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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192505167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250516
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-05
- Tag 1925-05-16
-
Monat
1925-05
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1925
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Eomnazsgelmuteii. ^onnta» Roaate: Psalm 111, 2: .Groß sind die Werke de» Herrn. Wer ihrer achtet, der hat eitel Lust daran." verumndlnngr«. Der Frühling ist ein großer Verwandlung»- tüu stier, er leitet die -roße Umwandlung der Erbe tn Brot ein. Die ganze Welt tst eigentlich ein großes Zauber. Kabinett. Da« Wasser, bas die Pflanze trinkt, entsteht,, so unglaublich das klingt, aus der BerbindnUg zweier Luft arten: Wasserstoff und Sauerstoff. Die Erde, die Wurzel tst, läßt sich ans ganz, wenig Ur-Bestandteile zurückführen. Vielleicht geht alles auf einen geheimnisvollen Urstoff zurück, der sich in tausendfältiger Berwandlungskunst so wunderbar verkleidet, das, man ihn gar nicht wiedererkennt, wenn er entweder »»sichtbar dahinschwedt, oder so fest geformt ist, das, er sich kanm mit dem Hammer zerschlage» läßt, oder wenn er den Berg hinabfließt, oder als Mehl verbacken wird. Wenn man de» Bissen Brot, den man ißt, bi» 1« seine letzte», feinste» Bestandteile zerlegen und das beschreibe« könnte! Ein orientalisches Märchen würde dagegen die harmloseste Erzählung sein. Alles, was u»S umgibt, ist immer in ivunbersamster Be wegung, Umgestaltung, Durchdringung, Scheidung, Wieder vereinigung begriffen. Es ist alles unsagbar wnnderbar, ja undenkbar wunderbar. Tiere und Pflanzen ahnen e8 nicht. Gott allein weiß es. Wir Menschen, zwischen beiden stehend, ahnen etwas von den Wundern, können sie aber nicht erklären. Besonders setzt, wo der Frühling uns diese göttliche Berwandlungskunst eindringlicher vor Augen führt als da übrige Jahr, ahnen wir etwas von den tiefen Geheimnissen, und unsere Gedanken gehen zu dem empor, der „der Wunder Abgrund ist". „Frühling ist ein hohes Fest: laßt uns gehn und beten". iUhland.) Sl. H. Oertliches nn- Siichsisches. iltiesa. den 18. Mai 1925. —* Warnung vor Ucbcrschreitung der Po lizeistunde. Wir werden gebeten, erneut auf das von uns bereits vor kurzem veröffentlichte Schreiben deS Poli zeipräsidiums hinzuweisen. In diesem heißt es: „Nach einem kürzlich ergangenen Urteil dcö sächsischen OberlandesgerichiS sind alle Pvlizcistuiide-llcberslhrcitungen, auch die bei soge nannten geschlossenen Gesellschaften begangenen, als Ver gehen nach Artikel 1 Paragraph 4 Absatz 2 und Paragraph 2 Absatz 1 des NotgcsetzcS vom 24. Februar 1923 zu betrach ten. Es muß deshalb von der. bei Polizeistunde-Ueverschrei- tungen bisher üblich gewesenen Abstrasvng der Gü st e kurzerhand an Ort und Stelle künftig Ab stand genommen und in jedem Einzclfalle eine Anzeige zur Einleitung der Strafverfolgung durch die Staatsanwalt schaft ausgenommen werden." — Nach Erkundigung bet der hiesigen Polizei wurde uuS mitgetetlt, daß die Polizeibe hörden angewiesen sind, bis zur Aufhebung des Notgesetzeö davon abzuschen, Strafverfügungen wegen Ueberschrcitung der Polizeistunde zu erlassen. Zuwiderhandlungen