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Riesaer Tageblatt 93. Jihrg. Drahwufcheistt Lagrblatt Ries, Fernruf »»7 Postfach Nr. « Pastsch^Isuw, »w«dw »»» Girvkaff« «el» Ra. « La» Riesaer Lageblatt erschein« lete» Laa a Zustellgebühr), bet Abholung in der Seschastl Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen i Ztfsergebilbr 27 Rpf, tabellarischer Satz so»/, 1 drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. ü. Bet und Arrzrtgrr MedM mir Ayri-ey. Liefe Leitung lst da» »nr veröftentlichnng der amtltchea vekanntmachuuge» des Sanbrat» »rotzeohatu behördlich beftttÜWw Blatt und enthalt amtliche Bekanntmachungen de» Ktuauzamtel Riesa nnd da» Hanptzollamje» Mithin Monta-, 12. August 1S40, abends ne «am»- und AeMaae. veeu^yrei», bet BorauSzahluua, sür eine» wouat » Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug gs!v! 2.IZ «int^f^öfkgetllhr s»»«» rsolgend« Nr.) I» Rps, Einzelnummer It> Rvs A»t«i,e» sltr di« Nummer de» UulgabetageS sind bi» Iv Uhr vormittags auszugeben: ein« Gewähr sür »«» ««»sür »U aesotzt» SÜm» breite mui-Zetl« »der deren Rau« I> Ros, di« «0 mm breit,, g gesoaltcne mm.Zetle im Lextteil 2S Ros sGrundlchrtst: Petit»»« »och), teig«n.B«steIlu»a aber lernmiinülicher Abänderung etngesandter Aazeigenterte »der Probeab-Uge schließt der Berlag di, Jn-nk-ruchuahm« au» Mängel» »tttzi ,trd etwa scho» bewilligter Nachlaß biufällig. Ersullung»ort für Aeferung und Zahlung und tbertchtSstand ist Riesa. Häher« »ewal^v«tri«i»stäru»,„ ufU t» Verlag »»» alle» «ingegangene» verpsttchtungen «eschästtzstell«! Riesa, «»ethestr.ße »I. Vie Luftschlacht über -em Kanal so feindliche Flugzeuge und 8 sperrballene in Luftl iimpseu, s Flugzeuge durch Flal abgeschesieu Fn dee Nacht zum Mantag neue deftige Angrifte aus englische Industrie' und Sasenanlage» )( Berlin. Da« vberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie bereit» durch Sondermeldung bekauntgegebe«, habe« deutsche Kampffliegerverbünde am 11. August de« Kriegshafen Portla«d angegriffen. Wichtige -afenanlagen, die Mole, da« Schwimmdock und eine Verladebrücke wurde« vernichtet, Lellager 1« Brand gesetzt. Zwei Handelsschiffe und ei» Zerstörer erhielten schwere Treffer. 3m benachbarte« Hase« Weymouth gelang e«, ei« Handelsschiff von 8000 BNT. z« versenken. Bor der Themfemündnng war ei« britischer Seleitzug da» Ziel unserer Lnstangriffe. Dabei wurde» drei Handelsschiffe von zusammen etwa 17000 BNT. versenkt, zwei Zerstö rer und vier «eitere Handelsschiffe durch Volltreffer schwer beschüdigt. 3m Verlaus der Angriffe entwickelten sich heftige, für »ns erfolgreiche Luftkümpfe, in denen die deutschen 3«ger und Zerstörer dem Feinde schwere Verluste beibrachte«. 3« der Nacht zum 12. August griff die Lustwaffe Werke der Flugzeugindustrie i« Filto« und Lrewe, die -afenanlagen vo« Cardiff «ud Bristol sowie da« große vellager von Avon- mouth an. An verschiedenen Stelle« belegte sie Flakftellungen mit Bombe«. Der Abwurf von Lustmine» vor britischen -Lse« wurde planmäßig sortgesührt. Feindliche Flugzeuge griffe« i« der Nacht in Nord- «ud Westdeutschland «ichtmilitürische Ziele ohne nennenswerten Erfolg mit Bombe« an. 3« das Wohnviertel einer westdeutschen Stadt geworsene Brandbombe« wurden durch da» sosvrtige Eingreifen de» Sicherheit»- und Hilfsdienste« unschädlich