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unter denen ein weiblicher, Gertrud Knörnschlld. Gi« be stand und wurde auch nut einer Urämie ausgezeichnet. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 19. März 1918. Meldn««k« der Berliner «srße«»l»tter. X Berlin. Die gestrige Erklärung de« «eich»- fanzler» über den russischen Frieden war. s» schreibt t>te vossische Zeitung, ein Muster von staatsmännischer Abwägung von Worten. Tie entgelt sich jed«» weiteren Ausblicke» und beschränkte sich auf eine sachliche Würdi gung der verschieden gelagerten Verhältnisse in den wer denden Staatswesen, die in Zukunft »wischen dem deut schen Reiche und dem «rotzen Unbekannten, da» einst au» dem Schatze der russischen Erde sich neu gestaltet, Pus ter, Barrieren v«der Drücken bilden sollen. — Jin Lokal anzeiger heisst es: Die Fricdensverträge sind in der «ro hen MenschheitStiagüdie diese» Krieges höchsten» Akt schlüsse. Die Handlung de» Drama» nimmt ihren'Fort- «gang Sie sink mit Staaten abgeschlossen worden, de ren Zukunft in dunkles Geheimnis gehüllt ist. Tie sind ein weltgeschichtliches Unikum, aber sie haben doch für Deutschland einen unernietzlichen Wert, weil sie ihm dtk Freiheit verschaffen, seine ganze Kraft »ur endgültigen Niederwerfung seiner furchtbarsten, unerbittlichsten, haß erfüllten Feinde »usammenzufassen. Das „Berliner Tageblatt" meldet au» Genf: Die gegen das Kabinett Clemeneeau gerichtet«, von der republikanischen Aktionsliga Dalbiez geführte Bewe gung gewarnt, wie der Pays meldet, stark an Ausdeh- »ung. Der „Lokalan-eiger" meldet -au» Lugano: Der Pe tersburger Korrespondent deS „Corrtere della Dera" tele graphiert aus Tammerfors unler dem 15. Mär»: Seit fünf Tagen liegen die diplomatischen Vertreter von Ita lien, Frankreich, Belgien, Portugal, Ser bien und Griechenland hier fest und es ist noch gar- nicht abzusehen, wann sie endlich au» ihrer.völligen Ab geschiedenheit befreit werden und nach Schweden wetter- reisen können. Alle Versuche, auch solche, mittels Flug zeugen mit dem Kommandanten der Weitzen Garde, Ge neral Männers-eim, in direkte Verbindung zu treten, sind fehl geschlagen. Versenkt * Berlin. (Amtlich.) Im Sperrgebiet um England vernichteten unsere Unterseeboot» 19000 Br.-A.-T. feind lichen -ondellschifferaum. Der Chef de» Admiralstabs der Marine, »obilisteruug aller Trasche» de» Petersburger Distrikt». ' Basel, «ach einer ^Uetkrsburar» Havaimelduna verfügt ein amtliche» Dekret die Mobittsierung aller Truppen de» Petersburger Distrikt». 8« chov«»d» Aüuabme der Guteutekorderu«,»«. darüber, ob London in seiner Erklär««« di» ganze hollan- dische Tonnage den Verbündeten zur Verfügung stellt oder nur den in Amerika befindlichen Teil. Man nimmt an, datz ein» nur teilwris« Ueberlassuna gemeint ist. Di» ge samte Abendvresse, insbesondere Nienwe Rotterdamsche Eourant greift die Regierung lebbast an. Sovernin Loh- mann beabsichtigt, Loudon morgen in der Kammer ent sprechend zur Red» zu ftellen. XHaa a. Da» Korrespondenzbüro teilt mit, «ach der Erklärung,de» Minister» Loudon schlug der Vorsitzende vor, die,Di»kusston bi» nach dem Empfang der Antwort zu verschieben. Marghilomau »um rumänischen Ministerpräsidenten ernannt. )(Bukarest. Marghiloman lst »um Minifterpräsi- denten ernannt worden. Dl« ISablreko»« 1» Ungarn. )( B u dapest. Der WahlrechtSauSsckutz bat die Re- kormvorlag« im allgemeinen mit allen Glimmen gegen eine Stimme angenommen. Bor einer Ministerkris« ln Java«. " Gens »Daily Mail" und „Star" melden den Ausbruch einer