dieser Art sind ausnahmslos an die Gerichte zur »'eiteren Prüfung abzugeben. Hieraus geht zweifelsfrei hervor, daß oben angeführte Zuwiderhandlungen nicht nur als llebcrtrctnng, sondern als Vergehen zu behandeln und entsprechend zu rügen sind. Bei Uebertretung der Poli zeistunde macht sich bekanntlich nicht nur der Gast, sondern auch der Wirt strafbar, sofern er nicht Nachweisen kann, daß er eindringlich aus die bestehenden polizeilichen Vorschriften hingewiesen und Getränke oder sonstiges nicht mehr ver abreicht hat. Tie Anfsichtsbcamten werden pflichtgemäß ihrer Vorschrift entsprechend handeln. Es empfiehlt sich also, pünktlich zn schließen und die „Seßhaften" rechtzeitig an die polizeilichen Vorschriften zu erinnern: „Rannst du auch noch mehr vertragen — mein Freundchen, eS hat eins geschlagen!" * M ittcn i in M a i! Nun sind wir schon „mitten im Mai!" Wie schnell doch die Zeit verrinnt. Nur snapp vier Wochen und es bis zum „längsten Tag", und dann soll cs nach kurzem Stillstand wieder bergab gehen. Nein, nur jetzt nicht daran denken! Jetzt, wo mir mitten tn der Zeit der Blüte sind! Maieu-Blütenpracht — das Herz geht einem auf, wenn man das wundervolle Sprießen und bunte Blü hen da draußen schaut: überall der Wille zum Leben, zur Freude, zum Licht. Man braucht noch kein ausübender Dich ter zu sein, nm dicic Natursprachc zu verstehen und zu einem persönlichen Leben und Erleben des Menschen zu deuten. Wer nur irgendwie mit einem bißchen Idealismus in die Welt sich versenkt, der fühlt dieses Symbol blühenden Lebens. Tausend kräftige Hoffnungsstimmen vereinen sich zur freudigen Lcbcnsharmonic. Jugend, neue Jugend grüßt uns, und wir denken an ein innerstes Erwachen und Auf blitzen zn eigenem jugendkrästigen Wollen und sieghaften Schassen. Lder sind wir zu alt zum Lcbenshosfcn? „Und ob die Locke dir ergraut, und bald das Herz wird stille stehn, — noch muß cs, wenn die Welle blaut, nach seinem Lenze wandern gehn!" Konrad Ferdinand Meyer hat es wohl vielen aus der Seele gesprochen. Aber wenn herrlich in körperlicher Jugend Prangen blühendes Leben als kraft- irohe Gesundheit frisch und kühn an große Aufgaben und Ziele herangeht, dann ist es doch noch ein ganz besonders schönes Ding um das Dasein. —* „Der Pfennig muß cs bringen". In dem hiesigen ll.-T.-Lichtspielhause wird in den nächsten Tagen ein Werbefilm „Der Pfennig mutz cs bringen" als Ein lage vorgesührt. Der Film ist vom Deutschen Sparkaffen- verbande herausgegeben worden und soll zur Wiederbele bung des Sparsinns beitragen. Wir verfehlen nicht, auch an dieser Stelle darauf hinzuwetsen. Der Film ist lehrreich, dabei sehr unterhaltend und löst auch eine gewisse Freude aus. —* Modernes Theater (Dir. A. Lorke-Dresden). ., Brnber Straubinger" Operette in 3 Akten, Musik von E. Eysler. Bruder Straubinger kam nach Riesa (zum ersten Male», um der Direktion Lorke anläßlich der Eröff nung der Svmmersaison zu einem Erfolg zu verhelfen. Und das ist ihm auch zweifellos gelungen. Die Operette unter hielt das Publikum einige Stunden in ausgezeichneter Weif«. Zur Handlung: Bruder Straubinger kommt auf seiner Wanderschaft an den Rhein. Nachdem er sein mübeS Haupt ans einer Bank zur Ruhe gelegt hat, werden ihm von einem