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Riesaer Tageblatt »rahtanschrist, UUd Ä UjklgkV jElÜtblllü Ml) ALttigek). ioftschwA-M» Lageblatt Riesa DrAßde» UillS ««nrus 1287 Dies« Zetta»- «ft da» ,a, verllsseutllchmtg der amtliche» veka»»n»achu»ae» b^» Sandrat» Sirokass« vovtaL «». » »» »roßeuhatv behördlich bestimmt» vlatt and euthäl« amtliche »ekauntmachungen de» Sinau-amte» «tesa «--- «. M vom«, »«. ,nb de» Hanptzollamte» Met»«» IN» »8. Jahr,. Dienstag, 7. Mai IS4N, abends Da» Riesaer L-g-bl-tt erschei-t i-te» r-, ,ab-ndL Uhr mit Ausnahme »er «on». und Sesttaa«. bei «-raukz-hlunL für «tu«, Monat , Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug R»j 2,1« »tuf^l. Voftgeillb, chbm Zustellgebühr), bet Abholung in der GeschdsiSs ellr Wochenkarte ,v -useinandersolgende Nr.> 55 Rust «tnzelnummer IS Ruf «»zeige» für di« Nummer de» «u»gab-tag«S sind bi» 10 Uhr vormittags auszugeben: eine »«währ sibe da» LÄcheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis ^llr di« gesetzte «mm breite mm.Zetle oder deren Raum »Rost die «imm breit«, »gespaltene mm.Zeile im Textteil Ai Ros sÄrundschrtst: P^tttmm hoch). Mergebübr 27 Rpst tabellarischer Latz Sü«z, Ausschlag, «et s-rnmUndltch-r Anzeiaen.«estellung oder sernmllndltcher Abänderung eingesandler «nzeigentexte oder Probcab.Uae schließt der «erlag di« Ananspruchna^ie au» Mängel» »M drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. d. «et «ankur» oder ZwangSvergletch wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinsälltg. ikrsullungSort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Hdhere Gewalt, «etrteb»stärn»ge» NM. entbinde» de» Berlag von allen eingegangrnen Berpflichlungen. LeschästSftell«! Riesa. GoetHeftkaß« i». Sie Aggressionsabsichlen -er Alliierten enthüllt Sensationelles Ferngesprüch zwischen Edamberlain und Nevnaud Der französische Ministerpräsident Reynand führte am SV. April 1040 abenda 22,10 Uhr Westeuropäischer Zeit ein Telefongespräch mit dem englischen Ministerpräsidenten Chamberlain. Reynand ging zunächst kurz aus finanzielle Trage« ein und teilte dann mit, »Herr Weygand habe ihm versprochen, bi» zum 1ö. Mai endgültig sür die befohlene Aktion fertig zu sein-, jedoch dürfe Chamberlain diese» Datum nicht allzu wörtlich nehmen, e» könne auch etwa« später werden. Chamberlain bemerkte, offenbar mißgestimmt: er habe den Eindruck, al» ob man sich dort unten mehr Zeit lasse, al» unbedingt nötig fei. Reynand wie» ihn auf die mannig fachen Schwierigkeiten hin, die überwunden werden müßte«, insbesondere im Zusammen hang mit der Türkei. Er gebrauchte dabei die Redewendung von »täglich Häher«« Torde- runge«-. Chamberlain versprach, »sich die Türken nochmal» vorzunehmen-. Er könne aber sür nicht» garantieren, »wenn man dort unten nicht endlich Schluß mache mit der ewige« Eigenbrödelei und Selbstherrlichkeit-. Reynand versprach, fei« Möglichste» z« tun, um die Schwierigkeiten »seelischer Art- sdissieultck» mentale») auszngleichen. Chamberlain ersuchte daraufhin Reynaud in ziemlich imperativer Torrn, ihm spätesten» bi» zum 20. Mai den Abschluß der Vorbereitungen mitzuteilen. Nach einigen freundlichen Höslichkeitosormeln wurde da» Gespräch 22,28 Ahr beendet, nachdem Chamberlain Reynaud «och gebeten hatte, dafür zu sorgen, daß diesmal nicht wie der Indiskretionen von französischer Seite passierten. jeder ein feindliches U-Voot Versen« Britischer Kreuzer von Vomde getroffen — S englische Slugzenge ndgeschoffe« )< Berlin. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei Narvik hat sich die Lage bisher nicht verändert. Deutsche Kampfflugzeuge griffen britische Kolonnen mit Bomben und Maschinengewehre» an und zersprengten sie. Ein vor Narvik liegender Kreuzer wurde durch eine Bombe mittleren Kaliber» getroffen, ein Sun- derland-Tlugboot durch Bombenwurf versenkt. Die au« dem Raum von Ramso» und Drang nach Norden vorftoßenden deutschen Truppen erreichten Mo»joen. Eine deutsche U-Zagd-Tlottille versenkte im Skagerrak ein feindliche» U-Boot. — Bei einem Einflugverfuch in die Deutsche Ducht wurden zwei britische Tlugzeuge vo« deutschen Sägern abgeschoffen. — An der Westfront keine besonderen Ereignisse. Gedankenaustausch zwischen dem Führer und dem König von Schweden ft Berlin. Zwilchen dem Führer und dem König vo« Schweden hat i« der -weiten Aprilhälste «in brieflicher Gedankenaustausch über die politische Laa« ftattgesunden. Dieser Gedankenaustausch hat entsprechend den bereits vo« der deutschen «nd der schwedischen Regie- rnng össentlich abgeaebencn Erklärungen nochmals die »olle Uebereiuftimmuug über die künftige poli» tische Haltung der beiden LLnder -ueinander bekräftigt. In diesem Gedankenaustausch wurde nochmals die sefte Entschlossenheit Schwedens, seine strikte RentralitSt «ach allen Seiten ausrecht -u erhalten und »n wahre» so. wie die deutsche Auerkenuuug «ud Respektier««» der schwedischen Neutralität, wie sie iu den kürzlichen Ber- lantbarungen der beiden Regierungen bereits dokumen tiert ward«, znm Ausdruck gebracht. „Welckes Land wird nächster Kriegsschauplatz?" ft Washington. Nach dem völligen Fehlschlag der englischen und französischen Expedition in Norwegen, der hier unverkennbar einen grossen Eindruck hinterlassen hat, werden nun alle möglichen Bermutungen darüber angestellt, welches Land wohl der nächste Kriegsschauplatz sein werde. Der Journalist Lindlev stellt am Montag in Washington als eine Art Trost darüber, daß England in Norwegen einen großen Prestigcverlust erlitt, sest, die englische Flotte unterhalte nach wie vor starke Seestreit- krästc im Kanal. Der Kommentator Brown erklärt im „Evening Star" andererseits, die Gegenwart der alliier ten Seeftreitkräste im Aegäischen Meer, die Gegenwart ähnlicher Kräfte «ahe Korfu, die Ankunft von Einheiten der Weygand-Armee iu Istanbul, von wo «ine direkte Eisenbahn nach Saloniki führt, würden als unmihver« stündliches Zeichen kriegerischer Absichten Englands »nd Frankreichs bezeichnet. riii r«u»> i »okor« Nicki ä«r r-aäui>x beginnt äe» Soä«»per«ol>»I «eia« ärdeil. — V», vvrere Linst» lei-len, äivo» leg« äer Serirstt äe, oder- »omm-aäor äer Vestrmecdt von äer Verrenkung ei»«» englt-csten rcstl»idt»cv>»e» »I» dereäle» reugnt» -d. <zl»gnu, Stilt-Pll.- VeNtMa-Vigendorg.U.) Dementis «nd Tarnungoversuche Ehurchill bat bekanntlich gesagt, daß er nicht daran denke, leben Schisfsverlust bekannt zu geben. Hier handle es sich ja oft um ein militärisches Geheimnis. Die Ber- enkung-des britischen Schlachtschiffe« durch eine Stuka bombe ist aber nach der Bekanntgabe im deutschen OKW- Bericht, an dessen unbedingter Giaubwürhigkeit beute nie mand in der Welt mehr zweifelt, wirklich kein Geheimnis mehr. Diese Ausrede zieht also nicht, ^der will sich Churchill auf seinen anderen Grundsatz zurückziehen, daß er SchifrSverluste frühestens nach sieben Tagen mitteilen werde. Er hat sich jetzt 36 Stunden Zeit genommen, um ein höchst lendenlahmes Dementi berauSzubringen, das die Vermutung nahe legt, daß er'sich ein Hintertürchen für das Eingeständnis in sieben Taaeu "ssen halten möchte. Er bestreitet, dah „während der Operationen an der Küste vor Namsos ein britisches Schlachlicwis und ein Kreuzer von deutschen Kampfflugzeugen versenkt worden seien. ES war in den deutschen amtlichen Berichten gar nicht von „den Operationen vor Namsos" die Rede, es wurde viel mehr ganz deutlich gemacht, dah unsere Flieger die feind lichen Schisse erwischten, als sie sich bereits mit westlichem Kurs aus der Heimfahrt nach der „erfolgreichen Einschif fung" der geschlagenen