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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193910192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19391019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19391019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-19
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1939
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Flöttenmacht verfügt, einmal in seinem Sauptliegehafen aufzusuchen und ihm dort die „dicken Pötte" herauszuschie- sen. Der unbeugsame Wille unserer U-Boot-Männer bat auch diese» hochgesteckte Ziel Wirklichkeit werben lassen, und mit alemloser Spannung folgten die Vertreter der Presse der ungeheuer lebendigen Schilderung de» Kommandanten, der in vorbildlicher Kameradschaft die Leistungen feiner Männer bet dieser schweren und fast unmöglich erscheinen den Aufgabe yervorhob. Humorvoll und mit berechtigtem Stolz schilderte Kapi- tänlentnant Prien die Freude über den erfolgreichen Bor stoß in den englischen Kricgshafen, der für die englische Flotte als Schlupfwinkel galt. Das höchste Glttcksgeftthl aber war für alle das Bewußtsein, daß cs ihnen gelungen war, in der Höhle deö Löwen zwei der kampfstarksten eng lischen Schlachtschiffe auf den gleichen Meeresgrund geschickt zu haben, wo durch die mannhafte Tat des Admiral» Reu ter die unbesiegte deutsche Flotte ans dem Weltkrieg ruht. Dem Dank der Pressevertreter, die die packende Schil derung mit Beifallsstürmen aufnahmen, gab NeichSpreffe- chef Dr. Dietrich beredten Ausdruck. In kameradschaftlichem Bcisai mensein berichteten Offi ziere und Besatzung des U-Bootes bann begeistert und be geisternd, freimütig und in vielen fesselnden Einzelheiten von dem Leben an Bord, von früheren erfolgreichen Wahr ten gegen den Feind, vom Handelskrieg und von dem un vergeßlichen Empfang, den ihnen die deutsch« Heimat berei tet hat. Für die Teilnehmer dieser Stunden der Kamerad schaft war das Beisammensein mit den Siegern von Scapa Flow ein unvergeßliches Erlebnis und ein eindruckstiefer Beweis für den Geist, der die Männer unserer stolzen Kriegsmarine beseelt. Ganz Deutschland dankt den Helden von Scapa Flow Reiche Eia den bei dem Wunschkonzert der Wehrmacht — Reichsminifter Dr. Goebbels mit der tapseren U-Boot« Besatzung im Wintergarten Den Millionen von Hörern, die am Mittwochabend in allen Gauen des Großdeutschen Reiches und an allen Fron ¬ ten dem Wunschkonzert der Wehrmacht lauschten, wurde ein besonders schönes Erlebnis zuteil. In da» Konzert wurde überraschend eine Uebertragung in den Berliner Winter garten eingeblendct. Dort weilten an diesem Abend Kapt- tänlrutnant Prien und die tapfere Besatzung des deutschen U-Bootes, bas in der Bucht von Scapa Flow das britische Schlachtschiff „Ronal Oak" versenkt und den Schlachtkreu zer „Repulse" torpediert hatte. Der Rundfunk legte Zeugnis davon ab, wie von über all her und aus allen Schichten der Bevölkerung spouta« Gaben über Gabe« zusammengefloflen waren, um den Männern wenigstens ein bescheidenes Zeichen des Dankes für ihre Tat zu geben. Unter stürmischem Jubel aller beim Wunschkonzert und im Wintergarten Anwesenden wurden neben namhaften Geldspenden ganze Wohnungs einrichtungen, Tausende von Zigaretten, vielwöchtge