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Zo einfach ist i>as Leben nicht.... Roman von Robert Kind Copyrixkt d> Dütfch L Holl, München LS. Fvrtsetzuug Machdkuck v«rdvt«nl „Moor ist nämlich kein Neuling mehr," hat der Krimi- nalrat zu ihr gesagt. „Wenn er auch nur einen Funken Mißtrauen im Leibe hat, wird er ungemein vorsichtig sein und sein Erscheinen solange hmauSschieben, bi» er doch glaubt, alles sei in Ordnung. Vielleicht, wer kann das wissen, ist er sich seiner Sache auch sehr sickn und nimmt Sie auf offenem Bahnsteig in Empfang. Aber ob so oder so — Sie wissen jedenfalls Bescheid, nicht wahr? Und Sie werden keinesfalls die Ruhe verlieren? Gut. Sehr gut. Sollte, was ich nicht annehme, Moor überhaupt nicht austauchen, dann harren Sie, bitte, vor dem Bahnhof Zoo so lange aus, bis ich oder einer der Beamten Tie ab holen. Haben Sie alles behalten?" Natürlich hat sie alles behalten. Man ist ta schließlich nicht aus Dummsdorf. Bellevue und Tiergarten sind passiert. Jetzt ist es soweit. Ein paar Minuten noch und der Zug wird auf Bahnhof Zoo halten. ... Das Herz schlägt Gerda bis znm Halse herauf, wen kann das wundern ? Aber Herzklopfen kann man auch aus freudiger Erregung bekommen, nein, das kann sie nicht ver raten. Sie läßt das Fenster herab. Der Zug beschreibt eine Kurve.- Sie kann schon den Bahnhof und einen Teil des Bahnsteigs sehen. .Herrgott, in zwei Minuten — in einer — — Wird er da sein? Wird er nicht da sein? Gerda beugt sich wett aus dem Fenster, während der Zug langsam am Bahnsteig entlangroltt und schliesslich hält. Biel Menschen sind nicht da. Blitzschnell verschafft sich Gerda einen Ueberblick und dann stößt sie einen Schrei aus. Moor ist da. . Da steht er und winkt, freudestrahlend winkt er. Und dann kommt er herangelausen und schwenkt schon von weitem den Blumenstrauß, den er zur Begrüßung mit gebracht hat. ' . Gerade al« sie die Tür aufgestoßen hat, »st «r heran. „Gerda, Süße«!" lacht er, bebt sw vom Trittbrett und umarint sie. «Ich wußte ja, daß du kommen wurdest' Herrgott, Mädel, wie gut du mal wieder auSstehstl Hast du kein Gepäck?" , . _ , _ . „Das kommt nach. Ich bleibe ,a nur bis heute abend." Sie ist aufgeregt. Ganz so ei,»Fach, wie sie sich da« vor- gestellt hat, ist es nun doch nicht. Moor steht sie an au- leuchtenden Augen, die ohne Falsch zu sein scheinen. Es ist schlimm, solche Feststellungen machen zu müssen; alle« wäre leichter, wenn sie wenigsten« in diesem Augenblick Falsch in seinen Zügen entdeckt hätte. , , ., „Was werden da« für glücklich« Stunden fein, die wir heute miteinander verbringen!" lachte er. «Und du, was ich dir schrieb — die Sache mit dem Börsenge schäft " ^ir^°— Wstd ^da*nichtS drauSA' Er wehrt vergnügt ab. „Im Gegenteil, bombensicher ist das Geschäft. Wir werden mit einem Schlage gemachte Leute. Und bann wird geheiratet. Freust du dich, Gerda?" Sie zwingt sich zu einem Lächeln. „Natürlich, Rolf - selbstverstäüdltch „Und da« Geld hast du mitgebracht, ta? "UsteviA?" Seine Augen strahlen stärker. „Tausend," sagt sie müde. Tie kann plötzlich nicht mehr. Sie will nicht mehr. Die möchte am liebsten fort laufen, wett fort. „Tausend," nickt er, „daß ist «ine nette Summe. Zwei tausend wären mehr gewesen, aber so langt'« auch. Weißt du, am besten gibst du mir da« Geld gleich, dann brauchen wir später nicht mehr davon zu reden. Selbstverständlich bekommst du eine Quittung —" „Verzeihen Sie," sagt da jemand hinter Moor, „wenn es I hnen reckt ist, hätte ich gern ein paar Worte mit Ihnen gesprochen. Die Dame wirb die Störung gewiß entschuldigen." Moor