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Riesaer Tageblatt l»S. Jayrg. Donnerstag, 7. Mai 1A42, abends tzostschickkmt,: Dr—»«, UW0 »trok-ss« «irsa »imt» «r.» « »u» M«tt« ->«. ZetU oder deren Raum » Rpf., d« w »» dreile, il gespal tene Zelle «m Text- un «Stzf. sckru». Krt't- Ketit , ^Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat« »u <Sroßenhatn b»bSrdlich bestiEte Blatt u^ enryalt amtliche Bekanntmachungen des Oberbürgermeister« der Stadt Riesa, de« Finanzamts Riesa und de« Haupt-vllamt.« Meißen Da» Riesaer Tage blatt erscheint wo- qüiUIalichI7L0Uhr. Sezusivrel» S RM «onattich, ohne Zu- ftellaebübr, Postbe- uia r,i« RÄ einschl. Poslgcb. tohne Zu stellgebühr), in der »eschiist,stelle Wo- chenkarte sS ausein- andersolgendeNum» mer«) w t»vs„ Ein- »elnummer ls Rpf. Ke«ch«st,stell»: RÄ-, «oechestr. «c Drahtanschrift: Tageblatt Riesa 8«mrus ill»7 / Postfach Nr.« » i Neuer grober Erfolg deutscher ll-Voote 13800« -Nr. Versen« - 22 SandelSschifte vor der oitwfte der USA? UN» ft» «aribiliven Mr« torpedieri von« L2 Handelsschiffe mit zusammen 188 VW BRT. ««- beschädigten zwei weitere Dampfer von 17VVV BRT. schwer durch Torpedotresser. Britische Bomber unternahmen in der verc Nacht militärisch wirkungslose Störauj,'" und sLdweftdentsches Gebiet. NaM „ artillerie schoflen sieben der augreifenden Klugzeuge ab, nachdem bereits bei Tage fünf feindliche Flugzeuge i« Bei den Erfolge» deutscher Unterseeboote zeichnete sich d" - —— - - -— täus Zapp besonders aus. Oberleutnant Ostepm Tage seinen 88. und 9». Luftsteg. Britischer Handstreich zurückqeschlaqen Feindliche Panzerspähwagen in Nordasrika znm Rückzug gezwuugeu )s Nom. Der italienische WehrmachtSSericht Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Ocstlich von el Mechili wurden feindliche Panzer spähwagen durch wirksame Artilleriebeschietzung zum Rückzug gezwungen. Die Angriffe der Achsenluftwaffen aus Befestigungs anlagen und militärische Ziele Maltas verursachten in dem angegriffenen Gebiet große Brände und heftige Explosionen. Ein Handstreich, der von britischen 'Abteilungen gegen die Insel Kufo südlich von Kreta versucht wurde, wurde von unserer Besatzung schnell zurückgewiesen. in der vergangenen griffe auf west- rchtjäger m»d Flak» nachdem bereits bei rage füns seiudliche Flugzeuge i« Luftkämpseu a« der Kaualküste veruichtet worden waren. Bei den Erfolge» deutscher Unterseeboote zeichnete sich das Unterseeboot unter der Führung des Korvettenkapi täns Zapp besouders aus. Oberleutnant Osterman« errang am gestrige« Ruhe an wetten Teilen der Ostfront Kur im nördliMen AdfMnttt deftig, iicili», gjimps« )s Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten herrscht an weiten Teilen der Front Ruhe. Nur im Nördlichen Abschnitt waren ört, liche, aber heftige Kämpfe im Gauge, in deren Verlaus der Feind hohe blutige Verlust« erlitt. Die württembergische 5. «ud die Mestfche 8. leichte Jnfanterie-Divisto« haben sich j« harten Angrisfskämpfen unter schwierigsten W,tter«ngsverhält«iflen besonders aus- gezeichuet. In Lappland «ud au der M urman-Front »ahme« die eigenen Gegenangriffe weiterhin eine« erfolg, reiche« Verlauf. Erneute Angriffe starker Kräfte des Fei«, des wurden abgewiescn. Bei Luftangriffen auf das Gebiet von Sewastopol, an denen auch kroatische Flieger teil, nahmen, wurden Bombentresser in Häfen und Flugplatz anlagen beobachtet. In Nordafrika zersprengten Verbände der deut schen Luftwaffe Kraftfahrzeugausammlungeu der Briten und erzielte» Bombentreffer zwischen abgestellten Flug, zeuge« eines Wüstenslngplatzes. Auf Malta wurben Festungswerke und Flugplätze, vor der Fusel Gozzo Seeziele wirksam bombardiert. Bor der Südküste Englands versenkten leichte Kampsslugzeuge am Tage