Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt »». Jahr« Montan, I. IM LS4S, abends Postscheckkonto: Drelden UM »irokasse Riesa Sonw Nr. 83 Aaieiarn: Grund, preis für die gesetzte <8 ww breite mm- Zeile ober beren Raum S Rpf., bte 90 mm breite, 3 gespal ten« Zeile im Tert- teil W Rpf. «tzrunb- schrift: Petit 3 mm hoch). Ztsseraebuhr 37 Rpf., tabellarisch. G-tz SO-/, «usschlag. Bet sernmündl. An. -eiaeuausgabe keine Da» Riesaer Tage, blatt erscheint wo- tbentäglich 17.80 llhr. Bezugspreis 2 RM monatlich, ohne Zu» stellgebiikr, Postbe- jug 2,1« RM einschl. PoUgeb. (ohne Zu- stellaebllhrs, i» der »eschästsst-ll- Wo. cheukarte <6 ausein. «nberfolgenbeRum. mern) Ss Rpf. Gin- uelnummer IS Rpf. k-schiiftSstell«: Rief-, »oechestr. SS. Drahtanschrift: kageblatt Rtesa yerpruf 1387 / Postfach Nr.« Hss Far« der Eharkow-SAlacht Canterbury wurde kür Köln bombardiert S24400 VNT. im Monat Mai Versen« Sm weftallanM 22 Schiffe mit IW800 VRT. Versen« - vcitiia« Gegenangriff« in Nordafrila «ater »»den verlnfte« für den Feind adoeschlngen — 380 Panzer und 83 Geschütze erdentet »der vernichtet: 2000 Gesungene ringebcacht )l Aus dem Ftthrerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront wnrden eigene örtliche Angriffe erfolgreich durchgesiihrt. Vereinzelte Angriffe des Gegners wnrden abgewiesen. Die Lustwafse bekämpfte mit starker Wirkung militärische Ziele in Stadt und Hasen von Sewastopol. An den Gewässer» von Murmansk beschädigten Sturzkampfflugzeuge zwei große Frachtschiffe durch Bom bentreffer. Im Rordasrika wurden britische Gegenangrisse unter hohen Verlusten des Feindes abgeschlagen. Deutsche und italienische Häger schoflen am gestrigen Tage in Lust kämpfen 24 britische Flugzeuge ab. Im Verlause der bis herigen harte« Kämpfe brachten dentschc und italienische Truppen über 2««N Gefangene ei« und vernichteten oder erbeuteten über SS« Panzerkampswagen, SS Geschähe u«d zahlreiches anderes Kriegsmaterial. An der Kanalküste verlor der Feind am gestrigen Tage 1» Flugzeuge. Zur Vergeltung für den Terrorangriss der briti schen Lustwasfe auf die Innenstadt von Köln griffen starke Kampsfliegerkräfte in der letzten Nacht den Bischofssitz von Canterbury in Siidostcngland mit Tausenden von Spreng- und Brandbomben an. Die in geringer Höhe und bei guter Sicht «»fliegenden Rerbändc beobachteten grobe Brände. Einzelne britische Flugzeuge unternahmen in der Nacht zum 1. Juni wirkungslose Störslügc in das west deutsche Gebiet. Der Kampf gegen die Bersorgungs schiff, fahrt Grobbritanniens und der Bereinigten Staaten sl Berlin. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, konnten am 3«. 5. deutsche Truppen im mitt leren Abschnitt der Ostfront ihre Angrisssnnterneh mungen zu weiteren Erfolgen fuhren. In heftigen Wald gefechten, die durch die Unübersichtlichkeit des Geländes, überschwemmte: Talgründe und Moore, sowie durch Ber teidigungsanlagcn der Bolschewisten große Anforderungen an die Zähigkeit und schnelle Entschlußkraft der Angreifer stellten, wurde« die Waldgcbiete durchkämmt und mehrere Ortschaften dem Feinde entrissen. Auch im nördlichen Frontabschnitt gewannen deutsche Truppen im Znge ihrer örtlichen Angriffe weiter an Boden, wobei sich der Kampf fast noch mehr als gegen den nur vereinzelt aufflackernden Widerstand des Feindes gegen die Schwierigkeiten des Kampfgeländes richtete, das, von dichten Wäldern, über schwemmten Wiesen und morastigen Sümpfen durchsetzt, nur noch von hoch unter Wasser stehenden Wegen durch zogen ist. Dennoch gelang es den deutschen Truppen, in Angriffsbewegungen den Feind weiter zurückzndrängen. Nachdem der große deutsche Sieg in der Frühiahrs- fchlacht bei Charkow und am Donez errungen ist, werden nuü einzelne Kampfhandlungen bekannt, die den Kampf entscheiden halfen. Bei ber Schließung des Kessels um die drei sowjetischen Armeen entbrannte ein heftiger Kampf um ein kleines Städtchen mit seiner Brücke. Kaum hatte die stürmende Infanterie ihr erstes Angriffsziel er reicht, als die Panzer mit aufgesessenen Lchützenkompanicn und motorisierten Verbänden durch die geschlagene Lücke stürmten. Der Angriff