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Postscheckkonto Dresden 1SSS Girokafl« Mesa Nr. U «nd Anzeiger IMtblatt md Ay)ttger). - Lias« Settmra ist da» «rr v«r0fi«tNchu»g der amtNchen vekanntMachuuge» de» Sandra» eudaü vehördltch heUNmnte Blatt m»d enthält amtliche Bekauntmachnugeu de» Finanzamt» Riesa «nd de» Hauvtrollamte» Meide» Mesaer Tageblatt Drahtanschrift» Lageblatt Mesa Ferrums IS»? Postfach «n » Sonnabend, 13. Jnli 1S4O, abends ^163 s 93. Jahrg. ^ruLc^iÄ-Lrr au» 'vrcMste Nr ü. B«t «onkuä »ter^w-ugSv-ralrich wtA etwa lcho« drwUUgtir Nachlad bivsällia. Erfüllungsort fllr Lirferun, und Zahlung und Lericht-It-od tv vilkla. Höhere Lewalt, BetitebLstüru»,«» «Pa. v entbinde» de» Verla« »an alle» «ingeganaene» Verpflichtungen «efchLNaftell«: «iesa. «aethestreb« »». — — ss Erfolgreiche Operationen deutscher SeeftreMrSfte in überseeischen Gewässern Ein U-Vooi meldet Veeientuna von 24684 VRT. feindlichen Sandelüschiffüraumeü - Erfolgreiche Angriffe «nferer KamvMugzeuge auf Schiffsriele, Flugplätze, Safenanlageu und Werke der Ifüftungsinduftrie - Acht britifche KampMugzeuge am Voden rerftärt - Der geftrige Gefamtverluft des Gegners betrug 1» Flugzeuge )< Berll«. Da« Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Seit längerer Zeit führen deutsche Seestreilkräfte in überseeischen Gewässern erfolgreiche Operationen dnrch. Mehrere Handelsschiffe mit wertvolle« Ladungen, die bei diesen Unter nehmungen als Prise aufgebracht wurden, trafen in unseren -äsen ein. Sin U-Boot meldet die Versenkung von 24684 BNL. feindlichen Handelsschiffraumes. Kampfflugzeuge griffen wiederum Schiff-ziele vor der englischen vstküste und im Kanal, Flugplätze, -afenanlagen und Werke der Rüstungsindustrie in England und Schottland an. Ls gelang, ein Borpostenboot und ein Handelsschiff von 2000 VNL. durch Bombentreffer z« versenken und 6 Handelsschiffe schwer zu beschädige«. Auf dem Flugplatz St. Marryn wurden 8 britische Kampfflugzeuge am Boden zerstört, in Exeter Lankanlagen, in Portland, in Newport und Dundee Hafen- und Kaianlagen, in Billingham und Newcastle Werke der Rüstungsindustrie wirksam mit Bomben belegt. Britische Flugzeuge warfen auch in der Nacht »um 18. 7. in Norddentschland Bomben. Dabei wurden mehrere -iluser zerstört und einige Zivilpersonen getötet. Die am 12. 7. ge meldete» Verluste de» Feindes erhöhen sich um 4 Flugzeuge, die in der Nacht durch Flak artillerie abgefchoffen wurden, von 18 auf 17 Flugzeuge. Die gestrigen «efamtverlufte de» Gegners betrage« 18 Flugzeuge, davon wurden 4 im Luftkampf bei Lage, eines durch Nacht jäger abgefchoffen. ö eigene Flugzeuge werde« vermißt. Aarlimüige Verfolgung de» geschlagenen englischen Flottenverbandes Der Feind von den italienischen Flugverbänden in drei Gruppen zersplittert — Wieder schwere Bombentreffer auf ein Schlachtschiff und zwei Kreuzer — Englisches Dorf in Ostafrika besetzt 8 feindliche Flugzeuge abgeschossen )l Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom heu tigen Sonnabend bat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Der seindliche Flottenverband, der von unseren Flugzeugen fest» gestellt «nd während des ganzen 11. Juli beständig in Kämpfe verwickelt worden war, hat sich in der Nacht in drei Gruppen aufgelöst, die alle mit östlichem Kurs, aber mit verschiedener Geschwindigkeit ihre Fahrt sortsetzen. Nachdem auf Grund der aktiven Wirkung di« Fühlung in den ersten Stunden des gestrigen Tages wieder hergestellt worden war, find die drei Gruppen hartnäckig versolgt und von de« gesamten Flugverbäuden bombardiert worden, die von den Stützpunkten in Süditalien, in Libyen «ud i« öst lichen Mittelmeer gestartet waren. Die bis jetzt feftgeftellten Ergebnisse dieser Aktionen lauten, dast mindestens zwei Kreuzer und «in Schlachtschiss mit Sicherheit und wiederholt von Bombe» schweren Kali bers getroffen worden sind. Während einer Snfkläruug über Malta haben die begleitenden Jagdslugzeug« 1 feind« lich« Jäger zn« Kamps gestellt, von denen zwei in Klam men abgeschosse» worden find. Alle «nsere Klngzeuge find zu ihren