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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194205069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19420506
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19420506
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-05
- Tag 1942-05-06
-
Monat
1942-05
-
Jahr
1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1942
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Füns Pioniere und ei» Sturmgeschütz / M.MNWLX2W! 8» Oste«, Ansvug »WtU. »er weg «ft gar nick« zu verseht«: Dse «eichen gefall«»« Bvliche- wtften säumen ihn und die Richtung weift ha» »art« Tack« »er MG. „Wo -der find die Pioniere»' Di, Poste« deut«« nach recht» »«rftder. Schmal wird nun der Lramoelps-o durch ü« »oh« Sch«««. »»iweiMugen »Ihre« zu Veabachtungdsiände« und MG..«tchrrUn,en: »eiter htnt«« an der Lichtung seuert eine Pak. Endlich «« ^vlochhütt« «n» tzrtu»«, - aenau ist da» in dem schwach« Licht nicht Pk «rkenmm — dreiftt» »her vierzig Mann, di« sich um den Ljen dränge«. Zwischen ihnen hockt auch der Mann, den ich suche: eine breitschultrige Gestalt, von deren Gesicht unter »er Pelzmütze und dem Sopsschützer nur dlonde Bartstoppeln und die Hellen Augyn zu erkennen sind. St« kräftiger Händedruck. Da» also ist der Unterosstzter, d«sse» Lat va» Mund ,« Mund geh,. Nun soll er l-ldft erzählen, wie da» «ar, als «r »ar M«t Lag« mit beispielhaftem Schneid die in 8. «tngedrungenen Sowjet» vertrte». Arctmtlltg halten er und vier Mann sich zu einem Spähtrupp gemel det, der der plötzlichen Schießerei am Morgen »rauft« am Rand de» Orte» aus den «rund gehen sollt«. Roch an der Ptollbahn ftteft dieser Spähtrupp aus «in Sturmgeschütz. Wer weift, wie da» gerade zur rechten Zett hierh-r kam. Grob war die Freude bet der Besatzung, al» der Pionier-Unterossizier sosort «in Zusammenwirken vorschlug. Sturm- aeschlltz UN» Pioniere gehören nun einmal zusaumun, unzählige Mal« habe« ft« sich t« diesem Feldzug.al» Freunde erwies«. Petvttche U»d«rr»sch»», am Mar,« 8« Deckung hinter dem Sturmgeschütz ging« di« Mo««« R» Mtz nächsten Querstraft« vor. Dort wurde« ft« »o« eine» Feuetchagel ««» den letzten Häusern sürmlich üderschüttet. Die Bolschewist« hatten sich «der Rach« vom nahen Waldrand her in da» Dors «inschletch« «dnuen, da di« meisten Quartier« inzwischen geräumt mord« waren. Sie schiene« tzeiisroh gewesen zu sein, endlich wieder «in Dach über dem ikops zu haben und legten sich in den zuerst erreicht« Häusern schlasen. S» gab ein döse» Erwachen, «et Tagesanbruch nämlich merkten beide — unsere Landser und die Sowset» —, wt« nahe fte sich zu ihrer gegenseitigen lleberraschung tn der Nacht gerückt war«. Und so begana di« Schieß««, ganz eins-» Inzwischen »ar au» »er vereiechell« Pchieftcret «tu regelrecht«» Ge- secht geworden. Roch »ar nicht M erkenne», wie stark »er Feind war, »der da» »«rührt« di» Pionier« utcht sicherlich. Mit einer schnelle« Wendung do, da» Sturmgeschütz tu di« Strafte ein u«d setzt« sein« Spr«g,rangt« aus kjftMke S»ts«r«un, tu di« Hol,Häuser. Dir Sowjet» »Ute» nicht nur heran», sie stürzte» Hera«». S» nutzt« ihnen nicht viel, denn »t« »eist« wurde» dad«t vo» »« betd«n MS. »er hinter dem Sturwgeschsitz i« Ptellnzzg gegangenen Pioniere ersaht. Run ging «» vo» Hau» zu Hau» vor, immer rascher und unter immer geringer werdendem Widerstand. So überrascht und durch da» Sturmgeschütz verängstigt war« di« Sowjet«, daft ft« bald «rotz ihrer gewaltigen lieber,ahl die Fluch» «»griff«. In überhanduehmender Panik versuchte jeder von ihn«« u«t«r Zurücklassung ihr«» Waffe«, »« »ah« Wald zu erreich«. 