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Nellage zum Miekaer ragcbkatt. Moiitaft, IS^Tezember 1»'4, abenkS. S»2. Politische raaesiwersicht. Die AlterllvrSfidente». Wie schon bei der Gröffnuna Ke« »m iocn Reichstages, io würde auch diesmal wieder im Reichstag Ker sozialdemalratische Abgeordnete Voek-Gotlin, al« Alterspräsident di» Eröffnung der Tggung vorznnehmen dnben, wenn er nickt »rkrankt märe. An seine Stelle wird der Zentrnwsnbgrorknete Dr. Peter Tvabn treten, der am 22. Mal 1846 In Winkel <Rk>einaau> geboren ist. Im Preußischen Landtag wird ebenfalls ein ArntrnmSmitalied als Alterspräsident zu fnnaieren haben. Ker Abgeordnete Landesökononiiergt Herold, der am 20. Juli 1848 zu HauS Loevelinkior in Westfalen aeboren ist. Severina aeaen die Potsdamer Stadtverordneten. Der Preussische Minister des Innern bot den Potsdamer Regie« rnngspräsikenten angewiesen, den Beschluß der Potsdamer Stadtvermdneten vom l2. d. M., in dem diese ibre Besng- nisse iiberschreiten. zu beanstanden. Der Minister Severina batte bekanntlich den Potsdamer Oberbürgermeister Rnnkcher gerügt, iveil er aeaen das Auftreten Kes französischen Pazifisten Basch in Potsdam beim Reichsmlnisterinm des Innern protestiert batte. Die Potsdamer Stadtnerordneten- versainuiluiia bat daranshin nm Freitag den Beschluss ge- sasit. das, sie in der Mißbilligung des Preußischen Ministers des Innern eine Machtüberschreitung und einen Manuel an Achtung vor dem Geikte der Selbstverwgltunn sebc und ihrem Oberbürgermeister ihr volles Vertrauen ausgesprochen. Der österreichische Gesandte Riedl ist nack Berlin zurückarkebrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen. Ans Nnlast der Jabrtausendkeier dcS MbeinlandeS wird die Stadt Düsseldorf im Juni 1!)2!r, wie nunmehr amtlich mitgeteilt wird, zwei Festmachen veranstalten, und zwar in der Zeit vom 8, bis 18. Juni eine wirtschaftS- missenschastlicke Woche, an der außer der Stadt die rbein icke Provinz,ialvermgltnug und eine Reihe non anderen Körper schaften beteiligt sind. Es merden führende Männer der WirtschastSvroxis und der Wirtschaftswissenschaft kick sowohl über die geschichtlichen Fragen wie über d>e MenenmartS- srauen der rheinischen und der deutschen Wirtschaft ans- sprechen. In der gleichen Zeit wird die Over abends Fest- vorstellnnuen mit ersten Dirigenten und ersten Solisten bringen. Es wird sodann noch eine zweite Festwoche unter Mitwirkung des städtischen Orchester? unter der Leitung hervorragender Dirigenten folgen. I» der gleichen Zeit merden im Schauspielhaus und im Stadttheater besondere Festoorstellniigett de? Schauspielhauses stattfinden. Die Veranstaltungen werde» eingeleitet nm Sonntag, den 7. Juni, in Anwesenheit der Sviße» der Behörden durch einen redne rische» »»d musikalischen Festakt. Der britische Staatssekretär für auswärtige Angelegen heiten Cbamberlniii ist Sonnabend nachmittag 3'/, Uhr von Rom kämmend ans demLyoncr Bahnhof in Paris angekommen. Er wurde bei seiner Ankunft vom Finanzminister CEmentel und dem politische» Tiriktor im Ministerium für Ansmärtige Angelegenheiten Laroche empfange». Der britische Staats sekretär drückte sein Bedauern darüber aus, daß Minister- Präsident Herriot unpäßlich ist. Chamberlain hat um 4Nbr nachmittags die Weiterreise nach London angetreten, nach dem er vorher noch eine längere Unterredung mit dem eng lische» Botschafter Lord Crewe am Nordbahnhof hatte. Ueber de» Wesnndbcitsznstand Herriots wird ein Be richt veröffentlicht, nachdem Ministerpräsident Herriot infolge eines vernachlässigten Jnsluenzaansalls und Ueber- nnstrengimg an einer schmerzhaften Anschwellung nm Bein leidet. Der Schmerz, der sowohl von einer Sehnenscheiden- ciitzüiidung