Stützpunkte« zu- rückgekehrt. Siner unserer Zerstörer ist durch feindliches Geschützfener versenkt worden. Die Besatzung ist gerettet. In Oftafrika ist bei Mojale ein englisches Dors besetzt und «in Gegenangriss d«S Feindes abgeschlagen worden, der beträchtlich« Berlufte erlitten hat. In Lustkämpsen wurden im Breitengebiet insgesamt vier englische Flugzeuge abge schossen. Der Feind hat Lustaugrisse gegen Kifimaio, Gig- giga «nd Maffana »ersucht, ohne irgendwelchen Schaden au» zurichte«; ei« Flugzeug ist durch unsere Nachtslugzenge, «in -weites von der Flak abgeschofien worden. Alle unsere Flnazeng« stud ««versehrt z« ihren Stützpunkten zurück gekehrt. Sines «nserer Flugzeuge, was gesteru als verloren au- gegeben wnrde, ist zu seinem Ausgangspunkt znrückgekehrt. Englische Flieger bombardieren deutsche Badeorte, Vauerngehöste «nd Städte * Berlin. Wie soeben bekannt wird, habe« englisch« Flieger in der Nacht vom 8. zum 9. Jnli trotz ihre, täg lichen Versicherungen, ihr« Angriff« lediglich ans rein militärische Ziele z« richte«, einen norddeutschen Badeort angegrisse«. Dabei wnrde daS Kurhaus mit zwei Spreng- und 11 Brandbomben belegt, dnrch die bas Dach, Saal «ad Keller des Aarhauses vernichtel wnrde«. Zwei »eitere Sprengbomben sielen in ei« kleines Gewässer. Bei einem Angriff ans einen rheinischen Kurort wurden durch süus Bombe« mehrere Wohnhäuser unb Gebäude stark beschädigt und die Inneneinrichtung teilweise zerstört. Weitere nächtliche Bombenangriffe der RAF. richtete« sich ans kleinere Ortschaften, bet denen Im wesentliche« Flurschaden angerichtet wurde. Dies« Meldungen bestätigen die Tatsache erneut, dass es den englischen Fliegern bei ihren nächtlichen Bomben- angrisfen auf deutsches Heimatgebiet nicht gelingt, militä rische Ziele zu treffen; sie werfen vielmehr ihre Bomben völlig wahllos über irgendwelche Ortschaften ab. Sie lie, fern damit de« Beweis dafür, dass es mit der Ausbildung der englischen Fliegertrappe sehr schlecht bestellt sei» muss, «en« mangelhaft« Orientierung «ud schlechtes Naviga- tronsvermöge« die Gründ« dasür find, dass die RAF. sried- liche deutsche Badeorte, Bauerugehöste und Städte an Stell« militärischer Ziele bombardiert. Oder sollte Herr Churchill de« Befehl hierzu bewusst gegeben haben? Zuzu trauen wär« 1h« daS sicherlich. Es wird weiter gelogen in England X Berlin. Am Freitag abend quälte der britisch« Likgenminister wieder einmal das Mikrophon des Londoner Rundfunks mit besonders eiertänzerischen Ergüssen. Dies mal sprach er über die „Spionengefahr in England" und versuchte seinen »lieben Landsleuten" beizubrtngen, was sie sage» und was sie nicht sagen dürften. Er wird die Lieben sehr verbittert haben. Jeder Engländer, so meinte er nämlich, müsse sich beute strikt einprägen: „Die Wahrheit zu sagen, würbe schädlich sei«; aber auch die Unwahrheit kann ebenso Scha de« bringen." Aus diesem klassischen Sa- zog der Lügen minister aber nun nicht etwa di« einzig mögliche Konse quenz, nämlich die, sein erlauchtes Mundwerk -n halten. sondern er quatschte weiter. „Worüber soll man denn nun aber sprechen" rief er mit Schwung in das Mikrophon und spannte mit dieser Frage seine englischen Landsleute und auch uns aufs höchste. „Sprich von dem Schrecken des Nazi, regimes, sprich über di« ruhmreichen Taten der englischen Truppen", so schmetterte er los und dachte nicht im ent ferntesten mehr an den Auftakt seiner Rede, der uns wirklich beunruhigt hatte: „Die Unwahrheit zu sagen, bringt Schaden." ES wäre auch wirklich zu schade gewesen, wenn Mr. Eooper uns zum Schaden seine so richtige Feststellung von den schädlichen Lügen beherzigt hätte. So bleibt er bei der ersten Hälfte feines Zitates: „Wahrheit zu sagen, würde schädlich sein", . . . d. h., es bleibt alles beim alten, es wird «eiter gelogen t« England ... bis zum schrecklichen Erwache«. Mit dem Ritterkreuz rum Eisernen Kreuz ausgezeichnet 0 Berlin. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat aus Borschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz an solgcnde Heeresaugehürige »er« liehen: Generalmajor Karl Sriebel, Kommandeur einer In fanterie Division, Generalmajor Fritz Kühn, Kommandeur einer Panzerbrigade: Oberst Hans-Karl Freiherr von Ese beck, Kommandeur einer Lchuycnbrigadc: Oberst Üarl-HanS von Scheele, Kommandeur eines Infanterieregimentes: Oberstleutnant Heinrich Eberbach, Kommandeur eines Panzerregimentes: Major Bruno Ehrobek, Kommandeur eines Jnsanleriebataillons: Oberleutnant Ludwig Klotz, Kompaniechef in einem Infanterieregiment: Leutnant Hans- Günther Stötten, Kompaniesührer in einem Panzerregi- ment, Feldwebel Albert Brachat, Zngsübrer in einem In fanterieregiment, Feldwebel Joseph Lang, Stosstruppführer in einem Pionierbataillon. 4Sr»vv» Lonne«! Bei dieser Feststellung des bisher versenkten eng lischen oder in Englands Dienst befindlichen Schiffsraums handelt es sich um eine geradezu sprechende Zahl. Zunächst ist einmal zu bedenken, dass rn ihr diejenigen Schi'fe nicht enthalten sind, die durch Bombentreffer uiw. schwer beschädigt find und daher für lange Zeit ausscheiden: so weit die englischen Werften nicht von mehr oder weniger schwer havarierten Kriegsschiffen belegt sind, sind sie von schwer beschädigten Handelsschisfen, die auf Revaratur war ten, geradezu überfüllt. Die Zahl bat aber noch eine sehr gewichtige ander« Bedeutung. England ist in diesen Krieg mit nur 18 Mil lionen Tonnen Schiffsraum seiner Handelsflotte gegangen (1914 mit 2 Mllionen Tonnen mclir!^. Danach stellt die obengenannte Zahl des bisher versenkten Schiffsraumes schon fast ein Viertel des Umfanges der britischen Handels flotte dar. Bei den englischen Berechnungen des eigenen Schiffsraumes von 18 Millionen Tonnen zu Beginn des Krieges sind alle Schisse über 3000 Tonnen berücksichtigt, also diejenigen, die sich für den Ueberseclransvort eignen. Bon solchen Schiffen besatz England Anfang 1939 insge samt 1740 Stück mit nicht ganz 11900 000 Tonnen (1073 Schiffe über 3000 Tonnen weniger als 1914 . Aus diesen Bergleichszahlen gebt der gewaltige Verlust an Schifss- raum aus der Gesamtversenkungszahl von 4 329 000 To. bereits hervor. Will man sich einmal klar machen, welche Handels flotte durch diese Versenkungszahl repräsentiert wird, so rechnen wir sie einmal in Schisse von 3000 Tonnen um. Wir erhalten dann nicht weniger als 1443 Schiffe! Da England nach seinen eigenen Angaben zu vollen 70 Prozent seiner Rohstoff- und Aahrungsmitkelversorgung auf Einfuhr über See angewiesen ist, so gewinnt man eine Vorstellung von der jetzigen Versorgungslage Englands nach dem Verlust der Seeherrschaft ans den Meeren um die britischen Inseln und nach dem Verlust einer solchen Handelstonnage. Fernblockade gegen Europa? Am Ende müsste bas Elend der amerikanischen Farmer stehe» ndz. Berlin. Auf Einladung der Bereinigten Staaten von Nordamerika soll am 20. Juli eine panamerikanische Konferenz in Havanna stattsinden. Wie hierzu in der parteiamtlichen „NS.-Landpost" ausgeführt wird, soll, soweit bisher bekannt, im Mittelpunkt der Verhandlungen der Plan stehen, ein panamerikanisches Einkausskartell zu gründen, das die gesamte Ernte Südamerikas austaiischen soll. Der wahre Zweck ist vorläufig noch nicht klar zu er kennen. Hinter dem Plan kann sich aber nur zweierlei verbergen: entweder der Wille zur grössten Getreidespeku lation aller Zeiten oder der politische Wille, ei» Instrument zu schaffen, mit dem man die von Churchill für den Fall der Besetzung Großbritanniens durch deutsche Truppen propa gierte Idee der Fernblockade Europas im Interesse der eng lischen City-Bankiers verwirklichen kann. Für Europa, so erklärt die Stellungnahme, ist es gleichgültig, was hinter dem Plan steckt. Europa braucht weder ein grossangelegtes Börsenspiel noch eine Fernblockade zu fürchten. Bor allem gilt dies aber für Deutschland und Italien, deren Wirt schaften vollkommen blockadefest sind. Schwierigkeiten könnte eine Fernblockade aus Uebersee höchstens in einer gewissen Uebcrgangszeit bei einigen der ehemaligen Verbündeten Englands bringen. Mit Sicherheit würde eine Fern blockade gegen Europa allerdings den ahsHlnten Hnnger für