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Die Königin, die sich sonst jeglicher Einmischung in Regie- rungSgeschäste enthält und die Arbeitsräume ihres Ge mahls beinahe niemals betritt, erschien bei AlfodS und Lat ihn buchstäblich weinend, er möge noch in letzter Minute seine Unterschrift verweigern; sie sei gewiß, daß er, falls er unterschreibe, diesen Schritt bitter bereuen würde. .Abermals zögerte der König und legte die» schon eingetauchte Feder wieder weg. Mau sah dem Könige deutlich an, daß er heftig erregt war, die Blässe seines GestchtS verriet dies. Ministerpräsident Maura aber bat die Königin mit aller geziemenden Ehrfurcht, den König nicht Wetter zu beeinflussen und dieser unterschrieb endlich. » «Ugland. ' Der Prinz von Males eröffnete gestern den neuen Krleglhafrn in Dover. Der Hafen ist in der Lage, bet jedem wafferstand« Dreadnought» aufzunehmen. Der Vau nahm mehr als zehn Jahr, in Anspruch, di« Kosten be tragen 3>/, Millionen Pfund. Schweren. Me aus London telegraphiert wird, scheint der Che miker Dr. Martin Ekenberg, langjähriges Mitglied der dasigen schwedischen Kolonie, gegen den der Verdacht ausgesprochen wurde, die Bombensendungen nach Schwe den gemacht zu haben, und der dem Verdacht bereits mit einem kategorischen Dementi entgegengetreüen ist, sich die gegen ihn erhobene Beschuldigung so zu Herzen ge nommen zu haben, daß er in Geistesstörung verfallen ist. Vorgestern abend zeigten sich bei ihm so schwere An zeichen geistiger Zerrüttung, daß er auf Veranlassung des schwedischen Konsuls in Newcastle, in eine Zrivat- heilanstalt untergebracht wurde. Serble«. Eine von dem eben zurückgetretenen KttegSminlster Zinkovic eingesetzte Untersuch,mgskommission für die Miß ¬ stände kn Ser Armee hat soeben ihre Arbeit beendet. Tse Zahl und die Namen der durch die Untersuchung kom- promirtierten Offiziere hat in Belgrad das peinlichste Aussehen erregt. 18 Stabsoffiziere werden demnächst wegen Unterschlagung und Bestechung vor ein Kriegsge richt gestellt werden. Auch Oberst Pasic, ein Verwandter deS Königs, ist kompromittiert. Ter neue Krieg-Minister Oberst Bojovic wird demnächst in einer geheimen Sitzung der Lkupschtina über die Zustände in der Armee Bericht erstatten. Amerika. Wie die „Franks. Zeitung" aus Newhork meldet, be schlossen die Baumwollfabrikanten NordcarolinaS, welche zwei Millionen Spindeln vertreten, den Betrieb einzu schränken und ein gemeinsames BerkaufSkontor einzu richten. Auch die Spinner der Neuenglandstaaten beraten über eine Betriebsverkürzung für die Tauer von vier Wochen, wodurch der Baumwollbedarf sehr stark verringert werden soll. Es erscheint zweifellos, daß ein dahingehen der Beschluß angenommen wird. Er sprach jedoch nicht sogleich, sondern ließ schweigend die Augen durch das Zimmer gleiten. Sinnend blieben sie an dem einen oder anderen Gegenstände hängen, den stumm beredten Zeugen eines nun lange gestorbenen Eheglücks. Zur Zeit dieser Ehe, die eine überaus glückliche gewesen, hatte er seines Lebens Höhepunkt erreicht. Zu den Ehren einer hohen militärischen Charge gesellte sich der Segen völliger Berufs befriedigung und Herzensruhe. Der frühe Verlust seiner jungen geliebten Frau, die ihm zwei blühende Kinder geschenkt, be rührte ihn dann so tief, daß mit ihm ein schmerzlicher Rück schlag begann. Viel kränkelnd, reichte er den vorzeitigen Ab schied ein. Aus dem diensteifrigen strammen Offizier wurde ein unflätiger, nervöser Privatmann der mit seinen leeren Tagen nichts anzusangen weiß und sich ebensowenig verstehen mag, irgend ein Steckenpferd zu tummeln, oenn der Oberst hielt nichts von kläglichen Surrogaten. Auch die pekuniären Verhältnisse hatten sich unliebsam