gemacht. Die Sesamtverlnste de« Gegner« am gestrige» Tage betrugen: in Lustkämvsen SO Flugzeuge und 8 Sperrballone, außerdem durch Flakartillerie 8 Flugzeuge. Demgegenüber werden 21 deutsche Flugzeuge vermißt. Ein U-Boot hat einen bewaffnete« seindliche« -andel»dampser mittlerer Größe au« einem stark gesicherten Seleitzug herausgefchoffen und versenkt. Verheerende Wirkung -er deutschen Stukabomden im Kriegshafen Vorlland fl Berlin. Wie das Deutsche Nachrichtenbüro z« dem heutigen Bombenangriff aus de» britischen Kriegshasen Portland weiter erfährt, sind unter der Wirkung der deut» schcn Gtukabomben die Kaimauern eingeftürzt. Einige Schisse liegen mit Schlagseite im Wasser» andere brennen. Der Berladepier bei Castletown zeigt einige gewaltig« Sprengtrichter. Sin Teil der Ladeschuppen ist eingeftürzt» andere Schuppen brennen. Die Wirkung der Bombenangriffe auf die Marine» und vasenaulagcn non Portland wurde dnrch deutsche Ausklärer scstgcstellt, die die zunächst eingetrofsenen Funkmeldungen der Kampf» und Sturzkampfflugzeuge in vollem Umsaug bestätigte«. Die Aufklärer kounten Riesensenersbrüuste i« de« Oellageru nud den Hasenaulagen beobachte«. Eia Jagdgeschwader erzielte allein 22 AbfchiMe Wieder ein deutsches Seenotflugzeug von den Briten abgeschoffen ff Berlin. Wie das Deutsche Nachrichtenbüro über die Kampfhandlungen bei Portland erfährt» entwickelte fich über diesem englischen Kriegshafen und de« angrenzenden Seegebiet bis nach Dover eine Luftschlacht. Siu Jagd* geschwader mit seine» Messerschmitt,Jagdflugzeugen «ar besonders erfolgreich. Es erzielt« allein rr Abschüsse britd scher Flugzeug« bei nur zwei eigenen Berlufteu. Währe«» der Luflkämpsr ward« beobachtet» daß zahl reiche kleiuere Schisse fich »o» der englischen Küste aus de» müht««» die Besatzungen der abgeschofieueu britischen Flug» zeuge zu rette«. vo« deutscher Seite waren deutsche Seenotflugzeuge ein gesetzt» die dentlich dnrch ihre Farbe «nd durch das Rote Kreuz gekennzeichnet find. Wie das Deutsche Nachrichtenbüro erfährt, wnrde« mehrere deutsch« Seenotflugzeuge vo« zwei Briftol»vlenheim»Fl«g,engen augegrissen. Sines der un» bewassuete« deutscheu Seeuotslugzeuge wurde abgeschossen. Dies« Völkerrechtswidrige Handlungsweise der britischen Kampfflieger ist «ms» »erabscheuungswürdiger, als die deutscheu Seeuotslugzeuge nicht nur die eigenen, sonder« auch di« britische« Flngzeugbesatznngen rette». g» Vrttifch-Sornall in Fühlung mit -er SaufttmaLi -es Feiu-eS fl Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht hat folgen de« Wortlaut: Da» Hanptgnartier der Wehrmacht gibt bekannt: I» Britisch-Somali habe« unser« Truppe» in Fortsetzung ihres Vormarsches mit de« Hauptmacht des Feindes Fühlung genommen. Feierliche Eröffnung der 28. Deutschen Sftmeffe Reichsmtnister Funk über aktuelle Wirtschafts, und wirtschaftspolitische Fragen der Gegenwart s< Königsberg. I« seierlichen Rahme« wurde am Souutag die S8. Deutsche Oftmesse in der Stadthalle zu Königsberg eröffnet. Der Oberbürgermeister der Stadt «ud Vorsitzende des Ausfichtsrates des Messeamtes Königs» berg, Dr. Will, begrüßte die zahlreich erschienene« hohe« diplomatische« Vertreter des Auslandes, insbesondere di« Botschafter der Sowjetunion, Chinas «ud derTürkei, die Gesandte» Schwedens, der