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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194206279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19420627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19420627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-06
- Tag 1942-06-27
-
Monat
1942-06
-
Jahr
1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1942
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Die Luftwaffe Wegbereiter des Sieges van Labruk sowie von Generalleutnant Hofsmann von mit höchster Einsahfreuöigkett aufopfern- Soldaten der Luftwaffe. einzelnen Phasen dieses unter schwierigste» lenden stärksten Einsatz von Sturzkampfflugzeugen di« Kapitulation -er bei God el Alev eingeschlossenen yeind- kräfte. , Al» vir Hacheim in den Morgenstunden d«S 11. Juni nach hartem Kampf gefallen war, gab es kein« Ruhepause für die verbände der deutschen Luftwaffe. Zwei Tage lang richteten sie heftige Angriffe gegen die Kräftegruppe des Feinde» im Raume um El Adem. Besonder» schwer wurde eine englisch« Panzerbrigade getroffen und dadurch war der Weg fttr Rommel» Panzer nach Osten frei. Dann begann der große Stotz de» Afrika-Korps zur Küste. Pau senlos waren die schon schwer getroffenen britische« Pan zerverbände den Schläge« der deutschen Luftwaffe ausge setzt. Di« Brite» erlitten bei diesen DurckbruchSkämpsen de» Afrika-Korp» zur Küste autzerordentlich hohe blutig« Verluste. Am IS. Juni war auch diese entscheidende Phase erfolgreich für die Achsentruppen beendet, i Die Küste war erreicht, die Via Balbia und damit der Lebensnerv. deS britischen Nachschubverkehrs zwischen Tobruk und den bei Ain el Gazala kämpfenden Feind- grnppen an mehreren Stellen unterbrochen. An der Ver nichtung der bei der Gazala-Stellnng umschlossenen Feind- kräfte und an verschiedenen anderen Brennpunkten der Offensive zeichneten sich die in vorderster Linie eingesetzten Verbände der deutschen Flakartillerie hervorragend aus. Am 18. Jnni war die Einschließung der Kiistenfestung Tobruk vollendet. Kampfflugzeug« der Muster Ju 87 und 88 zerhämmerten mit Bomben schweren und schwersten Kalibers die Forts und Befestigungsanlagen dieser Stadt. Trotz der großen Strapazen, denen die fliegenden Ver bände seit dem 26. Mai auSgesebt waren, wurden diese Angriffe mit unverminderter Heftigkeit fortgesetzt. Die schwer befestigten Feldstellungen und Bunker des äußersten Festungsgürtels wurden durch Volltreffer außer Gefecht gesetzt und damit den Panzern des Afrika-Korps der Weg durch den Südostteil deS Festungsgürtels geöffnet und die Umfassung der übrigen Festungsanlagen von hinten er möglicht. Gleichzeitig sickerten deutsche Jäger, die auch an den anderen Schwerpunkten der Schlacht in Nordafrika den Luftraum freikämpften und insgesamt 188 Briten-Flug- zeuge abschossen, die Angriffe der Kampf- und Sturzkampf flugzeuge. )l Berlin. Mit der Erstürmung von Tobruk und dem Vordringen deutscher und italienischer verbände zur libysch-ägyptischen Grenze ist ein entscheidender Abschnitt der großen Schlacht in Nordafrika erreicht. An diesem hervorragenden Erfolg der Achsentruppen hat die deutsche Luftwaffe besonderen Anteil, der durch die jetzt vorliegenden Gefechtsberichte noch in seinen Einzelheiten erhärtet wird. Außerdem spiegeln sich die kampfcntscheiüenden Leistungen der sliegen-en Verbände und der Flakeinhetten in dem Schreiben wider, das der Reichsmarschall nach dem Kall der Küstenfeftung Tobruk an Generalfeldmarschall Kesselring richtete. Diese besondere Anerkennung gilt allen in diesen Wochen, geführt von den Generalen der Flieger Lörzer und