als auch von einer Entzündung der Lymphe gesäße berrührt, scheint fick fetzt in der Wadengeqend zu lokalisiere». Das Fieber ist im Abnehmen begriffen, der Patient klagt jedoch noch über große Schmerzen. Nach dem Besuch der Aerzte ist am Sonnabend folgender Bericht aus gegeben morden: Die Entzündung am Bein scheint sich auf eine bestimmte Stelle zu konzentrieren. Das Allgemein befinden ist befriedigend und das Fieber ist im Abnehine» begriffen. Zum Ableben GomverS. Nach einer Meldung aus San 'Antonio (LexaSi war Gompers, der 11 Stunden nach seiner Ankunft in San Antonio starb, mährend seiner letzten Augenblicke von einer Reihe von Männern umgeben, die ein Meuichenalter hindurch mit ihm zusammen viele Kämpfe der amerikanische» Arbeiterbewegung ausgekochte» hatten. Als sein Ende beranuahte, reichte ihm ein jeder noch einmal die Hand und sagte ihm Lebewohl. Gompers litt bereits fest über einem Jahre an einem Herz- und Nierenleiden. Dcnkmalsenthülluug in München. Unter Beteiligung weiter Schichten der Bevölkerung Münchens wurde gestern vormittag ein Denkmal für die Gefallenen der bayrischen Landeshauptstadt vor dem Armeemnseum im Hofgarten feierlich enthüllt. An der Feier nahmen u. a. der frühere Kronprinz Rupprecht und weitere Mitglieder des Hauses Wittelsbach, das gesamte Staatsministerium und frühere Minister, der Landtagspräsident Königsbauer mit Vertretern des Landtages, ferner Vertreter der städtischen Behörden, der Universität usw. teil. Die Reichswehr hatte eine Ehren kompagnie gestellt. Bürgermeister Dr. Küfner nahm bas Denkmal für die Stadt in Obhut. Die Enthüllung wurde von dem früheren Kronprinzen mit einer kurzen Ansprache vorgenommen, der hierauf den ersten Lorbeerkranz zum Ge denken an die Gefallenen niederlegte. Unter den Salven der Reichswehr fiel die Umhüllung, wührendd der Präsentier marsch erklang. Der Gefallenen wurde hierauf mit der Weise vom guten Kameraden gedacht. Ministerpräsident Dr. Held legte namens des Gesamtministeriums einen Kranz mit kurzen Gedcnkworten an die Gefallenen nieder, ebenso der Präsident des barischen Kriegerbundes, General Reuter, namens des bayrischen Kriegcrbundes. Der spanische Rückzug in Marokko eingestellt. Nach einer Meldung aus Madrid hat General Primo de River an die spanischen Truppen in Marokko einen Befehl erlassen, in Sem die spanische Nückzugsbewegung anerkannt wird. Dr. Luther kehrt von seinem Erholungsurlaub zurück. Aus Lissabon wird gemeldet, daß der Neichsfinanzminister Dr. Luther sich gestern nach Beendigung seines Erholungs urlaubs nach Bremen eingeschifft hat. Deutsch-portogiesisches Haudelsabkomme«. Der Aus schuß für den auswärtigen Handel hat den Entwurf eines Handelsabkommens mit Deutschland gutgeheißen. Der Prozetz des Reichspräsidenten. Magdeburg, 18. Dezember. Im weiteren Verlauf beS Nothardt-Prozcsses wurde am Sonnabend die Verneh mung des Zeugen, des bisherigen Reichstagspräsidenten Wallraf fortgesetzt, der auf Befragen erklärte, daß er die militärische Wirkung des Streikes nicht übersehen könne, baß dem politischen Ansehen Deutschlands durch den Streik jedoch ein schwerer Schlag versetzt worden sei. Als nächster Zeuge wird General von Stein, der z. Zt. des Streikes Kricgsminister mar, vernommen. Er erklärte auf die Frage, ob die Sozialdemokratie Maßnahmen der Landesverteidigung durchkreuzt habe, er könne nicht sagen, ob der Parteivorstand oder der Abgeordnete Ebert dabei be teiligt gewesen seien, jedenfalls hätten verschiedene Erschei nungen gezeigt, daß man mit Schwierigkeiten von der so zialdemokratischen Partei zu rechnen hatte. Bei der Ver hängung des verschärften Belagerungszustandes sei es zu heftigen Angriffen der