eiu Handelsschiff von 2SNN BRT. sowie einen Bewacher. Weitere Angriffe richteten sich gegen wichtige militärische Ziele eines Häsens nördlich Dover. Wie bereits durch Soudermelduug bekauutgegeben, versenkten deutsche Unterseeboote im Kampf gegen die feindliche Bersorguugsschiffahrt vor der Lst- küfte Nordamerikas und im Karibische« Meer Corregidor vollständig besetzt Kaiserlichen Hauptquartiers in Tokio Eine Mitteilung des )s Tokio. Das Kaiserliche Hauptquartier gab am Donnerstag um 7,48 Uhr bekannt, baß Streitkräfte des japanischen Heeres und der javanischen Marine am 8. Mai um 28,13 Uhr im feindlichen Feuer eine Lauduug auf der Insel Corregidor vornahmen und daß sie am 7. Mai, 8 Uhr, Corregidor und die übrigen Forts aus anderen In sel« in der Manila-Bucht vollständig besetzt hatten. Im Neuyorker Nachrichtendienst wird die Wirksamkeit des japanischen Artillerieseuers gegen die Jnselfestung Corregidor hervorgehoben, das deren Zer- inürbung bewirkt habe. Nach dem Fall von Bataan hätten die Artilleriebeschießung und heftige Luftangriffe einge setzt. Ende April hätte sich das Artillertefeuer noch ver stärkt und es habe keine Ruhepause für die amerikanischen Verteidiger mehr gegeben. Fn den letzten Tagen habe das japanische Artilleriefeuer viele Opfer gekostet und beträcht lichen Schaden an militärischen Einrichtungen verursacht. An Leu Strandverteidigungsanlagen seien die Stachel drahtverhaue zermalmt worden, so daß sie für die japani schen Landungstruppen» die in Stahlbooten die Manila bucht überquerten, kein Hindernis mehr gewesen seien. Exchange-Telegraph meldet aus Washington: Das Kriegsbepartement veröffentlicht die letzte Botschaft, die aus Sem Hauptquartier General Wainwrights empfangen worden war, bevor Corregidor zur Kapitulation gezwun gen wurde. In dem Bericht heißt es, -aß vor dem über wältigenden japanischen Landungsangriff die Jnselfestung von Bomben und Artilleriegeschossen nur so übersät wor den sei. Fn vier aufeinanderfolgenden Tagen hätten >8 verschiedene Großangriffe der feindlichen Luftwaffe stattgefunben, während der Granathagel von der Küste der Bataan-Halbinsel aus immer schwerer ge worden sei. Zur Ueberquerung der schmalen Wasserstraße zwischen Bataan und Corregidor hätte« di« Japaner Stahlboote zum Einsatz gebracht. In der Botschaft heißt es weiter: in den letzte« paar Tagen hat es in den Reihen unserer Truppen viele Opfer gegeben. Der Sprecher des Hauptquartiers General Mac Ar- lhurs in Australien erklärte Mittwoch, baß sich auf Cor- cegidor annähernd 6600 Soldaten, Matrosen und Krankenschwestern aufgehalten hätten, die jetzt in der Ge walt der Japaner seien. Eingeständnis amerikanischer Schiffsverluste bei den Kämpfen um Corregidor Das USA.-Marineministerium gibt einige Schiffs- verluste in den Gewässern von Corregidor zu. Sv seien di« Minensucher .Tanagar", „Pigion" uud „Quail" durch das japanische Artillerieseuer versenkt bzw. so schwer beschädigt worden, daß sie versenkt werben muß ten. Diese Boote hatten eine Wasserverdrängung von 840 Tonnen und eine Besatzung von 72 Mann. Das gleiche Schicksal erlitten die amerikanischen Kanonenboote „Oahu" (450 Tonnen) und „Luzon" lSS0 Tonnen). Außerdem gibt das Marineministerium den Verlust einiger kleinerer Fahrzeuge im Zusammenhang mit -em Fall von Corre gidor zu. Schwere Verluste der Briten auf der Flucht in Burma Japanischer Vormarsch in -res Kampfgruppe« Ter britische Widerstand in Burma wird immer ichwä- cher. Der Rückzug der bei Mandalan geschlagenen britischen Truppen ist inzwischen unter dem Druck der heftigen japa nischen Verfolgung zu einer regelrechten Flucht geworden. Die letzte Hoffnung sehen die Briten darin, di« indische Grenze zu erreichen, wo sie bei Manipur eine neue