Geißler ' " Waldau kämpfenden In den , — ... klimatischen Verhältnissen auSgefochtenen Kampfes, die mit den Namen God el Aleb, vir Hacheim, Acroma, El «dem und Tobruk verbunden sind, bereiteten -le unter -em Oberbefehl Generalkeldmarschalls Kesselring stehenden Luft- waffenverbände de» deutsch-italienischen Truppe« den Weg zum Sieg. Wo sich auch die Briten zum Widerstand festzu- setzen versuchten, wurden sie durch die wuchtigen Angriffe der deutschen Kampf-, Sturzkamps- und Zerstürerflugzeuge mürbe gemacht. Dabet bewährte sich besonders -te enge Zusammenarbeit zwischen den Aufklärern und den Kamps fliege rverbänden. Bereitstellungen und Kraftfahrzeug ansammlungen der Briten wurden immer wieder mit Bomben belegt und in zahllosen Angriffen mit Bordwaf fen beschossen. Es gelang außerdem, besonders den Nach- fchubverkehr, der in diesen Wüstenkämpsen die Voraus setzung aller Operationen ist, empfindlich zu stören un teilweise sogar völlig zu unterbinden. Neber 586 Kraftfahr- zeuge, die den britischen Panzerbrigaden den so dringend benötigten Nachschub an Kriegs- und Versorgung-material bringen sollten, wurden vernichtet. Laufend wachten auch die Verbände der deutschen Luft waffe darüber» daß keine unerwarteten Flankenangriffe vom Süden her den Vormarsch der deutsch-italienischen Einheiten bedrohen konnten. So bewirkten sie durch rol- „Demokratie und Liberalismus haben fflh erschöpft" Ministerpräsident Salazar sprach über die wirtschaftliche und politische Verteidigung Portugals js Lissabon. Am Donnerstag abend hielt Minister präsident Dr. Oliveira Salazar eine Rundfunkrede über die wirtschaftliche, die moralische und die politische Verteidigung Portugals. Hinsichtlich der wirtschaftlichen Verteidigung der Na tion sagte der Ministerpräsident, baß es in erster Hinsicht nötig sei, die Währung wie die Warenpreise stabil zu hal ten. Was die Waren betreffe, so habe die Regierung eine Anzahl Hindernisse zu überwinden, unter denen Salazar vor allem das System der englischen Blockade nannte. Das Ergebnis der Wirtschaftspolitik der Regierung sei, daß — abgesehen von Kohle und flüssigen Brennstoffen — überall das Unerläßliche für die wesentlichen Zwecke vor handen sei. Zu der Frage der politischen Verteidigung betonte Ministerpräsident Salazar eingangs, bi« Regierung glaube das nationale Interesse unter den augenblicklichen Um ständen durch die Neutralität wohl verteidigt.. Sala zar unterstrich im weiteren Verlauf seiner Ausführungen, daß die Neutralität nicht vorteilhaft sei, wenn sie nicht dem nationalen Interesse diene, und daß der Wunsch nach Neu tralität nicht über das Interesse der Nation gestellt werden könne. „Ich beziehe mich", so sagte der Ministerpräsident in diesem Zusammenhang, „besonders auf die unweigerliche Verwirrung der Geister, die durch die anglo-sowfe- tische Allianz hervorgerufcn wurde, und auf die schmerzliche Beunruhigung, die sich allerorts selbst im Schoße der sogenannten vereinigten Nationen bemerkbar macht angesichts der Solidarität der englischen und ameri kanischen Demokratie mit der Sowjctregierung. Wir ge wännen nichts, wenn wir die Augen schlössen vor dem viel leicht beängstigendsten Problem unserer Zeit.