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Leitsprnch für 8. November 198» Gerade In einer Zeit der Not und der Unter« drückung durch den Gegner mutz man sich erst recht zu feinem Volk und zu seinen Symbolen bekennen. Adolf Hitler. »Mutter" für einsame Soldaten Sin« Aktion der Reichssrauenführnng Die Reichsfrauenführung hqt eine Aktion zugunsten der einsamen Soldaten eingeleitet, jener Männer im feld grauen Rock, die keine Verwandten in der Heimat haben und die dennoch ebenso auch aus der Heimat betreut wer ben sollen, wie ihre Kameraden it Familie. Wie in einem ersten Zwischenbericht bekannt««,, ben wird, konnten bisher schon über AW Anschriften etnsamer Soldaten durch die Rcichsstelle des Deutschen Frauenwerks an Volksgenossen in der Heimat vermittelt werben. Biele Briefwechsel habe« sich angebahnt, und in man chen einsamen Unterständen, zu manchen fernen Wacht posten brachte ein Heimatbrief von unbekannter Hand un erwartete Freude. Immer weitere Kreise zieht die Feld- postvermittlung, immer höher häufen sich in den Räumen der Reichsfrauenführung die täglich einlaufenben Brief«. Während Kinder und jung« Mensche« meist sachlich und knapper schreiben, sind eS vor allem die Briefe älterer Männer und Krauen, die sich durch besonder« Offenheit und Herzlichkeit de» Doues auSzeichnen. Hundert« von Mütter- brtefe« find darunter. Ein« Witwe mit 4 Sinder«, die nicht mit GlückSgütern gesegnet ist, berichtet, daß sie schon «in Päckchen für'einen elternlose« Soldaten gepackt habe, den« .wenn» für die 4 eigenen Buben reicht, reicht» auch noch für einen fünften*. Verschieden« Kamillen laden ver wundete verwaiste Soldaten zur Erholung zu sich ein. Immer wieder liest man den Satz: «Ich möchte eine« Soldaten die Mntter ersetze«.* Die Briefe der Männer beherrscht das Erlebnis de» Kriege». Biele von ihnen waren im Weltkrieg schwer verwundet, haben Söhne und Kameraden im Felde verloren. Immer wieder liest man, daß sie »leider nicht «ingezogen sind* und batz sie nun fast beschämt bequem und gesichert ihr Leben wetterführen kön nen, während die Soldaten draußen für Deutschland auf der Wacht stehen. Westwallarbeiter aus einem Gemeinschaftslager haben für Päckchen zusammengelegt und zahllos find die beson- re« Uebexraschungen, bi« sich Arbeiter und Bauer« in der Hstmat für die Feldgrauen auSgedacht haben. Kaufleute auS den geräumten Gebieten meldet Eurb! Berit n. All« selbständige« Sa«fle«te ans de« ge rönnet«« Gebiete«, die zur Zett an anderen Stellen des Reiches untergebracht sind, werden in ihrem eigenen Inter esse aufgefordert, sich bei ihrer Berufsorganisation z« mel- de«, die sich mit ihnen in Verbindung setzen will. Es ge nügt die Absendung einer Postkarte, die sowohl die Heimat abreffe als auch die jetzige Anschrift enthält. Diese Meldung ist für die Rückgeführten aus Baben »u richte« an die Wirtschaftskammer Baden, Abteilung Handel, Karlsruhe, Karlstratze 10, für die Rückgeführten aus der Saarpfalz, Abteilung Handel, Neustabt/Weinstratze, Gchillerstratze 8S, für die Rückgeführten aus -em Rheinland an die Wirtschaftskammer Rheinland, Abteilung Handel, Köln, Unter Sachsenhausen 4. In der Nachricht an die WirtschaftSkammern ist zu vermerken, ob die Betreffenden zum Einzelhandel, zum Großhandel, zum ambulanten Ge werbe usw. und zu welcher Fachgruppe sie gehören. Die Kaufleute werben gebeten, auch Bekannte aufmerksam zu machen. Kems vs« Lage in Vild mld Wort Rach der »Wache-AdlSsnng* in Rom Der neue Sekretär der Faschistischen Partei, Ettore Mutt jlinkS), und sein AmtSvoraänger, Achille Starace srcchtsj, -er bekanntlich Generalstabschef der faschistischen Miliz wurde, begaben sich nach der Amtsübernahme gemeinsam in baS Ehrenmal der Gefallenen der faschistischen Revolu tion tm Parteihau» zu Rom. lScherl-Wagenborg—M.) Bild link» oben Dl« feierliche Uebernahwe der Dentfche» Unioersität