Verteidigungsstellung beziehen wollen. Die Ver luste der fliehenden Briten an Menschen und Material find außergewöhnlich hoch. Die Japaner dringen in drei starken Kampf gruppen vor: die erste folgt den fliehenden Briten im Chindin-Tal, die zweite geht nördlich Mandala« aus Tigyaing vor, während' die dritte an der Grenze Auen- nans entlang auf Bhamo, den wichtigen Stratzenknoten- punkt'un der Indien—Burma-Straße, im Vormarsch ist. Die dritte Äampfgrirppe, die über Lashio hinaus oorstieß. hat bei Kanlong bereits chinesisches Gebiet betreten, wäh rend eine andere japanische Kräftegruppe nur noch etwa 80 Kilometer von Bhamo entkernt ist. Erneut Flugplätze auf Malta bombardiert Zwei Spttsrre abgeschofleu — Im Tiefangriff zwei Frachter versenkt )( Berlin. Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu den am Mittwoch erfolgten Angriffen auf die britische Fnselfestung Malta ergänzend mittetlt, wurden die An lagen des Flugplatzes Halfar mit Bomben schweren Kali bers belegt. Deutsche Jäger, die die deutschen Bomber verbände bei ihren Angriffen auf Malta begleiteten, schos sen innerhalb von 10 Minuten ohne eigene Verluste zwei Spitfire ab. Im Laufe des Nachmittags wurden in den Anlagen des Flugplatzes Lucca durch im Ziel liegend« Bomben deutscher Kamps- un- Sturzkampfflugzeuge Schä den angerichtet. Auch in der Nacht zum Donnerstag wur den die Angriffe auf Flugplätze der Insel Malta mü guter Wirkung fortgesetzt. Deutsche Kampfflugzeuge unternahmen außerdem einen Tiefangriff auf zwei Frachtschiffe zwischen Malta und der Nachbartnsel Gozo. Ein Schiss erhielt dabei zwei Volltreffer und sank. Auch das zweite Schiff wurde bald daraus durch gutliegen-e Bomben aus den Meeresgrund geschickt. Schwere deutsche Bomben trafen die Kaianlagen des Forts Chambraq. Svldalea ««d Virnten Als Churchill in trautem Verein mit Roosevelt den feigen Ueberfall auf die Insel Madagaskar inszenierte, hoffte er wenigstens einen Propagandaerfolg billig in seine Scheuern etnzubringen. Diese Erwartung ist ihm durch die Japaner zerschlagen worden. War schon die englische Nie derlage in Norüburma eine schwere Ohrfeige für die Bri ten und die von ihnen nur ungenügend , unterstützten Tschungking-Chinesen, so trifft der Fall von Corre gidor die USA. un- Großbritannien gleichermaßen. Di« Nieberringung des amerikanischen Widerstandes auf dieser ungemein starken und nach den modernsten Grund sätzen ausgebauten Jnselfestung wirkt in -er ganzen Welt al6 eine vorbildliche soldatische Leistung. Aas die Eng länder unter Billigung Washingtons auf Madagaskar zu wege brachten, ist dagegen nur ein brutaler, verräterischer un- zugleich feiger Piratenstreich. Militärische Schwäche un- Unzulänglichkeit gehen als» bei den Engländern und Amerikanern Hand in Hand, und ihre Ariegsmoral ist be reits zu der eines Stratzenräubers herabgesunken. Auf der anderen Seite vollzieht sich der Fortgang der javanischen Operationen logisch, tapfer un- .unaufhaltsam. Dieser schroffe Gegensatz bestimmt das Gesicht der Stunde. Ter heuchlerische Madagaskarbluff Churchills und Roosevelt« ist damit im Kern getroffen. Was der Fall Corregidor« für die USA. bedeutet, zeigt die Flucht des Reklamehelüen Mac Arthur von dieser Insel. Japan hat die Amerikaner auS Ostasien hinaus geprügelt, weil sie keine Kämpfer, sondern nur Aufschneider waren. Wo die Amerikaner bisher kämpften, erlitten sie Niederlage«. Bon Pearl Harbour zieht sich über die Ma- nilakämpse un- die Eroberung der Bataan-Halbinsel Lis hin zur Verteidigung von Jnsulinde un- jetzt der Beseiti gung der letzten Widerstandsnester auf -en Philippinen ein einziger roter Faden. Wo Amerikaner irgendwo ftan- den, operierte« sie auf verlorenem Pollen. Die Unzuläng lichkeit und