fährt herum. Er starrt in ein wildfremde» Gesicht. „Sie scheinen mich zu verkennen!" „Sind Sie nicht der Abteilungsleiter Rolf Moor?" Moor wird bleich. „Sehen Die, dann stimmt e« doch. Mein Name ist Marlow, Kriminalrat Marlow. Im übrigen rate ich und'! bann lächelt Ihnen, jedes Aufsehen zu vermeiden. Der Bahnsteig ist umstellt. Weit kämen Sie doch nicht." „Ich verstehe nicht, was Sie von mir wollen," mur melt Moor. Kein Wut»tropsen steht in seinem Gesicht. Dann wendet er ftch an Gerda. „Bitte, warte vor dem B"^Äa,""nickt^)?r Kriminalrat, „das wollte ich der iungen Dame gerade ebenfalls empfehlen." Er lächelt Gerda zu, die den Kopf gesenkt hat und nicht aufzusehen wagt. „Ja, also dann, Herr Moor — damit die junge Dame nicht allzu lange warten braucht — — gehen wir also!" ° Wie festgewurzelt steht Gerda da. Nur langsam weicht der Bann von ihr. Dann aber kann sie sich nicht länger beherrschen. Tie wankt auf eine Bant zu, birgt bas Gesicht in den Händen und weint, weint . . . , Und sie weiß, daß sie diese flüchtige Szene nie m ihrem Leben vergesse» wird.. Der Zeiger kreist. Line halbe Stunde steht Gerda schon vor dem Bahn- Hof. Dann erst wirb sie erlöst. „Damit Sie e« wissen," sagt der Krimtnalrat, „er hat zu vier anderen Mädchen ebenfalls in Beziehungen gestan den. Mr haben sogar die Adressen bei ihm gefunden. ^Allen hat er da» Märchen von dem phantastischen Börsen geschäft erzählt und in zwei Fällen hat er daraufhin auch schon tatsächlich 1700 Mirt ergattert. Eben hat er alles eiuaestanben! Tie brauchen sich also wirklich keine Ge wissensbisse oder Vorwürfe zu machen, kleines Fräulein. Sie haben im Gegenteil der Oesfentlichkeit einen nnschätz- baren Dienst erwiesen. Schädlinge dieser Art müssen aus- rzt werden. So, und nun sind nur noch ein paar r Formalitäten »u erledigen." ^ch will ihn nicht Wiedersehen!" „DaS sollen Sie ta auch gar nicht," beruhigte er sie führt sie liebenswürdig in den Bahnhof zurück. Und ist auch daS überstanden. Mohtn^te^ Wollen? ^metn Kind." Der Kriminalrat ,-t freundlich. „Und da» nächste Mal ein bißchen vor sichtiger, wenn e» geht!" Aber Gerda hört schon nicht mehr. Sie ist davonge- stürzt, nur von dem einen Gedanken beseelt, so rasch wie möglich zu Jngemar zu kommen. (Fortsetzung fokat.) «cklkkskekeuknetr« VL»« NU 1>SkpNkA «Um» 0««II») rvUvvrUnsi.Alvrl« oeul.cl» keicl>,»ol. ION 77 Iviiiioee» 71so»»»o>. A> ore.ao«: ,l«ulaol0»ll>. 24 l.eip»I,er 8l»6l,oI0»oI. 23 Nie»««' N.uIeoUNlill. 3» VIv. /cNUvNNivttU Lk». Uer. I. 3»uie» » ütteoduraei rsuukrill 6 liLU-wolln 6, c»0e»i, 10 l-ouLe.eii.lLeN iur bi,«4 3 I-e>Lt>ruuelej Kiese « ljiduver. losUlur LeioN« 1 kioor vrsuo » r r« r 100.— i»i^- Ivo.n ioo.r 1«.— 100.— —»— 110.— 110.- -E. 111.— Hl.— 171.S 171.L . , - 1«., 1».» 171.7, irr- ein. l,»ia>vn» cd,«. ««il.od.r, cd««. «. n«»a«» kdr««« k.ioi, vi« r«». u»4 ,«»»», Veul.lLer ei.4llL.o04l Vk««av«» I» 6 I»4 vk«»a»«r o»ra>»»» »ld4»rrL« rc »«1», s«u. L»4«lL»rat-»k»u«r»I L»»o,»Lol »»lLeo»t«ia«l o»«4w»» I. o. L»rd«l> lLldirri VI»»Ul»» Voss» uedlel»«rL» ueLe L co. c«r»ei LUl<L,»r» VI»«ri,« r««« ck. -. 7. LLl 7L L 7. Mv» 1SH7, 1SL » « 0or»»v«r v»u«ng 14«.— 144^- 4 U»^»N»»«», ira^- ixc— » vk»I,lUl,i»« *«d,NM iso — iso- 4 l.Sds,«r ic7t.-7r»«»k«l »L- » Uillerch« »««Lilie» 187 — 184 — i4»»«iel<l 111H 111^ o Nria«»»uer k«vt« 4 UeiSuer bei»«»»»!!«» 1,0.— L Nei»e L c». 144.- 144^— 8 UeIS»«r 0l«o 1«,^- 1S0L 1, «illlver»« ^a. 171.7, 172.— 4 üllwoss «1.77 1« I»au»M«»,r»« 71»»«» 170.— 17V.— 4 74ol,«r?»i>i« 1«t^I r»v>« rvrnii«» 140H 14»., 4 ?NNir Nticdl»«» 7«r»»«e — « ?l«l>«l» r «cu<L»«r L co. 148.