Prag Unser Bild berichtet von der Feierstunde an» Anlaß der Ueberführung der Prager beutschen Hochschulen in die Verwaltung des Reiche» im Deutschen Ständetheater zu Prag. Blick auf di« Große Ehrenloge, in der neben dem Retchsprotektor Freiherr« von Neurath Reichserziehung«- Minister Ruft srecht») und Gauleiter Reichsstatthalter Kon- rad Henlein flinkts Platz genommen hatten. Gan» recht» der Reichsstubentenführer Dr. Scheel. lWeltbild-Wagenborg—M.i Bild recht» oben So sehe» di« britisch«» Selritzüg« an»! Um sich gegen bi« U-Voot« zu schützen, di« England» Ein- fuhr mehr und mehr schäbigen und drosseln, haben die Briten die aus dem Weltkrieg bekannten Geleitzüge wie- der eingeführt, Transport« von HandelSdampfern, die von Kriegsschiffen begleitet werden. Daß aber auch diese Ge leitzüge die Gefahr der deutschen U-Boote nicht bannen kön nen, geht aus dem Bericht von Geretteten hervor, die mit einem au« 24 Fahrzeugen bestehenden Geleitzug von Gi- braltar aus nach England unterwegs waren. Dieser Ge- lettzug wurde nach der Angabe der Geretteten von drei deutsche» U-Booten angegriffen. Dabei wurden, wie sie mit ihren eigenen Augen sahen, mindestens fünf Handels- schiffe, drei englische und zwei französische, versenkt. — Unser Bild zeigt im Vordergrund «inen Teil «ine» fran zösischen Zerstörer» und im Hintergrund einig« Handels schiff«. lTcherl-Wagenborg-M.f D««tsche «nd italienische Turner begeifterten in Dresden Die besten Turner Deutschlands und Italien zeigten am Sonntag im überfüllten Hans des Dresdner Zirkuffcs Sarrasani ihre bohr Kunst. — RcichSsportführer von Tschammer und Osten begrüßt den taliensschen Mann- schastsführer Bevilaqua. iSchirner-Wagenborg—M.) Der NS.'Reichskrtegerbund, Gaukriegsverband Elbe, besucht die Verwundeten in den Dresdner Lazaretten In den Dresdner vier Lazaretten befinden sich zur Zeit ungefähr 1200 Kriegsverletzte und kranke Soldaten. Einer Anregung des stellvertretenden Gaukriegersührer«, Stabs führer Oberstleutnant a. D. Roennefahrt zufolge, nahm der Sozialreferent des Gaukriegerverbandes die Verbin dung mit den Chefärzten dieser Lazarette auf, um den Besuch der Gaukriegerführung vorzuoereiten und um die Wünsche zu erfahren, mit deren Erfüllung wir den Ver wundeten eine Freude bereiten könnten. Unser Vorhaben wurde zunächst von den Chefärzten mit herzlichem Dank angenommen. Die leitenden Äerzte, namhafte Persönlich- keiten ihres Berufes, glaubten, datz gerade der Grutz der alten Frontsoldaten an unsere jungen, tapferen Krie ger eine ehrliche Freude auslösen wurde. Und so, ge nau so, haben wir es dann auch selbst empfunden. Die liebevolle Anteilnahme, welche den Verwundeten sn den letzten Wochen von allen Seiten entgegengebracht wurde, war übergroß und die Lazarettinsassen empfanden die zahlreichen täglichen Besuche schon fast als eine Selbst- Verständlichkeit und doch, des sind wir gewiß geworden, nahmen sie den Händedruck der alten Soldaten des Welt krieges mit einem besonderen Empfinden — mcni kann sagen — geradezu mit soldatischer Haltung entgegen. Der Stabsführer und seine Begleiter traten an jede- Bett heran und erkundigten sich nach der Verwundung, nach dem Leben und nach den gemachten Erfahrungen. Wie oft entspann sich hieraus ein lebhafte» Frage- und Antwortsviel, aus dem die ehrliche Begeisterung über die Leistungen der Ostarmee und der Stolz auf di« eigenen Erlebnisse und Taten aufklang. — Ein blutjunger Mensch, der — man sah es ihm an — noch sehr schlimm an seinen Verletzungen litt, hatte gerade an diesem Tag« da» Eiserne Kreuz verliehen erhalten. Mit leuchtendem Blick zeigte er auf di« auf seiner Bettdecke liegende Auszeich- s zaretten erem Be il! Aber lung des ersten Kampftage» erwischt doch noch so viel erlebens" sagte er. bet der „Bande" geblieben, um m dLS Eiserne Kreuz zu erkämpfen." . , Frontsoldaten erschütternd, solch