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Die Javaner «0 Kilomeler vor Kuala Lumpur Bo« einem Stützpunkt in Malcma meldet Domei, daß die japanische» Truppen, die in der Provinz Delangor vor» gehen, am 9. Januar abeudS «ach Linkreisnna der feind» lichen Nachhuten den Flugplatz von Kuala Lumpnr, «» Kilometer nördlich von Kuala Lumpur, besetzt habe«. Kuala Lumpur, die Bundeshauptstadt der vereinig ten Malayenstaaten und die Hauptstadt des Teilstaates Selangor, die sitr den Zinnhandel von Bedeutung ist, ist das Ziel der japanischen Offensive in Westmalaya. Mit Unterstützung schwerer Tanks haben die Japaner die brttt» ichen Truppen hinter den Slim-Fluß zurückge drängt. Nunmehr ist nur noch der Selangor-Fluß, etwa 30 Kilometer nördlich der Stadt, die letzte natürliche Ver teidigungslinie. Wetter westlich verlaust die britische Front, Meldungen aus Singapur zufolge, nördlich von Kuala Selangor, nördlich des Gelangor-Flusie», an der Küste ge legen. Die Kämpf« der beiden letzten Tage waren äußerst erbittert, wobei die Javaner durch Kampf wagen und StukaS wirksam unterstützt wurden. Brite» planen Berlegnng des große« Hauptquartier» von Singapur «ach NiederlLndisch-Judien Einem von Domet verbreiteten offiziellen CommuniauS zufolge befinden sich die japanischen Streitkräfte auf der malogischen Halbinsel in ständiger Verfolgung der britischen Truppen und hämmern bereits auf die feind lichen Verteidigungsstellungen unmittelbar vor Kuala Lumpur. Bis Donnerstag abend hatten die japanischen Truppen mehr als vierzig Kilometer über Tangjong Malim hinaus zurückgelegt, das ungefähr achtzig Kilo meter nördlich von Kuala Lumpur liegt. Nach Berich ten von der Front ziehen sich die Briten in allgemeiner Verwirrung aus dem nördlichen und siidlichen Abschnitt in Selangor zurück. In der Zwischenzeit bereitet man in dem beunruhigten Singapur die Einwohnerschaft auf die weiteren Ent wicklungen vor, indem man die Möglichkeit der Ver legung des Großen Hauptquartiers nach Nieberländisch-Jndien bekanntgibt mit der schwa chen Versicherung, daß dies von der Bevölkerung nicht als Abnahme der Entschlossenheit, Singapur zu halten, aufge- fatzt werben dürfe. < Die japanischen Streitkräfte, die an der Westküste der Malayen-Halbinsel in südlicher Richtung vorgehen, haben nach einer Umklammerungsbewegung und vernichtenden Schlägen gegen die feindlichen motorisierten Truppen feste Stellungen nördlich von Trolak lim äußersten Süden von Perak), etwa SO Kilometer von Kuala Lumpur entfernt, eingenommen. Vorausabteilungen der japa nischen Streitkräfte sind am 8.1. über Tandjong Malin an der Grenze zwischen den Sultanaten Perak und Selangor hinaus vorgestoßen. Auf den Philippinen unternahmen die japanischen Streitkräfte »«geschwächte Angriffe aus den Rest der ame rikanischen Truppen, die auf der Halbinsel Bata an den letzten Widerstand mit dem Rücken zur Wand leisten, wäh rend die japanischen Flugzeuge am Donnerstag wiederum die Festung Eorregidor in einem vier Stunden dauernden Angriff bombardierten. Deutsche und japanische Internierte befreit Wie Domei meldet, nmrde« am Freitag 89 Japaner und 18 Deutsche durch ein LandungSkorpS der japanischen Marine auf der Insel Masbate befreit. Die Befreite« waren von den USA -Behörde» bei ÄnSbrnch des Kriege» interniert worden. - USA.