zweiten Fechtbruder seine Papiere lGeburtS- und Impf scheins gestohlen. Er besitzt nur noch den Geburtsschein sei nes Großvaters und dieser wird ihm »um Retter. Ein ge rade im Städtchen anwesender Schaubudenbesitzer, der neue Attraktionen sucht, nimmt ihn in sein Geschäft auf, stellt ihkt dem Landgrafen Philipp auf Grund des Geburtsscheine« als stcinalten Veteran vor «nb Straubinger und Schau- budeubesitzer kommen wieder zu Geld«. Dem Landgrafen Philipp wird auch die zweite Attraktion der Schaubude, die schöne, wilde Ocnlt, vorgestellt. In seiner Passion für schöne Frauen möchte er natürlich auch diese besitzen. Das wird ihm aber von feiner resoluten Gemahlin, Lola, z« Wasser gemacht, indem sie Oculi unter Mitgabe einer rei chen Mitgift mit einem ihrer Untergebenen verheiraten will. Oculi schlägt aber diesen Freier au» und hetratet — den alten Veteran, alias Bruder Straubinger. Ocnlt war näm- li«s> die alte Liebe von Straubinger und mit dem Lieb« ruf-anSbildnngsaesetz und Her —* Sächsischer Flers ein Sachsen im Deutschen f DienStag tu Kamenz seinen 53. av. ovr- sitzende des Landesverbandes Dreßler (Freibergs gedachte der im verflossenen Jahre verstorbenen Mitglieder des Verbandes. Aus seinem Jahresbericht erhellte, daß die Mitgliederzahl zurzeit rund 5000 beträgt. Die Tagung wandte sich gegen die Bestrebungen der Ladenschlächtcr, die sich gleich den Großschtächtcrn eine eigene Organisa tion gründen wollen. Eine umfangreiche Aussprache ent spann sich über die Frage „Privates Verpfunben, Markt- und Straßcnhandel". Es wurde beschlossen, den Straßen verkauf von Fleisch und den Hausierhandel zu verbieten. Einstimmig wurde beschlossen, die ReichSregierung zu ver anlassen, alle noch in Geltung befindlichen Bestimmungen über Zwangswirtschaft auszuheben und ferner ein Gesetz zu erlassen, nach dem einheitlich in ganz Deutschland alle Schlachtungen mit Einschluß des Schachtens nur nach vor heriger Betäubung erfolgen dürfen. Weiter sollen neue Wege mit der staatlichen Schlachtviehversicherung gcfnn den werden. Erneut wurde der Jahrzehnte alte Ruf nach Aufhebung der staatlichen Schlachtfteuer an das Reichs- flNanzministerium erhoben. Bezüglich der LchrlingShal- tung erklärte mau sich mit den gesetzlichen Bestimmungen einverstanden. Rechnungsabschluß für das Jahr 1924 und Haushaltplan für 1925,-26 wurden verabschiedet. Die Vor standswahlen ergaben einstimmige Wiederwahl der Ober meister Friedrich Schwarzenberg, Findeiscn-Grimina und Lunze-Bautzcn, während für Obermeister Piersig-Dresden Obermeister Kindler-Dresden gewühlt wurde. Als Ort für den nächstjährigen Bezirkstag wurde Plauen i. V- be stimmt. —* Die sächsischen Junghandwerker und der 4. sächsische H a n d w e r k c r t a g. Vom 17.—20. Juli findet in Ebcmmtz der 4. sächsische Handwerkcrtag statt. An dieser wichtigen Tagung wird sich diesmal erst malig auch der Landesverband sächsischer Junghandwerker beteiligen. Dieser im Februar ds Js. gegründete Verband will alle noch nicht zur Selbständigkeit gelangten Hand werker aller Berufe zusammcnsaswn. Die Hauptziele liegen in der Hebung des Ansehens des Handwerkerstandes, der Stärkung des StandesbewußtseinS und der Vorbereitung des gesamten Handwerkcrnachwuchscs auf