Helle Begeisterung aus dem Munde unserer jungen Krieger zu hören. Aus allen Gauen unsere- grotzdeutschen Vaterlandes Dialekte hat- nüng am schwarz-weitz-roten Band und es machte ihn stolz, als wir alle da» schlichte Kreuz von Hand zu Hand gaben und ihm hierzu di« herzlichsten Glückwünsche aus- sprachen. Oft verweilten wir unbewußt lange an einem Bett, so datz die Schwester zum Weitergang mahnte. Aber was gab es auch alles zu erzählen! Und die jungen Kameraden taten es gern. Ernstes und Schwere» wurde berichtet, von Heckenschützen und hinterlistigen Juden, von Grausam keiten und Greueltaten. Emer zeigte un» di« Splitter, die ihm seine schwere Verwundung beigebracht hatten und ein anderer brachte un» ein vollkommen verbogene» Taschenmesser, welches die Wirkung des ihn getroffenen Granatsplitters von einer tödlichen Verwundung abge halten hatte. Auch manchen recht schwer verletzten Kameraden muß ten wir begrüßen, Bein- und Armamputierte und auch arme Kerle, die fast kein Glied rühren konnten. Aber all« — das war wirklich bestaunenswert — zeig ten sich frohen Mutes und jeder hatte den eigenen festen Willen, recht bald wieder gesund zu werden. Ein blut junger, frischer Bursche war geradezu untröstlich. Er er zählte uns, datz es ihn schon in der ersten ÄefechtShand- lung des ersten Kampftages erwischt habe, „und ich wollte „Ich wäre viel lieber mir vielleicht auch noch " ES war für uns alte , "elle Begeisterung aus dem Munde unserer jungen Krieger zu hören. Aus allen Gauen unseres großdeutschen Vaterlandes waren sie vertrete«. Trotz verschiedenster Dialekte hat ten sie sich alle schon auf daS beste gegenseitig ange freundet. Die Sachsen belehrten di« Rheinländer über die Schönheiten unserer sächsischen Heimat und «in Ber liner, der schon einmal einen kleinen Ausflug in di« Umgebung Dresdens erlebte, konnte nicht genug schön« Worte finden über da- schöne Dresden. Auch alle Truppenteile und Formationen waren ver taten. Große, schöne Gestalte» von der Laibstandarte, blutjunge Menschen vom Arbeitsdienst, stramme Soldaten der Infanterie, Artillerie und was eS sonst noch alles gibt. Man könnte stundenlang über diese Lazarettbesuche erzählen. Eine» aber ist uns hierbei zur Gewißheit ge worden: ES sind prächtige Kerle, die heute unsere Wehr macht bilden und weiter: Sie alle hatten sich aufrichtig gefreut über die Begrüßung durch die alten Weltkriegs soldaten. Und auch über die mitgebrachten Liebesgaben waren sie begeistert. Natürlich „Stäbchen" und dre freundlichen Schwestern waren auch alle recht nachsichtig und schmäler ten keinem diesen kleinen Genuß. Mit Etzwaren wurden die Lazarette in den letzten Wochen reichlich bedacht. Alle versicherten, datz sie hier wirklich zu Kräften kom men müssen um so mehr, als auch in den La, eine vorzügliche Kost verabreicht wird. An uns« suchStag gab es gerade Rehbraten. O, wie leckem. wir gönnen es ja von ganzem Herzen unseren jungen Kriegern. Wir hatten deshalb eine andere Auswahl an Liebes gaben getroffen: Spiele für die langen Stunden, Schach bretter, Würfelbecher, Kartenspiele usw. Das sei das ein zige, was ihnen noch gefehlt hätte, so sagten sie uns in allen Stuben und dann hatten wir noch Lesestoff mit gebracht. Eines soll in unserem Bericht nicht vergessen sein, nämlich die Liebenswürdigkeit der Chefärzte, die uns auf unserem Rundgang begleiteten und vorstellten. Wir haben empfunden, daß sich die Verwundeten über unseren Besuch sehr gefreut haben und wir ent nehmen hieraus die Verpflichtung, daß wir immer wie der in die Lazarett« gehen werden, um durch unseren Grutz unv Handschlag die ewige Verbundenheit des deut schen Soldatentums zu kennzeichnen und immer wieder auch in dieser Form Brücken zu schlagen von einem alten und verdienten Veteran zu dem jungen kraft vollen Krieger. Dille, A - Untersturmführer, Gaupropagandaobmänn Elbe.