Aufblähung der amerikanischen Macht offen barte sich überall. Wie ein Hohn wirkt es heute, daß Roose velt zur gleiche« Zeit, wo er aus Ostasien herauSflog, lächerliche Truppendenronstrationen an anderen Fronten bis hin nach Afrika durchzuführen versuchte. So handelt ein Hasardeur und Schwätzer, ein Feigling, -er sich an den Wänden de« schwächsten Wi-erllan-eS enklanatasttt. Die Beteiligung Roosevelts an de« Churchills««» Mada- gaskar-ALenteuer aber setzt diese» Verhalten di« Kron« auf. Hier ist einzig das Wort — perkide angebracht. Luck in Vichy scheint man dies langsam begriffe« zu haben. Wie schlimm es um England und Amerika bereits steht, beweist die „Begeisterung", di« der neue Stotz gepen Frankreich ausgelöst hat. Ein Nemwrker Blatt schrieb: „Die Besetzung Madagaskars kommt einem großen mili- tärtschen Siege gleich. In England un- den USA hak man immer mehr das Gefühl, daß die Alliierten kein» Umstände mehr mit Bichy machen, sondern die Besitzungen Frankreichs mit Beschlag belegen sollten." Hätte man in LonLon und Washington irgendeinen großen militärische» Sieg errungen, so würde man eine solche Sprechweise ver stehen. Der MadagaSkar-Asfäre gegenüber wirkt sie lächer lich. Sie ist typischer „Krieg im Sandkasten". Ihre mora lische Verwerflichkeit ist jedoch noch größer als ihre solda tische Unzulänglichkeit. Wird irgendwo in den USA. einem Amerikaner von einem Gangster die Brieftasche geraubt, dann setzt er sick zur Wehr ober er geht zum mindesten zum Richter, um 'ein Recht zu verlangen. Den Franzosen verbiet« der Obergangster Roosevelt ein solches Verhalten. In seiner an Frankreich gerichteten Note, dir man in Zukunst zu den berüchtigtsten Erpressungsversuchen der Weltgeschichte rechnen wird, bedroht er den überfallenen ehemaligen Bundesgenossen, dem England Madagaskar stahl, sogar mit Krieg, weil die französischen Soldaten das einzig Selbstverständliche taten und zurückschonen. Das ist Roose- veltsche USA-Moral un- jüdische Verdrehungskunst in einem. Die Welt kennt den Satz: „Nicht der Mörder, son der« der Ermordete ist schuldig." Für Roosevelt ist dieser freche Advokatenknifs das Evangelium seiner Politik. .Da seine bezahlte Press« ihn bereits ausfordert, zusammen mit Churchill in diesem Krieg sorrzniahren, kann man auf weitere „Ueberraschungen" gesatzt sein. Sie werden ebenso versagen wie dieser letzte Gaunerstreich Denn dieser be weist keine englische und amerikanisch« „Initiative". Er beweist höchstens, daß Madagaskar die Japaner und die Achsenmächte gegenwärtig — nicht interessiert. Aus diesem kühlen Grunde * konnten sich Churchill und Roosevelt in einem leeren Raum vergnügen. Wo es ernst wir-, haben allein Soldaten und nicht Piraten das Wort. Auch diese Rechnung wird so wie viele andere beglichen werden. Der Angriff auf die englische Süd- und Güdoftküste il Berlin. Zu -em bereits gemeldeten Angriff leich ter deutscher Kampfflugzeuge aus feindliche Handelsschiffe an der britischen Süd und Südottkiiste teiU das Ober kommando der Wehrmacht noch mit, daß ein Handelsschiff von 2ö00 BRT. im Lnne-Flutz ostwärts von Brighton ans niedrigster Höhe einen Volltreffer unmittelbar neben der Bordwand erhielt und dabei io schwer beschädigt wurde, daß es in wenigen Minuten sank. Ein' anderes deutsches Kampfflugzeug belegte einen Bewacher von 1000 BRT. mit Bomben. Auch dieses Fahrzeug kenterte innerhalb kurzer Zett. Leichte deutsche Kampfflugzeug«, die in den frühen Morgenstunde» des Mittwoch gegen die britische Siidost- küfte vorstieben, richteten durch Vombenwurs in Gleis anlagen eines nördlich von Dover gelegene« Bahnhofs Mötzere Schäden in den Betriebseinrichtungen an. Am Mittwoch nach 20 Uhr bombardierten deutsch« Kampfflugzeuge kriegswichtig« Ziel«.