8« diesem »ugendltck schwärmt« di« Pionier« »ach Heide» S«tte» au» und trieb« mit Handgranaten und dem MS. i« Hüstanschla, di« Flüchtend«, die im hohen Schnee nicht rasch gen«, vorwärt»kam«, auf die Strafte zurück. Dort liefen fte vor da» Rohr de» Sturmgeschütze», das Mit furchtdar«r Wirkung die »Exekution' vollendet«. Der Rest der Bolschewisten schien, seiner Führung beraubt, an eine liiegenwehr nicht mehr zu denken, auch nicht al» der Spähtrupp da» Dors »och einmal durchkämmte und zwar diesmal von hinten angefangen. Nein, ft« hielt« sich tu »en Häusern versteckt, kauerte» hinter dem Ösen, unter der.niedrig»» Bettstelle, im zerbrechlich«» Heuschupp«, «einer von ihn« entging de« Gefangennahme. Ihre bekannte Taktik de» Sich-tot-stellen» «ar üherflüffig,. unsere Pioniere kannt« st« längst. Jetzt endlich, nachdem diese Handvoll mutiger Soldaten durch rasche» Handeln und kühnem Einsatz eine ernste Gefahr für den Ort I. abge wendet hatte, erschien Verstärkung. Die Pioniere konnten sich abmelden und marschierten zu ihrer Einheit zurück. Die Bedenken, die nun nach träglich dem Pionter-Unterosfizier kamen, daß er seinen ErkunbungSauf- trag weit überschritten hatte, zerstreute der sichtbar« Ersolg. Alle Män ner war« unversehvt geblieben, «in wahre» Wunder. Das Glück'gehört nun einmal, wie e» hie« wieder ossenbar wurde, dem Mutigen und Tüchtigen. Alf Zinner. Erhöhung der Dollarkredite an die Verbündeten , sf Bern. Der amerikantsche Kongreß hat Fiese Woche die Erhöhung der den verbündeten Nationen auf Grund des Leih- und Pachtgesetzes gewährten Kredite auf Milliarden Dollar beschlossen. Dieser Betrag stellt bas fünffache aller im ersten Weltkrieg von den UTA. eingeräumten Kredite dar. Rußland allein habe auf Grund des Pacht» und Leihgesetzes über 8 Milliarden Dollar erhalten. Bombenattentat in Syrien il Rom. Ein Bombenattentat mit schweren Folgen ist tn Syrien auf die Eisenbahnlinie Ladakije—Idlib erfolgt, wie «Tribuna" am Dienstag meldet. Di« Bombe explo dierte, als ein Zug mit Gaullistischen Truppen vorbeifuhr. Drei Waggons wnrden zerstört und die Gleise wurden auf fünf Meter Länge aufgerissen. Ein arabischer Nationalist, Mohamed el Bakri, der den Anschlag auSgeführt hatte, wurde verhaftet und hingerichtet. Bäuerlicher Fachwerkbau im Muldental Al» das Muldental von Einwanderern au» dem Rheingebiete, Kranken, Schwaben, Bauern und selbst von d« Gestaden der Nordsee, von Flan dern, besiedelt wurde und diese den neugegrllndet« Ort« ihren Namen gaben (Franken, Schwaben bei Waldenburg, Flemmingen, Betern nsw.j, versuchten diese Ansiedler auch nach auften hin zu beweisen, daft ihn« Ueberlieserung und Heimatltebe auch fern der angestammten Heimat treu blieb. Die» glaubten sic am besten dadurch zum Ausdruck zu bringen, daft sic heimische» Brauchtum in der neu« Heimat einsührten und im Verlaufe ihrer «olonisationbarbett besonder» »en Wohnstätte» den Stem pel heimatlicher Poesie verliehen. Biele Ort« wurden so ei» getreue» Spiegelbild fränkisch-schwäbischer und rheinischer SiedlungSkunde. Da den Eingewanderten am ehest« die leichtere