Sozialdemokraten im Reichstage ge kommen. — Auf die Frage, welche Wirkung der Streik aus d'e Ariegöftihrung gehabt habe, weist der Zeuge darauf hin, baß er als Truppensührcr im Felde bei Besuchen im Schüt zengraben die Erfahrung gemacht habe, daß die Truppe ohnehin unter Mangel an Munition leide Es sei daher klar, daß jeder Munitionsarbciterstreik der Truppe den größten Schaden zufügen mußte. General von Wricberg, der zur Zeit des Streikes Elfes dcS Allgemeinen Kriegödcpartemcnts mar, erklärte als Zeuge über die Folgen des Icinuarstreikcs, daß dic>er in schwerster Weise Tcut'chland in seiner Verteidigung beein trächtigt habe und auch die Siegeszuversicht der Feinde ge stärkt und das Vertrauen der kämpfenden Truvven ge schwächt habe. Ter Zeuge erklärte ferner, Herr Ebert habe in einem Ausruf die sozi"ldemokratische Fugend anfnokor- dert, sich n cht znr militärischen FugendanSbildnng zur Ver fügung zu stellen. Rechtsanwalt Seine sagt hieraus daß in demselben Aufruf mitaeteilt worden sei. daß die Arbeiter turnvereine Kieselbe Ausbildung übernehm-« würden. Ter Zenge von Wriebcrg überreicht sodann seinen amtlichen Be richt über eine Rede Eb-rtS im Hau"taussch»ß. in der die Negieruna und Srcresleitnng angegriffen und gegen einen vierten Winterseldzng Ttc»ung genommen wurde. Es erfolate sodann die Vernehmung des früheren Reichs kanzlers Fchrenbach, er erklärt, er habe damals den Ein druck, den er auch heute noch habe, daß die sozialdemokra tische Partei In ihrer.Mehrheit und namentlich, daß ihre Führer ebenso vaterländisch gesinnt waren, wie irgend eine andere Partei. In der hierauf erfolgenden Vernehmung des früheren KricgSmiuisters und späteren Reicksvcrkehrsministers Grö- »cr erklärt dieser, daß er als Ehe? des KrieasamteS in den Jahren 1916 nnd 1917 jederzeit vollstes Verständnis für die Forderungen der Landesverteidigung bei d-r Sozialdemokra tie und Herrn Ebert gesunden habe. Ueber die Zeit nach dem Zusammenbruch sagte der Zeuge Gröner aus Befragen, Ebert habe nach dem Zusammenbruch die Forderung der Obersten Heeresleitung nachdrücklichst unterstützt und alles getan, um ihre Forderungen durchzusctzcn. Ter Zeuge ver liest lodann einen Bries vom 8. Tezember 1918 den Gcne- ralfeldmarschall von Hindenburg an Ebert, der von dem Feldmarschall als treuer deutscher Mann, der sein Vater land über alles liebe, geschildert sei, gebeten wird, mit an der Rettung des Volkes vor dem drohenden Zusammenbruch zu arbeiten. Als nächster Zeuge wird der sozialdemokratische Abg. Dr. David vernommen, der darlegt, daß die Sozialdemokratie stets und auch nach der russischen Revolution am Prinzip der Landesverteidigung fcstgchalten habe.. Ebert sei Pessimisten in wirksamer Rede entgegengetreten und habe betont, von einem Frieden um jeden Preis dürfe unter keinen Umstän den die Rede sein. Vernommen wird sodann der jetzt der deutschnationnlen Volkspartei angehörige frühere Berichterstatter des „Vor wärts", Emil Unger, der bekundet, der sozialdemokratische Parteivorstand Hütte die Möglichkeit gehabt, gegen den Vor wärtsartikel für die Streiksorderungen eine Erklärung zu erlassen, wenn er den Streik nicht billige. Rechtsanwalt Heine verliest sodann einen Brief, den Ebert im Jahre 1917 an seinen Sohn Georg geschrieben hat, und in welchem in Bezug auf den Streik gesagt wird: „Solche Narrenstreiche dienen nicht dem Frieden und gefährden Euch draußen an der Front und steigern die Kampfeslust der Feinde." Die Sitzung wird um 41- Uhr auf Dienstag N10 Uhr vormittags vertagt. Ein Aufruf nm den Schutz der Westmarren in Posen. )t Berlin. Ter deutsche Sckntzbnnd bittet uns nm Veröffentlichung des folgenden Aii'rniS: Tas Ziel der Polen, ihre Grenze» nach