-Fluflzeugmutterschifs „Langley" von japanischem U-Boot versenkt )s Tokio. Wie amtlich verkantet, versenkte ein japani, scheS U-Boot am Donnerstag den USA. - F l« g z e « g » träger „Langley" südwestlich der Insel Johnsto« im Pazifik. Da» Flugzeug-Mutterschiff „Langley" hatte eine Was serverdrängung von 11050 Tonnen nnd eine Besatzung von IVO Mann. DaS Schiff verfugte über vier 12,7-Zentimeter- Geschütz« sowie zwei Maschinengewehre und konnte 16 Was serflugzeuge aufnehmen. dum Brand im Tokioter Auhenamt Die wichtigsten Gebäude erhalte» )s Tokio. Zu dem gestern gemeldeten Brand im Tokioter Außenamt wird weiter bekannt, daß das Feuer kurz vor 8 Uhr nachts dnrch einen Unglücköfall aus brach und zwar im Nordostflügel, wo die erste Abteilung des sogenannten Ermittlungsbüros untergebracht ist. Bon dort aus seien die Flammen auf die Büros der Handels abteilung, des Archivs und der NechnungSabteilung über gesprungen. Tas Feuer habe um so schneller um sich ge griffen, als es sich bei den meisten Gebäuden des Außen amts um Holzkonstruktionen handelt. Fenerwehren er schienen sofort aus verschiedenen Stadtgebieten. Sie konn ten den Brand gegen ö Uhr morgens löschen. Glücklicher weise wurden die wichtigsten Gebäude vor dem Uebergrcifen der Flammen bewahrt. Immerhin ist fast die Hälfte LeL Gebäudekompleres dem Feuer zum Opfer gefallen. Btzraußenminister Nishi überwachte persönlich die Lüscharbeiten. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Der ReichSauftenminlster von Budapest abgereist Herzliche Verabschiedung dnrch Ministerpräsident Vardvssy )( Budapest. Freitag nachmittag um 17,80 Uhr ver ließ der Reichsminister des Auswärtigen von Ribben trop nach seinem mehrtägigen Besuch die ungarische Hauptstadt. Wie bei der Ankunft bereitete die Budapester Bevölke rung dem ReichSaußenminister herzliche Begrüßungen und gab in stürmischen Kundgebungen für den Führer und den Rrich-vcrweser deS Königreichs Ungarn, Nikolaus von Horthy, ein Bekenntnis für die auf Waffenbrüderschaft und fester politischer Freundschaft begründete deutsch-ungarische Zusammenarbeit. Der Königlich Ungarische Ministerpräsident und Außenminister von vardoffy verabschiedete den Reichs außenminister auf dem Ostbahnhof, wo eine Ehrenkompanie der ungarischen Honved di« Ehrenbezeigungen erwies. Zur Verabschiedung de» Reichsaußenminister« hatten sich die Mitglieder der Königlich ungarischen Regierung, Vertreter der Königlich ungarischen Honved, die Missionschef» der Antikomintern- und Dreierpaktmächte, sowie zahlreiche Vertreter de» ungarischen öffentlichen Leben» und der reichsdeutschen Kolonie eingefunden. HI. sammelt 20 Millionen RM. für daS KriegS-WHW. Die bnnte« Holzkreisel, die am 29. nnd 21. Dezember ». I. von Hitler-Jnngen und VDM. im Rahme« dfr vierte« Reichs st raßensammlnng angebot«« »nr- de«, brachte« dem KriegSwinterhilsSwerk einen volle» Er folg. DaS vorläufige Gesamtergebnis stellt sich 'm Reichs gebiet auf 19 712 811,98. Gegenüber der gleichen RetchSstraßensammlung i« ab gelaufenen Winterhilfswerk hat sich das Ergebnis um 8 869113,81 das sind 87 v. H, erhöh t. Die Jugend de» Reiches, die sich begeistert in den Dienst dieser Samm lung gestellt hat, darf auf diesen Erfolg stolz sein, denn sie half mit, der Heimat die Mittel zu schaffen, um di« Mütter und Kinder des Volkes stark und gesund zu erhalten. An Wollsachen vergriffen — Fum Tode verurteilt X Berlin. Am 30. Dezember versuchte der mehr fach vorbestrafte Volksschädling Karl Sach» in ver brecherischer Absicht Wollsachen aus der Sammlung für unsere Soldaten in seinen Besitz zu bringen. Schon am 3. Januar 1942 wurde vom Sondcrgericht Kassel die An klage erhoben und am 7. Januar auf Grund der Verord nung des Führers zum Schlitze der Sammlung für die Front der Verbrecher zum Tode verurteilt. Das Todes urteil wurde am Morgen deS 10. Januar vollstreckt. Der am 28. Februar 1880 in Friedrichsthal geborene Karl Sachs hatte sich in Fulda als Beauftragter der Sammlung von Wint-rsachen für die Front ausgegeben und auf diese Weise Wollsachkn für sich erschwindelt, um sie weiter zu verkaufen, schnell und hart hat daS Sonder gericht e-n gemeines Verbrechen gesühnt und einen Volks- schädling auSgemerzt, der einen gemeinen Betrug am Volksgut begangen hat, das für die Soldaten der Ostfront bestimmt ist. Hohe Auszeichnungen für italienische Generale Ueberreichnng beS Eiserne« Kreuze» I. Klaffe dnrch General Rommel )( Nom. Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte in Nordafrika, General Nastico, und der Stabschef des Ober kommandos dieser Streitkräfte, General Gambara, die kürzlich vom Führer das EK. II empfingen, wurden, wie et« Sonderberichterstatter der Agcnzta Stesani aus dem Operationsgebiet meldet, nunmehr vom Führer mit dem EK. I ausgezeichnet. Die Ueberreichung der Auszeichnung erfolgte im Operationsgebiet selbst tm Namen de» Führers durch General Rommel. Deutscher Infanterie-Stotztrupp erledigt drei schwere sowjetische Panzer Bei der Abwehr feindlicher Panzerangriffe in der Mitte der Ostfront brachte ein deutscher Infanterie- Stoßtrupp drei schwere bolschewistische Panzerkampfwagen zur Strecke. Nachdem deutsche Panzergesch-ütze den Angriff der Masse der feindlichen Panzer zum Stehen gebracht hatten, singen die Infanteristen gegen zwei der Panzer kolosse, die offenbar von Panzerabwchrgeschützen getroffen, vor. Trotz heftigen feindliä)«n Feuer« gelang es den In fanteristen, Handgranaten durch die Einschutzlöclxr in daS Innere der Panzer zu werfen. Während noch die Granaten in den Panzern detonierten und sie in Brand setzten, kam plötzlich ein neuer schwerer Sowjetpanzerkampfwagen heran. In Granatlöchern und Gräben hockend, warteten die In fanteristen, bi» die Panzerkampfwagen an ihnen vorbei gerollt waren. Dann sprangen sie blitzschnell hervor, um inzwischen fertiggemachie geballte Ladungen vor den rollen den Ponzer zu werfen. Die Sprengladungen taten ihre Wirkung. Mit zerfetzten Ketten blieb auch dieser schwere Panzerkampfwagen liegen. Er wurde dann nach Spren gung de» Deckel» der Turmluke in Brand gesetzt. Nachdem sich die Kampftätigkeit rm Laufe de» 8. 1. im Südteil der Ostfront auf eine rege beiderseitige Tpäh- und Gtoßtrupptätigkeit beschränkte, unternahmen die Bolschewisten in der Nacht zum 9. 1. au» zwei Regiments abschnitten heraus Angriffe gegen die deutschen Stellun gen. Dabei kam et zum Teil zu erbitterten Nahkämpfen, die dem Feind viele Tode und Verwundete kosteten. Au einzelnen Stellen traten unsere Truppen zum Gegenstoß an, der zur Einbringung von Gefangenen führte. Auf dem GefechtSfeld wurden nach dem erfolgreichen Abschluß der Kämpfe zahlreiche Waffen, darunter auch Maschinenge wehre, Granatwerfer, sowie viele Ausrüstungsstücke des Gegner» al» Beute eingebracht. Der finnische Heeresbericht n Pelsin kt. »er sinnliche Hecrc»bericht »IM ». yannnr nur I-utctl Nnreltsche L-ndenge: Nicht» »on «cücutiin». Aunu » - Uan»en»e: Vie Nitmeie »urten «cster» «» denselben Punkten wie am v«»c >ut>»r s»rt»eletzt. ver Helnd erlitt «ictcrum grobe Verluste u»d Netz S4l> Vesallene aus »cm Schlachtselde. ikln Kampswagrn »urdc vcr- nlchtct. Sämtliche versuche »c» ftclnde», Boden ,u gewinnen, wurden zuriiekgeichlagen. O st s r » n t : ver stelu» unternahm gestern an mehreren Stelle« am südlichen Teil ter Ostfront tzlngrtis»vcrsliche, die seboch alle mit blutigen Verlusten slir lhn ilurttckgcschlage» wurden. Dle Verluste der volschcwisten an Gefallenen betrugen mehr al» soll Mann, ülusicrdcm wurde eine Unzahl tpesangencr gemacht, sowie verschiedenerlei Jnsanlcric- massen erbeutet. VIn den tlbrigen Nroutabschnitten nicht» Neue». Lust- str e t t I r ll s t e: vorgestern brachte Misere vodenabwehr ein scindlichcS Iagtslugzeu» tm Swlr zum »bstur». Ebenso wurde tn ter Gegend del» Onega-Lee» eine wettere seindllche lsagdmaschine abgeschosscn. Bel einem weiteren vustkamvs tm tftlichen