Slowakei und Fiuulauds, den Berliner Gesandtschaftsrat von Mandschnkn», de« italieuifche« «ud bulgarischen Geueralkousul sowie de« Leiter der Handelsvertretnug der UdSSR, in Deutschland und eine« Vertreter der Kaiser» lich-Jranischen Handelsvertretung. Mit Stolz stellte Dr. Will fest, daß die »eutsche Reichsregierung ans der diesjäh rige« Ostmesse durch drei amtierende Reichsmiuifter vertreten ist, und zwar durch de« ReichSwirtschastsmiuifter «ud Prästdente« der Deutsche« Reichsbank Walther F « « k, de« Reichsmiuifter der Finanzen Gras Schwerin von Krosigk und den Reichsminister und Geueralgouverueur Frank. Nach den Begrüßungsworten des Oberbürgermeisters sprach Reichswirtschaftsmintster und Reichsbankpräsident Funk, dessen Rede von der Festversauunlung mit starkem Beifall ausgenommen wurde, über die wichtigsten und aktu ellsten wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Fragen der Gegenwart. In seiner Rede, die die wachsende deutsche Wirtschaftskraft dem zunehmende» Kräfteverfall des briti schen Weltreiches gegenüberstellte, betonte der Reichswirt schaftsminister, daß zum ersten Mal die Ostmesse nicht Hoff nung, sondern Erfüllung, nicht Anklage gegen Versailles, sondern «ine stolze Leistungsschau friedlicher Aufbauarbeit ist. Der ReichSwtrtschaftSmtnister führte u. a. weiter ans: Kriegswirtschaft mutz Leistungswirtschaft im höchsten Ginne sein. Sie kann nicht aus dem Boden ge stampft werben und sie läßt sich auch nicht improvisieren, wie man es zur Zett in England tut. Mit den einzigartigen Leistungen der deutschen Wirtschaft in diesem Krieg wird sür immer der Name des Reichsmarschalls Göring verbun den sein, der die Grundlage und die Organisation für die Kriegswirtschaft bereits im Frieden schuf, so daß fich de» llebergang reibungslos vollzog und die denkbar höchste« Leistungen vollbracht werden konnten. Den Vorsprung, den fich bas deutsche Volk in siebenjähriger harter Arbeit errungen hat, kann uns England nicht mehr nehmen. Deutschland ist ernährungswirtschaftltch in einer absolut gesicherten Lage. Es hat den englischen Blockadekrieg poli tisch und militärisch so gründlich gesprengt, dab «S keine Ernährungsklemme mehr geben kann. Ganz anders ist die Lage Englands, das ungesähr vier Fünftel seines Ernäh» rungsbebarfs im Auslande deckt und nur ein Fünftel selbst erzeugt, während in Deutschland das Verhältnis gerade umgekehrt liegt. England windet sich jetzt selbst in de» Blockadeney, in dem es Deutschland sangen wollte. Auch auf industriellem Gebiet hat fich baS Vlatt gründlich gewendet. Tie europäischen Staaten wissen heut« sehr wohl, wer ihr natürlicher Handelspartner ist. Deutsch lands wirtschaftliches Potential ist so groß, daß es nicht nur seinen Kriegsbedarf aus eigener Erzeugung deckt, sonder» darüber hinaus auch noch genügend ErzeugungSkapazitLt für die Ausfuhrindustrie zur Verfügung hat. Wie steht eS dagegen in England aus! Die Einfuhr für wichtige Er zeugnisse ist halbiert. Tie großen englischen Häfen an der Süd- und Ostküste sind »geschloffen" worden. Ueber diese Häfen gingen aber fast 50 Prozent de- gesamte« englische« Außenhandels. Und dieser Außenhandel betrug 1ö bi» >8 Prozent de- gesamten Welthandels. I« England wanke« die wirtschaftlich« Auudaworte Wie in der Wirtschaft und im Autzenhandel, so