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Riesaer Tageblatt »«h«sch-tfd und Anzeiger lElbebiatt uu-AmeiaeH. P.stfch.ckr°nt, Tageblatt «üssa Dn«d*n l»»8 garnruf ir»7 Dies« Hrtwna ist das ,u, Bervssentlichung der amtlichen Bekanntmachungen be» Sandra» «irokass»! I» V» »roßrnbat» »ebdrdlich bestimmt, «lat« und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Ktnau,amte» Riesa Vomaw « und de» Sauvtaollamtev Meiden ** ^-«7 Freitag, SO. März 1»LÄ, abends «S. Jahrg. «den», V.» «dr Mit «al«»», sirstell« Wochenkarte <« ausrinant i wir» nicht über«»»«»», Grün», Ausschlag Bet fernmündliche« U »t Kvnknr» »der gwau,»vergleich «an». >md KeMaae. r«, »R BnrnnH^chlnna. f»r eine» Manat » Pt««,»»»« Zustellgebühr, durch Postbezug RM »,l4 etnschl. Postgebühr lohn« llaend« Ne.) « Rpf, Einzelnummer lö Rps «»zeige» für di« Nummer d«a «udgabelagc» find bis tll Uhr vormittag» aufzugeben: «in« Gewähr für dal > für die gefetzte 48mm breite mm.Zetle oder deren Raum » Nvf, di« S0mm »rett«. »gespaltene mm.Zetle im Texlteil W Rpf «Grundschrist: Petit 1 mm Höcht. ^.aen-Beftelluna oder fernmündlicher Abänderung ««»gesandter Anzeigentext« »der Prsbeabzüge schließt ter «erlag die Inanspruchnahme au« Mängeln nicht gSvergleich »trt etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung um» Gerichtsstand tv Riest» Höher, Gewalt. Betriebsstörungen ulw entbinb« da» Verlag mm allen etngegangrnen Verpsttchtungen GefchästSftell«: Rief«, Voetheftrah« sg Wettere Sowjelangrifte gescheitert vernichtende Schlüge der deutsche« Lustwasse — Früntische Division und rumänisches Regiment besonders ausgezeichnet Grober Tanker tödlich Sewastopol vernichtet )l Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Aus der Halbinsel Kertsch griff der Feind wieder mit stärkeren Kräften an. Alle Angriffe sind nach hartem Kamps abgewiese». 28 feindliche Panzer wurden vernichtet. Südlich Sewastopol wurde am l8. 8. ein großer Tanker durch Lusttorpedotrefjer vernichtet. Im Donezgebiet wiederholten die Sowjets ihre erfolglosen Angriffe gegen die deutsch-rumänischen Stel lungen. Ei» örtlicher Angriff deutscher und ungarischer verbände war erfolgreich. Im Abschnitt ostwärts Charkow wurde der Feind nach Abwehr weiterer Au- grisfe zurückgeworsen und erlitt schwere Verluste. Auch au der übrigen Ostfront scheiterten feindliche An griffe. Eigene AngrissSuntcruehmuugen brachten weitere Erfolge. Die Lastwasse führte vernichtende Schläge gegen Panzer und Truppenbereitstellunge» der Sowjets auf der Halbinsel Kertsch und bekämpfte mit besonderem Erfolg Flugplätze und Eisenbahntransporte im mittleren Front abschnitt. Der Feind verlor gestern 82 Flugzeuge, von denen 48 in Luftkämpfen abgeschossen wurden. Fünf eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. Die fränkische 48. Infanterie-Division hat seit Anfang Februar zahlreiche Augrisse überlegener Kräfte unter hohen blutigen Verlusten für den Gegner abgewehrt und in elf Tagen 182 Panzer vernichtet. In de« letzten Tagen hat sich das rumänische Infanterie-Regiment SS durch be sondere Tapferkeit ausgezeichnet. Auf der Insel Malta wurden Flngplätze nud Flak stellungen bombardiert Ein deutsches Jagdgeschwader im Mittelmeerraum erzielte mit dem Abschuß vou drei briti schen Flugzeugen seit Kriegsbeginn seinen 1888. Luststeg. Sachse« an der Vonezseont / NLG. tPK.t Ein sowicttjcheS Turf unwest »es Tonez. E>nqcbet»-t in Beten Schnee, frosstlstrenv, wenn ein Pferdeschlitten seine Anrchcn zieht. Tagelang peitscht ein eisiger Wind über die Hänge und sagt den i'ulnersörmigen Lchnec darüber hin, hier jeden Fußtapsen ausgleichend, dert kleine Wehe» formend, die