* Es bestehe kein Zweifel, daß eS viele gebe, die daran interessiert seien, aus einem englischen Steg einen ideolo gischen Sieg zu machen, der die Sauptverantwortlichen fttr die Unordnung und die Fehler in Europa in den letzten 26 Jahren an ihre Stellen zurttckbringen solle. Demgegen über stellte Salazar fest, daß, wenn eine Tatsache durch die Erfahrung bestätigt wurde, es die sei, daß Demokratie und Liberalismus sich im letzten Jahrhundert er schöpften. „Sie entleerten sich ihres ideologischen Ge halts, b. h. es bestand kein Zusammenhang mehr zwischen den Prinzipien und Gefühlen der Menschen, denen sie zu dienen vorgaben, Und sie entsprachen nicht den Notwendig keiten der neuen Zeit. Und der letzte Krieg war das letzt« große Ereignis, daS die neuen Regime hervorrief, durch die allgemeine Notwendigkeit, der Unordnung zu entrinnen und dem Elend zu entfliehen, dem doppelten und ver ruchten Erbe, daS er uns hinterließ." Dieser Krieg habe durch seine universelle Ausdehnung Probleme geschaffen, deren Größe «S nicht erlaube, sie mit denen des letzten Konflikte» zu vergleichen. Nach dem Kriege gelte eS, eine ganze Welt wieder auf zubauen. Niemand könne annehmen, daß eine solche Aus gabe, die di« angestrengteste Arbeit vieler Jahrzehnte er fordere, vereinbar sei mit der politischen Unordnung, mit der wirtschaftlichen Unordnung und der sozialen Unord nung. in die Europa nach dem ersten Weltkrieg versunken ei. Die Epoche, in der wir lebten, werde unter dem drei- ächen Zeichen stehen, dem der Autorität, der Arbeit und >er sozialen Fürsorge. Keine Nation werbe sich einer star ken Autorität, kein Mensch der Pflicht zur Arbeit, kein Betrieb und kein Reichtum werde sich dem Kriterium sei ner sozialen Nützlichkeit entziehen können. Roosevelt und Churchill die Schönfärber „Ermutigender* Eindruck ihrer Reben vor dem Pazifik-Rat in Washington )( Genf. Bekanntlich haben Churchill und Roosevelt eS für richtig gehalten, sich nach ihren langwierigen Be sprechungen in der Dunkelkammer nunmehr vor den füh renden Kongreßmitgliedern und dem Pi»tfik-Rat in Washington zu zeigen. Dabei etablierte sich Churchill ent- sprechend seinem langjährigen Rufe wieder als der unver wüstliche ErmunterungS-Nedner, der trotz aller Nieder lagen der Briten und selbst angesichts der englischen Kata strophe in Libyen alles in hellrosa Farben schildert. Nach dem Bericht der „Neuyork Times" ans Washing ton brachten es Churchill und Roosevelt fertig, einen allge meinen Ueberblick über die Kriegslage, wie es ausdrücklich heißt, „in ermutigenden Ausdrücken* zu geben. Ihr Plan einer „neuen Strategie* und einer „offensiven Kriegsüh- rung* sei so schön, bemerkt daS Blatt, daß er schließlich -Ergebnisse bringen wird, die wir wünschen*. Solche Worte, gerade in den Tagen, da bi« ganze Welt von der britische« Niederlage bet Tobruk spricht, müssen lächerlich wirken. Dennoch betont da» Blatt, Churchill habe dies« Niederlage ebenso wie den britischen Rückzug über die ägyptische Grenze bagatellisiert. Churchill mutz bei der Konferenz mit Illusionen nicht gespart haben, denn — so geht au» dem Bericht de» Neu- yorker Blattes hervor, und wie sollt« «» auch ander» sein — e» herrschte nach den Erkürungen Churchills allgemein und offen eine optimistische Stimmung, so daß die beson der» getrösteten australischen, neuseeländischen und tschuna« kina-chinesischen Vertreter offenbar vor Rührung beinah« in Trän«» ausbrach««. Auch der Tschungktnger Mann, der Außenminister Soona, der angesichts der verzweifelten Lage seines Lande» bringend um Luftunterstützung raucht batte, war ebenfalls von dieser Stimmung so beeinflußt, baß er nunmehr keinen Zweifel zu haben vorgab, baß der Pazifik-Rat volles Verständnis für die Bedeutung des Pazifik habe. Nash, der Vertreter Neufundland», sagt« Pressevertretern: „Nach dem, wa» Churchill uns sagte, und nach seinen eigenen Informationen sieht die Lage viel besser au», al» e» nach den Berichten der Zeitungen schei nen könne. E» liegt etwa» in der Luft, da» den Pessimis mus in einigen Kreisen nicht rechtfertigt.