Baukunst lag, entstand» l« »en meisten Orten »er sogenannte Nachwerkbau, «u» Holz- rüstungen gebildet, baute man die Nachwerkwände, der« Fächer zum überwiegenden Teile mit Mauerwerk oder Lehm gefüllt wurd«. Da» «Allere Tal der Zwickauer Mulde zwischen Glauchau und Rochlitz ist «ufterordentlich reich an solchen Nachwerkstätten. In Remf« beispiel», weise findet man verschiedentlich noch diesen Baustil, der in seiner reich« künstlerisch« Farm an Stätte de» Oberharze» und ander« erinnert. Da liegt inmitten der Bäume ein Häuschen, da» im ersten Stock Fachwerk trägt, während ein Teil de» Erdgeschoße» aus hölzernen ««ulen ruht und die Fenster im Obcrgeschotz weit zurückliegen. Beachtenswert ist dl« sel tene Balkenkreuzform. An manchen Häusern, mit schön quergeteilten Haurtüren, hat man da» herrliche Fachwerk leider mit Putz überworfen, so daft man augenblicklich nicht weift, welch« Art von künstlerischen For men darunter verborg« ist. Wie tu Remse, so zeigen auch zahlreiche andere Orte de» Mulden- tale», wie Kertzsch, Wolkenburg, Frank«, Schlagwitz, RochSburg, usw. »en Fachwerkbau in der mannigfaltigsten Weise. Zum -rohen Teil «eisen besonder» die Bauerngüter mit den ost nach der Strafte gerichtet« Giebeln und otele kleinere Wohnhäuser Li« alte schwäbisch.fränkische Bau weise aus. Franken und Schwaben, gleichsam heute noch Hüter der Namen ihrer «»Ionisatoren, stehen im Fachwerkbau mit an erster Stell«, wenn auch heute «ine neue Zett durch unser heimische» Bauen gebt, die Fachwerkbauten und alten Banernhos-galerien schauen erhaben und gleich sam trutzig in da» Zeitalter der Technik. Schwarzschlachtungen — Zehn Jahre Zuchthaus z »Dresden. Der besonder» schwere Fall «ine» Verbrechens gegen di« krteg»wirtschastlichen Bestimmungen beschäftigte da» Sondergericht Die»»« in einer Verhandlung gegen d« 188S geborenen Gustav Kurt Wolf au» Lückendors bei Zittau, der für seine di« Bedarfsdeckung ge fährdenden Schwarzschlachtungen eine exemplarische Strafe erhielt, die eine eindringliche Warnung sein soll für alle, die sich solcher Verbrechen schul dig machen. Da» gegen den Angeklagten gefällte Urteil lautete aus zehn Jahre Zuchthaus sowie zehn Jahre Ehrverlust und bildet- Sie Sühne für die geradezu gewissenlose, fast zwei Jahre lang betriebene Umgehung der Bestimmungen, die zur Sicherstellung »er Ernährung de» ganzen Bolkes erlassen wurden. Der Angeklagte betrieb in LUckendors eine Fleischerei mit Gastwirtschaft. Eine Untersuchung ergab, daft der Angeklagte vom Frühjahr l»4» bi» Februar 1S4L insgesamt 3d Kälber, 17 Schweine und - Rinder schwär,geschlachtet hatte. Das Fleisch verkaufte der Angeklagte laufend oder gar gegen weniger Marken an seine Kunden und Gäste. Insgesamt handelte es sich um eine Fkcischmenge von rund so Zentner, die der Angeklagte der ordnung»mäftigen Bewirtschaftung und gerechten Verteilung entzog. Ihm war durchaus bekannt, daft auf derartige Un regelmässigkeit« schwerste Strafen standen, er setzte sich aber darüber hin weg in der Annahme, seine Berfehlungen würden nicht entdeckt. Der Angeklagte handelt« vor allem aus Gewinnsucht, denn ihm flössen aus »em Berkaus de» schwarzgeschlachteten Fleische» erhebliche Einnahmen zu. Die Mitangeklagte Ehesrau de» Angeklagten, Frieda Wolf geb. Schubert, die sich durch Berkaus des Fleisches ohne Marken gegen die Bestimmungen über die