seine künftigen Pflichten in Beruf und Innung. Jede gewerkschaftliche oder politische Betätigung scheidet aus, der Verband dient lediglich der Hebung der Allgemeinbildung über die Gren zen der Fachbildung hinaus. Durch die geschlossene Betei ligung der noch nicht selbständigen Handwerker an den Kundgebungen des GcsamthanduurkS wollen die Jung handwerker ihre Mitverantwortung in allen Handwerker fragen und ihre Bedeutung im Handwerk kundtun und dadurch die wirtschaftliche und soziale Bedeutung des Gesamt-Handwerkes innerhalb der Wirtschaft und uu Staatsleben überhaupt beweisen Der Landesverband säch sischer Junghandwcrker ruft daher alle Junghandwcrker, auch die ihm noch nicht angeschlossenen, zu gemeinsamer Beteiligung an dem Handwerkertag in Chemnitz auf, und bittet, sich init ihm in Verbindung zu setzen. Die Ge schäftsstelle befindet sich in Dresden, Scrrcstraße 12, 2. —* Der Sächs. Anglerbund e. V., Sitz Dres den, hält seine diesjährige 5). Jahreshauptversammlung am 20. und 21. Mai im Handwerkervereinshaus zum Mei stereck in Chemnitz ab. Der wichtigste Punkt der diessäbr. Besprechungen bei der Zusammenkunft der sächsischen Anglervereine ist neben Erledigung des geschäftlichen Teils dre Beratung über Aenderungen des sächs. Fischereigcsetzcs und energische Stellungnahme gegen die immer mehr überhand nehmende Verunreinigung der sächsischen Ge wässer und das dadurch bedingte Aussterben unteres Fisch bestandes. Dem geschäftlichen Teil schließt sich ein ge selliges Beisammensein mit den Mitgliedern des gast gebenden Chemnitzer Anglervereins an. —sek. Das Pfingsten der Jugend. Pfingsten und die Psingstwoche werden in diesem Jahre unter dem Zeichen großer evangelischer Jug ndlreffen stehen. Die im Evang. Verband der weiblichen Jugend Deutschlands zusammengefaßten Jungmädchenbünd- sammeln sich mit ea. 3000 Vertreterinnen am 2. Jun« in Bremen. Die Aus- spräche wird sich u. a. mit der Stellung zu Wirtschafts leben und Arbeit beschäftigen (Referenten: Frau Heuß- Knapp, Berlin, und Pfarrer Dr. Wagner, Bethel-Biele feld). Ein Festspiel aus der ersten Christenheit wird da von künden, wo das Herzblut dieser evangelischen Jugendbewegung strömt. Dagegen öffnet Hannover den evangelischen Jungmänncrbünden zu einer Reichstagung seine Tore. 10-—15000 Jugendlich« werden dort zu sammenströmen. Die dreitägigen Verhandlungen stehen unter dem Gesamtthema: „Erziehung zu christlicher Mann- Hastigkeit". Voraus geht an drei Tagen der Vorpsuigst- Woche der erste deutsche Neichsturnertaa. Auch der Bund Deutscher Jugendvereine ruft seine älteren Mitglieder nach Kassel zu einer Pfingsttagung zusammen. —* Zwingerlotterie. Zum letzten Male ruft der LanbeSverein Sächsischer Heimatschutz die sächsische Bevölke rung zum Kaufe von Zwingerlosen auf, zur Erhaltung des weltberühmten Dresdner Zwingers. Kein Bauwerk tn ganz Sachsen kann sich mit der hervorragenden Schönheit diese, »arockanlage meßen. Pflicht eine» jeden Sachsen, ja eines jeden Deutschen ist e», diese» einzigartige Denkmal der Nach- weit zn erhalten. Kaufe darum jeder «och tn letzter Minute Zwingerlose, bas Stück zu 1 Mk. bei alle« Kollekteuren, oder bestelle sie beim Landesverein Sächsischer Heimatschutz, DreS- den-«., Schießgasse 