* Und verschieben« andere Mitglieder bestätigen ebenfalls nach Roosevelt- Churchills Schönfärberei, eS sei sehr „ermutigend* ge wesen, was sie da zu hören bekamen. Die Sowjets schalteten sich tn Washington ein Stockholm. Nachdem sich Churchill nun schon rund eine Woche in Washington aufhÄlt und mit Roosevelt konferiert, tritt das NSA -Staatsdepartement plötzlich mit der Meldung an die Oefsentlichkeit. daß auch die Sowjet- »«ton bet den Besprechungen vertrete« sei. Wie bereits berichtet, nahm der Jude Litwinow-Finkel- stein als Sowjetvertreter teil. Di« Eile der Geschäftstätigkeit, mit der Roosevelts Sekretär Early durch wettere ergänzende Mitteilungen die Bedeutung der sowietischen Beteiligung zu unterstreichen sucht, bestätigt die Vermutung, baß der Anstoß zur Hinzu ziehung der Bolschewisten von diesen selbst ausgegangen ist. Moskau schaltete sich ein, um nur ja nicht zu kurz zu kom men. Nach einer Reutermelbung erklärte Early, daß die Besprechungen mit Finkelstein „ausgedehnter Natur ge wesen seien". Sie bildeten eine „andere Serie* — so schränkt Early seine Mitteilung ein — „von Besprechungen, in denen überall bis tn die kleinsten Einzelheiten gehende Feststellungen und Uebersichten gemacht werden". Die letz ten Besprechungen mit den Sowjet» hätten am Donnerstag stattgefundcn; die britisch-amerikanischen Besprechungen würden jedoch fortgesetzt werden. AttleeS NatengeständntS Die ««gekündigte „ausführliche Erklärung* «och schwieriger geworden )s Berlin. Entsprechend der alten britischen Methode, bi« schweren Verluste, di« der britischen Kriegsmarine und HandelSschtffahrt ,»gefügt werden, stet» nur »um Teil zu zugeben, gab Attlee, während sich Churchill hilfesuchend nach den USA. begeben hatte, am 28. Juni eine Erklä- runaim Unterhaus über die „traurigen Ereignisse" im Mittelmeerraum ab. Dabet mußt« er notgedrungen auch auf die schweren Verluste eingehen, die der britischen Flotte im Mtttelmeer durch die deutsch-ttalientschen Flöt- ten- und Luftstreitkräfte zugefügt wurden. Währen- ein« große Anzahl von Geleitschiffen den Angriffen der Achsenstreitkräfte zum Opfer fielen und so- wohl der von Westen al» auch von Osten kommende brt- tisch« Geleit,ug fast völlig zerschlagen wurde, bequemt sich Attlee zu dem Geständnis, daß die britisch« Flott« nur einen Kreuzer, vier Zerstörer und zwei Geleitschiffe ver- loren habe. Immerhin ist diese» Teilaestänbni» insofern wertvoll, al» e» bisher die britische Presse nicht wahr haben wollt«, daß die britischen Mittelmeer-Ltrettkräfte über- Haupt Verlust« gehabt hätten. .. Attlee schlug -um Schluß eine Erklärung vor, baß e» gut sein würde, noch einig« wentg« Tage zu warten, damit eine möglichst au»führltche Erklärung abgegeben werben könne. Allerbing» hat Attlee und mit ihm da« britisch« Volk in diesen „einigen wenigen Tagen* die Erfahrung machen müssen, daß sich die Kampfhandlungen in Nord afrika weiter erheblich zuungunsten der Briten entwickelt haben. Die anaekündtgt«/„auSführliche Erklärung" dürfte Attlee also noch schwerer^fallen al» di« am 28. Juni abge gebene. Besonder» schwer dürfte ihm da» Eingeständnis fallen, baß die See- und Luftherrschaft im Mittelmeer den Briten entrungen nn» auf die Achsenmächte überge- gange« ist. Der britische Terrorangriff auf Bremen «ngriNSverbanb weUgehenb zerschlage« — »och größere Verlust« an enßNsche» Flugzeirgen wahrscheinlich )l Berlin. Die britisch« Luftwaffe hat tn der vor- letzte» Nacht zmv -ritten Male unter Einsatz von einigen hunLert Flugzeugen zu einem größeren Angriff auf da» nord westdeutsch« Küst«rgkVt«t au-geholt. In -er Stadt Bremen und an anderen Orten entstanLen zum Teil beträchtliche Schäden vorwiegend in Wohnvierteln und an öffentlichen Gebäuden. Die für die Zivilbevölkerung gewiß schmerzliche Wirkung des Angriffes steht jedoch in keinem Verhältnis zum Aufwand und zu den Verlusten de» Feinde« an Flugzeugen und fliegendem Personal. 