UrlaubSaufentbalt« in den schönsten Gegenden de» Deut sch cuReichcs und ungezählte andere Ding« als Gaben von überall her verkündet. Darüber hinaus aber schlug den Männern des erfolgreichen Bootes eine Welle von Liebe und Zuneigung aus dem ganzen deutschen Volke entgegen, zu deren Mittler sich der Grobdeutsche Rundfunk machte. Reichsminifter Dr. Goebbels war selbst auf kurze Zett in den Wintergarten gekommen, um auch damit der U-Boot- Besatzung zum Ausdruck zu bringen, wie sehr da» ganze deutsche Volk ihren mutigen und erfolgreichen Einsatz ehrt. Aus seine Veranlassung wirb jeder Mann der Besatzung ein Buch mit einer Zusammenfassung sämtlicher AuSlandS- pressestimmen erhalten, die von Freunde»- wte von Feinbesseite von ihrer kühnen Tat künden. Leitspru« stir 2». Oktober iss« Deutsche! Ihr seid ein Volk, und ihr seid ein Volk, da» stark ist, wenn ihr selbst stark sein wollt! Adolf Hitler. Veückenlchlag über die Weichsel n Der Reichsverkehrsminifter eröffnet den direkten Eisenbahnverkehr durch da- befreite Westpreuhen Die neue Dirschauer Cisenbahnbrücke ein Meisterwerk deutscher Pioniere ss Dir sch au. Am Mittwoch vormittag ist der direkte Eisenbahnverkehr von und nach Ostpreußen über die neue Weichselbrückc bei Dirschau durch Rctchsvcrkchrsminister Dr. Dorpmüllrr eröffnet worden. Die junge Piontrrtruope der deutschen Wehrmacht hat i« nur sechswöchiger Arbeit de« gewaltigen Brückenbau vollendet, über den an Stelle der von den Polen in die Luft gesprengten großen Weichsel brückc jetzt die ostpreußischen Züge rollen werden. Während dir Spuren des polnischen Zerstörungswerke» an den Trümmern der alten Brücke »och sichtbar sind, doku mentiert die neue Brücke bereits die Entschlossenheit, mit der das deutsche Aufbauwerk angepackt und durchgefühn wird. 20 Meter hoch überspannt die neue, fast 1200 Meter lange Brücke in kühner Konstruktion den deutschen Weichsel strom und ist mit ihrem mächtigen Gitterwerk weithin sichtbar. Die Stätte, an der am Mittwoch vormittag die Weihe der neuen Pionierbrttcke erfolgte, bot ein Bild emsiger Arbeit. Aus dem Strome ragen noch die riesigen Eisen streben der zerstörten Brücke heraus. Der Blick fällt auf schleppende Züge, Feldbohnen, Rammen und Kräne. Pio niere und Arbcitsmänncr sind fleißig am Werk, »m hier am Weichsclstrvm eine neue Ordnung zu schaffen. 1009 Ton nen Trümmer sind bereits aus der Weichsel gehoben wor den. 899 Tonnen gilt cs noch zu bergen. Reichsverkehrsminifter Dr. Dorpmüller, der eine län- gere Bcsichtigungsreise durch das befreite und besetzte Ge biet unternimmt, an deren Anfang er die Weihe der neuen Eiscnbahn-Weichselbrücke vollzog, ließ sich gleich nach seiner Ankunft in Dirschau über die Aufnahme und Durchführung der notwendigen Arbeiten in diesem Gebiet unterrichten. Nach der Besichtigung des erheblich ik Mitleidenschaft gezogenen Dirschauer Bahnhofsgebäudes, das später ein mal an anderer Stelle neu erstehen soll, vollzog Dr. Dorp müller die Weihe der neuen Kriegsbrücke. Als erster Zug passierte ein D-Zug die Brücke, der Königsberg 8,45 Uhr verlassen hatte und um 1b,5N Uhr in Berlin eintrifft. Das Zugschtld mit der Aufschrift Königsberg—Dirschau—Berlin war mit Tannengrün umwunden. In Liefsau am östlichen Weichselufer bestieg