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Riesaer Tageblatt and Anzeiger iLlbedlatt und Ämeigrr). »-»I«-«-"»- Tageblatt Riesa. , > . Dresden 1530. Fernruf Nr. 20. Da- Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Tirokasse:, Postfach Nr. 52. Großenhain, des Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Riesa Nr. 52. ———I-, > > ,1 40 Montaa, 17. Februar 1920, abends 89. Jahrg. — — > Da» Rtesaer Tageblatt erscheint lebe« Tag abend» '/,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr) durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l6 aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pf»., Einzelnummer 15 Pfg. Anztige» für die Nummer des Ausgabetage» sind bis 1Ü Uhr vormittags auszugeben: eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen uud Plätzen wird nicht übernommen. 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Der Sieg fiel an den Norweger BlrgerRuud,der die Men, Metern ! „ , Schwede Eriksson, hatte zwar zweimal' . . bei der Platzverteilung gab der musterhafte Stil de» Nor wegers den Ausschlag. Dritter wurde der Norweger Ander sen (74 und 75 Meter). In dieser erlesenen Gesellschaft haben sich die deutschen Springer ganz hervorragend gehalten. « Führe, am Schlußtag der Olympische,- in Garmisch-Partenkirchen er ObcrbesehlSWber des Heeres, General von Fritsch» links ReichSinnenminister Tr. Frick. tGchcrl Bilderdienst - M.j r' . : ML Ehrung der »lamvische« Sieger 2m Beisein de» Führer» wurden die lV. Olympischen Winterspiele in Garmisch-Bartenkirchen mit der feierlichen Ehrung der Sieger im Skistadion beendet. Els Tage lang kämpften 2» Nationen für die Ehre ihre» Lande» und zum Ruhme de» Sport». Da» große Lrlebni» sch'ang ein tiefe» und fruchtbare» Band der Freundschaft und Kameradschaft, wie e» schöner und besser nicht gedacht werden kann. Mit großer Befriedigung darf besonder» Deutschland al» Dräger und Gestalter der Spiele auf die ereignisreichen läge zu- rückblicken, al» seht in dem feierlichen Zeremoniell da» stolze Symbol der fünf ineinander verschlungenen Ringe nieder- grholt wurde. Diese Winterspiele waren wahrhaftig ein ver- heihungsvoller Auftakt der Sommer-Olympiade Vertin 1SZS. Schon vom frühen Morgen wimmelte es in der Olympiastadt von Menschen, die dem feierlichen Ausklang )er Olympischen Winterspiele beiwohnen wollten. Biele von ihnen hatten die Nacht schlaflos verbringen müssen, weil sie trotz aller verzweifelten Versuche keine Unterkunst finden konnten. Unaufhörlich trafen Sonderzüa« und Omnibusse mit neuen Olympiagästen «in. Bis gegen 10 Uhr mögen über 150 000 Msiüchen ringetrofsen sein. Unübersehbar sind die Men chenmasjen, die sich mühsam und langsam durch die Straßen schieben, die ein einzige» wogendes, brodelndes Men chenmeer bilden. Man hört die Mundarten aller deut schen Stämme und die Sprachen au» aller Herren Länder. Aber heute gehören sie alle zusammen, sie bilden «ine ein zige große Familie, verschlungen und verbunden durch da» einigende Band de» Sport», durch den großen Gedanken der olympischen Idee. Der Führer limmt Punkt 11 Uhr war der Führer und Reichekanzler mit Sem Sonderzug in Kainzenbad, einer kleinen Bahnstation in der Nähe des Skistadions, ringetrofsen. In seiner Beglei tung befanden sich Reichsminister Dr. Goebbels, Reichsstatt kalter Ritter von Epp, Botschafter von Ribbentrop und Ge neralinspektor Dr. Todt. Der Führer wurde von den vielen lausenden, die vor dem Stadion standen, mit tosenden Heil rusen begrüßt. Der Führer schritt unter den Klängen der Nationalhymnen die Ehrenkonipagnie de» Infanterieregi ments 19 ab. Der Ehrenkompagnie gegenüber stand «in« Abteilung SS., die die Spalierbttdung übernommen batte. Begeisterter Jubel begleitete den Führer auf di« Ehren tribüne, wo vorher schon führende Persönlichkeiten des in ternationalen Sportlebens, ferner Ministerpräsident Göring, Neichsminister Frick, die Staatssekretäre Lammers und Dr. tzfundtner, Ministerpräsident Siebert und viele andere füh- .ende Männer des Staates, der Bewegung und der Wehr acht sich eingefunden hatten. Als der Führer mit seiner Begleitung auf der Ehren tribüne erschien, wuchs die Begeisterung zu einem Orkan de» Jubels an. 130 000 Menschen blickten zum Führer, der im mer wieder nach allen Seiten dankte und grüßte. Um den Führer hatten sich die führenden Persönlichkeiten der inter nationalen Sportorganisationen und der Sportverbänd« ver sammelt, die sich wiederholt angeregt mit dem Führer unter hielten. Birger Ruud erfter i» S»r»»la>I Wenig« Minuten später ging der erste Springer über sie Schanze; der Sprunglauf hatte seinen Anfang genom men. Ausgezeichnete Sprungleistungen fanden den dankbaren Leisall der Zuschauer, an dem sich auch der Führer betet- - r Sieg fiel an den Norweger BtrgerRuud,der >ge durch zwei herrliche Sprünge von 75 und 74,5 Weite begeisterte. Sein schärfster Konkurrent, der .... 