Mintsterkris« In Tokio. Die Feind« des Kabinetts und die Mehrheit der Presse sowie die gesamte Handelswelt, sind gegen ein Eingreifen Japans in Si birien. * Sens. Di« fran-»sisch« Presse melkwt au» Moskau, Die Marimallsten und di» Volk»Partei werden sich in einer öffentlichen Erklärung dem japanischen Eingreifen wider sehen, Die Sozialrevolutionäre werden nur eine rein stra tegische Operation guthetßen, aber gegen jede Besetzung Verwahrung einlegen, die die Oberhoheit Nutzlands ver letzt. * Genf. Nach Neühorker Telegrammen Pariser Zei tungen ist die Note Wilsons an den Kongretz fertiggestellt. Warnung; Hiermit warne ick feder- mann, die gegen mich gerich- teten Üblen Nachreden weiter zu verbreiten,da ich diejenigen Personen gerichtlich bestrafen lasten werde. Sari NM, WM. 1i> M. NolniW zahle ich derjenigen Person, welche mir den Dieb nam- haft macht, der mir die Kisten ans meinem Hosranm stiehlt. Pfitkelir, ktiotisk, Nödera». Fahrschein mit Lohntüte auf Nomen Ella Tippmann verloren worden. .Gegen Belohnung abzugeben Gocthcsir. »4/ 1. r. Holzschub verloren. Abzugeben Goethestr. 87,3. r. Serlore» M: MM am Sonntag. Bitte abgeben Goetbestr. st», i. Einzelnes Ehepaar sucht leere Stube ev.M kleine NchlW in Niesa.Gröba od. Neuweida od. Schlafstelle. Eigene Bet ten vorhanden. Offerte» bitte unter V 2 IW abzugeben im Riesaer Tageblatt. ov Leere grStz. Stube zum Einsteklen von Möbe!n sofort od. 1. April i. Riesa, möglichst am Kais.-Wilhelm- Platz, zu mieten gesucht. Angeb. m. Preis an kinau vdise-atz Giapse-, Dresden-Neust.,Arndtstr.1O. ljiens. Beamter sucht Wohnnnsi zum 1. Juli im Preise von 300-350 M. Slngeb. unter K r 191 an das Tgbl. Riesa. SlüIW WWk sucht zum 15. April gegen gute Bezahlung angenehme 1-rMHklteMMt in einer der Ortschaften nächst Riesa. Gefl. 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Sie werden Jlxr Opfer, wie das in solchen verzweifelten Fällen von gewissen Herren gemacht wird, auf verschiedene iWeife rn die Enge getrieben haben. Es gibt ja da «in« vanze Reihe von verzwickten Mitteln. Und da hat er sich nun das Geld verschafft. Wissen Sie, wie das zu ging, datz eS gerade zu der beim Rcgiexungsrat Marleben abl-anden gekommenen Summe gehörte?" Grultch hob mit unschuldiger Miene seine beiden kur zen Arme hoch und lieb sie dann schlaff gegen die Sei ten deS Körpers fallen. „Mir hat Kran von Marleben nichts davon gesagt. Sie war.im Gegenteil ziemlich schroff zu mir." „Wie? Sie haben mit ihr gesprochen?" „Sie haben eS gewagt?" schrißMoktor WaAww auf springend. „Ruhe! Schweigen Sie, bi» Tie gefragt werden!" sgebot Herr von Scharffenstein. „Das ist ja ein ganz «neues'Moment, das Sie da hercinbringen, Herr Gru- lich." „Sie haben sich also in betreff der Schuld des Doktors an Frau von Marleben gewandt. Wie kamen Sie dazu und was bezweckten Sie damit?" „Die Sache liegt wieder seh^einfach," erklärte Gru- lich mit grosser Gemütsruhe. „Ich wutzie von den früheren Beziehungen des Doktors zu Fräulein Rank." „Woher hatten Sie Kunde davon?" „Nun, man hat so keine Quellen. Unsereins kann Hoch nicht jo ins Blaue hineinleben, man muss sich auch etwas um die Menschen, mit denen man Geschäfte macht, bekümmern. Na, und da ging ich denn sch ietzlich »u der Frau NcgierungSrat, stellte ihr die Sache dar und bat sie, Herrn Doktor Wardow zu veranla scn, datz er mich doch endlich befriedigt. Ich rechnete auf den Einfluss, den sie wohl immer noch auf ihn haben würde." „Teufel!" zischte der Doktor empört und drohte ihm mit der erhobenen Faust. Aber Herr von Scharsfenstetn