der Reichsverkehrsminifter die mit Tanncngrün und einem silbernen Hoheitszeichen geschmückte Lokomotive des von Königsberg kommenden Zuge«, der dann unter frohen Zurufen und Winken der Mitreisenden und der auf der Brücke stehenden Soldaten und Arbeiter gegen 11 Uhr die neue Pionierbrttcke in langsamer Fohrr passierte. Wenige Minuten später traf der Zug auf dem anderen Ufer der Weichsel auf dem Dirschauer Hauptbahn- Hof ein. Hier wurde der Reichsverkehrsminister von dem stellvertretenden Chef der Zivilverwaltung Danzig West preußen, Diplomingenieur Huth, und den Vertretern Ost preußens, an der Spitze stellvertretender Gauleiter Großer, begrüßt. Der Reichsverkehrsminifter gab in einer An sprache an die hier angetretenrn Eisenbahner, die jetzt im befreiten Westpreußen ihren Dienst versehen, seiner Freude über den Brückenschlag von Ost- nach Westpreußen und zum Reiche Ausdruck. Dann setzte Dr. Dorvmttller seine Fahrt im Sonderzug nach der Hansestadt Danzig fort. Scava Flow, ei« neues Ruhmesblatt der deutschen Marine Norwegische Presse von der Wucht der deutschen tt-Boot- und Fliegerangriffe stark beeindruckt js Oslo. Ebenso wie das Bild der Morgenblätter beherrschen die deutschen Kriegstatcn bei Scapa Flow und an der englischen Ostkttfte auch die norwegischen Nachmit tagszeitungen. „Astenposten" bringt in einem mit Karten skizzen von Scapa Flow und Bildern ausgestatteten langen Artikel zunächst einen geschichtlichen Rückblick aus die Ber- senkung der deutschen Hochseeslottc in Scapa Flow im Jahre 1919. Daran knüpft da» Blatt die deutsche Rund funksendung mit der Verlesung der Erinnerungen dev Konteradmirals von Reuter, in denen er die Beschießung der nach der Versenkung sich an Land rettenden deutschen Matrosen schilderte. Der Bericht des Admirals schließt, durch die Tat hätten die Engländer jedes Recht, sich über inhumane Kriegführung zu beklagen, für immer verwirkt. .Astenposten" gibt in seiner Schilderung die Begrüßung oeS Kapitänleutnants Prien mit seiner Mannschaft durch Großadmiral Raeder wieder und würdigt eingehend die Schwierigkeiten und Gefahren, denen sich das U-Boot auS- setzte, als es in die Bucht von Scapa Flow eindrang sowie die kühne Tat und das glänzende Manöver der Besatzung. Der Artikel schließt mit den Worten: „Keim Wunder, da« die Deutschen einer solchen Mannschaft huldigen, der selbst der Gegner alle Ehre zollen mußte . So treffen deutsche Torpedo- Eindrucksvolle Schilderung berVernichtung der „Courageous" durch einen holländischen Augenzeugen )( Ain sterbam. lieber die Versenkung des britischen Flugzeugträgers „Courageous" am 17. September durch ein deutsches U-Boot gibt jetzt Kapitän PiltPPo de» holländischen Ozeandampfers „Vendam" ein« eindrucks volle Augenzeugenschilderung. An diesem denkwürdigen Tage konnte in den Mit tagsstunden von Bord der „Vendam" beobachtet werden, wie der britische Hanbelsdampfer „Kcrftristan" 37k See meilen westlich deS Kanals durch ein deutsche» U-Boot versenkt wurde. Di« Mannschaft wurde durch den ameri kanischen Dampfer „American Banker" gerettet. Bereit» wenige Stunden später wurde vom holländischen Schiss au» in einer Entfernung von etwa sieben Seemeilen der britische Flugzeugträger „Lourageous" gesichtet, der von zwei Kreuzern