wurde durch einen Sumpf anfge- halte«, aber auch dieser konnte kein ernsthaftes Hindernis für de« deutschen Borstoß bilden. Die gepanzerten Fahr zeug« einer Schützenkompanie jagten heran. Die Schützen sprangen über die Bordwände und stürmten ihrem Kom panieführer nach, der bereits dicht vor der Brücke stand. Ein Sprengkommanbo des Feindes, das die Brücke in die Luft jagen sollte, wurde durch Maschinengewehrgarben vertrieben und weiter stürmte die Kompanie auf das an dere Ufer in das Chaos steckengebliebener und brennender bolschewistischer Fahrzeuge. Leichte Panzer und Pioniere wäre» schnell zur Stelle, um die Brücke zu sichern und zu verstärken. Sprengungen in der Stabt zeigten den Rückzug de» Gegners an. Aber schon hatte ein Schützenbataillon den Norbrand des Städtchens erreicht und zahlreiche Ge schütze, Waffen und Material fielen in deutsche Hand. Auch eine Panzerkompanie hatte das Städtchen durchstoßen und sperrte die beiden RttckzugSstraßen des Gegners. Panzer und Infanteriegeschütze schoflen über Kimme und Kckrn in die dichten zurückflutenden Kolonnen des Feindes. Was vom Feind nicht vernichtet war, wurde zur Umkehr in den großen Kessel gezwungen oder als Beut« eingebracht. Bei Einflugsversuchen 16 Flugzeuge verloren )s Berlin. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, erlitt die britische Luftwaffe im Laufe des 81. S. wiederum schwere Verluste. Bei einem Einflug eines größeren Verbandes britischer Jagdflugzeuge in das besetzte französische Gebiet wurden die feindlichen Jager schon vor Erreichen der Küste von deutschen Jagdfliegern gestellt und in heftige Lu ft kämpfe verwickelt. Ob wohl die britischen Jäger nach den ersten Verlusten ver suchten, sich von den deutschen Jägern zu lösen, wurden sie weiter verfolgt. Im Verlaufe dieses Luftgefechts über dem Kanal, das etwa eine Dreiviertelstunde dauerte, schoflen deutsche Jagdflieger elf Spitsire und zwei Curtiß-Jagd- slugzeuge ab. Die feindlichen Flugzeuge stürzte» teilweise war im Monat Mai besonders erfolgreich. Kriegsmarine und Luftwaffe versenkten 17« feindliche Schiffe mit zusammen »244«« BRT. Außerdem wurden «« Schisse durch Bomben» oder Torpcdotrefser zum Teil schwer beschädigt. An diesen Erfolgen hat die Uuter- seeboot-Wassc, wie schon durch Sondcrmeldung bekannt gegeben, mit der Versenkung von 11« Schissen mit zusam men 767 1«» «RT. besonderen Anteil. Bei den letzten Kämpfen aus der Halbinsel Kertsch hat sich der Obcrgesreitc E n t i a n dadurch besonders aus gezeichnet» daß er in einem Steinbruchgcbiet trotz starken »eindlichen Fcuers allein in eine Höhle ciudrang und durch deren Sprengung die Gefangennahme von » Offi zieren und «5« Mann ermöglichte. Bei den Erfolgen deutscher Unterseeboote vor der amerikanischen Küste hat sich das Boot des Kapitänleut- nants Winter besonders ausgezeichnet. Bei dem britischen Luftangriff aus Köln haben die dort eingesetzten Lustschutzkräste ungeachtet eigener Ver luste durch Tatkraft und besonderen Mut eine größere Ausdehnung der Brände verhindert. Das Oberkommando der Wehrmacht gab gestern die folgende Sondermeldung bekannt: Am Tage der Skager rak-Schlacht hat die deutsche Kriegsmarine neue Erfolge zu verzeichnen. In unermüdlicher Fortsetzung des Kampfes gegen die feindliche Versorgnngsschisfahrt versenkten Unterseeboote im Westatl antik wieder 22 Schisse mit INlldNU BRT Damit hat allein die Unter- seebootswasse im Mai dieses Jahres eine Versenkungs- zisser von 11« Schissen mit 7»7 10« BRT. erreicht. schon in der Lust brennend und auseinanderbrechend in das Meer. Als britische Fliegerveibände an einer anderen -teile versuchten, in die besetzten Gebiete einzusliegen, wurden sic vom Feuer der deutschen Marine Artillerie zum Abdreben gezwungen. Zwei der Angreifer wurden dabei abgeschossen. Eine besonders kübne Tat vollbrachte ein Unteroffizier der Luftnachrichtentruppc. Als ein briti scher Jäger zum Tieiangrifs überging, feuerte der Unter offizier mit seiner Maschinenpistole aus das feindliche Flugzeug. Nach kurzem Dauerfeuer kam das von ihm be schossene britische Jagdflugzeug ins Trudeln und schlug brennend aus dem Boden auf. Insgesamt verloren die Briten dgmit bei ihren vergeblichen Einslugsversuchen vom 81. innerhalb einer knappen Stunde wiederum 1« Flugzeuge. . Neuer Oberkommandierender in Gibraltar Stockholm. In London wurde amtlich bekanntgegeben, daß Generalmajor F. W. Mason Mae Farlane zum Gouver neur und Oberkommandiercnden in Gibraltar bestimmt worden sei. Er wird damit Nachfolger von Viscount Gort, der kürzlich zum Gouverneur und Oberkommandierender! auf Malta ernannt wurde. Das deutsche Volk hat die gewaltige Schlacht füd- lich und östlich von Charkow, die über zwei Wochen auf einem Raum von 3.'