82 der angretfenden Bomber wurden von Nachtjägern, Flak- und Marineartillerie über Land und an der Küste abgeschossen. Hierzu ist zu sägen, baß nur ein Teil der eingesetzten britischen Flugzeuge Träger des eigentlichen Angriffs waren, während der Rest zu Stör-und AblenkungSakttonen verwendet wurde. Dieser Angriffsverband ist demnach durch den Abschuß von 82 Flugzeugen von der deutschen Abwehr weitgehend zerschlagen worden. Wenn England jetzt selbst meldet, daß 82 Flugzeuge nicht zurückgekehrt seien, so sagt der Feind damit noch lange nicht die Wahr heit. Tenn «M steüt zweifelsfrei fest, daß darüber hinaus eine große Anzahl von Bombern verlorengegangen ist. Dieser zusätzliche und unausbleibliche Verlust, der von der britischen Luftwaffe selbst wiederholt bestätigt wurde, kommt daher, weil sich Schäden durch Flaktreffer oder durch Beschuß von Nachtjägern erst nach längerer Flugzeit auSwtrken und zum Absturz führen. Ein weiterer Ausfall ist durch die Wetterlage und Unfälle bei nächtlichen Starts und Landungen bedingt, denn gerade England muß mit seinen klimatischen Schwierigkeiten auch noch beträchtliche Verluste in Rechnung stellen. Großangriffe dieser Art haben daher dank der Widerstandskraft unseres Volkes und der Stärke der Abwehr keinen irgendwie entscheiden den Einfluß auf den großen Ablauf des Kriegsgeschehens. Pioniere bauten vom 7.-24.6. 96Ü00 Minen aus )s Berlin. Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu den Kämpfen um Sewastopol mittetlt, machten im Nordostteil des Festungsbereiches die Angriffe der deut schen und rumänischen Truppen in zähen Waldkämpfen gute Fortschritte. Rumänische Gebirgsjäger erstürmten ein wichtiges Festungswerk. Am Fuß einer beherrschenden Höhe wurden feindliche Kräfte eingeschlossen, die ihrer Vernichtung entgegengchen. Bei den Kämpfen um Sewastopol find die Pioniere immer von neuem vor die Aufgabe gestellt, das Kampf gebiet von zahllosen Minensperren zu befreien, um so die Sturmgassen für die vordringende Infanterie und Sturm geschütze zu öffnen. Wenn die deutschen und rumänischen Pioniere vom 7. bis 24. 6. über 9 6 666 Minen aus bauten und unschädlich machten, so gibt diese Zahl zu gleich die Leistungen der Angriffstruppen, die Werk für Werk und Stellung fttr Stellung in zähesten Angriffen er stürmten, wider. Erfolgreich wurden auch feindliche Kriegsschiffe, die an der Einfahrt der Südbucht ankerten, angegriffen. Im Sturz ausgelöste Bomben trafen einen bolschewistischen Zerstörer mittschiffs so schwer, daß er versank. Ebenso wurde ein feindliches Unterseeboot, das an der Einfahrt zu den Trockendocks lag, durch Bombentreffer versenkt. Rttterkreuzträqer Major i. G. Beckh gefallen Berlin. Im Osten siel Major i- G. Friedrich Beckh, der sich als Kommodore eine- Jagdgeschwaders an der Ost front bas Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erworben hatte. Bis Anfang 1941 in verschiedenen Generalstabsstellungen ver- wendet und im November 1946 zum Major befördert, wurde Beckh zunächst Gruppenkommandeur und im Juli 1941 Kom modore eines Jagdgeschwaders als Nachfolger von Oberst MölderS. Durch seine vorbildliche, mit großem taktischen Verständnis gepaarte Tapferkeit, durch sein Draufgängertum und durch seine von besonderer Kühnheit getragene Einsatz freudigkeit verstand