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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194205237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19420523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19420523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-05
- Tag 1942-05-23
-
Monat
1942-05
-
Jahr
1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1942
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Der Staatsakt für Gaulelter Roever si Berlin. An dem Staatsakt für den verstorbenen Bauleiter Karl Roe« er in der Neuen Reichskanzlei nabmen fas» alle führenden Männer de» nattonalfoztalisti- schen Staate», Rcich-mintster, ReichSleiter, Gauletter. Führer der Gliederunaen der Bewegung, hohe und höchste Offiziere der nationalwztaltsttschen Wehrmacht teil. Gegen 14 Uhr wurde der Kranz de» Führer» von zwei Offizieren der Leibstandarte „Adolf Hitler" in den Mosaiksaal ae. tragen. Geführt von Ncichsminister Rosenberg betrat so dann die Witwe de» verstorbenen Gauleiters den Laal. Ihr folgten, von Parteigenoffen geführt, die übrigen An- qeüürigcn. Kurz danach erschien Reichsmarschall HermaNn Göring. Um IS Uhr betrat der Führer den Mosaiks«!, be gleitet von seinen persönlichen und militärischen Abtu. tanten. In tiefem Ernst schritt er, von allen stehend b«. grüßt, durch den Mittelgang bi» vor den Katafalk. Mit er hobenem Arm entbot er seinem treuen Mitkämpfer Karl Roever den Gruß. Tann wandte er sich den Angehörigen »N und drückt« ihnen teilnahmsvoll die Hand. Als die Klänge der Trauermustk au» Richard Wagner» .Götter dämmerung", vorgetragen von der StaatSkapell« mrter Leitung von Professor Leger, verklungen waren, ergriff Retchsmintster Rosenberg bas Wort. In seinem AS- schiedsgrutz «mrih er den Lebensweg und da» Lebenswerk dieses Kämpfer», ber zu Lebzeiten und nun im Tobe allen eine Verkörperung unbedingter Treue, Künder einer neuen Weltanschauung, Vorbild kompromißlosen Kampfes ist. „1ü2tt ernennt der Führer Roever zum Gauleiter des neugcbildeten Gaue» Weser-Em». Damit hatten Jahr« un ermüdlichen Kampfes ihre erste Anerkennung erfahren, di« ihm Ansporn für eine wettere Werbetätigkeit wurde. Im Oldenburger Landtag kämpft er gegen die parlamen- tartfchen Vertreter der bekämpft«« Parteien, seit Septem»er ISSN hat er einen Sitz im Reichstag und beginnt weit über den Rahmen seiner Heimat bekannt ,u werbe«. Am W. Mot lv»S konnte Roever dem Führer eine« besondere» Erfolg seiner Bewegung melde«, da an diesem Tag« »um erstenmal im Reich die nationalsozialistisch« Bewegung t« ein«m Sande die absolut« Mehrheit im Wahlkampf er- runae« halt«. Dt» Folge war, daß Karl Roever am 18. Juni IVA Ministerpräsident in Oldenburg würbe. Nach ber Machtübernahme ernennt ber Führer am ö. Mat löSß Pg. Roever zum Reichsstatthalter in Oldenburg und Bre men. Heute nehmen wir nun Abschied von ihm, und wir misten, daß weder Führer noch Bewegung diesen Mann jemals vergessen werden." Als Retchsmintster Rosenberg geendet batte, trug«« zwei Offizier« der Setvftandarte F „Adolf Hitler" de« mächtig«» Kranz beZ Führers vor b«« Katafalk. Lrr Führer trat vor die sterbliche Hülle seines Gauletter» und legte den Kran, nieder. Zugleich intonierte die Gtaat»- lavelle leise und verhalten die Weise vom Guten Kame rad««. Während ber Führer ber Witwe des Verstorbenen sowie de« nächsten Angehörigen sein Mitgefühl in beweg- - ten Worte« audsvrach, hoben sich die Fahnen wieder, klan gen da» Deutschlandlied und da» Horst-Westel-Lted