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Riesaer Tageblatt «ud Anxetger MebM mir AnMgerj. Diese Zeitung ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Vekannwtachungev beö daubratö «i »roß-Äaü behördlich bestimmt, Blatt und enthält amtliche Beranntmachung«» de» Finanzamtes Riesa und de» Hauptzollamteö Meisen Postscheckkoni« Lvchtanschrfftt HT«V ^Vötz^Stzzz^^ hXi/zvvvwoo «-v Dreeden ISS« sZsrs .Äm-1. Postfach Re. e» und de» Hauptzollamteö Meise» ^r z^z Dienstag, 17. Oktober l-SS, abends S8. Jahrg. Gatz VÜV. Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-vesteÜung ober fernmündlicher Abänderung etngesandter ^reigentexte ober Prot>>. . z b. Erfüllungsort für Lieferung s kindliche Flugzeuge abgeschossen r Vie Franzose« gebe« zurück - Vee deutsche Angriff aus Fielt» os Forth - Erfolgreicher Handelskrieg Vas erfolgreiche U-Voot wieder tu der Heimat )( Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt öekarmtr I« Saufe des 1«. 10. räumte» die sranzöfische« Truppe« de« größte« keil des von ihue« bisher besetzten deutsch«« Gebietes im Borfeld uuserer Befestigungen »ud gingen au und über die «reu»« zurück. Die englische« Seestreitkräste wurden gefter« erneut und mit Erfolg angegriffen. Zwei vou de» iu Kirth »s Forth liogend«» englischen Kriegsschiffe« erhielte« Bombentreffer schwerste» Kaliber». Dieser Erfolg r»««te erzielt »erde« trotz hestigfter feind» kicher Gegenwehr durch Flakseuer «ud Jagdflieger. Bei der Ueberwachuug de» deutsche« Luftraumes mür be« gefter» füuf feiudliche Flugzeuge, daruuter zwei englische, abgeschoffe«. Rach Meldung de» deutsche» U»8oot-Somma«da«te» sanden bl« Torpedierung«» des Schlachtschiffes »Royal vuk- «ud des Schlachtkreuzer» „Repnlse" i« der Bucht non Seapa Flo» statt. Der Handelskrieg l« Nord, und Ostsee zeitigte in der letzte« Woche wirksame Ergebulffe. Fm Atlantik find »ach englischen Quelle» allein »wische« de« 1». «ud 1». 10. siebe» Dampfer mit »4»»« Ton««« »erseukt «orde«, daruuter der größte fra»,»fisch« Tankbampser »Smile Miauet- Starke Beachtung de- erfolgreichen deutschen Luftangriffe- )l Berlin. Nach hier vorliegenden Berichten aus den Bereiutgte« Staate« »o» Amerika, aus Holland und aus Schwebe« hat der erfolgreiche deutsche Luftangriff auf d'« englischen Kriegsschiffe in Firth of Forth i« die se« Säubert, großes Aussehe« erregt. Die amerikanischen und auch die holländischen Blätter berichten, daß di« «wderue« britisch«, Kreuzer .So-thampt»«- »ud .Edi«. )s Berlin. Am 1«. Oktober griff«« i» der Zeit z»i. »eu 14M Uhr «ud IS,MI Uhr deutsch« Bomber -uglisch- Kriegsschiffe, die i« Firth »f Kort, lag«», a». Zwei britische Kreuzer wurde» »»« Bombe» schwere« Kalibers getrosse». Der Augrifs sand trotz schwere« eng« lisch«» «bwehrseuer» statt. Bo« de« britische« Jagd flugzeuge», die ihrerseits zu« Augriss aufftiege», wurden durch «»seren »ampsoerbau» zwei abga» schosse«. Zmet deutsche Flugzeug« merdeu »ermißt. Scapa Flow! Die Torpedierung der »Royal Oak- und der .Repuls«- sa«d i« der Bucht »ou Scapa Flow statt! — Eiue