Bcrbrauch»reg«lung verging, wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Der 188» geborene Heinrich Paul Hockaus au» LUckendors, der bei der Schlachtung «ine» Schweine» Hilfe geleistet hatte, erhielt IS Mo nate Gefängni». Anden habe« kein« bürgerliche« Ehrenrechte Neben Todesstrafe und Zuchthaus können nach dem Strafgesetzbuch die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt werden. Der Volksgerichtshof hat jetzt, wie bas „Deutsche Recht" mitteilt, entschieden, baß die Aberkennung gegenüber Juden nicht stattfindet, weil der Jude die bür gerlichen Ehrenrechte überhaupt nicht besitzt. Die Ehre eines Bürgers des nationalsozialistischen Reiches setze bas Gefühl einer tiefen inneren Verbundenheit mit dem beut- lchen Volke und das Bewußtsein höchster Verpflichtung gegenüber der Volksgemeinschaft voraus. Sie entstehe über haupt erst aus dieser Einsatzbereitschaft für Führer und Volk. Ajles dies treffe bet den Juden nicht zu. Gäste-ufMargareihenlust I RQMchR VQR VOIGT s f 1 Kapitel Di« Fluren, di« sich nm Schloß Margarethenlust lagerten, waren überglänzt von der Morgenfonn« «ine» warmen Sommerlager. Volker Rohrbeck ritt neben dem Gutsinspektor Neubett her »nd strebte dem Schloß zu. Sir waren draußen auf den Fel. dein gewejen, dir der Reise und damit der Sense de» Schnit- brr» «ntgegenpranglen Ein« Streck« ritten sie schweigsam dabin, dann hob Neubett den Kopf und fragte, ohne den Sohn de» Obersten Erik Rohrbeck anzusehe«: »Ich muß morgen Löhne auszahlen, junger Herr . „Sie wollen damit sagen, Neubett, daß Sie da» nicht kön nen?" Volker Rohrbeck zog ungeduldig am Zügel seine, Fuch^s., -Hanke, Herr Rohrbeck" Di« Blick« Volker» streift,n über da« schimmernd« Land: „Ein herrliche» Stückchen Erde ist da» hi»r Ich hab» la vrel «m der Welt gesehen, Neubett, Bunte», Reizvolle», Aden» teuerliches, aber glaube» Sie mir, Neubert, di« Heimat ist der schonst« Fleck auf dieser Welt* „Da» muh wohl so sein", entgegnet, der Gutsinspektor nachdenklich. Dann fragte er etwa» unvermittelt: „Haben Eie davon gehört, Herr Rohrbeck. Ihr Vater will Margarethe». d»st »erlaufen Der jun« Man« zog io energisch am Zügel, daß da» Pferd kurz aufbaumtt, dann ließ Volker di« Zügel locker und der Lank setzt, »um Galopp an Neubett war mrz daraus wieder a« der Seit« de» Jüngeren. - „Da» ist doch Unsinn, Reubett, was Sie da sagen", warf Volker hin L» sollt« gleichgültig klingen, aber ein «utgt«, Unterton schwang doch 'n seiner Stimm« ,2a, wenn da» io weiter geht, dann wird de« Herrn Oberst wohl weiter nicht» übrig bleiben, al» zn »erkaufen" Der junge Mensch runzelt« die Stirn: „Wa» ioll da» nur heißen, Herr Inspektor Neubett? vergesse« Ti, nicht, daß ich jetzt dl« Zügel hier auf Margärethenluft in di, -and genom- men habe " „2a, man weiß doch aber nicht, ob Ti, nicht wieder auf Reisen gehen wollen, Herr Rohrbeck" mat« der Alter« und schickt« einen kurzen Blick in da» frisch«, fast knabenhaft an» mutend« Gesicht de» Vierundzwanzigjährigen „Ich hatte die Absicht, aber ich hab« e, mir ander» über. Iigi. Hier auf Maraarethenluft gehött eine ganz energisch« Führung hin" Des Inspektors Gesicht veränderte sich, seine Mienen strahl ten plötzlich, und so wirkte es um viel, Jahre jünger als zu vor: „Dann könnte da» Gut vielleicht gehalten werden." „Sie wollen damit sagen, Neubert, vag mein Vater den Betrieb