er entweder wie die Tllnen am Ltrand Mieder fortträgt oder zu mächtigen Wachten anwachscn läßt. Wie viele Male sind die Torsstraßen schon srcigcschauselt worden. Wo die Straße ins Tal hinabsällt, ragt der seitwärts gehauste Lchnec über zwei Mannes größen hoch. Aber wenn es tagt, hat der Lchneesturm die Wege dem Felde wieder glcichgcmacht. Hier Hot ein Pionierbataillon, dessen Männer säst ausschließ lich in Sachsen beheimatet sind, fein Winterquartier aufgeschlage». Etwa sä Kilometer sind cs bis zur vordersten Fronlltnte am Donez, wo die Kompanien abwechselnd zum Bau von Stützpunkten für die Wacht haltende Infanterie zum Legen non Minenfeldern und zum Lprcngen dcS Donez- ciseS eingesetzt werden. Nach Ausführung ihrer Befehle kehren die Männer jeweils in das Winterquartier zurück. Kür uns Sachsen, vor allem tllr die aus dein Südosten des Gaues, ->at der Anblick »er über die Hänge weit verstreuten kleinen Häuser etwas Bertraute». Währen» die ewig monotone Ebene der Westukraine, die wir <m Sommer kämpfend durcheilten, uns eine fremde Landschaft war, die in keiner Weife Bcrgleichc zur engeren Heimat erlaubte, zeigt sich das Land am Donc, hügelig, von Tälern durchbrochen, und wenn die Augen über das verschneite Dors schweifen, könnte nsän an »aS winterliche Erzgebirge denke«, wenn hier nicht alles so maßlos elend wäre. Einförmig und meisten» bausällig stehen die kleinen Katen. Sämtliche aus Holz gc simmert und mit einer Mischung von Lehm uu» Stroh verputzt. Ueberail einsache Strohdächer. Nur di« Schule und da» Haus, in dem früher der SowjeSommiffar thronte, sind mit rotem Blech bedeckt. Wie abwechslungs reich und satlber dagegen das abgelegenste Dors im Erzgebirge, mit den vielgestaltigen Dachbcdcckungcn, vor allem den sormenreichen Schindel giebeln und den kleinen Gärtchen vor »en Häuser«, die hier in der Lowjetukraine ebenso fehlen wie die straßenfäumrndcn Obstbäume. Wie überall im Sowjetland spiegelte sich auch hier im Inneren der armseligen Kate» das bittere soziale Elen» und die völlige Kulturlosigkeit der sowjetischen Menschen wider. Bi» die sächsischen Pioniere hier ein zogen und jeder Mann vom ersten Augenblick an erkannte, »aß ein deut scher Mensch in dieser stinkenden, düsteren "Atmosphäre einen Winter hin durch — und wenn «S nur sür di« Tage der Ruhe wäre — nicht leben kann. Also gingen dir Männer mit der sprichwörtlichen deutschen Gründlich keit daran, erst einmal den Dreck au« den Behausungen zu schassen. Irgendeine» äußeren Ansporn«» neben dem inneren Drang jeder Gruppe, die al» »interquartirr zugewiesenen Katen menschenwürdig herzurichten, hätte e« gewiß nicht bedurft. Aber um dl« besten Arbeitsleistungen zu »«lohnen, schrieb »le Führung -Inen Preisioettbewerb au» und stellte sür »l« Barpreise, mit denen der Mensch im sowjetischen Lande nicht» anzu fangen weih, Marketenderwaren nn» Bücher zur Verfügung. Erfolgreiche japanische Operationen im Gebiet der Philippinen X Tokio. Ueber di« erfolgreichen Operationen japa nischer Marinestreitkräfte in den philippinischen Gewässern in den letzten 14 Tage« berichtet daS japanisch« Nachrich tenbüro Domei von einem ungenannten Stützpunkt auf de» Philippinen. Danach versenkte die Marineluftwaffe am 4. März in ü«n Gewässern südlich der Insel Dumaran j südlich Mindoro) einen 3090 Tonne« großen feindlichen TranSportdampfer. Am 4. und ö. März richteten Marine bomber verheerende Angriffe gegen Mindanao und setzten :n Florida, 60 Kilometer nordöstlich von Davao, sowie in Mawabu, 86 Kilometer nordöstlich von Davao, Kasernen und andere militärische Einrichtungen in Brand. Südlich Mandero kaperten