verändert. Ein eigenes, kleines Vermögen, sowie die Mitgift seiner Frau war nahezu in den Repräsentationsjahren draus gegangen. Beide, heitere Genußmenschen und dazu von einer liebenswürdigen Freigebigkeit, hatten sie lediglich dem Noblesse obligs gelebt und dabei das genauere Rechnen vergessen. Das verstand der Oberst noch heute nicht. Er war von einer unglaublichen Sorglosigkeit und Naivität in Geld angelegenheiten, lebte beständig über seine Mittel und wunderte sich nicht einmal, als mittelloser Pensionär überhaupt noch Kredit zu finden. Sein gutes Wort und vornehmes Gesicht hätte das freilich nicht zu Wege gebracht, denn die Geldleutc, mit denen er hier und da zutun hatte, waren nicht unvorsichtiger als andere, aber daß sie gewissermaßen seine Verwandte, das sehr vermögende alte Fräulein von Mollentin zum Bürgen nahmen, bedachte er kaum. Indes war es Tatsache, daß Eberhardine von Mollentin in ihrer großen Vorliebe für ihr Patenkind, den jungen Eberhard Nardeck, des öfteren die Verlegenheiten von Vater und Sohn geschlichtet. Es hieß allgemein, sie habe den jungen Nardeck zum Erben eingesetzt, und so mochte die Sorglosigkeit dieser wie die Willfährigkeit jener, durch der artige günstige Umstände ihre Erklärung finden. Als Marion, das Köpfchen voll feuriger Unternehmungs lust, sich an die Spitze des Hauswesens stellte und die Un- zulänglichkeit der Mittel sowohl als ihre sorglose Verwendung erkannte, suchte sie in die heillose Verwirrung etwas Ordnung zu bringen. Allein es war eine Sisyphusarbeit, des Vaters deckel in Lederschnittarbeit zu schaffen. Das erforderte neben der Geschicklichkeit auch einen Aufwand an Kraft. Es wurde Marions» warm dabei, daß sie es gar nicht ungern sah, als ihres Vaters unvermuteter Eintritt vorläufig das eifrige Tun unterbrach. Sehr selten suchte er sie in ihrem kleinen Reiche auf. Ebenso überrascht als erfreut, hieß sie ihn daher will kommen. Ja, sie wagte sogar einen leisen Scherz. Welche Ehre, Herr Oberst. Belieben Sie Platz zu nehmen, sagte sie mit einem tiefen Knix und schob ihm eilfertig einen Arm stuhl zu. Schwerfällig ließ sich der Oberst auf dem zierlichen Möbel nieder, das unter der großen korpulenten Gestalt, die wenig mehr an den schneidigsten Kommandeur der Königs ulanen erinnerte, niederzubrechen drohte. Seine Hand strich leicht über der Tochter glühende Wange, während er zu gleich mißbilligend den Fenstertisch musterte. „Du übertreibst Deine Liebhaberei, Marion; wie erhitzt Du bist. Günter mag das ebensowenig wie ich. Eine junge Braut soll möglichst frisch aussehen, aber Du malst und brennst und schwitzt Dich ja ganz zn Schanden. Wozu brauchst Du denn d»e halbe Well mit Deiner Hände Arbeit zu be schenken?" Sie zuckte ein wenig zusammen. Doch gleich darauf lachte sie sorglos: „So kläglich sehe ich auS? und ich hielt mich geradezu für ein Bild von Gesundheit. Schau' mich mal recht an, Papa, und dann bitte ich um ein ganz ehrliches Urteil." Sie stellte sich vor ihm hin in ihrer strahlenden Frische, der schwellenden Kraft ihrer jungen Glieder. Aus ihrem blühenden herzigen Gesichte leuchteten die großen, tiefen Blauaugen voll gesunder Lebenslust in die Welt, und sie sah so anmutig und zugleich so glücklich aus, daß sich in dem nörgelnde» Oberst jetzt die Helle Vaterfreudc regte. „Nu, nu, »vollen nicht gleich den Teufel an die Wand malen, brummte er versöhnt. Siehst ja noch passabel aus, Kleine. Ist freilich auch bloß Schuldigkeit, wen»» man knapp vor der Hochzeit steht." „Damit hat's ja noch gute Wege, Väterchen. Tut auch nichts. Um so länger das Vrautglück. Und Günter ist's auch zufrieden." „Hm, das sagt sich so. Er ist Dir um ein Dutzend Jahre voraus. Da sehnt sich