hier heruntergewirtschaftet hat in all den Jahren, da ich nicht daheim war?" „Es klingt hart, junger Herr, aber wenn ich Ihnen offen die Wahrheit lagen soll . ja, io ist es" Volker Rohrbeck sah, daß es dem Manne «iLt leicht gewor den war. diese Worte auszujprechen, deshalb begütigte er so gleich: „Schon gut, Neubett, es hat keinen Zweck, uns um die Wahrheit herumzudrücken Und nachher holen Sie sich da» Geld bei mir ab Mr di« Leute" Volker mußt« daran- denken, daß er von seinen Auslandsreisen, die ihn nach Su matra und Batavia geführt hatten, ein schöne» Sümmchen Geld mitgebracht hatte Als er den heruntergewlttschafteren väterlichen Betrieb gesehen, hatte er sogleich einen großen Teil ieines Vermögen, zur Sanierung de, Gutes gegeben, aber wenn da» io weiter ging, würde er bald mit ganz leeren Händen dastehen Einerlei, die Leute, die sich im «schweiße ihre» Angesicht, auf den Feldern ihr Brot verdienten, mutz ten auch ihren Lohn pünktlich ausgezahlt bekommen, und wenn er ielbst Hunger leiden mußte Sie waren fetzt bi» nah, an da» Schloß heran«,kommen das etwa, abseits der Eutsanlagen auf leichter Anhöhe stand und von einem großen Park umgeben war, dessen hohe, alte Laubbäum« die vielen wetten Grasflächen und Blumenbrett beschatteten »Sehr« Si», Neubert", sagte Volker Rohrbeck und hielt jein Pferd an, „diese Flächen müßten doch genutzt werde« Di« alle» Grasflächen können meinetwegen bestehen bleiben, aber wozu di« Blumenbeete? Hier iolltt man an nützlicher» Din-, denken — Gemüse iolltt man da anbauen, was meinen Sie, Neubett?" „Es ist zu schattig dazu, und di« Baumvettranen wollen Sie doch nicht umlegen lassen, junger Herr?" „Wenn es der Erhaltung des Besitztums gilt, warum nicht, Meubett? Ich häng, zwar sehr an diesem lauschigen Plätz chen unter de« gewaltigen Eichen und Buchen, hab« ich doch hier la manche» Mal al» ? nd mtt den Nachbartungen ge spielt. aber «tt solch«, Sentimentalitäten kann ich mich nicht aufhalirn. Die Verhältnisse sind zuweilen stärker al» uns«r» Sehnsüchte also müssen wir un» fügen " Er setzt« sein Pferd, da» unruhig zu tänzeln ' gann. wieder in Trab, und dann bogen si» bald in de« G -qof «in vor der großen Wagenremis« stand ein Mann und war im Begriff, zwei Pferd« vor «in»- Jagdwagrn zu spannen Volker sprang ab, übergab den .ch» dem Inspektor und schritt aus di« Remii« z». AMk-E KkchkiAtKll D«r Führer verlieh aus Vorschlag de» Ob-rbesetzlltz-ber« der Krieg«, marin«, Großadmiral Reeder, Las Ritterkreuz Le» Eifer»«» »reu- »e» a» «vrvettc»kapsiäu ftiobert-Richar» Zapp. Der Führer verlietz aus Vorschlag Les vd«rbeschl»tzab«M der Lttftwaff«, Reichsmarschall Görin,. da» Ritterkreuz »ei Eiserne» Kreuze» an Oberleutnant Geir- Jakob, Gtasselkapitän in «ine» Sturzkaaipfgeschwader. Der britisch« Ruud sunt will nach dem Krieg, ba bi« weifte» ,o» tßo> benutztet, Gebäude tn London den deutschen Bombe« zu» Opser gesallen sind, ein« unterirdische Rundsunkftabt -nle-e», um sttr de» nächsten Krieg bester geschlitzt zu sei«. Der Reichswalter des NSV«., Gauleiter Wicht!