britischen Iruvven befanden. Lange wird der britische Erste Seelord mit seinem schwachen Dementi nicht einmal gegenüber der englischen ^efsentlichkeit durchkommen. Die Zahl der britischen Matrosen und der Angehörigen des Expeditionskorps, die bei dieser Gelegenheit ums Leben gekommen sind, dürfte ganz erheblich sein, und die Angehörigen werden wissen wollen, was aus ihren Bakern, aus ihren Männern, ihren Brüdern geworden ist Die amerikanischen Zeitungen be handeln jetzt schon die Versenkung deS Schlachtschiffes als eine zweifellos feststehende Tatsache und sprechen von einer geradezu revolutionären Wendung in der Kriegsgeschichte. Dir wissen jetzt auch, dah die Engländer versucht haben, so viel als möglich norwegische Truppen aus ihren Schiffen mit zu entführen, ganz gewiß nicht, um den Norwegern zu Helsen, sondern um so etwas wie eine neue Fremdenlegion zum Einsatz in „wärmeren Zonen" zu gewinnen. Man erfährt, dah ein norwegischer Offizier, als er den Braten roch, in letzter Minute noch von dem ab fahrenden britijctzen Kriegsschiff ins Wasser gesprungen ist, um sich schwimmend ans Land zu retten. Norwegische Augenzeugen berichten, daß britische 'Dssiziere am Biertisch gesungen haben, daß sie nun ihre Wäsche an den Säulen in Griechenland aushängen wollten, nachdem ihnen die Sache mit dem Westwall nicht mehr geheuer vorkommr. Daß die Engländer jetzt in ihrer Verzweiflung unter allen Umständen etwas unternehmen müssen und werden, um eine neue Angrisssbasis zu finden, darüber ist man sich in der ganzen Welt klar, wie die vorliegenden ZeitungS- stimmen ganz deutlich machen. Wenn die Engländer selbst jo tun, als ob für sie nur das Mittelmeer, die Länder des europäischen Lüdostens und des Nahen LrientS in Frage kämen, wenn ganz offene Drohungen gegen Italien ausgesioßen werden, wenn gelwimnisvolle Schiffsbe wegungen im Hafen von Konstanz inszeniert werden, wenn Aegypten als ein besonders wichtiger strategischer Punkt hcrausgestellt wird usw. usw., so ist damit sür uns noch keineswegs gesagt, daß die Westmächte ihre Pläne dort zur Aussührung bringen wollen, wo sie jetzt so verdächtig aujsällig Vorbereitungen tressen und mit allen Mitteln der Panikmache Unruhe zu schassen versuchen. Das eine steht sür uns mit unbedingter Sicherheit fest, daß Vie Welt schon in aller Kürze mit neuen britischen Aggressionen an Fronten zu rechnen hat, an die der Krieg eigentlich nicht hingehört Aber daran kann ebenso wenig ein Zweifel sein, daß wir unbedingt auf der Wacht sind und uns ebenso wenig wie im Norden an irgend erner anderen Stelle das Gesetz des Handelns entreißen lassen werden. Deutsche Truppen 250 kn» nördlich Drontheim ft Stockholm. Deutsch« Drnppe» solle», wie am Montag von «Stockholms Tidningen" gemeldet wird, die norwegischen Städte MosjSeu »nd Mo, ein»« LA Kilometer nördlich von Drontheim, besetzt habe«. Für Einnahme von Snaasa Hundert« von Kraftwagen erbeutet ft Stockholm, lieber die Einnahme von Snaasa durch deutsche Truppen berichtet „Dagens Nvheter" am Montag, 300 deutsche Alpenjäger hätten die Stadt besetzt und schon nach wenigen Stunden die Kontrolle über alle öffentlichen Gebäude und Einrichtungen in Händen gehabt. Die deutschen Soldaten sehe man in Gruppen mit Nor wegern auf den Straßen stehen, und von einer deutschfeind lichen Haltung der norwegischen Truppen sei keine Spur. Sämtliche Deutschen seien ausgezeichnet ausgerüstet. Daö Austreten der deutschen Truppen gegenüber der norwegi schen Zivilbevölkerung sei, wie „Dagens Nyheter" mit Nachdruck fcststellt, äußerst korrekt. Im Kampfabschnitt von Snaasa seien den Deutschen neben vielem anderen Kriegsmaterial Hunderte 0o« Kraft wagen in die Hände gefallen, die von den abziehenden Trup pen ber Westmächte nicht hatten mitgenommen werden können.