begleitet war. Drei englische Bomber hät ten nun den holländischen Dampfer üversloaen und seien dann wieder an Deck der „Lourageou»" niedergegangen. Erne Zeit lang habe sich njcht» besondere» ereignet. . Plötzlich sei jedoch beobachtet worden, wie sich di« «Lourageou»" durch künstliche Rauchentwicklung einem unsichtbaren Gegner habe entziehen wollen. Nur wenige Sekunden später sei aber ein« ohrenbetäubend« Explosion auf dem britischen Flugzeugträger erfolgt. Eine riesige Rauch- und Feuersäule sei gen Himmel gestiegen, und im Lause weniger Augenblicke sei dann die „Courageous", nachdem sich das Schiff tüMch getroffen, noch einmal aufgcbäumt hatte, gekentert. Wie eine Wand habe sich dabei das riesige Flugzeuadeck in die Luft erhoben, um dann nach hinten abzusacken, während die Besatzung und Flugzeuge in einem wilden Wirbel jn dje Fluten gezogen worden seien. Der holländische Dampfer habe 14 Ret tungsboote ausgesetzt, doch sei es nicht gelungen, Ueber- lebende zu finden. Die Geretteten seien bereit» durch englische Kriegsschiffe ausgenommen worden. Der hol- ländtsckie Kapitän nimmt an, daß ein großer Teil der Be satzung der „llourageout" in der bis zu k Zentimeter dicken .Heizülschicht umgekommen ist, die sich nach der Versenkung an der Wasseroberfläche gebildet habe. Di« schwimmenden Besatzung-angehörigen seien durch die gif tigen Ausdünstungen de« Heizöle» getütet worden. Der holländische Kapitän spricht in diesem Zusam menhang von einem aussichtslosen Kampf um das Leben. In dieser Oelschicht sei auch das Schiffstagebuch der „Courageous" schwimmend durch die Holländer gesunden worden. Das Tagebuch habe der Kapitän versiegelt und später den englischen Behörden übergeben. Die englische Admiralität habe dafür dem holländischen Kapitän ejn besondercZ Anerkennungsschreiben zukommen lassen. Das alles aber habe nicht verhindert, daß die „Vendam" den ganzen Leidensweg der neutralen Schisse in den englischen Kontrollhäfen durchmachen mußte. Noch am selben Tage sei das Schiff gezwungen worden, nach den Down» zu gehen, wo es bis zum 4. Oktober verblei ben mußte. Von dort habe es nach Gravesend fahren müssen, wo die neutralen Fahrgäste endlich an Land durf ten. Am S. Oktober habe der holländische Dampfer in Tilbury einen großen Teil seiner Ladung, der von den Engländern beschlagnahmt worden war, löschen müssen, und erst .am 17. Oktober, also nach einem erzungenen Aufenthalt von einem Monat, sei ihm die Fahrt nach dem Heimathafen Rotterdam gestattet worden. Ganz England durch die Versenkung der „Royal Oak" beunruhigt >( Amsterdam. Wie sehr die Versenkung der „Royal Oak* durch ein deutsche» U-Boot gam England beunruhigt hat, und wie sehr die britischen Martnebebvrden davon Überzeugt grwesen waren, daß di« seinerzeit im Weltkrieg getroffenen SicherhrttSmaßnahmen ander englischen Küste auch jetzt genügten, gebt aus dem Vertcht de» Londoner Korrespondenten de» „HandelSblad* hervor. Er schreibt, die Umstände, unter denen die „Royal Oak" versenkt »vor- de» sei, Hütten starke veuuruhiguug au-gelvst. Mit gro- her Spannung erwarte man nun den Bericht der Unter- suchungSkommission, doch glaube man schon jetzt, baß die Verteidigungsanlagen der wichtigen Flottenbasis von Scapa Flow verbessert werden