7. ' 176 Meter erreicht, doch ... der Platzverteilung gab der musterhafte Stil de» Nor- -zers den Ausschlag. Dritter wurde der Norweger Ander- iich die deutschen Springer ganz hervorragend gehallen. Hans Marr-Oberhof erreichte Weiten von 71,5 und 69 Me iern in bestem Stil; er endete auf den zehnten Platz. Der !'.mge Körner errang 67 und 71,5 Meter. Er kam In der cyeiamtwertung auf den 12. Platz, während Franz Hast- beiger 17. und der Iungmann Kraus 18. wurde. England Sieger im Sishockeyturnier Die größte Ueberraschung der Olympischen Winterspiele war der Ausgang des Eishockeyturnier». Der bisherige Weltmeister Kanada mußte diesmal di« UeberlegeNheit Die Keier beginnt Wenige Minuten vor 5 Uhr schallen Heilruf« von ds«u- ßen in das Stadion-Innere, die sich zu einem einzigen Jubel« ruf der Massen vereinigen, als der Führer mit dem Prä sidenten des Internationalen Olympischen Komitee», Graf Baillet-Latour, auf der Ehrentribüne erscheint. Dann «r- tönen knappe Kommandos, Trommelwirbel setzt ein, MarfA musik erklingt. In zwei Gliedern ziehen die Fahnen der Ä teilnehmenden Nationen unter dem Jubel der mehr al» 100 000 in die in bläuliche» Scheinwerferlicht gehüllt« Kampfstätte. Entblößten Haupte» und mit erhobener Recht«, werden die Fahnen begrüßt. Die Fahnenträger nehmen zu beiden Seiten mit der Front zur Ehrentribüne Aufstellungi bann rücken in feierlichem Zuge die Sieger der IV. Olympischen Winterspiele 193« in da» Stadion ein. An der Spitze marschieren die Militärpatrouillenläufer, Li« siegreichen Alpini voran, hinter ihnen di« Finnen und Schweden. Vor der Ehrentribüne erweisen sie den militä rischen Gruß. Ihnen folgen die Sieger im 4mal10-KiloM«ter- Lauf, Finnen, Norweger und Schweden, die Ersten de» 18-Kilometer-Langlaufs und des 50-Kilometer-Dauerlaufs. Englands anerkennen, das erstmal die GoldmedaMe ge wann. Die silberne Medaille fiel an Kanada, die bronzene an Amerika. Die beiden letzten Spiele des Turniers hatten folgendes Ergebnis gehabt: Amerika—England 0:0 und Kanada—Amerika 1:0. Die deutsche Mannschaft hatte leider keine Gelegenheit, an der Endrunde teilzunehmen, obwohl sie sich, gemessen an den vergleichenden Ergebnissen, besser schlug als die Tschechoslowakei und auch von dem neuen Weltmeister nicht gesch'agen worden ist. . Damit waren die sportlichen Wettbewerbe beendet, die im Gesamtergebnis Norwegen mit großem Vorsprung vor Deutschland, Schweden, Finnland, Oesterreich und Amerika an der Spitze sehen. kriegsmarlne werden diesen Ehrendienst'übernehmen. OSm auf dem Feuerturm neben der kleinen Sprungschanze lodert zum letzten Male das Olympische Feuer. HI., Jungvolk und BdM. im einheitlichen EkiaHUg nehmen zu beiden Seiten der kleinen und der großen Sprungschanze Aufstellung. Rings um da» Stadion stehen SA.» und Arbeitsdienstmänner, die Angehörigen de» Heere» schließen sich im grauen Stahlhelm an, alle tragen Pechfacksln in den Händen. Dor der Ehrentribüne steht ein Tisch mit den Medaillen, die den Siegern überreicht werden, davor ein dreistufiger Aufbau; auf der mittleren und höchsten Stuf« wird der Sieger eines jeden Wettbewerb», zu seiner Rechten der Träger der silbernen, zu seiner Linken der Träger der bronzenen Medaille stehen. Am Osteingang zum Sktstadkvn haben die Fahnenträger der 23 Nationen, die 51 Sieger au» den 17 olympischen Wettbewerben und die Sieger der außerolympischen Wettbewerbe, de» Militär-Patrouillenlauf» und des Eisschießens, Aufstellung genommen. Die Schlußkundgebung im Skistadion Nach Abschluß des Eishockeyturniers ziehen hie Masten hinaus zum Olympischen Skistadion, dem Schauplatz der großen Schlußkundgebung. Der Andrang zum Stadion über steigt alle Erwartungen. Schon längst sind die Räpge und Hänge ring» um die weiße Arena voll von Menschen, aber immer noch schieben sich neue Massen heran. Dq» weit« Stadion leuchtet im Glanz der allmählich untergehenden Sonne, der gleichen Sonne, die während der ganzeit-Olym- pischen Winterspiele über dem Olympia Dorf und dem gan zen Werdenfelser Land so wundervoll geleuchtet und mit bei getragen hat zu dem einzigartigen Erfolg der Olympischen Winterspiele. Nur der Schnee, der am Eröffnungstage in so überreichem Maße gefallen ist und das ganze Stadion in ein tief winterliche» Kleid gehüllt hat, ist inzwischen ge ringer geworden. Um das weite Rund des Stadions wehen heute zum letzten Male die Fahnen der 28 olympischen Nationen. Am Fahnenmast zwischen der großen und der kleinen Sprung schanze flattert das große weiße Tuch mit den fünf olym pischen Ringen: die o l y m p i s ch e F l a g g e, die am Tage der Eröffnung der Winterspiele feierlich aufgezogen worden war. Zwischen dem Auslauf der großen und ver kleinen Schanze, gegenüber dem Olympia-Hau», ragen die drei Masten zum Himmel, an denen die Flaggen der Sieger- R-tionen in die Höhe gehen werden. Angehörige der Reichs-