>W Quadratkilometern oon unseren kämpfenden Truppen den höchsten Einsatz forderte, in allen ihren Phasen mit stärkster Spannung miterlebt. Als das Oberkommando der Wehrmacht die stolze Mel dung ausgab, daß das Gesetz des Handelns von den ver zweifelt angreiscnden bolschewistischen Ltoßarineen rn unsere Hände ubergegangen war, wußte leder Deutsche, daß damit über den Ausgang der Schlacht bereits Entschei- dendcs gesagt war. Die Größe des erzielten Erfolges über steiat jedoch bei weitem alle Erwartungen. Die Verluste der Bolschewisten auf der Halbinsel Kertsch sind bei den blutigen Kämpfen südlich von Charkow noch weit über ,rossen worden. Die Zahl der gefangenen Bolschewisten ist m ihrer Größe nur recht zu würdigen, wenn man zugleich die nur zu ahnenden Zahlen der. gefallenen Sowjets hin zunimmt, die innerhalb und außerhalb des großen Kessels dem konzentrierten Abwehrfeuer von der Erde und aus der Luft zum Opfer fielen. Der erbeutete oder vernichtete feindliche Gejchützpark beweist den Umsang der Rüstungen, die Timoschenko für seine Großofsensive gegen den deut schen Sudslügel getroffen hat. Vor allem aber stellt die Zahl der zerschlagenen oder in deutsche Hand gefallenen Panzer einen wirklichen Rekord dar. Von den 14 zum Stoß angesetzten Panzerbrigaden der «., st und S7. sowje tischen Armee ist nichts übrig geblieben Auch die 2« In fanteriedivisionen und 7 Kavalleriebrigaden mit ihrer Un- Aus kriegswirtschaftlichen Gründen werden die Um fange der Zeitungen mit Wirkung ab l.Juni der Versorgungslage entsprechend ne« geregelt. rahl von Pferden sind restlos dem vernichtenden deutschen Zugriff zum Opfer gefallen. Auch der Verlust an bollche wistifchen Flugzeugen wiegt besonders schwer, da trotz massierten Einsatzes der sowjetischen Luitwane an den Brennpunkten des Kampfes die deutschen Flieger niemals ihre Ueberlegenheit einbnßten, sondern unter den feind lichen Fliegern in einer Weise ausräumten, die auch iur die Zukunft der bolschewistischen Luftwaffe jede Aussicht auf einen Erfolg nimmt. Bei der gigantischen Größe dieses Lchlußergebniises der Charkowschlacht darf jedoch nicht übersehen werden, daß auch die Schlacht aus der Halbinsel Kertsch, die un mittelbar dem Großangriff TimoichcnkoS voranging. in vollem Umfang in die Vcrnichtnngszahlcn des bolschcwi «tischen Südslügels' miteingcrecknei werden muß. Ninimi man die Endzahlen der deutschen Kertsch Offensive, nur sie der OKW. Bericht vom 22. Mai iusammensaßi. zu den Ziffern der Charkow Katastrophe der Bolschewisten hinzu, so ergibt sich allein in diesen beiden ersten Schlachten des Frühjahrs ein sowjetischer Verlust von 4tustiKi Getan genen, von 1588 Panzern und 3423 Geschützen, wobei allein die Panzerverluste der Charkowschlacbt die der Kertsch offensive um das Fünffache und die Gcichiitzverluste der 2. Schlacht die der 1. um fast ein Drittel übersteigen. Es gibt keinen militärischen Sachverständigen in der Welt, der ernsthaft einem solchen Gesamtergebnis gegen über noch das Wagnis aus sich nehmen lönntc, die Kaka- Fum Abschluß der Schlackt von Charkow satz der Gowfetarmee« zum nmsaflenden Angriff aeaeu artow am 12. Mai und die Einleitung der deutsch!« Gegenmaßnahme« Weltbiu>.e»u«,e —vu«. Der «erlauf der Schlacht »iS ,«m 24. Mai, die am 29. Mai «it der völlige« Vernichtung der südlich Charkow eiuge- keflelten sowjetischen Armeen endete WeUbUd-Miete —QUA. SchlachtenMeidende Kampfhandlungen Trotz morastiger Sümpfe und dickter Wälder weitere erfolgreicke deutscke kampfunternehmen