Marinestreitkräfte am 6. März einen ,mexikanischen Dampfer von 1166 Tonnen. Schließlich wurden bei der Insel Eebu vier feindliche Fahrzeuge von ;oo bis 1000 Tonne« durch Artillerivftzuer versenkt. Im Seegebiet um England versenkten Kamps- slugzenge in der vergangenen Nacht südlich Portland ei« Handelsschiff von 8888 BNT. Zwei weitere Schiffe mitt lerer Größe wurden so schwer getroffen, daß auch mit ihrer Vernichtung zu rechnen ist. Weitere Lnstaugrifse richteten sich gegen eine Hafenstadt au der englischen Süd küste. In der Zeit vom 18. bis IS. März verlor die bri tische Lustwasse 62 Flugzeuge, davon 28 über dem Mit telmeer «ud in Nordasrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kamps gegen Großbritannien 16 eigene Flug zeuge verloren. Flugplätze von Halfar und La Venezia heftig bombardiert Bier britische Flugzeuge vernichtet is Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Frei tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Vereinzelte Zusammenstöße von Spähtrupps östlich von Mechili. Feindliche Bomber wurden bei dem Versuch, einen vorgeschobenen Flugplatz anzugreisen, von einem Verband unserer Jagdflugzeuge prompt angegriffen und zum Rück zug gezwungen. Eine Enrtiß wurde abgcschossen, verschie dene andere durch MG.-Feuer getroffen. Starke Einheiten der italienischen un- deutschen Luft waffe führten erneut heftige Bombardicrungeu der Flug plätze von Halfar und La Venezia durch, wo zwei Flugzeuge am Boden vernichtet und ein drittes im Luft kamps abgeschofsen wurden. Behagliche Winterquartiere in schneebedeckten Katen Preise für die erfolgreichsten Heimgeftalter Aeußerttch Hai sich an den primitiven Kalen nicht» geändert, aber wenn man durch die Quartiere geht. Ml sich — au» der Perlvekirve de» Lande» qciehen — eine Märchenwelt an«. Was die Einheimischen Zeit ihre» Lebens ebensowenig wie die Gencrastonen vor ihnen nicht auch nur versucht haben, wurde non den sächsischen Psonseren in wenigen Tagen gemeinsamen Schas sen» vollbracht. Eben noch ftapste man durch den Schnee einer armseligen Kate zu, trat durch die rohgrzimmertc Tür und — — — steht plötzlich in einem Raun» von einer wohltuenden, ja beglückenden heimlich wohnlichen Atmosphäre. Tie ehemals kalkgetllnchtcn, ungeleimten Wände, die bei »er leisesten Be rührung die Farbe, abgeben, sind jetzt mit Sperrholz verkleidet. Ebenso die Decke, dazu noch durch Leisten in schmückende Karos unterteilt. Wiederum aus Sperrholz ist eine Olennsschc eulstonden, in der man beim lustig knisternden Lchcilcscuer mollig warm sitzt, gleich wenn draußen der Nord- wind mit 42 Grad Kälte nm die Katen stürmt, vier hat ein Kamerad künstlerisch gestaltet, der im Zivilleben Architekt im Erzgebirge ist. Andere Unicrkünstc sind mehr nach den Grundsätzen sachlicher Zweckmäßsgkeii her- gerichtet. Ucbcrall wurde individuell gestaltet, jedes Helm zeigt sich ander», aber jedes ist behaglich wohnlich geworden. Und dem jüngsten Pionier steht ebenso wie dem Balatllonskommandeur ein Bettqcftcll zur Beifügung. Das allein ist schon ein Wunder >n einem sowsctische» Tors, wo in der Regel s» jedem Hause überhaupt nur ei» einziges Bcttgestell »orhandeu war, in dem Batcr und Mutier schläst, während die Großeltern aus dem gemauerten Ofen und die Kinder aus dem Fußboden nächtigen. Außer de» Unterkünften sind auch Gemeinschäftsräumc geschossen war den, in denen sich «in größerer SamerodenkrciS zu fröhlichen oder auch mehr besinnliche» Stunden vereinen kann. Inmitten de» russischen Win- ter» ist der bei den deutschen Soldaten besonder» ausgeprägte Liun für kameradschaftliches Beisammensein naturgemäß noch