auf. Politische Leitet au» dem Gau Weser-Em» hoben nun den «arg mit den sterblichen Ueberresten. Unter den Klängen de» Trauermarsches aus ber „Eroica" von Ludwig van Beethoven trugen sie den Sarg hinau-. Auf der Frei, treppe des Mosaiksaales übernahmen Sargträger der Wehrmacht den Sara, -er auf dem Wilhelmplatz auf die Lafette gehoben wurde. Im Anschluß an den feierlichen Staatsakt erfolgte di« Ueberführung zum Lehrter Bahnhof, von wo auS «in Sonderzug den toten Gauleiter unter dem Geleit seiner engeren Mitarbeiter in die Hauptstadt seine» GaueS Weser-Ems, Oldenburg, brachte. «Schutzarrest für da- deutsche Volk" >t Stock Ijolm. Im «ngttschkn Oberßau» entlud N<d am Don- nerdtag wieder einmal »er «anze Bernichtungdwiv« und verelendete Paß, der sich angcstitzts de» Scheitern» aller drttischen Pläne und Hojjnun-sn ausgispelchert hat. Der berllchttgte Deutschenhasser Banstttart trat dasür «in, »aß ein« »gerechte Behandlung" Deutschland« nach dem lirtege gar nicht tn Krage komme. Der Labour-Lord Nathan besllrwortete eine Fortsetzung »er Blockade nach ittnstellung der Feinds «Itgtetten, wt« ed auch nach dem «veltkrteg der Fall war. Dteser Lord mit dem bezeichnenden Namen erklärte, die Labourpartel werde aus einer »entschet- »enden Vernichtung der Macht Deutschland» und aus einer dauernden Garantie" bestehen. St« werd« außerdem daraus destehe», daß dt« ver- antwortlichen ihrer »Bestrafung nicht entgingen". Deutschland mllss« die »Schwere der Macht" ,u «thlen bekommen. Der tkolontalintntfte« ilranborne sprach von einer »harten und unerdtttltchen Gerechtigkeit sür die Deutschen", dt« eine «britische Gerechtigkeit" sein müsse. Der Londoner «orreivondent des schwedischen Blatte» »vstonbladet" saßt die tn der Lberhatzsdcbatte vorgebrachten Ansichten dahtn zusammen, »ab die Engländer und ihre Berbündeten länger« Zett hindurch eine Okkupationsarmee in Deutschland halten wollten, und zwar »als eine Art L ch u tz a r r e st sür das deutsche Volk", wie sich Lord Letgftton ausdrülkte. Der schwedische Korrespondent macht daraus aus- merkiam, daß auch Arbeit-Minister Benin sich bereit» setzt den Kops zer bricht über Demobtlisierung»sragen. Im Unterbau» habe er «»gekündigt, daß die Sßehrpsltcht in England nach dem Kriege bctbehalten und die Ent- lassung über mehrere Jahre verteilt werden sollen, anscheinend um ge» nagend Truppen zur Besetzung Deutschland» zur Verfügung zu Haden. * Wieder einmal sind die wahren Absichten ber jüdisch- britischen Kriegshetzer klar zum Ausdruck gekommen. ES ist die ohnmächtige Wut der Erfolglosen, die diese Aus brüche niedrigster und gemeinster Gesinnung diktiert. Man will Deutschland auslöschen, ihm jede ZukunftSmvglichkeit q^t-nehmcn. In aller Ruhe notieren wir diese Aeußerungen des Haffes, die trotz aller häufig gehörten gegenteiligen Agitationsphrasen bei der maßgebenden Plutokratenclique immer noch vorherrschen. Diese Leute werden nicht klug durch geschichtliche Beispiele. Auch haben sie sich bereits derart in bolschewistische Gedankengänge verrannt, baß Vernunft ihnen ein fremder Begriff geworden ist. Sie müssen von ihren Sesseln vertrieben werben, erst bann er hält die Welt wieder Frieden und Ordnung. Südwest'China tn panikartigem Instand Japaulscher «ladsosslzlee «der seine KrouldestchUguugSrels« tl To kl». »Toll, »saht Lchimbun" zufolge machte ein kürzltch von der Frontbeslchttgung In Burma und Uuennan zurlickaekehrtel lapantschcr Stabsossi,ter Angaben, die kein« Zweifel an »er