tritt auch in der Krieg sfinanzterung die deutsche Ueber» legenhett klar zu Tage. Grundsätzlich kann e» fich bet der SriegSfinanzierung nur um die Neuverteilung de» Volkseinkommens handeln, ebenso wie auf der Güterfette der Wirtschaft eine Steigerung der kriegswichtigen Erzeu gung durch Einschränkung der Verbrauchsgütererzeugung erfolgt. Wenn also der Krieg schon einmal «ine Neuver teilung des Volkseinkommen» nötig macht, warum daun nicht den Anteil des Staates von vornherein festlegen und den verbleibenden Rest gerecht, d. h. den Leistungen eut- sprechend auf das ganze Volk verteilen? Deutschland be dient sich dieser Methode. England dagegen wählte beu an deren Weg, indem es seiner Bevölkerung übertieb, fich im sogenannten freien Spiel der Kräfte selbst den lebensnot wendigen Anteil am Sozialprodukt zu sicher«. Bei Licht besehen, ist dieses .Kräftespiel" nichts andere» als ein rücksichtsloser Kampf aller «ege» all«, »er mit dazu beitrage« »ird, daß Sualaud diese« Krieg verliert. Dem denlschen Volk ist dank der «atwnal» sozialistischen Wirtschaftsführung dies« Kiuauziernugs» «elhode erspart geblieben. Daß das deutsche Volk unerschütterliches vertraue« z» seiner Führung hat ^eigt fich am beste» in de« «»««ter« brocheue« Austeige« der Spareinlage» bei de» deutschen Sparkassen, die Sud« Jnut 1940 eiue« Betrag «an L4 Milliarde« Reichsmark erreicht haben. Nach der mit Erfolg durchgeführten ZinSsenkung wurden allein an Zprozentigen Reichsschatzanweisungen mehr als SX Milliarden Reichsmark untergebracht, ohne daß sich die Uebernahme langfristiger Reichsanleihen seitens der Sparkaffen, Girozentralen und sonstiger Institute hierdurch verringert hat. Dank der großen außenpolitischen und militärischen Erfolge und auf Grund der hervorragenden wirtschaftlichen Lei stungen steht Grotzdeutschland so stark un- unerschütterlich da, daß es trotz der gewaltigen Anspannungen, die der ja noch nicht beendete Krieg nach wie vor verlangt, sein Haus, und zwar ein wesentlich vergrößertes HauS, in Ordnung halten und der veränderten Weltlage entsprechend ausbauen kann. Die Erkenntnis, daß Deutschland auch wirtschaftlich vor einer neuen Epoche steht, gewinnt zusehends in der ganzen Welt an Boden. Erst die politische Konsolidierung Europas kann die Voraussetzung für eine Intensivierung des gesamten wirt schaftlichen Lebens im europäischen Raum schaffen und die Störungen und Spannungsmomente beseitigen, die bisher einer wirklich fruchtbaren Zusammenarbeit der verschie denen Länder im Wege standen. Durch eine sinnvolle Kooperation der europäischen Wirtschaft kann ihre Kraft noch wesentlich erhöht und ihr Ertrag beträchtlich gesteigert werben. Wichtig ist dabei vor allem eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller europäischen Staaten mit dem Grotzbeutschen Reich und Italien. Die Achsen mächte find die Garanten auch der wirtschaftlichen Neuord nung in Europa. Deutschland will fich keineswegs bom Welthandel zurückziehe« Der Welthandel wird durch eine solche Neuordnung nur gewinnen können. Jenseits des Ozeans begegnet man allerdings noch immer der irrtümlichen Meinung, daß der Nationalsozialismus welthandelsfeinblich eingestellt fei, weil er den sogenannten Freihandel ablehne. Darauf ist znnächst zu entgegnen, daß Wilsons Forderung nach .Frei-