starker und auch not wendiger als etwa in der heimatlichen Garnison. So sitzen diese Männer der sächsischen Division nach Tagen des Ein sätze» in vorderster Fronilinie am selbsigemauerten Kamin an manchem Abend beisammen, plaudern von Erlebtem oder reißen Witze, denken an die Familie daheim und an die schöne, ach so lerne sächsische Heimat, lesen, spielen, singen, rauchen und leeren zuweilen auch eine Flaichc. Bei- gellen ist der harte Kamps und die eisige Kälte. Fast Msisi Kilometer ent fernt weiß Ser eine die Mutter, der andere die Frau und ahn«, daß sie zur gleichen Stunde unserer gedenke» »nd sich oiellcicht besorgt fragen, wie es dem Lohne, dem Manne un» Baler ergehen mag, sehen un» etwa aus einsamen Posten in der russischen Lchneewüstencs »nd können sich gar nicht vorstellen, wie unbeschwert glücklich und wohlgeborgen wir un» gerade an diesem Abend sühlen. Gewiß, der Kamps an der Ostsronl ist schwer, manchmal sogar »er dämmt schwer, aber auch da» muß der Heimat einmal gcsagi werden, daß e» trotzdem auch diese Tage behaglichen Wohlsühlen» gibt. Kriegsberichter Herbert Bert Wirthgen. Der ganze östliche Teil der Insel Java völlig unter japanischer Kontrolle )s Surabaja. Der östliche Teil der Insel Java, darunter Surabaja, befand sich, wie das japanische Nach richtenbüro Domci meldet, am Donnerstag nunmebr unter vollständiger Kontrolle der japanischen Truppen. Japa nische Abteilungen, die am Sonntag in Besocki, IM Kilo meter südöstlich von Surabaja, etnmarschicrten, besetzten am Montag und Dienstag Siloebando und Bondowoso. Andere Einljciten haben am Dienstag Bandfoewang, das an der Straße von Bali gelegen ist, besetzt nnd do,rt 1500 holländische Soldaten entwaffnet. Marinebefehlshaber mit Mac Arthur geflohen )l Sevilla. Nach einer amtlichen Mitteilnng des Washingtoner Marine-Departements ist auch der Befehls haber der amerikanischen Flottenstreitkräste ans den Phi lippinen, Konteradmiral Rockwell, mit General Mac Arthur zusammen nach Australien geflohen. Weg zum Sieg Der Tcbicksalskampf um die Sicherung der Zukunft des deutschen Volkes fordert von uns allen die höchsten An strengungen. Wir wissen, daß am Ende dieses Krieges der endgültige Lieg der deutschen Waffen steht. Deutsch land und unser ganzer Kontinent erkämpft sich durch die Mobilisierung der in Europa vorhandenen großen Pro duktionsreserven nnd durch die Erschließung des Ostraums Schritt sür Schritt die Nahrungsfreiheit und eine bessere Zukunft. Wir haben im Osten einen Raum er obert, der in Zukunft, wenn er eipmal voll erschlossen ist, nicht nur uns, sondern ganz Erzrova ernährungsmäßig unabhängig machen wird Dis deutsche Landwirtschaft hat in der Kriegserzeugungsschlacht in vollem Umfang ihre Pflicht getan. Bei der diesjährigen Frühjahrsbestellung kommt es vor allem auf die Steigerung der Anbauflächen für Kartoffeln, Oelfaaten und Gemüse an, ans die Erhal tung der Produktion an Brotgerreide, auf die Erhaltung des Schweinebestandes und aus die Fortsetzung der Milch erzeugungsschlacht. Alles, was an Mineraldünger und Treibstoffen für die Schaffung und Bergung einer reichen Ernte notig ist, steht in ausreichendem Maß zur Ver fügung. und der Erntesegen hängt nur von zwei entschei denden Faktoren ab: vom Wetter und von der Beschaffung der nötigen Arbeitskräfte. Im Jahre 1939 hatten wir in jeder Beziehung eine Rekordernte. Dann aber begann der lange Winter, der in erheblichem Maße zur Auswinterung der Brotgetreide flächen führte. Aber auch der ungewöhnlich andauernde Kriegswinter von 1940 auf 1941 beeinflußte die Früh jahrsbestellung außerordentlich ungünstig. Trokdem kam es zu