24. «m 22. und 28. Mai tst ganz b e - stt m m t die Ziehung, da kann schon vor Pfingsten manchem das Glück «ine« ansehnlichen Gewinn bescheren, der ihn her- auShebt aus den Sorgen, die heute so Biele haben. —* Der 1. Internationale Radio-Ama- teur-Kongretz. Pari», nimmt Esperanto als Radio- Hilsssprache an! 230 Teilnehmer au» 27 Staaten nah. men daran tsil. In der Vollsitzung am 19. April wurde folgende Entschließung mit alle» Stimmen gegen 2 (davon 1. »interspeise,eitel» jetzt Grünes und Salat al» willkommene Abwechslung zur Verfügung stehen. —" Vorsicht, ungültig werdende Geld- sch«tue! Mit dem 31. Mai ds. I» verlieren die 50- Rentenmarkscheine vom 1. November 1923 ihre Gültigkeit. Di« 20-BUlionenschetne vom 5 Februar 1924, die 10-Bil lionrnscheine vom 1. Februar 1924 und dir 5-Billioiicn- scheine vom 15 Marz 1924 gelten ebenfalls nur bis -um Jun» d». Js. — ES tst deshalb notwendig, sich dieser scheine rechtzeitig zu entledigen. , —* Ermäßigung der österreichischen Stchtvermerksgebühren? Wie die Morgenblättec aus Wien melden, erklärte im Bundesrat Dr. Mataja, er wolle dem Ministerrat einen Antrag unterbreiten, daß di« österreichischen Gichtvermerksgebühren dem deutschen Reiche gegenüber auf die früheren Sätze ermäßigt werden sollen. L! eutscher Berufsschuktag tn Leipzig. I» den Tagen vom 4.-6. Juni findet im Krista!lpalast in Leipzig der 1. Deutsche Berussschultag des Retchsbnndes der hauptamtlichen BerufSschullehrerschast Deutschlands statt. Der Reichsbund wurde am 28. Dezember 1922 in Leipzig gegründet. Den Mittelpunkt der Tagung bildet eine öffentliche Versammlung am 5. Juni, vormittags 9 Uhr, in der Ministerialrat Schindler-Bcrlin über: „Die Grundlage und den Ausbau des BcrussausbildungSge- setzes" und Professor Dr. Ziertmann, Berlin, über: „Bc- riifSauSbildnngsgesetz und Berufsschule" sprechen werden. —* Sächsischer Flelschertag. Der BezirkSvei- ein Sachsen im Deutschen Fleischcrverbande hielt am DienStag in Kamenz seinen 53. Bezirkstag ab. Der Vor sitzende des Landesverbandes Dreßler (Freibergs gedachte der im verflossene» Jahre verstorbenen Mitglieder des USuwen ist keine skunv" sanden sich beide wieder. — Zum Spiel: Hrrr Ltr, Lorke präsentiert« gestern abend Len Be. sucher« neues Personal — außer dr« alten Bekannten- — und man kau« lagen keine schlecht« War«. Karl Kaissr Meuli), > Märaarrte Hänsel jSandgrM«), R. Sachd - Dietz liSÄVtznLejibestver, »er auch für die Regte »eich- »et«), mib Ett/abeth Joly (dessen an), alles.Kräfte in Gesang-Nsttz spiel, die sich setzen und tztzren lassen k»ynen. Die Musik, Itzrn« auch etwa» schwach byetzi, stand ebenfalls ihren Mann. Anerkannt muß jedetzfall» werde», daß Herr Dir. Lorke bemtzht ist, Guts» z« bieten, ach Riesaer Publi» kum fliegt «» vun,. zu beweisen, daß «S dafür, noch etwa»' üdria bgt. ... , ., R—r.-^ -* Dld «llg. Ortskrankenkasse Riesa und Umg. zählt«, Ende, März d. 3. 