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Drahtanschrift: D--«»tatt Mesa Dt.se Zeitung ist da« »ur B.röff.ntlichuna d.r amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat« zu «roßerchatn b.LSrdlich bestimmt« Blatt wld V-stsch««<>«to: »««»«««»» s-rnru, 12L7 / Postfach Nr. S3 enthält anEche Bekanntmachungen de« Ob-rbürgerm-tster« der Stadt Riesa, de« Finanzamt.« Riesa und de« Haupt,ollatntr» Meißen »tralaft. Mesa Santa Str.« »s. Jahr,. Mittwoch, 6. Mai ISIS, adendS 101 Anglo amerikanischer Verrat Europas Englands Vlanlovollrnacht an Stalin zur Unterjochung der Völler - VollchewiWche Stützpunkte und Garnisonen am Rhein Vas neue Europa zerschlägt alle Sirngespinfte X Stockholm. In einem Aufsatz der April-Nummer der Zeitschrift „Nineteenth Century" enthüllt der Heraus geber der Zeitschrift, der berüchtigte Mr. Bolat, vom „Manchester Guardia«", das anglo-bolschewistische Programm zur Terrorisierung Europas im Falle eines auglo-botschewistischen Sieges. Die englische Zeitschrift bekräftigt ausdrücklich die Pläne Stalins und erklärt sich mit der Bolschewisicruug Enropas emverftau- den. Das Programm übertrifft in seiner Brutalität und in seinem Zynismus alles, was bisher über de« Verrat Eng lands an Europa bekanntgeworden ist. Unter Bezugnahme aus die Rede Stalin« vom 28. S. über seine Ab sichten einem besiegten Deutschland gegenüber stellt der Verfasser fest, daß die Zerstörung de« gegenwärtigen deutschen politischen Systems ein sowjetisches Kriegszicl ist. Las sich mit den Kriegs,iclen Englands voll- aus decke. „Aber", so heißt eS in diesem Zusammenhang weiter, »man darf sich nicht einbilden, daß, wenn das deutsche System als das Ergebnis eines sowjetischen Siege» gestürzt würde, die Sowjets die Bildung irgend eines andren Systems gestatten würden." Eine . sowjetische Besetzung Deutschland» würde die vollständige Umbildung der vorhandenen Ordnung mit sich bringen. Stalin würde, wie nun einmal die Sachlage wäre, das deutsche Volk unter sowjetische Oberaulsicht stellen, das heißt unter ein System, das eine Ausdehnung de» Sowjetsystems bedeutete. Deutschland würde vielleicht nicht in die Sowjetunion einbezogcn, aber ein sowjetisches Ncbcnland werden. Daß die Sowjets voraussichtlich Maßuahmen ergreifen würden, um eine deutsche Wiederbewaffnung zu verhindern, kann als sicher angesehen werden. Diese Vorsichtmaßnahmc würde nicht derart sein, wie sic die jenigen empfehlen möchten, die in England für einen großmütigen Frie ¬ den sind, odcr die an ein anderes Deutschland glauben, — sie würde gründlich und wirksam sei». Sic würde bestimmt die Iubcsitzu-Hmc strategisch wichtiger Punkte, bi« «eudcruug von «renzen nud die Berpslaazuug großer Deile »eo Be völkerung mit sich »ringen, «en« »er Sie, so »oUftlludi, s«i» w«r»e. daß die Sowjetunion ihren Willen ohne Widerstand in Ost« und Mittel europa durchsetzen könnte, würde es Polen »ach Weste» »erlege», die öst lichen Provinz«» Polens annektiere» and Pole» deutsche g»re»,g«diet« gebe», vielleicht ganz Ostpreußen und Schleste». Polen könnte vielleicht eine privilegierte Stellung erhalte», um es als Instrument zur Beherrschung Deutschlands zu benutzen Vom britischen Gesichtspunkt aus, so heißt es dann «eiter, ist e» unendlich viel bester, die Sowjet» am Rhein zu haben, al» die Deutsche». Vielleicht sei «» kühn — gesteht der Verfasser wenigsten» ein — soweit voraus zu speku lieren, aber solche Möglichkeiten lägen in der geographischen Gestalt de« Kontinents und in der Geschichte, dem Eharakter und in den Wünschen der betroffenen Völker. <!!i „Wenn die Sowjet» in Berlin sind und ihre politische Ordnung auszuzwingen beginnen, würde eine Defensiv- grenze läng» des Rheins gejchatte». Die» würde die historische Gelegen Helt für Frankreich, für die Restauration de» römischen ifime» und eine Union mit dein neuen Rheinstaat. Nachdem Voigt auscinandergcscyt hat, daß England sich ln