müßten. Scapa Flow sei nämlich nicht ein Hafen im wahren Sinne des Wortes, sondern «ine etwa 10 Meile« lange Bucht, die sieben Ein gänge habe. Die Strömung in diesen Eingängen sei der- art stark, daß sie nicht durch Minen versperrt werden könn- ten, weil diese sich lo»rissen. Deshalb habe man zu den BertetdtgungSmitteln de» Weltkrieges gegriffen, die damals vollauf genügt hätten. SS fei aber »«« klar geworden, daß da», wa» für de« letzten Krieg genügt Habe, jetzt «ich» «eHrSansreichend sei. Das sei die Lehre, die die Admira lität au« der mutigen Tat -e» deutschen N-BootS-Komman- dante« zu ziehen habe. Erfolgen der deutsche« U-Vvvt- «... Nach Berliner Meinung find die» ftä zugleich zeigen, daß Deutschland nicht nur mächtig ist, «m eine» FrtedenSvorschlag zu machen, sonder» «m auch die KriegSverlängerer empfindlich »« treffen*. Deutschlands Antwort an Chamberlain Empfindlicher Schlag für die Kri«iS»erlS«aerer — Die Großtaten der deutschen U-Boot-Waffe deherrschen das Bild der jugoslawische« Preffe )i Belgrad. Die ausführlichen Bericht« der Berli ner Vertretet von „Politika" und „Breme* über die Groß- taten der deutschen U-Boot-Waffe und vor allem die Er zählung de» Kapitänleutnants Prien verdrängen ganz di« in der jugoslawischen Oeffentlichkeit auch sonst wenig be achtete Unterhauserklärung Chamberlains. Di« Blätter geben auch ausführlich die Meinungen der deutschen Presse in der neuen Phase des Seekriege» wieder. Der Berliner Vertreter von „Vreme* bemerkt abschlie- ßenb: „Die englische «nb gmh die ««ter ihre« Einslnß stehende französisch« Regier««» wünsche» ««d . »olle« de« Krieg. Auf die Absage EbamserlatnS kommt fetzt dt- Aur. wert Deutschland». Ma« darf Ne nicht in politische« Reden oder diplomatischen Note« snche«, sonder« m«ß sie in he« > U-Boot- ««d Lustwaff« eekenne« " " stärkste Argumente, die cht nur mächtig genug Roosevelt sperrt alle USA.«Häsen sür U-Boote st Washington. Bezugnehmend auf 8 S der Neutra«- tättakte proklamierte Präsident Roosevelt die Sperr««» sämtlicher USA -Häsen «nd HoheitSgewäffer für di« U-Boot« der krieg-führenden Nationen. Ausnahmen sind nur im Fall« höherer Gewalt gestattet. Diesd^ Maßnahme wirb damit be gründet, sie biene der Aufrechterhaltung de» Frieden» zwi schen den Bereinigten Staaten und den anderen Nationen, der Sicherung amerikanischer HanbelSinteressen und der amerikanischen Bürger sowie der Sicherheit der Bereinigten Staaten selbst. Eine peinliche Frage für Daladier st Paris. Der au»w«rtige KammerauSschuß hat de» Ministerpräsidenten eine Forderung «ach vorlegnug der „Diplomatische« Dokumente über di« KrteaSnrsache« über bracht. Da» französische Parlament bekundet damit, baß «» sich nicht ausschalten läßt und darauf besteht, baß über die wahren Umstände, unter denen Frankreich in den englischen Krieg hineingezogen wurde, endlich vollste Klarheit Herr- scheu muß. Indien läszt sich nicht mehr betrügen Gandhi lehnt offen Londoner „Vorschläge* ob London muß Mißerfolg zugede« st London. Der Londoner Rundfunk muß »»geben, daß Gandhi jetzt offen feine Enttäuschung über den Inhalt de» englischen Weißbuche» betreffend die Ziele der Indien politik ausgesprochen bat. Gandhi jagte, e» märe weit besser gewesen, wenn der Vizekvnig überhaupt nicht» gesagt