrrgardrrobe, Wäsche und Handarbeit« (viele tausend Original.Modrlle und Zeichnimgen jährllch) nebst reichhaltigen Schnittmusterbogrn von einer Vielseitigkeit und Ge diegenheit, die unübrrtresflich genannt werd« kann. Zwei illustriert« Jugendzeitschriften al« Gratstbeilageu vervollständig« den Inhalt diese» wertvoll« Familieublattr» und dürste d« Leserinnen dieser Hinwest bei dem Beginn de» Q-iärtast gewiß Brronlafsmtg gebe», sich ein Probeabonnrmeut aus »Dir, Blatt gehört der HauSsran!', zum Preise von 1.7S Mark viertel jährlich oder 1v Psg. sür eia Heft, bei der nächst«» Postanstalt oder Buchhandlung zu bestellen oder vom Berlage gratis und franko «in« Probrnummer zu verlang«. Da» Heft 27 enthält außer vierzehn Sekte« praktischen u»d belehrenden Inhalte», zehn Seiten illustrierten Uutrrhallungsteil, neben den Fort. Setzungen der beiden Romane „Einsame Seelen' von B. v.jd. Lanckm und „Sonnenwende" v. A. Schöbel, zwei hochinteressante Abhandlungen: „AuS dem alt« Babylon' und .EioAEtreiszng durch da, Berliner Studeatmviettel", welche durch füaszeh« Illustrationen veranschaulicht werden. Arr- und Berkaus von StaatSpapiereu, Pfaudbrieseu, Aetieu re. Eirrlösrmg aller werthhabenden ConpouS und Divideuveuscheiue. verwalt««, »ffeuer, Aufbewahruu- »eschlaffeuer Depots. ReTNschmmlNr. Filiale Riesa v-h»tz»sftr. r (früher Lreditanstalt). A»uah«e Ao« Gelder« zur verzdchWG Beleih««, börseugiktgißer Werthpapiere. ««feS-Schrrmr-GiUrichtMG dermiethbare Schränkchen -u 10 und 2» L«I pro Japr. SaratSMa, AuSsSHraaa aller t« da, Vaukkach etvtMaaeAchei» GelMLAe. Ich gewähr« meiner verehrte» Kundschaft IO Prozent Dividende. kmii 8tsuäto. koklung. Für Gastwirte ei« bMiger Gelegen hettSkanf! Eia sehr gute» elektrische» Pianino, komplett, eingerichtet sür elek. irisch« Betttrb, sür Handspiel und auch Drehbetrirb, vußbaum sourniert «nd noch sehr gut erhalten, «st verSaderuugShalber sehr billig soiort m derkanfrn. Preis 88« Mk. Teilzahlnng gern gestattet. Pnst 880 Mk. RasvRIr», Gastwirt Ton,«« «. ch. LtG». Avch ist daselbst eia graste» Wrammophon mit großen harten Platt« billig zu »erkauf«. 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