einigen Schwierigkeiten befindet, weil die Sowjets selbstverständlich Litauen, Estland, Lettland und Karelien im Falle ihre» Siege» annektieren wollten, die» abor tm Widerspruch mit der atlantischen Proklamation stünde, be stätigt er de» Sowjet», daß das Prinzip der Sicherheit über das Prinzip der Selbstbestimmung siegen wüste, und betont nachdrücklich, daß e» un zweckmäßig wäre, wenn sich die Engländer diesen Ansprüchen der Bolsche wisten widersetzten. Die Fvo»t »e» neuen Europa wir» dies» «»glo-dolschewtstilche« Htr»- g-spiufte zerschlage». ' . Der erfolgreiche Angriff auf Folkestone ss Berlin. Zu dem bereits gemeldeten Angriff deut scher Kampfflugzeuge auf die britische Hafenstadt Folke stone teilt das Oberkommando der Wehrmacht «och mit: iieichte deutsche Kampfflugzeuge stießen am Dienstag kurz nach 18 Uhr gegen die englische Südostktiste vor und grif fen im Tiefflug -en Bahnhof Folkestone an. Ern unter Dampf stehender Zug wurde durch Bom-entreffer schwer mitgenommen. Der Hintere Teil des Zuges wurde völlig zerstört und die vorderen Wagen kippten um. Wirkungs volle Treffer wurden im Bahnhofsgebäude und in einer in der Nähe gelegenen Fabrik erzielt. Außerdem führten die deutschen Kampfflugzeuge Bordwaffenangriffe auf ein Barackenlager an der Küste mit gutem Erfolg durch. Folkestone liegt dicht bei Dover an der engsten Stelle des Kanals. Die Stadt hat etwa 86 000 Einwohner und war früher Hauptpunkt für den Pafsagierverkehr nach Blissingen, Dünkirchen und Boulogne. Folkestone ist außer dem ein Fischereihafen und ein wichtiger Knotenpunkt. Es befinden sich dort Tanklager der Kriegsmarine, zahlreiche Kasernen und starke Küstenbefestigungen. Beiderseitige Kampftätigkeit in der Cyrenaika Front durch Saudftürme «»«geschränkt )( Rom. Der italienische Wehrmachtsberichl vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Cyrenaika-Front schränkten Sandstürme die Äampftätigkeit auf beiden Seiten ein. Italienische und deutsche Luftverbänbe führten hinter einander Bombenangriffe auf die Flottenstützpunkte und Flugplätze auf Malta durch. Deutsch« Jäger schossen eine Spitfire ab. Deutsche Geländegewinne im Nordabfcknitt ff Berlin. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, gelang es den deutschen Truppen, uu nörd lichen Abschnitt der Ostfront am 4. S. wiederum einige örtlich« Angriffe »um Erfolg zu führen und wiederhol!« Angriffe des Gegners unter hohen Mensch«- und Mate rialverlusten für den Feind zurückzuschlage«. Die trotz schwierigster Geländeverhältnisse vorgetragenen" deutsche« Vorstöße führten zu beachtlichen Geländegewinnen, die es ermöglichten, die Stellungen in günstigere Abschnitt« oorzuverlegen. Zu diesem Zwecke wurden im Gefechtsstrei fen einer deutschen Infanteriedivision Stoßtrupps ange setzt, die ein unübersichtliches Waldgelänbe in seiner ganzen Tiefe durchstießen und däs schwer passierbare Gelände von Resten feindlicher Einheiten säuberten. Im Verlauf eines weiteren deutschen Angriffs wurden drei feindliche Panzer, die sich dem deutschen Vorstoß entgegenzustellen versuchten, zum Rückzug gezwungen und vier feindliche Panzer abwehrkanonen vernichtet. Die Angriffsziele wurde» im ganzen Umsang erreicht und einige hundert Gefangene eingebracht. Weitere zahlreiche Bolschewisten wurden von erfolgreichen Stoßtrupps zu Gefangenen gemacht. Ernennungen für den Rüstungsrat )l Berlin. Der Reichsminister für Bewaffnung und Munition hat in diesen Tagen den Rüstungsrat ge bildet, dem Generalfeldmarschall Milch, Generaloberst Fromm, Generaladmiral Wiyell, General der Inf. Tho mas und General der Artillerie Leeb angehören. Aus der Rüstungsindustrie hat der Reichs minister für Bewaffnung und Munition Geheimrat Her mann Bücher, Generaldirektor Philipp Keßler, General- direktor Paul Pleiger, Generaldirektor Dr. Eruft PoenS- gen, Kommerzienrat Dr. Roechling. Generaldirektor Hel- muth Roehnert, Generaldirektor Dr. Albert