er es, das Erbe seines Vorgängers zu wahren. Nach 24 Luftsiegen und zahlreichen schneidigen Tiefangriffen, wobei er weitere zwanzig Flugzeuge am Boden zerstörte, wurde ihm am 18. Septemper 1941 daS Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieben. Von einem Feindflug ist er nach heftiger sowjetischer Erdabwehr nun mehr nicht zurttckgekehrt. Gauleiter Gtesler mit der Vertretung des Gauleiters Adolf Wagner beauftragt Berlin. Die Reichspreffestelle der NSDAP, gibt bekannt: Der bayrische LtaalSminster und Gauletter Adolf Wag ner in München ist erkrankt. Da bis zu seiner Wieder herstellung voraussichtlich längere Zeit vergehen wirb, hat der Führer den Gauleiter des Gaues Westfalen-Süd Paul GteSler mit der vertretungsweisen Führung der Geschäfte des Gauleiters des Gaues München-Oberbayern sowie des bayrischen Staat-Minister» de» Innern und de» bayrischen - Staatsministers für Unterricht und Kultur beaustragt. Ferner hat Reichsmarschall Göring al» Borsitzender de» Ministerrats für die Neichsverteidigung Gauleiter Gtesler mit der Fühl ung der Geschäfte de» Reichskommtsser» für die Wehrkreise VU und XlU beauftragt. Kurze Nachrichten In großer Ausmachung berichtet die Londoner Freltagpresse iw« den wcUerr» Fortschritt der Operationen Rommel«. Dadct erscheinen die Zeitungen mit Uederschriften «I« Bommel steht 100 Mellen tn Aegypten und stdßt mit aller Wewalt «etter vor-. I» einem Bericht de» „Limed-^korrespondenten heißt e«, dt« deutsch-llalienischen Panzer hätten jeden widerstand rückstchttlo» gebrochen und dl« britisch« Druppeu immer auf» neue tu dl« Flucht und weiter zurückgeirieden. Am Freitag traten dt« aulgetaulchten AmerUadeutsche», dl« mit dem portugiesische» Dampfer .Rlassa" tn Lissabon etngetroffe» waren, dl» RUckretse nach Deutschland tn ,w«t Sonderzügen an. Der ikatserltch Japanische Botschafter, General vshtma, tras am Sonnabend vormittag aus ittnladung von Bauletter Retch»ftaUhalt«r Murr tn Otuttgart ein. Der Führer verlieh da» Ritterkreuz de» Eisern«» Kreuze» an Oberseldwebel Stotz, Flugzeugführer tn einem Jagdgeschwader. Deutsche Kampfflugzeuge griffen am 2». «. erneut die Dockanlagen von Rosta bet Murmansk mit guter Wirkung an. Ein zur Reparatur im Dock liegende» Handeltschtss von MM BRD. wurde durch Vombenvoll- tresser schwer beschüdig«. In den Schtsstreparaturwerkstätten entstanden größere Brände. Anläßlich de» Jahr«»tage» de» setgen Uedersall» der sowietischen Luftwaffe auf Ka schau hielt der Minister ohne B«schäft»bereich Lukas in dieser Stadt am Donner»tag «ine Red«, In »er er u. a. detonte, daß Ungarn» vertctdtgungdkamps gegen den Zcrstdrung»geift de» volschewt»- mu» iui Zeichen der europäische» Solidarität stehe. In dem Prozeß gegen die bolschewistischen Fallschirm springer und andere durch U-Booie an der bulgarischen Küste abge setzte Sowietagenten sällte da» Sostoter «riegtgertcht am Freitag nach mittag da» Urteil. IS Angeklagte wurden zum Lod« »erurtetlt, 7 zu lcbenälängltchcin und 2 zu 18 Jahren Zuchthaus. yrontmeldungen zusvige stnd japanische Kolonnen, di« nach Uebergang über die Schansi-Honan-Grenze unwiderstehlich In südlicher Richtung vor drangen, bi» Petanschang tn der Honan-Provtnz vorgestoßen. Nach England gehen nunmehr auch die Bereinigten Staaten von Nord amerika dazu über, die Presse unter schärfste Kontrolle zu nehmen. Zensurbehärden teilten den Blättern mit, daß zukünftig über diplomatisch« Besprechungen, oder B-rhandiunge» ketiierlci „versrühte" Meldungen oder Kommentare abgegeben werden »Ursen. Dt« prelle müße strengst« Zurückhaltung übe».
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