vollständig- kett der von de» «trettkräften England» und Tschungktng» «rltttenen Niederlage auslommen lassen. Der «tab»ofsi,ter »«richtete, daß die Tschungking-Truppen sich «in Zustand« völliger «nsldfun, »«sanden, nach dem di« Javaner «ach der Einnahme von Mandala, de« Gegner tn zwei Teil« gespalten hatte«. Dt« britisch-indisch« Armee verlor tn den Schlach ten von Penangyaung und Monywa zwei Drittel ihrer Bestände. Die Uederrefte wurden bei Kalewa später so verntchtend geschlagen, »aß dt» brtttjch-Indtsche Armee, dt« bet Krtcg»au»»ruch «i voü Mann zählte, nur noch über rund 10 Odd Mann versttgte. Unter Zurücklassung sämtlicher Kraftwagen, Tank», Geschütze und anderer »assen »«finden sich Ueberbletbsel zur Zeit aus dem unter schwierigsten Verhältnisse,, durch geführten Rückzug nach «flam, die Japaner folgen ihnen hart auf den Fersen und von tapaNischen Flugzeugen werden sie ständig »ombardtert. Im verlaus« dieser Kämpfe entwickelt« sich über dt« asphaltttrte Burma- Straß« «tn« wild, Verfolgungsjagd. Dt« Behauptung Tschungking», I» schloß der japanische LtabSosflzter seinen Bericht ab, daß aus dem Auennan-Gebiet schwere Kaivpsc stattgefunden hätten, sei reine Erfindung. Die tn Burma zurück,lebhtebenen Uederrefte der Tschungktng-Arme« würden kein« Gelegenheit haben, auch nur einen einzigen Mann tn Sicherheit zu bringen. Auch die Enisendung von Verstärkungen zum Entsatz sei ein hossnung»Iose» Unternehmen und unter dem starken Druck ber japanischen Streitkräfte bcstnbet sich Südwest-Ehina nunmehr Di« tn Burma zurückgebliebenen Uederrefte der Tschungking - Armee Wieder über 2,6 Millionen! Abermals gesteigertes Ergebnis bei der T HauSsammlung Die 2. Haussammlung für baS Kriegshilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz, die am 17. Mat durchgeführt wurde, hat wiederum ein hervorragende- Ergebnis ge bracht. Abermals ergab, sich gegenüber allen bisherigen Sammlungen für das Deutsche Rot« Kreuz eine erhebliche Steigerung, und das Ergebnis de» entsprechenden TageS des Vorjahre» wurde um mehr al» 80 vH. übertroffen. Mit dem tm Gau Sachsen errechneten vorläufigen Er gebnis von S«»170»,S» bewies bi« Heimat erneut ihren Willen und ihre Bereit schaft, zu ihrem Teil betzutragen, daß all« Voraus- setzungen erfüllt sind, um den sicheren deutschen Sieg im gegenwärtige« Schicksalskampf zu dem glänzendsten der deutschen Geschichte zu machen. Der Soldat kämpft für Kurze Nachrichten D« lstet«»mar,chall hat ,« v«»,t«-nnlv»«r,u seinem 1« Lustfteg «tn Glü-t,vunsthschretd«» gttitchttt. Ferner sandte der Reich«, »arlqall an tat Jagd,,schwad,, 77, da» am l«. b. 'seinen roll. Abschuß «r,tett«, «tn »»«rtlnnuntzSschrel»«,. Au» »nlaß »«» »ritt«, 8«»r«»ta»tt de» Freundschaft», und «andntlpakte» pplschen Deutschland und Jialt.n fand -w Fr«tla, abend t» -au« d«r sn«,«r et» »roßki Festakt statt, auf dem der Oräflt><nt der »«utsch-ttaltenifchen »„«»schot', Reich»,portführer von »schamm« und Osten nnt> de, «dntgli« Italienische Botschafter »Ist«,, «nfprachen hielten. Der Führer verlteh das Rtt« erkr « uz an Major t«r Schutzpolizei Helmut Därner, Batatllonskommandeur tn einem tt-Poltzet-Regtmeni! Hauvtmann Dedo v. Krosigk, llampaniechef in «tnem Jnfanterie-Regiment. Der Führ«» verließ ferner da» Ritterkreuz an Leutnant Jaekel, Klug- z«u»sühr«r tn einem Siurztampsgeschwader. Der Reichst», endsühree emvftng dl« ersten Landdtenftführer und -führerinnen au» D.