Veli »er karelischen Landenge, wo sich gestern tret seindllche Iagdslugieuge der strontlinic näherten und aus eigene Ntger stieben, wurden sämtliche yctndmaschinen zum Abstur, gebracht. Bekannter japanischer Olympia-Sieger gefallen XTokio. Berichten aus Manila zufolge fiel der Leut nant Sueo Oye, der bekannte Stabhochspringer, der Japans Farben ans der Berliner Olympiade vertrat, am 14. Dezember an der Spitze seiner Mannschaft. Gefährliche Wichtiqtuerei Der Schlosser Willi R. war auf einer staatlichen Werst tätig und bei seiner Einstellung zur Geheimhaltung ver pflichtet morde«. Anfang 1040 suchte er tn den Abendstun den eine Gastwirtschaft aus und kam mit den an seinem Tisch sitzenden Gästen in» Gespräch. Unaufgefordert erzählte er, offenbar um sich wichtig zu machen, Einzelheiten über U-Boot-Bauten. Er betonte ausdrücklich, daß er bei diesen Bauten beschäftigt sei. Im Laufe der Unterhaltung er wähnte er dann auch, daß am gleichen Tage ein bestimmtes U-Boot von einer Fernfahrt zurückgrkehrt und an einem bestimmten Tage Kapitänleutnant Prien wieder mit seinem U-Boot auf Fernfahrt gegangen sei. Anschließend äußerte er noch, baß die alten U-Boote umgcbaut und mit neuen Motoreu versehen werden sollten. Durch Anzeige eines Gastes, der N. auf das Unzulässige seines Verhaltens auf merksam gemacht hatte, kam cs zur Strafverfolgung des R., der jetzt seiner Verurteilung entgegensieht. Dieser Fall ist ein Schulbeispiel dafür, wie durch Wich tigtuerei geheime militärische Dinge durch unverantwort liches Verhalten in die Oeffentlichkcit und damit zur Kenntnis beS feindlichen Nachrichtendienstes gelangen kön nen. ES kommt nicht darauf an, baß N. vielleicht gar nicht den Vorsatz hatte, geheimhaltungsbedürftige Dinge zu ver raten,' die Tatsache allein, daß er über die geheimzuhalten» den Angelegenheiten seine» Betriebes zu unbekannten Per sonen sprach, genügt, um den Tatbestand des fahrläs sigen Landesverrates zu erfüllen. Immer wieder mutz auf diesen Punkt hingewiesen und dem Geheimnis träger eingeschärft werden, grundsätzlich Gespräche über militärische Dinge mit fremden Personen, gleichgültig ob sie Uniform oder Zivil tragen, zn vermeiden. Jeder muß sich vor Auge« halten, baß schon durch leichtsinniges Aus plaudern dem fetirdlichen Nachrichtendienst wichtige Nach richten zugetragen werben können. Kurze NnAeichte» Der auf einer Deutschlandreise befindliche italienische VerkehrSminister Host Venturi besichtigte im wetteren Verlauf seines Besnchcs beim Reichspostminister am Frei tag Sozialeinrichtungen der Deutschen ReichSpost, u. a. die Schulungslager in Wannsee und Zeesen und ist am Abend in Begleitung des Netchspostministers nach München abge reist. Der auf Einladung des Chefs der Ordnungspolizei, General Daluege, in Deutschland weilende Chefkomman deur der norwegischen Polizei, General Olbjörn, wurde bei einem Empfang der Nordischen Verbindungsstelle von Präsident Dr. Dräger begrüßt. Ministerpräsident To jo wurde am Freitag erneut vom Tenno zur Berichterstattung über laufende Angelegen heiten empfangen. Unter dem Vorsitz des Duce hielt am Freitag im Palazzo Venezia der interministerielle Ausschuß für Autarkicfraaen seine zweite DLstündige Sitzung ab. Neue Attentate gegen britische Transporte sollen nach Meldungen aus Teheran in der letzten Zeit wieder im Iran verübt worden sein. In der Gegend von Soria (Spanien) ist ein Eisenbahnzug seit drei Tagen in großen Schneemasfen ein geschlossen. An der Freilegung arbeiten über 100 Mann mit Spezialgeräten. Auch in der Provinz Palencia sind zahlreiche Ortschaften infolge der letzten Schireestürme von der Außenwelt abgeschlossen. Bei den Balearen sank in einem Sturm der fran zösische Passagierdampfer „Lamorciere", der sich auf der Fahrt von Algier nach Marseille befand. Die Zahl der Geretteten ist noch unbekannt. DaS Marinedepartement gab den Verlust des amerikanischen Dampfers „Ruth Alexander" (8135 BNT.