stampft« mit Hem Fuß« auf und schlug mit der Hand so heftig auf die Akten, daß «» wie ein «einer Kanonenschuß krachte und das Tintenfass in die Löhe sprang. „„Niemand hat hier etwa» »u red«N, wenn nicht die Meitze an ihm ist, oder ich mutz andere Maßregeln er- greifen!" drohte er außer sich. Er gewann aber sofort seine Selbstbeherrschung wieder und setzte mit seiner ge wöhnlichen Stimme hinzu: „Wann waren Sie bei Frau van Marleben?" Der Agent zog gemächlich sein Notizbuch hervor und blättert« darin. ,,E» war gerade sechs Wochen vor je nem Verbrechen." „Und wann mahnten Sie den Herrn Doktor?" „Ungefähr jede, Woche einmal." „Wie benahm sich der Herr Doktor dabei zu Ihnen?" „Er war grob wie Bohnenstroh." „Also von der Einwirkung, die Sie erhofft hatten, war nichts zu merken?" „Durchaus nicht! Ms ich dann zu meiner eigenen Ueberraschung am Tage nach jener Tat plötzlich das ganze Geld auf einmal erhielt." , Herr von Scharfsenstein klopfte mit einem der über mäßig langen Bleistifte, die auf seinem Schreiblisch la gen, nervös auf die arün verzogene Tischplatte und sah mit seinen stechenden Augen abwechselnd bald den Doktor und bald den Agenten an. Da« dauerte so einige Mi nuten. Dann nickte er befriedigt mehrere Male wie je mand, der zufrieden mit dem Ergebnis seines Nachdenkens ist. und jagte: „Es ist gut, Herr Grulich. Ich danke Ihnen. Sie können gehen." Grulich warf sich in die Brust, „klebrigen-, Herr Un tersuchungsrichter, auf den etwa auf mein Konto ent fallenden Teil der Belohnung verzichte ich." „Und was die zweitausend Mark betrifft, die da be schlagnahmt sind", fügte der Agent großspurig hinzu, „so verzichte ich auch darauf." „Da» ist eine Sache kür sich", unterbrach ihn Herr von Scharfsenstein mit grimmigem Lachen. „Das wird noch besonders geregelt werden. Adieul" Als Grulich hinaus war, winkte er die beiden Kommis sare, die bi» jetzt respektvoll zugehürt hatten, zu sich heran und sagte leise zu ihnen: «Diesen Ehrenma.in wer den wir in ganz besonder« Beobachtung nehmen müssen." „Ist bereit» vorgesehen!" erklärte Herr von Bar- dckow. Herr von Scharfsenstein machte jetz: ein sehr vergnüg te» Gesicht, al» er sich an den Doktor wandte. „Ur'i nun, Herr Doktor, »u Ihnen! Wissen Gt«, Sie erklärt feierlich, die P»r«inkaten Staaken könnten eine japanische Intervention m Sibirien nicht zulassen. Die Londoner Konferenz. )( Pari«. Da» Scko d« Bari« meldet: Auf der Reise nach England war Llemeneean begleitet von Plchon und den Generalen Fach und Wnaand al« Vertreter Frankreich«, Orlando, Biffolati und Bianchi als Vertreter Italiens und General Blitz als Vertreter der Vereinigten Staaten. Die Minister Loucheur. Leygne» und Llaveü« waren ebenfalls! in London. Don Donnerstag zu Freitag fanden wichtige Besprechungen unter dem Vorsitz von Lloyd Georg« statt. Bei seiner Rückkehr nach Pari« sagte Clemeneeau, er -ab« eine gute Reise gehabt. Das Einvernehmen war« voll kommen. )( London. (Mrniermelduna. Amtlich.) Zusammen künfte de» Obersten Kriegsratrs, ebenso «I« wichtige politi- sche Besprechungen unter dem Vorsitze deS Premierminister» wnrden abgebalten, die letzteren in London am 14., 15. und 10. Marz. Gie fanden im Beisein der Premierminister von England, Frankreich und Italien Nnd in Gegenwart anderer Minister nebst ihrem militärischen und sonstigen Sachverständigen statt. )l London. (Renter. Amtlich.) Letzte Woche wurden Clemeneeau und Orlando vom König und der Königin empfangen. Vermischtes. »ieExPlosionSkatastrophei nF ranckreich. Die Explosionen an der