Durchschnittsernten. und das ist der beste Beiveis dafür, daß -nicht menschliche Versäumnis, sondern die un überwindlichen Kräfte der Natur die überaus hohen Ernte erträge der letzten Vorkriegsjahre verhinderten. Während also die Ernteerträge zu wünschen übrig ließen, stieg der Bedarf an R a b r u n g s.m i t t c l n immer mehr an. Der Anteil der Wehrmacht stieg durch erhöhte Einberufungen, die Zahl dec Langarbeiter und der Schwer- und der Schwerstarbeiter nahm in dem gleichen Matze zu, in dem sich die Einberufungen zur Wehrmacht vermehrten, die aus dem Ausland berbcigelwlten Arbeits kräfte, die zusätzlich verwiegt werden mußten, stieg auf rund zweieinhalb Millionen, mehrere Millionen Kriegs gefangene wurden in den Arbeilsvrozeß der deutschen Wirt schaft eingereiht, und auch dafür wußten Lebensmittel be reitgestellt werden. Wenn mau weiter überlegt, daß wir die wichtigen Industriebezirke der von uns besetzten Ge biete der deutschen Rüstung nutzbar machten und wenn man bedenkt, daß uns das Gebot der Treue verpflichtete, dem uns Verbündeten heldenhaften Finnland bei der Ueber- windung seiner Ernäbrungsschwicrigkeiten zu helfen, dann ergibt sich in voller Klarheit ein Bild von den ungeheuren Anforderungen, die an die deutsche Leistungs- und Liefer fähigkeit gestellt wurden. Die Anpassung der Lebensmittel rationen an die zur Zeit gegebenen Deckungsmöglichkeiten ist nicht ein Zeichen der Schwäche, sondern der Ausdruck eines hoben Verantwortungsbewusstseins der Staatsfüh rung. Im Gegensatz zum Weltkrieg gibt es diesmal unter keinen Umständen einen Eingriff in die Substanz. Als man im Jahre 1917 die Rationen kürzte, da war schon klar vorauszusehen, daß es aus diesem Wege unaufhaltsam weitergehen würde, weil nicht nur die englische Blockade immer engere Kreise zog, sondern weil auch derart große Eingriffe in die Bestände gemachr wurden, daß sie nie wieder aufgeholt werden konnten. Diesmal aber ist der Produktionsavparat in Ordnung. Diesmal sind alle nur menschenmöglichen Voraussetzungen für eine neue gute Ernte geschaffen, diesmal wirken sich bereits die unter Einsatz deutschen Saatgutes wieder aufgcbanten Land wirtschaften des Ostlandes zum erstenmal in größerem Um fange aus, diesmal ist mit einer Erweiterung der Reserven durch Zufuhren aus dem euroväijchcn/Südosten zu rechnen, diesmal sind also alle Voraussetzungen zur Ucberwindung der durch die ungünstigen Witterungsverhältnisse hervor gerufenen Ernte-Mindererträge gegeben. Wir stehen in einem totalen Krieg: feder Krieg bringt Schwierigkeiten mit sich, denen man, wenn man sie über winden will, offen ins Auge blicken muß. Für uns sind Schwierigkeiten immer nur ein Ansporn, um mit ihnen fertig zu werden und fie zu beseitigen. Wir werden auch sie Einschränkungen, die uns demnächst anferlegt werden, in dem Bewußtsein hinnehmen, daß sie in gar keinem Vergleich zu den Opfern stehen, die täglich und stündlich an der Front gebracht werden. Die Briten haben versucht, eine neue Blockade gegen Deutschland durchzuführen; ihr Plan ist gescheitert. Es wird ihnen-nie gelingen, den Lebensnerv des deutschen Volkes zu schwächten. Unsere Ernährungswirtschaft steht aus sickeren Füßen, und es ist nur nötig, ihr diejenigen Arbeitskräfte zu sichern, die sie zur Bewältigung ihrer bauernd steigenden Aufgaben nötig hat. Deshalb erwartet auch aas deutsche Volk, daß dem Ausruf des Reichsmarschalls, freiwillige Hilfe bei der Frühjahrsbestellung zu leisten, in weitestem Umfang Rech nung getragen wird. * (Die Meldung über die Neuregelung der RationssStze der Lebensmittel veröffentlichen wir im Innenblatt dieser Ausgabe.)