91S3 Versicherte («l»l tnännliche «nb 8582 weibliche). Die BeiiragSeinuahme für da» 1. ViextMahr IM delfes sich aus 4458SlMk. ««»gaben: «rzitpftrn Ä8SS ,Mr^ Zahubehanbluyg 8771 Mk-, Apotheker, kosten l7i«H„ Krankenhauspfleae 11298 Mk., Kranken- gelb 47 854 Rk., HauSgelb an «»gehörige 957 Miß, an Lebige Vers. Taschengeld 881 Mk., «ochenhilse »ISS Mk., andere Fürsorge Ml^ Mk., Sterbegelder 140» Mr., Verwaltung», kosten und sonstig« Ausgaben 17027 Mk. Mithin Mehraus gabe gegen die Einnahme 751 Mk. Bestand der Erwerbs unfähigen Ende März 850. Gesamtzahl der gemeldete» Krankheitsfälle im 1. Vierteljahr 4871. ' —* Stundung der Vermögen-steuervor- au-zahlung »om 15. Mai 1925. Auf Ersuchen der wirtschaftlichen Verbände hat sich der Sseurransschuß de» Reichstags in seiner Sitzung vom IS. Mai 1925 mit der Frage der Erhebung der an sich am 15. Mai 1926 fälligen zweiten VeIMögenssteuervorauszahlungSrate befaßt. Die Mehrheit d«S Steuerausschusses hat der Auffassung Ausdruck gegeben, daß es im Hinblick auf den dem Reichstag zur Zeit vorliegenden Entwurf eines Vermögenssteuergesetzes, der die Nichterhebung der BorauszahlungSrate vom IS. Mai 1925 vorsteht, zweckmäßig sei, die Einforderung dieser Rate um einen Monat hinauszuschieben: sie beabsichtigt, den Er laß eines entsprechenden Juitiativgesetzes zu beantragen. Nit Rücksicht hierauf hat der Reichsminister der Finanzen die Finanzämter angewiesen, daß bis zur Klärung dieser Frage die Vermögenssteuervorauszahluugsrate vom 15. Na! 1925 gestundet wird. Eines besonderen Siunbnngsan- trageS seitens der Steuerpflichtigen bedarf es nicht. —* Kredite an den gewerblichen Mittel stand. Wie dxr Landesausschutz deS sächsischen Kleinhan dels mitteilt, fand am Freitag, den 16. ds. MtS. im SitzungS- faale des Wirtschafts-Ministeriums eine vom Finanz- und Wirtschafts-Ministerium etnberufene Besprechung wegen der Gewährung von Krediten an den gewerblichen Mittel stand statt. Wie hier u. a. mitgetetlt wurde, hat die sächsische Negierung tu Verfolg des im Landtage eingebrachten An trages Mitschke und Genossen vorläufig einen Kredit von 3 Millionen Mark für den gewerblichen Mittel stand zur Verfügung gestellt, und zwar solle» diese Gelder durch die sächsische Staatsbank und die Sachsenbank mit den ihr angeschlossenen Finanz-Jnstiinten zur Verteilung kom men. Seitens der Negierung wurde noch darauf aufmerk sam gemacht, daß die Spanne für Vermittlung dieser Gel der unter keinen Umständen 8 Prozent übersteigen darf. Da nun diese Gelber seitens der sächsischen Regierung zu einem Zinssatz von 1 Prozent unt.-r Reichsbank-Diskvnt — heute also 8 Prozent — zur Verfügung gestellt werden, dürktc keinesfalls ein höherer Zinsfuß wie 11 Prozent für den Antragsteller in Frage kommen. Da diese Gelder nun, wie der Herr Vertreter des Ninanz-Ministcriuws erklärt, bereits gegen Mitte nächste: Woche zur Verfügung stehen, ist den dem Landesausschuß angeschlossenen Interessenten zu empfehlen, sich baldmöglichst mit einem entsvrechend:» Ge such, welche» von dem Vorstand -es dem L. A. d. s. Kl. Ver eins abgcstempelt sein muß, an die Finanz-Institute der Sachsenbank, wie Gcwerbebanken, Ereditgenossenschaften etc. zu wenden. Sämtliche Finanz-Institute der Sachsenbank werden seitens der letzteren angehalten, auch die Anträge von Nichtmitgliedern unterschiedslos zu berücksichtigen. Der LandeSausschutz macht noch darauf anfmerksam, daß dieser Kredit nichts mit dem kurzfristigen —halbjährlichen — Wechsel-Krediten des Reiches gemein hat. —* Schulwanderungen. Bon zuständiger Stelle gehen