Westen noch weiter vorzuschiebe», tritt immer unverbüllter in Erscheinung Ter polnische „Verband znm Schutze der Weltmarken in Posen" und das Komitee iür den „Tag der unbeireiten Ge- biete" haben schon wieder am 30. November Geldmittel in großem Stile sür die „unerlösten Polen in Teutscdland" gesammelt. Hinter diesen Bestrebungen stehen die amtlichen Führer Polens. Der Staatspräsident WoycieckowSki sprach vor einigen Monaten bei Eröffnung der Messe im Rathause zu Posen von Gebieten, die noch mit dem polnischen Mutter lande vereint werden müßten. In gleichem Sinne nnd am gleichen Orte hat sich schon vorher der damalige Minister präsident Sikorski, der jetzt KriegSminister ist, öffentlich ausgesprochen. Auck der Aufruf des polnischen Westniarken- vereins sür den Tag der nnbesreiten Gebiete ist vom jetzigen Minister des Innern Ratjaski nnterzeicknet. Bei alle dem handelt cs sich nickt nur nm Worte. Die jüngsten Prozesse vor dem Reichsgericht in Leipzig haben bereits ernste Ver suche aufgedeckt, weiteres deutsckeS Land gewaltsam iür Polen abznrritzcn. Unter dem Druck dieses planmäßigen Vorgebens haben gestern die nnterzeickneten Verbände znr Verteidigung unserer Ostgrenze eine Arbeitsgemeinicknit gebildet. Sie werden in gcicklossencr Front die Wacht im Osten halten nnd fordern ganz Deutschland znr Mitarbeit auf. Ter Auf ruf ist unterzeichnet: Deutscher Schutzbund, Deutscher Ost bund, Oberschlesiscker HiliSbund, Verband vereinigte Per 77. Ieftrg. bände hcimattrener Oberfchlester, Bund heimnttr?ner Ost preußen. Meniella>ikhnnk. Reicks,,erband heiinatliebeiider Hultschiner, Weltprenßcnbund-Berlin. rirkkte Lttftvkrbindung Berlin—Paris in «utzficht. )l Berlin. Der Deutsche Aero-Lloyd teilt mit: Dr Wronsky vom Deutschen Aero-Lloyk weilt z. Zt. in Paris »in Verdunklungen mit franzölischen Ln'»n?rkel>,«gesell schaffen zwecks Aufnahme einer direkten Lnftvcrbiiidung Vertin — Paris zu pflene». Wie wir köre», nehmen die Besprechungen elpen aünstiaen Verlaus, iokast nach Ec lekinnna dcr jetzt schwebenden Fragen der die dentscke Lnft- fghrt beniinendcn Begriffsbestimmungen, sowie nack Besei tigung dcr auaenbiickiich nock bcstedenken pol'lilcken Schwierigkeiten mit einer sofortigen Ausnahme Kes Ver kehrs gerechnet werden kann. Wenn auch z. Z. .schon eine Lnstverbiiidnng von Berlin über Amsterdam nach Paris besteht, so würde die direkte dentsch-iranzösiiche Linie Berlin —Paris Kock eine wesentliche Kürzung und Verbesserung dcS Verkehrs bedeuten. Gleichzeitig taolcii in Paris die technischen Leiter der deni internationalen Verband der Lnftverkelncacsell- schakteu <I»ieinational Air Traffic Asiocinlicnu nnge- schloffenci: holländischen, belnncken, dknncken, englischen, srnnzöstschcu und skandinavischen Geiell'ckasten, um die iui Lauie des letzten Flnginbrcs gesammelten, teckn scheu Er- sadruugeu anszntanichen, sowie Uber Nanneu für die moder ne» VerkehrSflngzeucnyveu, insbesondere nir die allgemein in Ausnahme kommenden mehrmoiorigcn Flugzeuge ans großen iniernattonalen Strecken zn der neu. Von dcntickcr Seite nahm an dieser Kanierenz Dr. Grnlich, der technische Leiter des Deutschen Aero-Lloyd teil. Zur Konkordatsfraqe in Bay-rn. )( M ü n ch e n. lieber den Stand der Kontorkatsfrnae nnd die Stellung des Ministerpräsidenten Held n iln schreibt die Münchener Zeitung n. a.: Es hatte zunächst den Anlche n, als ab die bayerffcke Regierung durch den plötzlich entfachten Kamps überrascht warben iei, nnd als ob sie infolgedessen nach n ch: ganz klar wäre über d e von ihr zn besolaendc Taktik. Tie'c Auffassung wurde gefördert von übereisrigen Pnrtsgegnern, d e schon mit allen mög lichen Scblnßsolaernnacn drohten und io taten, als ob das Kabinett