« r, wurd« in Gegenwart de» deutschen Botschafter» vom spanisch«« Er- zietzungsminlfter Martin «mpsangen. «ach Meldungen au» Antara wurde dt« Frau »e» Lwerikanischts Diplomaten Btrt t» dem vo» »en Bolschewisten »«setzten Ira«, «atz« »et Täbris, im Automobil beschoffen und starb an »en Folge» ihrer ver- letzuugeii. Di« Regierung der Mongolei spendet« »er japanischen Armee und Marine eine Million fsten stir den Ba« »on Flugzeugen. Die Araber in Berlin gedachten in einer Zusammenkunft de» Tag», an dem der irakische Krieg im Namen »er Araber gegen England erklärt wurde. Nachdem ein Ausruf »et Obersten Fauzt Saukje »erlese» worden war, wurd« «in« R«d« tet Minifterprästdenten «atlant an» Rom Übertrag«». Wte d«r Sprecher »er japanischen Regierung aus «esrage» mitteilt«, wird aus der morgen tn der Amtswohnung de» Ministerpräsidenten Tojo statlfindenden Konferenz, deren Teilnehmerzahl übrigen» 70 beträgt, ein Plan zur Schaffung einer repräsentativen politische» Körperschaft besprochen werden. Der Sprecher der japanischen Regierung teilte mit, daß die offizielle Bezeichnung für das neue groftjapanischc Reich „Dai Nippon' — Groftjapan — lauten werde. Die USA.-Werften sind mit reparaturbedürftigen Schissen überfüllt. Man muffte deshalb auf die wenig leistunglsählgen Werste« aus Neusundlan», St. John» und Harbour-Grace zurückgreifen, wo etwa «« beschädigte Frachter zur Reparatur liegen. Der Mont-Eenis-Orientexpretz Lyon—Turin—Mailand —Venedig—Trieft—Lelbach—Belgrad—Sosia—Saloniki hat am 1. Mat »en Betrieb ausgenommen. Der Duce hat an die Ministerien «ine Anweisung erlast«», in »er strengste Sparsamkeit bei allen nicht krieg-wichtigen Dingen verlangt wird. Das gilt besonder» hinsichtlich jeder weiteren Bermehrung de» Beamten personal». Der Gouverneur von Algerien, Ehatel, hält sich in Vichy auf, wo er Unterredungen mtt Marschall Pttain, dem Regierung»- chcf Laval und den übrigen Mitgliedern de» Kabinetts hatte. Da- englische Unterhaus hielt am Dienstag ein zweistündige Gcheimsitzung ab, über beren Verlaus keine amtlich« Mitteilung aus gegeben wurde. Der englische Motor Glubb, der noch au» »em Kreise Lawrence stammt, ist an die Spitz« des Heeres von Transjordanien ge stellt worden. Da» Heer soll in zwei Abteilungen gegliederi werben: eine sogenannte arabische Legion, deren Ausbildung Glubb übernimmt, und ein Korps für di« Wüftenpatrouille». Gerichtsentscheidungen, die interessiere« Der Mieter einer wohnunh ist verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, daff die Räume nicht durch Witterungseinslüste <z. B. Einwirkung des Fiostc» aus die Zcutralheizungj beschädigt werden. Da» gilt in besonde rem Matze bei Sem Bewohner eines Einsamilicnhauft». Ein Uniernehmer, der auf «inen selbst drlugcndcn Verdacht hin «ine» Gefolgsmann fristlos entläßt, handelt aus eigene Gefahr. Stellt sich der Verdacht als unbegründet heraus, so haftet der Uniernehmer regelmässig nach st ölö VG«. sür die Vergütung. ES ist verfehlt, Psychopathen durchweg milder zu behandeln als Ge sunde,- der geistig minderwertige Mensch mutz sich bemühe», seine gemein- schaftsgefährlichen Anlagen durch besondere Anstrengungen aulzuglelchen. Eine strenge Straft kann geeignet sei», ihn aus diese Notwendigkeit be sonder» eindringlich hlnzuweisen. Entwendung „zum alsbaldigen Verbrauch' und somit bloße Genuß- mtttelentwendung liegt nicht vor, wenn so viel entwendet wird, daß cs nur bet mehreren Mahlzeiten nach und nach verzehrt werden kann. In Zetten der Zwangsbcivtrtsch-ftung ist auch zu berücksichtigen, wte lange der Volksgenosse, der nur von zugeteUten Lebensmitteln lebt, mtt der entwendeten Menge auskommen müßte. , Der