der Main» nach dein eigenen »erd unter sicherem Dach. Komm', Marion, setze Dich mal her, ich habe Dir was zu sagen." In beklommener Ver- «vunderung hing sie an seinem Munde. Achtlosigkeit, des Bruders Leichtsinn rissen ihr saures Mühen immer wieder um. Ja, Eberhard lachte sie einfach aus. Er behauptete, durchaus kein sinnloser Verschwender zu sein, aber wenn die Tante ihr Vergnügen daran habe, ihm die Taschen voll Geld zu stopfen, wäre er ja ein Narr, sich nicht gleich falls zu amüsieren. Sie dagegen sei mit ihrem unnötigen Schuften und Sorgen eine große Törin. Und doch lehnte sich Marions Stolz so heftig gegen den Mitgenuß dieser ein- seifigen Wohltaten auf; denn Tante Dina, die Eberhard geradezu vergötterte, machte sich seltsamerweise aus ihr selber »richt das geringste. Ja, Mario»» glaubte zuweilen, die alte sonderbare Dame sei »hr entschiede»» abgeneigt, und so ver suchte sie immer wieder, wenigstens den Haushalt und ihre bescheidenen Toilettenbedürfnisse ohne Ta^te Dinas Hilfe zu bestreiten, wenngleich sie für ihre ängstlich durchdachten Spar samkeitsbestrebungen kaum eine andere Anerkennung sand, als die, welche ihr das Bewußtsein, recht zu tun, zusprach. Sich aus dem Bann wehmutsvoller Erinnerungen lösend, wandte sich Oberst Nardeck jetzt der Tochter gehobenen Tones zu. „Ich bringe Dir gute Nachricht, Kind. Jawohl, ich habe nun doch etwas für Dich tun können und nichts Geringes." Er richtete sich höher auf, als er mit starkem Selbstbewllßtsein weiter sprach: „Ich habe auch heute noch wertvolle Beziehungen, hochstehende Freunde. Kurz und gut, ich konnte dazu beitragen. Deinem Günter den Oberbürger- mcisterposten m N. zu sichern. Marions Augen blitzten in stolzer Freude. „Du lieb'r guter Papa. Günter hat ihn so sehr gewünscht." „Und .wird ihn prächtig aussüUen, er ist ein tüchtiger Beamter, energisch und ehrgeizig, wie er sei»» soll. Der erst so ferne Punkt Eurer He»rat rückt also daniit ziemlich nahe. Du wirst bald den Hochzeitstag bestimmen können, vor ausgesetzt freilich, daß Tante Dina nun ausführt, was sie für Dich im Sinne hatte, sobald Westerot zu Amt und Brot käme. Marions Stirn faltete sich. „Muß eS sein, Papa? Ich möchte so ungern ihr etivas zu danke»» haben." „Närrchen, da hielt ich Dich für gescheiter. Glaubst Du denn, Wcsterot wird in einer exponierten Stellung ohne die nötigen Mittel ein Haus machen können und wollen? Ich, der ich zu gut weiß, welch ein unnachsichtiger Oger die Reprä sentation »st, kenne auch die Opfer, die st« fordert. Man entgeht ihnrn um so weniger, je ehrgeiziger man ist." Fort>etzung folgt. In teilres reit Pferde- und Fohlen-Verkauf. Von Mittwoch, den20. dks. Mts. stehen /WW« zum Verkaufe frisch eingetroffne Transporte bester Qualität I>/z und 2V2 jähriger Ardenner Fohle» (direkt aus Belgien), sowie Wem» m) RMIMn FMm. Gleichzeitig stehen 80 Stück guter 5- und 6jähriger, sowie mittel jähriger Arbeitspferde (Oldenburger und Dänischer Schlag, eingctauschte auf Fohlen) bet mir zu möglichst billigen Preisen zum Verkauf. "mW Labert ^«Anstill. «W UMV stellv» üvek ei» AinSrvkiM S tanxsloit S»ron»»«et I von 625 beste V?3sckm'ittel. U kostet ?ig. erh. Herren und Damen durch Ab-, schreiben. Schönschrift nicht erf. kmtiÄ-Mo Komet, Der Name Poetzsch verbunden mit dem Worte Kaffee verbürgt ein reines Natur-Produkt von vorzüglichster Qualität! prüml.srt mit äem 8tm.t»pr.l, den^Aufdruck^^vk^M Bovü-Mvk, Königlicher Hoflieferant, 1-vipLÜg, Groß- ' kaffee-Rösterei) wird in nur anerkannt feinen und bewährten Mischungen stets frisch zum Verkauf gebracht und allen Kaffeekonsumenten angelegentlichst empfohlen. Erhältlich in Riesa bei A. v. 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