NnglÜcksstätte von Vouraet dauern fort. Gonrnruve mit seinen großen Munitionsfabriken ist vollständig zerstört. Tausende von Personen sind obdach los. ' Seinen Verfolger erschossen, An» Telle wird gemeldet: Bet der Festnahme de» polnischen Arbeiter« Johann Sclnntel, der am 9. März den Gemeindevorsteher Histener aus Steinsürde erschaffen batte, gab der Verbrecher ans den ibn verfolgenden Poltzeisergeanten Vachowiak zwei Schüsse ab, von denen der zweite den Beamten tötet«. Obwohl der Mörder noch weitere Schüsse auf seine Ver folger abgab, konnte er bald daraus dingfest gemacht werden. , DerVankranbinRybnik. Dem Oberschlefischen ^Wanderer" zufolge wurde der Bankbote Gobannek und der Grubenbot, Blanik von der DonnerSmarckgrub« unter dem Verdacht der Mittäterschaft an dem Rybniker Bankraub« verhaftet nnd dem Amtsgericht Nybnik zugeführt. Suche für 1. Mai rin zuverlässige» MtWstsmW. Fr «utsbes. Barth, Ovvttzsch b. Gröba. Mbm MwartW für täglich einige Stunden gesucht. Zigarren-Geschäft, Wettinerftraste SV. 1 Stück Wiese 1 od. GraS-Garte« jurKaninchenfütternng Näh« Poppitzer Str. gesucht. Zahle guten Preis. Offerten unter » 292 an das Tgbl. 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St. (Kohl). -WM — .'-' - - daß mir jetzt die ganze Geschichte mit den zweitausend Mark klar wie Sonnenschein ist?" „Sie können nur Vermutungen aussprechen, Herr Untersuchungsrichter." ) „Ich möchte mit Ihnen wetten, datz ich e» genau weiß. Denn ob nun meine Darstellung des Vorgänge» stimmt oder nicht, daS werde ich an Ihrem Verhalten während meiner Worte merken, oarauf können Sie sich verlassen. Nicht umsonst führe ich seit beinahe dreißig Jahren solche Untersuchungen!" Der Doktor sah ihn scheu von der Gelte an. Dieser kleine Herr hatte unzweifelhaft etwas Dämonisches an sich, das mit eigentümlicher Macht auf seine Umgebung wirkte. Aber nein, es war unmöglich, alle» konnte er nicht wissen! Das Geheimnis, da» er in seinem Bu sen bewahrte, war ja für ihn selbst auch nur Vermutung! Dieses Furchtbare, Unheimliche, das er nun in allen die sen Wochen mit sich berumtrua, daS seine Seele mit Zentnerlast bedrückte und ihn fast zum Wahnsinn getrie ben hatte! Und da saß nun vor ihm dieser im Justiz dienst ergraute Manu upd freute sich ostenbar darüber, fmtz der Fall so schön klar vor ihm lag. Unmöglich! Wahrschein.ich irrte er. Wahrscheinlich? Nein, sicher! J(r sicher mutzte dieser Mann irren, und e» würde gewiss irgend eine ganz banale Geschichte dabet herauskommen. Aber was auch kommen sollte, er wollte, wenn er geen det hatte, ruhig aufstehen und sagen: „Sie haben recht, Herr Untersuchungsrichter, so ist es gewesen!" Und dann würde man ihn entlassen, und die ganze Sache wäre erledigt. Und er raffte sich zusammen und sagte mit fester Stimme: „Ich l-abe volles Vertrauen zu Ihrer Erfahrung und zu Ihrem Scharfsinn, Herr Rat, und da Sie so klar sehen, so ist mein weitere» Verweilen hier wohl nicht mehr nötig, und ich bin entlassen?" Der Untersuchungsrichler verzog seine schmalen Lip pen zu einem schwachen Lächeln und drohte mit dem Finger. „Ei, ei, Herr Doktor! Sie denken wobl, Ich könnt» die Sache jetzt über- Knie brechen? Nein, so schnell geht das doch nicht I Ich habe Ihnen, ja auseinandergesetzt, dass wir erst hören wollen, wa» Sie »u meiner Darstel lung icmen werd?«." ' Doltor Waldow machte «ine verbindliche VerbeP gung. „Hm. Ich mutz Sie vorher bitten, mich in meinem Gedaustngang nicht zu unterbrechen. La» wirkt immer störend auf mich und zerreibt mir den Fade» »eiMT Schlist'e."