Frau, deren Ehe au» Alletnschuld de» Manne» geschieben ist, kann tm Alter von ök> Jahren dte Wiederaufnahme der sett 20 Jahren nicht mehr «»»geübten Lchrertnnentättgkett nicht zugemutet werden. Vermag der Bauer tnsolge Krankheit und Alters die jedem Bauern anvcrtrauten wichtigen Gemcinschast»aufgaben nicht mehr zu erfüllen, enthält er aber gleichwohl seinem verhetrateten Sohn, der zur Ueber- nahme gcetgnet ist, den Hos vor, so hat er unter Umständen seine Ab- mcterung zu gewärtigen. Ein Bauer, der den an eine ordnungsgemäße und Intensive Bewirt schaftung gerade angcsicht» der Krtegsverhältnist« zu stellenden erhöhten Anforderungen nicht genügt, deffen Wtrtschaft»ivctse vom Standpunkt der VolkSernährung au» vielmehr ein fast gänzliches Versagen bedeutet, hat trotz Dchuldensrethctt seine« Besitze» ein standesaufstchtltche» Einschreiten, insbesondere dte Anordnung »er Wirtschaftsführung durch «tneu Treu händer zu gewärtigen. „Was machen Sie denn da, Kretschmar?" Spielerisch ließ Volker die Reitgerte durch die Luft sausen. „Der Herr Oberst hat besohlen, den Wage« anzuspanne«, er will heut« noch in di« Stadt fahren." De» jungen Manne» Zornader schwoll an. „Kommt gar nicht in Frage, ich brauch« di« Pferd« auf dem Feld. Los, ausipannen!" „Ja, aber der Herr Oberft ." stottert« d« Kutsche, Kretschmar. „Haben Sie, seitdem ich hier bin, andere Befehle: vom Herr« Oberst gehört, als daß Sie Len Wagen anfpannen und nach der Stadt fahren sollen?" „Nein", antwortett Neinlaut der Gefragt« „Na, also! Wer tm Gutsbetriebe etwa» zu sage« hat. om allein ich, haben Sie mich verstanden?" „Jawohl, Herr Rohrbeck!" „Na, also, schon gut, Kretschmar. spannen Sie au» und . . ich nehme es auf mich " Dann straffte er wie unter einem Ent schluß ieine sehnige Gestalt, klatschte mit der Reitgerte gegen di, hohen Stiefel und schritt über den Hof, dem nah« gelege nen Schlossezu In der Halle standen Koffer, un» Lu,, der Diener «ul Margarethenlust, der hier seit Jahrzehnten treu« Dienste ver richtet hatte und darüber weiß und ein wenig krumm gewor den war. wollt« gerade dtt Koffer ausnehmen, um K, hinaus, rutragen, al» auch schon der Oberst Erik oo» Rohrbeck di« Treppen, die zum ersten Stock de» Schlosse» führten, herunter kam. Gr war im Reiseanzug, trug neumodische Handschuh« und «inen grünen Jägerhut mit echtem Gemsbatt. „Ich hab« Kretschmar gesagt, er soll ausspanne«", sagte Volkmar zu seinem Vater und dann schickt, er de« Diener hinaus „Was ioll da« heißen, Junge?" fragte der Oberst, und sei» kupferfarbene» Gesicht wurd« noch roter. Eine dick« Ad« zeichnete sich an der Schläfe ab .Ich kann di« Pferd« jetzt wirklich nicht entbehren. Vater", erklärte der jünger« dem alte» Herrn, .der ihm aus einmal unsagbar leid tot, wie er da io auf dem letzten Treppenabsatz stand und ratlo» auf seine Koffer blickt«, aber Volker gab sich einen inneren Ruck Er durst« nicht sentimental werden, da» Gut und der ganze Betrieb und mit ihm viele Menschen, dt« hier in Brot und Arbeit wann, standen auf dem Spiel. „Ich fahr« in die Stadt " „Ich muß dich bitten, Vater, davon abzuseh«, oder dt« Eisenbahn zu benutzen" „Was sind denn da, für unerhört« Anmaßungen?" grollt, dte Stimme de« alten Obersten „Vitt«, Vater, reg, »ich nicht aus und komme mtt st» da- Zimmer." ^Fortsetzung solot-j
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