nns folgende Ausführungen zu: Die pflichtmäßigen Wanderungen, die die Lehrkräfte mit ihren Schulklassen aus- führen, find während der wärmeren Jahreszeit wieder häu figer zu beobachten. Auf die Notwendigkeit dieser Wan derungen, die im Interesse unserer Jugend und unseres ge samten Volkes überhaupt liegen, braucht gewiß nur hinac- wiesen zu werben. Die Wanderungen dienen nicht lediglich der körperlichen Ertüchtigung: sie werden unterrichtlich ausgewertet. Uebungen im Kartenlesen, Beobachtungen auf naturkundlichem, geographischem, sozialem Gebiete geben auf einer einzigen Wanderung reiche unterrichtliche Aus beute. Diese Wanderungen mit Kindern bringen ein großes Maß von Verantwortlichkeit für die Lehrkräfte mit sich. Lei ber hat die Lehrerschaft vielfach die Erfahrung machen müsseri, daß von feiten Erwachsener diesen Schulwanderun gen nicht nur kein Verständnis entgegengebrachi wirb, son dern daß sogar die Lehrkräfte in der Ans Übung ihrer Dienstpflicht gehindert worben sind. Auch zu herabsetzenden Bemerkungen über die Schularbeit und über Lehrer hat man sich sogar in Gegenwart der Kinder hin reißen lassen. Bisher ist in diesen Fällen von Strafanträgen abgesehen worden, da angenommen wurde, daß sich die Ein richtung erst «inleben muß. Bon allen Kreisen der Bevölke rung wird jedoch erwartet, daß den Lehrkräften ihre an und für sich schwere Aufgabe bei Schulwanderungen nicht noch mehr erschwert, vielmehr die gute Sache gefördert wirb. —* Zusützrente an nicht erwerbstätig? Pflegezulagenempfänger. Erwerbslosen, Schwer» kriegsbeschädigten, denen Pslegerulage zusteht, wird nach dem Erlaß deS Reichsarbeitsministeriums vom Oktober 1924 die halbe Zusatzrente stets gezahlt. Sie wurde aber denjenigen Pflegozulage mpsängern vorenthalten, dte nicht erwerbstätig sind, sondern eine Pension beziehen, die höher als die vorgeschriebene. Eintommengrenze ist. Der Reichsbund der Kriegsbeschädigten wurde beim Reichs- arbeitsministerium wegen Abstellung der Härte vorstellig. Wie uns vom Reichsbund mitgeteilt wird, hat der Reichs- arbeitSminister im Einvernehmen mit dem Reichsfinanz minister entschieden, daß zukünftig die halbe Zusahrente auch dann gewährt werden kann, wenn Pflegezulagcncmp- fänger wegen ihres Dienstbeschädigungsleidens vorzeitig und mit einer sehr kleinen Über die Einkommensarenzen an sich hinauSgehenden Pension als Beamte ausscheiden mutzten. —* Die Einheitskurzschrifi. Der Bilbungß- auSschuß des Reichstages hat mit 14 gegen 9 Stimmen seinen früheren Beschluß aufgehoben, «nb sich vollständig auf be« Boden der Einheitskurzschrifi gestellt. Die verirrter der beiden grvßien BunbeSstaaien Preußen und Bayern habe« sich rückhaliSlos dieser Stellungnahme angeschlossen. Damit ift di« endgültige Entscheidung über bi« Stellungnahme der Länder zur Einheitsstenographie erfolgt. -* Etzt Grüne»! Jetzt ist die Zeit der ersten Ge müse, de» ersten Grüne», und al» Frühjahrskur sollen wir, den alten Griechen, Römern und Hellenen folgend, jetzt so viel wie möglich frische» Grüne» essen: Lattich, Schnittlauch, Petersilie, Kress«, Radieschen, Spinat usw. Si« all« reinigen »a» Blut. 1» daß der Hausfrau aß Stelle dr» abgebankte«
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