— 14»!— 4 kliueaer 0»r<lio«o 7NL z L Kenner l.e(i« Xr»N»ekil reü»^rs«rl»l. irä- 180 — 17 « K»<i4t>-r,«l Mlporl NiiUieidr»» »« — »«.— « «cui»U>»<Le« tu«. 144^- isL— 12 I. v. K«taac4«r O xmulLiu». ru,ia »ici«»c » »«decll-vr.u.lei t» «7^- 110H 7<» 11»H 1» 4 X1M»1»»»»»N N»7 Ku»i-H«U>rt«w» 140S^ 141H » «U<iu,i » c«. Ho»«»U»I-7»ll«U»» 1»7 — - DL l.»»,««!» 7l«lUl»iu«r » ,»<»>. v«o,c scMlad. ir c«>7»i,,r v»u»»,u»pl»». 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MeaeNclN. —— 182.— 4 Ver.iolil« Slediverlto 185- 158.— 17L, INI 4 V«k,lolir« »troll.loil 95 — 95- —— » Vereialel« 7üoäer 158 — 1,7.- 144» 4 V.llil.l.r-V.lk« 774— 275- 177» 174, 4 r«lL Ilion 1,7- 1«.— 1,7.127 747^- 13L— iso.— 188 — 847 — 4 onanva 4<Ic» 188 — isrs 707- 4 cool»«ri- » ?rl.«!-e«07 181 — 182 — 774, 447H 4 vli.ao.r e»«4 1,11 182.78 717- riss 4 „ctl.UUi« ii<>L» 187 8 187.28 127.7, 174— 4 ,»c»4 »oti-occ.-Lll.toN Warum nmk die Schürze «och drei Tage reiche«? Ella soll die Schürze noch dre) Lage tragen, weil sie noch nicht schmutzig genug ist. Auch die Küchenhandtücher sollen bei Frau R. richtig dunkel sein, ehe sie in die Wäsche kommen. Denn Frau N. will Waschpulver sparen, des halb wäscht sie so selten. Spart Frau N. aber wirklich Waschpulver? Vm Gegenteil! Weil die Wäsche schmutziger ist, verbraucht sie mehr Waschpulver. Henken Sie nur einmal daran, wl« schwer man über fettete Küchenhandtücher sauber bekommt — oder wie schwer man Schmutz- und Schweiß ränder an den Kragen und Manschetten von Herrenoberhemden entfernt. Außerdem muß die Wäsche mehr gerieben und gekocht werden. Dadurch geht sie eher entzwei! Lassen Sie also Shre Wäsche nicht so schmutzig werden. Wäsche hält länger und erfordert weniger Waschpulver, wenn man häufiger wäscht. Dor allem aber: weichen Sie heute im Kriege gründlich ein. Was versteht man aber unter gründlichem EtMveicyen? Zunächst muß man lange genug «inweichen. Einige Stunden genügen nicht. Dann soll man reichlich Wasser nehmen, damit die Einweichlösung an die Wäsche herankann. Dor allem aber: man soll die Wäsche im Einwelchwasser gelegentlich hin- und herschwenken. Dadurch wird der gelöste Schmutz von der Faser abgespült. Je besser Sie elnweichen, um so weniger Waschpulver brauchen Sie — und um so mehr schonen Sie die Wäsche. Da» ist wichtig, weil Wäsche sich heute schwerer ersetzen läßt als in Frledenszeiten. Welcher Herr oder Dame kann für Riesa—Nvderau Inkasso übernehmen? Gute Verdienst möglichkeiten sind damit gebo ten. Fa. Robert Wolf, Leip zig C 1, Jacobstr. 3, Subdirek tion des Leipziger Verein Bar menia, Lebensversicherung a.G. Vezirksvertreter ianch nebenberuflich) für Zu sammenarbeit mit Speztat- beamtcn gesucht. Großer Be stand vorhanden.Bewerbungen mit Gehaltsansprüchen erbeten an Friedrich Wilhelm, Lebens» versichcrungs-AG., Filialdirek tton Leipzig C l, Fleischerpl.2/5. 2 ruveriSssIgv «rsttladrar. möglichst Führerschein 2, für sofort gesucht. Angebote unter I 6870 an das Tageblatt Riesa- hellen bei küeumL, Qickt, Iscdlas, Oliecier- uuck Qelsalc- scüinerren, Hexenscduü, Grippe unck LrkLitungs- icranükelten, >ksrvsn- unä Xopfsckmsrrsll. geechlen 8le Inkelt uns p.-«l» ser psckunz: 20 r»di«lt«u nur 7» ki,.i krtiiilll. 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I'Lroillsu-vruoüLLottSL kerrtgl sodooll»t»n» »n rnesdlatt-vruöLsrsj äa» üt grüncklicke üeinigimg, m- ßleick dolobevllo OosicklsmLS- sW uuck milllo k liege äerllaut, öis Lsiks »ckleckt vettrsgt. färeelu Lmpönllllckie such odn« Seenms la <i»r gritoei, Sackung. Slreilöo»« 98 kk- li»n« «rr«. - iii«i»s«ck<>i>i ls riz.