änemark, Klamlan», den Aiederland«» und Ror- wegen. In Hannover wurde, wie »«rett» „meld«», durch R«tch»ftu»«nt,n- siihrer Wauleiter Dr. Scheel tn Anwefrnhett von »telen Ehrengästen au» Partei, Stgat und Wehrmacht der erste Lehrgang de» Lange- mar ck st u d t u m t der Reich»ftudentenjührung für Ntederländ,« und Flamen feierlich «rössnet. Da» «hemaltg« Jagdschloß »«» Fürsten BGmarck, Frt«drtchsruh b«i Hamdur», ist u,tt Nebengebäuden und Park tn »en B«fttz der D«>"- schen «rbetidfront Ubergegangen. Dt« DAK. will dort «tn Institut zur Unter,uchun, und Bekämpfung der während »er Ar»eit und tm Berus entstehenden Krankheiten etnrtchten. Nachdem Sp « pt« n feinen Bettritt zur Internationalen Rechts- kammcr tn Form der Gründung einer Land«»v«rtretung Spanien voll, zogen ha«, sind innerhalb dieser nunmehr sieben verschiedene Sektionen gegründet worden. Die Republik El Salvador ist dem am «7. Juli UM in Gens unterzeichneten Abkommen, nämlich dem G«ns«r Abkommen zur Berbefse- rung de» Loses der Beewundeten und Kranke« »er Heere tm Felde, und dem Abkommen über die Behandlung der Krtegsgesangenen betgetreten. Anläßlich »es Feste» der italienischen Jnsantcrte am g«. Mat richtet der Kronprinz von Italien eine Boischas« an die italieni schen Infanteristen. Die ständigen schweren Verluste der englisch-Nordamerika» Nischen B e r s» r g u » g « , ch i I f a h r t, dt« tn der neuesten Son- dermeldung de» OKM. Uber die Beesenkung von S» Schiffen mit zusam- me» lSSMÜ BRT. wlcdcr einmal ihren unmißverständlichen Niederschlag fanden, werden >m Lager der Demokratien mit wachsender Sorge beobachtet. Der Präsident der Republik Chile, Rio», »cionte in seiner ersten Botschaft an den chilenische» Kongreß anläßlich des chilenischen N-ttonalsetertage», daß t» Uebcreinstimmung mtt der politischen Linie, dt« Lhtl« seit dem Ausbruch des Kriege» eingenommen habe, Chile eine entschlossen« Neutralttät»poltttk verfolgt. Ate da» Büro Radar mittet», wurden tn einem Gebäude der Stadl Batmaelta tu Bessarabten, tn dem sich «ährend der »olschewtsti. schen Besetzung da» Hauptquartier der GPU. »„and, «tn unterirdische» Gewölbe entdeckt, dessen Etngang vermauert war. Man sand darin l» Leichen »«graben. Nach dem „Daily Sketsch" wur»e dem Herzog von Gloucester aus seiner gegenwärtigen Reise durch Iran „ne befondere „Suszeschnilng" zuteil. In Teheran stellten die Sowjet» dem Mitglied de» englischen Kdnigthause» eine Leibwache, womit sie gleich,eittg sinnbildlich zum «us- »ruck brachten, wen »er Vertreter »er König» von Englan» al» Herr de» Landes zu betrachten hat. Meldungen an» Washington zusolgc erklärte »er dortige bolivtantsche Botschafter, Lut» Fernando Guachalla, daß der Solivtanlschc Wirt- schastsmintster Crespo Anfang Jun« zu Wtrtschasttverhandlungen nach den vereinigten Staaten komme und bet dleser Gelegenhett über einen USA -Kredit und die Bildung einer .Erschltetzung»gesell,chast" ver- handele. „Die ägyptisch« Hauptstadt hatte am Donnerstag «tnen t« ihrer langen Geschichte denkwürdigen Tag zu verzeichnen. Es war in der ganzen Stadt kein Stück Brot aufzutreiben." Mit »lese« Worten schildert »te ägyptisch« Zeitung .Dustur" die gegenwärtige Lage in ilegyp- ten. Maßlos« Rot herrsch« tm Volke. — So wett hat England Aegypten gebracht. Längerer Urlaub de- ReickSmtnisters DarrL Staatssekretär Backe mit der Führung der Geschäfte beauftragt ff Berlin. Relchsminister DarrS hat au» gesund- heitlichen Gründen einen längeren Urlaub ange- treten. Der Führer hat für diese Zeit -en Staatssekretär im ReichSmtnisterium für Ernährung und