Boegler und Generaldirektor Wilhelm Zangen in -en neugebildete» Rüstungsrat berufen. Einsatz der Erzieherschaft zur Sicherstellung der Ernte Aufruf Reichswalters Wächtler ij Bayreuth. Ter Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz, Gauleiter und Reichsstatthalter Sauckel, hat im Einvernehmen mit allen zuständigen Stellen der Par tei und des Staates angeorbnet, daß zur Sicherung der Ernährung des deutschen Volkes geschlossene Schul klassen unter Leitung ihrer Lehrkräfte eingesetzt werden. Ihr Einsatz erfolgt sowohl am Schulort als auch außerhalb. Kür den Siniatz außerhalb des SchulorteS unter Leitung der Lehrerschaft sind die 5. und 6. Schul, klaffen der mittleren und Höheren Iungenschulen bestimmt. Der alleinverantwortliche Lagerleiter ist der Lehrer. In einem Aufruf wendet sich nun -er ReichSwalter des NS.-LehrerbundeS, Gauleiter Wächtler, an alle deutschen Erzieher, die mit ihren Schülern zur Sicherstel lung der Ernte eingesetzt werden sollen. Er bringt darin zum Ausdruck, daß mit diesem Einsatz und Auftrag die Lehrerschaft neben dem Einsatz bei der erweiterten Kinder- laniwerschickung einen neuen Beweis des Vertrauens er halten hat, das die Partei in sie setzt. Dieser Aufruf ist um so beglückender, als die neuen Ausgaben weit höhere An forderungen sowohl an das Einfühlungsvermögen als auch im besonderen an die erzieherischen Qualitäten der einge setzten Lehrkäfte stellen. Der Ausruf schließt mit dem Hin weis, daß die in der K.L.V. zwischen Erzieherschaft und Hitler-Jugend verheißungsvoll begonnene Zusammen arbeit durch die neue Aktion, in der beide Erziehungs- saktoreü wiederum zusammenwirken, eine tiefgehende Er weiterung erfahren hat. Rund ISO Personen defilierten vor »er Städi. Bibliothek in Pari», wo die Vpser de» kürzliche» «omdardcmeui» »er Pn». länder aufgedahrt war«». nächtliche Sesechtsberichruna im Kanal Die Verbindung zu einem über ein Vierteljahr vom Feind eingeschlossenen wichtigen Stüh« punkt im nördlichen Abschnitt der Ostfront wiederhergestellt — Luftangriff auf Folkestone )< Aus dem Führerhauptquartier. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekauut: Im Osten waren eigene Angkiffsnnteruehmungen er folgreich. Mehrere örtliche Angriffe des Fejndes wurden abgewchrt. Im nördliche« Abschnitt der Ostfront stellten deut sche Truppen in kühnem, planmäßig vorbereitetem Angriff die Verbindung zu einem vom Feinde eiugeschlosieneu wichtigen Stützpunkt wieder her. Die unter dem Kom mando des Generalmajors Scherer stehcnde Besatzung dieses Stützpunktes hat seit dem 21. 1. 12 in hartem Ab wehrkamps zahlreichen Angriffen überlegener seindlicher Kräfte mit hervorragender Tapferkeit standgehalte«. In Leningrad entstanden bei der Beschießung von Rüstungswerke« langanhaltcnde Brände. Im rückwärtigen Gebiet der Ostfront wurde« an ver schiedenen Stellen bewaffnete bolschewistische Banden ver nichtet. Die Kämpfe in Lappland und an der Mur mansk-Front nehmen ihren Fortgang. Nach Abwehr der feindlichen Angriffe sind unsere Trnppen an vielen Stellen zum Gegenangriff angetrete«. Kampfflugzeuge bombardierte« mit guter Wirkung militärische Anlagen in Sewastopol, auf der Halbinsel Kertsch und im kaukasischen Hinterland. In Nordafrika bei andauernden Sandstürmen ge ring« beiderseitige AnfklärungStätigkeit. Corregidor hat sich ergeben ff Saigon. I« einer hier vorliegende« Reuter-Mel dung heißt eS: Das australische Hauptquartier teilt amtlich mit, daß Corregidor sich ergeben hat. * Mit dem Fall der Jnselfestung Corregidor.ist der letzte amerikanische Stützpunkt auf den Philippinen in japanische Hand gefallen. Corregidor ist eine der stärksten Natur festungen der Welt. Die ganze Insel ist durch ausgedehnte Verteidigungsstellungen, Magazine, Befehlsstellungen usw unterminiert. Die unterirdischen Galerien, die die einzel nen Verteidigungsstellungen miteinander verbinden, sind breit genug, um eine doppelgleisige