und insbesondere der Ministerpräsident die ggnze Anaelegenheit io z» iaacn mechanisch oder arttdmci stch zu erledigen entschlossen seien. Tas wäre atta ans Abstim mung nnd dann anc Rücklritt oder ans Anffö nng binans- gcgancien. Glücklicherwc ie ist das aber nickt d e Me nnnq des Kab iietts, dessen ganze Stellung sich ickon w-sentiich günstiger gestattet bat durch die kluge Rede des Minister präsidenten im Der assnngsanS'cknß. Folgende spätere kintbcnti'cke Erklärung des Ministecvrästdentcn Held: ist noch hinznzusngen: „Ick denke ggrnickt dnrgn, io ohne weiteres zurück,zntrelen, ick wo,de den Kamps ducchfechten und hoffe zuversichtlich, ihn zu bestehen." TentscheAutomovilattsstellttttlf 1924 „Dem Deutschen ein deutsches Fahrzeug", so grüßt den Bcsncker die Tenttche AutomobilanSstestnng in Berlin draußen am Kaiierdamm. Neben dcr Ausstellung über Funkwesen ein gleich gewgltiges Bekenntnis von dentickem Können und Schaffen. Unvergleichliches wind? von den Veranstaltern, dem Automobilklub von Tcnffcklanö nnd dem Neicksvcrbandc dcr Antomobilindnstrie geleistet. Schon ein Ueberblick über die beiden RieienansiteUnngsvallen ac- wädrt dem 'Ange einen künstlerischen Genuß. Keine schreien den Farben, keinerlei Geschmacklosigkeiien. Tie An-ncllnng gibt ein Bild davon, was denttcke Präzisionsarbeit zu leisten vermag. Ter Sinn der ganzen 'Ausstellung ist ja keineswegs, nur Fahrzeuge vom seinncn Lnxnsanto dis zum größten Lastkraftwagen zu zeigen und dadurch znm Kauft anznreizen. Nem, cs ivll gerade auch em iicderdlick gegeben werden über die geinmie Automobil ndnstne, von dcr Fabrikation dcr tleinsten Schraube, von der Herstellung dec verschiedensten Motoren bis zum ftrngen Fahrzeuge — ja dis znr Lederansrüstnng für die Insassen. Und immer wieder das erhebende Bekennlnis. alles bat dcnticde Ardeils» kraft, deutscher Jngcnieiiraei't erdacht und ge'chaffen. Ter ungeheure Aujschwung, den die Aniomob ttndnstrie gerade in den letzten Jahren gcnonnncn bat, finget hier seinen Niederschlag in der großen Lcneiulichke.t. Weniger steht, das fällt sogleich in die Augen, dcr üdcr'chwengttckt Luxus im Vordergründe, als die praktische Ausnutzung. Wirtschaillichkeit in Anschaffung nnd Unterhaltung ist henke Trumps, denn im Grunde sind wir ja e.n armes Volk nnd tonnen uns keinen Luxus leisten. Unter diesem Ze ckcn steht die ganze Ausncnnng und in diesem Zeichen wird sie siegen. In der einen Halle findet mau beim Durchschreiten die Anfertigung dcr einzelnen Benanüteile, weiterhin die ArdeitSwagen, riesengroße Transpcnttadr.zeugc als auch kleinste elettrische Verladewagen. Daneben die Omnibusse. Alles im Zeichen größter Wirtschaftlichkeit. Einen großen Raum für sich bcansp,richt d,e Molvrrndnidnstrir, die sich immer mehr irci macht von den alten Fahrradsormen Tann in der anderen Halle die Privatantomohile. Es finden sich ja in der Tenticken Antomobllindnstr c Namen von gutem Klange, die schon aui Internationalen Wett- lahrten den Lorbeer des Sieges davontrnaen, Namen ivic Benz, Türkopp. N. A. G., Opel. Sie dcwciicn ans ihren Ständen mit den nusgciteliien Fahrzeugen, auf welcher Höhe die deutsche Automodilindnstne liebt. Jedes Fahr zeug ist ein Kunstwerk inr sich, keine Lrricnardeit, nichts von Masseniadritauon. liebe»dl ckt man io die Riesenaus- steüung deutschen Könnens, so erhält man den Eindruck, vvr einer nationalen Gretzstadt zu stehen, die den Willen des deuttchcn Volles zur Selbstbehauptung nnd znm Wiederambau in g»oßa»uger Weise znm Ausdrucke dringt Ter gestrige Sonntag brachte dcr Berliner Anlomodil- ausliellung einen Rekordbesuch. Es wurden 70 000 Vc- lucker gezählt. KNW Sekt k» iwn Or-i<zir>-»1x»sckrrrvz II L Lie H K tk-Ekuvtz