Landwirtschaft, Herbert Backe, mit der Führung der Geschäfte beS Reichs minister« und -eS preußischen Minister» für Landwirtschaft beauftragt. Gäste-ufMargarethenlust j nvßcksb»« vo»« V0IST I 1« „Na, hören Sie mal, Herr Zamorsky, St« scheinen ab« nicht im Bilde zu sein, wer hier aus Margarethrnlust den Ton angibt und wer hier regiert. Einzig und allein -mr junge Herr Volker Rohrbeck." „In di, Sache, dt« ich hier zu erledigen hab«, Ian« dar junge Herr überhaupt nicht hineinreden? „Nachtigall, ich hör dich singen!" rief da» jung, Mädch« -urfchiko», dann zog «» di« Schultern hoch und macht, «in bekümmerte« Gesicht: ,2a, ja, ea sieht bös, um Margarethen luft." Da Eie ja nun einmal hin di« vertraut« drr Familie Rohrbeck zu sein scheinen, gnädige» Fräulein, kann ich «» Ihnen ja verraten — unter d«m Siegel der Verschwiegen heit — der Herr Oberst kann sem« Schulden nicht bezahl« und dafür hol» ich mir «ine» i«in«r Pferde " „Arme, Kerl", sagt« si«, und der Jockei wusste nicht, «en st« damit meint«. Trix dachte nach Plötzlich hart« sie «inen Einfall: „Wieviel schuldet Ihnen der Oberst?" sragt« sie sehr »asch, und Zamorsky nannte den Betrag „Wollen Eie mir einen Gefallen Am, Herr Zamorsky? -— Rehmen Si« dies« Summ« von mir an." Ä« sahen unter einer der alten Eichen, di« ihre weiß« Eft« streckt« und kühlen Schatten spendeten. „L» wär« mir fteilich lieber, ich bekäme da» Geld in bar zurück, aber. ." vertraulich legt« Tri; von Zirm« ihr« Hand ans sein« Arm: „Sie verpflicht« mich zu Dank, wen« Si« da» an nehmen " Der Mann zog die Schultern hoch: „Wenn ich wirklich et wa» für so ein« entzückend« Dam, tun kann .. „Da, «ar schon mal da, tn ähnlicher Verbrämung", lacht« st« spöttisch, und entnahm ihrer Handtasche ei« Scheckbuch, »« «in« Füllfederhalter hervor und füllte den Scheck au» Dan» schrieb st« auf ihre Besuchskarte di« Quittung, di« der Jockei unterzeichnet« „Den Herrn Oberst «erd« ich persönlich »an unserer Ab machung unterrichten", sagt, sie kurz, die Quittung pi sich steckend „Sch dank, Ihnen, gnädige» Fräulein, « war mir An» «ost, Freude, und wenn Et« einmal t« di« Stadt komm« wlltrn, ich wurde mich freuen..." „überlasten wir « dem Zufall", unterbrach st, ihn kokett derlil Motorrad Zamorsky» durch die Gegend, verschwand auf der Landstrasse m Richtung nach der Stadt Beatrice van Ziemen aber triumphiert« innerlich Mit diesem Schriftstück konnte ft« allerlei beginne». ft. Kapitel „Hör «al, Volker, ich habe An« Überraschung für dich", sagte am Tage nach der Rückkehr de» Iustizrat» Münch der Oberst zu seinem Sohn,. „Setze dich mal hin, sonst fällst du am Ende vor Staune« um" „Ach, Vater, ich hab« nicht viA Zett, di, Arbeit auf dem Feld« drängt, da» Kleestück nach der Ziegelei zu soll heut« geschnitten werden " „Also, höre zu, wir erhall« Besuch, Jung« Du haft näm lich urplötzlich «ine neu« Kusine bekommen und ich eine neugebackene Richte " Der Oberst blickt« sein« Sohn ein «venia sch« an, schluckt« dann schwer, ehe er fortuhr: „Bei der Lhnenforschung ist Iustizrat Münch auf «tn, Seitenlinie der Rohrbeck» gestoben und hat diese verwandte aufgestöbert Ich hab» «i, mit dir darüber gesprochen, «eil ich dich über- raschen wollte" „Offen gestanden, lieb« ich solch« Überraschung«n nicht son- »erlich, Vater" Der alte Herr tat, «l» überhört, er diesen Einwand de» Jungen. „Ra, jedenfall» hab« ich ft, zu un» auf Maraa- rethenlust Angeladen, und erwart« tn d« allernächsten Ta- g« ihren Besuch Si« ist zwanzig Jahr« alt und An, Waise Ich