Transportbahn auf nehmen zu können. Selbst das Hospital befindet sich unter der Erde. Der Flugplatz von Akyab in japanischer Hand js Tokio. Wie das Kaiserliche Hanptqnartier bekannt gibt, haben japanische Armeetruppen am 1. Mat de« Flug platz von Akyab an der burmesisch-indischen Grenze, 100 Kilometer südwestlich von Mandalay, besetzt. Obwohl eine amtliche Bestätigung noch aussteht, wird in Tokio angenommen, daß inzwischen auch die Stadt Akyab besetzt wurde, deren Flugplatz bekanntlich nach dem japanischen Heeresbericht am 4. Mai in japanische Hände fiel. Akyab ist, wie von unterrichteter Seite betont wird, ein strategisch wichtiger militärischer Stützpunkt am Bengalen golf. Die Engländer hatten den Flugplatz gerade dieser Hafenstadt seit Kriegsbeginn besonders stark als Luft- st ü tz p u n k t ausgcbaut. Wie die halbamtliche Agentur Domei hervorhebt, ist Kalkutta nunmehr von diesem Flug platz aus für die japanische Luftwaffe leicht zu erreichen. Außerdem sind die britisch-indischen Streitkräfte in Burma damit ihrer letzten Nachschubbasis vom Seeweg her beraubt. Für die gegen die Engländer in Indien anzuwendende Strategie sei daher die Einnahme.Akyabs von allergrößter Bedeutung. Die Angriffe ans La Valetta uu- Flugplätze der Insel Malta «mrde« mit guter Wirkung fortgesetzt. In der Nacht zum 5. Mai gerieten im Kanal operie rende leichte Seestreitkräfte in GesechtsLerührnng mit fünf britischen Zerstörer», von denen einige durch Ar- tilleriesener beschädigt wnrde«. Leichte deutsche Kampfflugzeuge griffe« am gestrige« Tage Eisenbahn- «nd Fabrikanlage« der englischen Küstea- stabt Folkestone erfolgreich an. Planlose Gtörflüge britischer Bomber führten in der Nacht znm 0. Mai nach Süddentschland. Einzelne Bombenabwürfe auf kleinere Städte und Landgemeinde« verursachte« geringen Sachschaden. Nachtiäger und Flak artillerie schoflen drei der angreifenden Bomber ab. Leutnant Köppe« errang an der Ostfront feinen 85. Lusrsieg. Generalmajor Scherer mit dem Eichenlaub ausgezeichnet )s Ans dem Führerhauptquartier. Der Führer verlieh heute als 02. Soldaten der deutsche« Wehr macht Generalmajor Scherer, Kommandeur einer Kampfgruppe, das Eichenlaub znm Ritterkreuz des Eisernen Krenzes. Japanische Martnelustwaffe bombardierte Flugplätze der Provinzen Kiangfi und Tschekianq Di« »Ich ß-ftctz«»«» »ul«,« ^rftöri >s T o k i o. E» wird bekannrgcgeben, daß Luficinbeiien der japani- jch«n Marine am 8., 4. und d. Mai Bombenangriffe auf Aushau und ^5huchow auösührten Diese beiden Ori« sind scindliche Luftstützpunkie an »er nordöstlichen Provinz «längs! und in der westlichen Tfchekiang- Provinz. Die dort noch bestehen»«« Anlagen wurden zerstört. Am W. und M. April hallen sehr starke japanische Pufistreiikriifie direkte Treffer aus dem Flugplatz sowie dort befindliche Pulvermagazine und Treibstofflager erzielt. Zwei Handelsschiffe mit 11 2V0 BRT. versenkt Großer Teil der Besatzungen erreichte schwimmend d«S Land )l Berlin. In Höhe der Atlantikküste der USA. warben zwei feindliche Handelsschiffe durch Unterseeboote der Achse angegriffen und durch Torpe^otreffer versenkt. ES handelt sich um ein amerikanisches Frachtschiff von «000 BRT. und ein britisches Schiff von 5 200 BRT. Die Versenkung erfolgte so nah an Land, daß ein großer Teil der Besatzungen schwimmend das Land erreichen konnte. Den Verlust der beiden Schiffe gibt jetzt auch das ameri kanische Matinedepartement zu. Don den USA. beschlagnahmtes * norwegisches 48OO.BNT..Handelsschiff versenkt js Berlin. Ein norwegisches Handelsschiff, das bei Kriegsausbruch widerrechtlich von der Regierung der USA. beschlagnahmt worden war, wurde, wie das amerikanische Marine-Departement jetzt zugibt, in der Höhe der ame rikanischen A t l a n t i kr ü st e torpediert und versankt. Das Schiff war 1800 BRT. groß und hatte eine Ladung Zinn an Bord. Eine Anzahl Ueberlcbendcr konnte einen Hafen der Ostküste erreichen.