hätte. ES sei zu erwarten, daß der Nationalkongreß sich ablehnend »u diesem Vorschlag Englands verhalten werbe. Ueber die Möglichkeit der Ein berufung einer neuen Rounb-Table-Konferenz „am Ende des Krieges" erklärte Gandhi, daß eine solche Konferenz ein voller Mißerfolg sein würbe. Die beabsichtigte Lösung de» indischen Probleme» sei in Wirklichkeit keine Lösung. Sv-Mitttonen-Ltt-Arilethe Litauen- st Kowno. Der Ministerrat hat im Zusammenhang mit der Rückgabe deS Wilna-Gebiete» «in Gesetz über bi« Ausschreibung einer Anleihe in Höhe von kV Millionen Vit beschlossen. Die Anleihe wird in Stücken von 25 bis 1900 Lit ausgegcben, ist aus 1ü Jahre rückzahlbar und wird mit 4,5 v. verzinst. Nach der Rückgabe de- Mlna-Gebtete- GebietSzunahme Litauen» 12,9"/, Starker jüdischer Bevölkerungszuwachs st Kowno. Nach der jetzt endgültig festgesetzten Grenz« ist festgestellt, daß da» an Litauen zurückkehrenbe Wilna- Gebiet 0880 Quadratkilometer umfaßt und somit 12,9°/, de» Gesamtterritortum» Litauen» ausmacht, da» nunmehr »0120 Quadratkilometer umfaßt. Litauen erhält in diesem Gebiet 200000 Hektar Land. Di« Zahl der Anwohner ist noch nicht bekannt. Schätzungs weise rechnet man, daß Litauen allein an Juden einen Zu wach» von 200000 Köpfen bekommt, womit der Vevölkerung»- anteil der Juden in Litauen auf ungefähr 1ö '/, anstetge» würbe. Von militärischer Disziplin keine Ahnung Ehemalig« polnische Offiziere Haden Angst vvr der ei»e»e« Mannschaft — Bemerkenswerte Mitteilnnge« de» »«»arische« Hvavedmtntfter» , st vudapest. Zu der gestrigen «»»spräche tm Abge. orbnetenhau» über die Frage der gefluchteten polnischen Soldaten wirb nachträglich bekannt, baß der Honvebmtnisttt u.a. erklärte, ihre Bewachung sei recht schwierig gewesen, da diese von militärischem Gehorsam nur sehr unvollkommen« Begriffe batten. Man habe da manchem polnischen Soldaten «rst den Gehorsam beibringen müssen. Oft sei «» voraekom- men, baß die polnischen Offiziere vor ihrer eigenen Mann schaft Angst hatten und sich nicht unter sie zu begeben ae» trauten. „Ich bin aber", so fuhr der Honvebmtntfter wörtlich fort, „nicht geneigt, die ungarische Honveb allein sür bi» Bewachung dieser Leute zu verwenden." Ueberschwemmung in Mittelengland stLonbon. Riesig« Ueberschwemmungen haben Mittel england beimgesucht. Ueber 000 Ouabratmetlen Land stehe« von Leicester bi» Buckltnghamshtre unter Wasser. Drei Brücken wurden fortgeschwemmt. An einigen Stellen steht da» Wasser bi» zu 1'/, Meter hoch in den Straßen. Drei Schiffe mit Valtendeutschen treffen in Gotenhasen ein . st Berlin. Im Wege der Aussiedlung -er «alten deutschen, mit deren Durchführung fj-Oberaruppenfübrer Lorenz beauftragt ist, werben voraussichtlich am Freitag, drei Schiffe mit etwa insgesamt lövo bi» 2000 Personen in Gotenhafen eintreffen. Dort werben die Rückkehrer solange verbleiben, bi» sie von zuständiger Sette entsprechend ihrer bisherigen Berufstätigkeit neue vischäftiauna unb damit die Möglichkeit der Schaffung einer neuen Existenz erhalten werben. Baltenbeutsche, bi« sich bereit» tm Reich befinden und die Ankunft von Angehörigen erwarten, können Anfragen hierüber an die EinwanberungSstelle mit dem Sitz in Gotenhafen richten.
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