bitt« mir au», daß du nett zu dem Mädel bist. Kan« sAn, daß st« für lSn-«« Zett bA un» bleibt." „War den« da» wirklich nötig, Papa? Bedenke, wir müs sen an allen Eck« und End« Ipar« und «och «inen Men- schen mit duAMtter« können wir un» «gentlich gar nicht leisten." Der Oberst wurde schon wieder ungehalten: „Wenn du dir nur endlich «ehr Großzügigkeit angewöhnen könntest." -Run ntöcht« ich bloß wist«, in welche» Grad« dies, an geblich« Bas« mit nn» verwandt sein soll Sivprnkund, und »bnensorschung in allen Ehr«, aber st» darf nicht so weit führen, daß wir all» «-glichen Menichen, di« kaum noch mit »n» verwandt sind. R» Familie rechn« Schließlich bild« di« volkegrmeinschaft, tn drr wir leb«, die echteste und hei- k^tt Sippe, die « gibt Mr heißt denn dies« Kustn, Agent. „Irmtraut, Srmtvartt Knaust. Si, lebt tn München bA einer all« Dame!" „Ich hab« dies« Familiennamen ntemal» in unserer Fa- «ili« «hört, «er wAß, »b der gut« Iustizrat ftch da nicht geirrt hat" „Sie ist zwanztg Jahr» alt, und ich mutz Mgen, ich bin degierta, st« knnen-uler»«." «er« Tritten An« wo da» Pferd war» „Da finde ich «ich nicht h „Ist auch nicht nötig, v< Der Sohn g^ht« und gii Mann« d«r ArbAI hinau» »et«, da» ihn auf» Feld trug. „Ich meinerseits lege mir mehr Zurückhattuna auf, Papa, und kann dein« Begeisterung nicht teile». Wahrscheinlich wird da so «in verwohnte» Mädel au» der Grohstadt nach Margarethenluft kommen, bi» jeden Mittag in den Federn liegen und in der übrig« Zeit in der Hängematte faulenz« nnd Roman« les«" „Sie soll Gärtnerin oder io etwa» ähnlich« sein", b». merkt» der Oberst mit gespieltem Gleichmut., „Woher du das bloh alle» weiht, Papa?" staunte Volker. Der Oberst kam in Verlegenheit. „Ja, ich, da» heiht der Iustizrat Münch, hat mir chr korrespondiert nnd dadurch alles Näher, erfahren " „Du hast mir noch immer nicht gesagt, in welchem ver- «andtlchafteverhältni, ich zu ihr steh«, von Mutter» Seit, her oder von deiner, vapa?" „von «einer natürlich" „wieso natürlich?" Volker schüttelt« den Kopf über di« scheinbar, Zerstreutheit feine» Vater» „Hab, ich .natürlich' gesagt? Ich bin An wenig nervö» Ja, wie di« Verwandtschaft ist? Da» Mädchen ist d» Lichter ein« angeheirateten Schwägerin de» vruder» meiner ver- storbenen Tante" Volker lacht« wie An großer Jung« laut nnd ungehemmt: „Da finde ich mich nicht hinein " „Ist auch nicht nötig, Volker." Der Sohn grützt« und ging mit den den H, wenig« Lag« danach traf Irmtraut ans Margarethenlusi et«. Sie hatte zuvor telegraphiert, und der Oberst «ar den ganzen Tag über in einer bemerkenswerten Unruh« gewesen Run stand y seiner Tochter gegenüber. E» würgt, ihn etwa» in der Kehle und sein, Augen wurden feucht, aber er durfte ftch dies« Rührung nicht anmrrken lasten, -«»halb ver- barg er sie hinter Anig« rauh klingend«, aber herzlich g«. meinten Worten: „So also steht die neu« verwandt« au»? Ra ja, An biß chen au» der Art geschlagen ... ich mein, t« Außere«. Wrr Rohrbeck» hab« An« andere« vchädelbau." „Wahrscheinlich bin ich nach meinem Vater", sagte Irm traut ohne Ziererei, und reicht« dem Oberst« freimütig die Hand, die er länger, al» es wohl üblich war, m der leinen hielt „Ich freu, «ich. daß Sie meiner Einladung Folge ge leistet haben. Tun S„ so, al» wäre» Si, auf Margarethen lust »u Hause" Volker lief ihnen gerade über den Weg, al, ft« da» Gut», bau» betraten. „Und dt« ist mein Sohn Volker", stellt« der Oberst v^ »orttetznn« folatI
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