- durch einen feindlichen Luftangriff m den nrederländisch-- ostinoischen Gewässern bekannt. Pst, nicht «eitersagen: In Deutschland ist Revolution Einige englische Zeitungen hatten — im Zusammen hang mit der Wollsammlung! — gemeldet, daß in Deutsch land Unruhen ausgebrochen seien. Auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin hätten Taulende von Menschen den für die Ostfront bestimmten Zügen mit Wollsachen die Geleise verlegt und die Gestapo habe nur mit Maschinen gewehren freie Bahn schaffen können. Bon dieser Irr- lichterei war eS nur ein kleiner Schritt zu der Meldung, daß die Gestapo in Berlin und in anderen Städten — also ohne Zusammenhang mit den Wintersachen-Zügen — Maschinengewehrposten al» Vorsichtsmaßnahme gegen einen möglichen Aufstand-Versuch ausgestellt habe. Aber jetzt kommt zur Groteske die Burleske. Der Irrsinn diese» Gerede- über die Revolution in Deutsch land nahm solchen Umfang an, daß der Sprecher de? Aus wärtigen Amte« in London am Donner-tag in der Presse konferenz erklärt: „Die Gerüchte von einer bevorstehenden Revolution in Deutschland müssen mit äußerster Vorsicht beurteilt werden." Also erst Revolution in Deutschland und dann die amtliche Devise: „Pst, nicht weitersagen!" Zum Beweis, daß holder Wahnsinn ansteckend wirkt, hat die offiziöse nordamerikanische Nachrichtenagentur Associa ted Preß die amtlich« englische Mahnung zur Vorsicht gegenüber dem Gerede von einer deutschen Revolution nach den USA. gekabelt. Offenbar grassiert auch dort diese Kopfgrippe. Den politischen Mächlern in Washington und London war e» zunächst sehr willkommen, den überwäl tigenden Eindruck von der Solidarität de- deutschen Volkes nnd der deutschen Wehrmacht, wie er sich in der Woll sachensammlung dokumentiert, durch einige schnoddrige Redensarten abzuschwächen: aber die Sclnroddriakeit wurde übertrieben und nun entstand die Gefahr, daß die Be völkerung in England nnd UTA. mir gefalteten Händen auf da- Glück der deutschen Revolution wartet. Da- vaßte wieder nicht in? Konzept. Folgede'sen wurde die Trom pete von Jericho zu einem Dementi hervorgeholt. Ein selten dummes Propaqandamärcken der Enqländer X Berlin. Wie Korrespondenten schwedischer Zei tungen aus London berichten, wird dort erklärt, daß deutsche Offiziere den Feldzug auf Malakka „dirigieren". Al- Bewehr für diese Behauptung wird angeführt, daß zwei Europäer, beioe- Offiziere, von in dischen Truppen getötet worden seien. Es seien beide sehr groß und hellhaarig gewesen. -» Bei dieser Meldung bandelt e« sich nm eine besonders dummd reiße P r o p a g a n d a 1 ü g e- Offenbar wollen die Engländer den Anschein erwecken, als ob sie in Ost- asien gar nicht von den Japanern besiegt wären. Demgegenüber ist sestznstcllen, daß selbstverständlich an den Operationen der iapanischen Wehrmacht kein Deut scher — weder direkt noch indirekt — irgendwelchen Anteil bat. Wenn die Leichen zweier europäischer Offiziere ge funden worden sind, so kann nach all den ans Malayen vorliegenden Berichten über die Haltung indischer Trup- Pen kein Zweifel darüber bestehen, daß es sich bei den „großen und hellhaarigen eurov'iiichen Offizieren" um englische Offiziere handelt, die von den Indern umge legt worden sind. Die für ganz einfältige Gemüter be rechneten dummen englischen Lügenbcbauptungen mögen zwar für uns Deutsche schmeichelhaft iein, aber sie ändern nichts an der für die Briten so peinlichen Tatsache, daß dir englischen Trnvpen von den Japanern nach allen Regeln der Kriegskunst geprügelt worden sind.