der kühnste« Taten der Seekriegsgeschtcht« — Das rrfolg- reich« U-Boot wieder i« der Heimat tt Berlin. Rach der »«»«ehr ersolgteu glückliche» Rückkehr des »«»«scheu U-vooteS, das das britische Schlacht, schiss »Royal Vak- «ud de» brittscheu Schlachtkreuzer .Repulse" torpediert hat, ist «S «»glich, über de« Ort uu» die nähere» Umftäub« dieser jüngsten Großtat der deutsche« Kriegsmariue eiue« ossizielle« Bericht ,» gebe«. Sapitäuleutuaut Prie» »ar mit seine« U«vo»t i» die Bucht »ou Scapa Flo» etugedruuge«. S, hat da«« au» deu dort »or Auker liegende» britischen »riegsschffse« de« Schlachtkreuzer .Repnls«- n«d »aS Schlachtschiff „Nooal Oak- mit seine« Torpedos herauSgeschofie«. Trotz Minen, und Retzsperre ist es dem Kommandanten d«S U-Bootes und seiner Besatzung gelungen, sich der e«glisch«n «Hegen- wehr zu entziehen. Heute «arge«, » Uhr oormi«. tag», traf da» U-Boot miede« i» «tue« deut sche« Hase« ei«. Der Oberbefehlshaber der Kriegs marine, «robadmiral Dr. h. e. Raeder, ist zur Begr«. ßung des Kommandant«« und seiner Besatzung dorthin ab gereist. Kommodore Dönitz zum Konteradmiral befördert «uszeichunng sür deutsch« U-Vo»t»asse )s Berli». Der Führer «ud Oberst« Besehlshaber »er Wehrmacht hat »e« Besehlshaber der Uuterseeboote, Kapi, tä« zur See und Lommodore Dönitz, i« Würdigung sei- «er «erbienste um di« »««tsch« U-Bootmasf« ,«« Kouter- admiral befördert. Hohe Auszeichnung für den Kommandanten und die Besatzung de- siegreichen U-Bootes )( Berlin. Der Oberbefehlshaber »er Kriegsmarine Großadmiral Dr. h. e. Raeder hat den Kommaudauten «ud die Besatzung des Unterseebootes, das das Schlachtschiss »Royal OaO ««d de« Schlachtkreuzer .Repulse" torpediert hat, mit Etserue» Kreuz«» l. »ud ll. Klaffe ausgezeichnet. burgh- »ou de» deutschen Bomben getrosse« worden find. Die »Southampton" ist erst im Frühjahr 1836 und die .Edinburgh" sogar erst im Frühjahr 1988 vom Stapel gelaufen. Es handelt sich also bei beide« Schisse» «« mo dernste Einheiten der Krenzerklaffen. Die Reuyorker Abeudpreffe bringt ganz groß die Be richte über den deutschen Luftangriff auf die Kriegsschiffe in Firth os Forth. Schon in den Schlagzeilen wird zuge geben, daß Treffer auf den beiden genannten Kreuzern er folgt sind. Auch dir holländische Presse stellt den Angriff der deut schen Luftwaffe auf englische Kriegsschiffe in Firth of Forth groß heraus und behandelt ihn als die wichtigste Tages meldung. Auch werben Angaben über die beiden getrofse- »rn englischen Kreuzer »Southampton" und .Edinburgh" veröffentlicht. Besonders heroorgehvbe« wird, daß beide Kriegsschiffe modernste Einheiten der britischen Flott« find und zu de« schuellfteu Schisse« der Welt gehörte«. Tie schwedischen Zeitungen bringen ausführliche Be- richte über die Bombardierung des Kriegshafens Firth os Forth. .Stockholms Ttdningen" gibt eine fernmündliche Unterredung eines Londoner Korrespondenten mit dem oänischen Konsul in Edinburgh wieder, aus der hervorgeht, daß der deutsche Angriff offenbar völlig überraschend ge kommen ist. Uebereinstimmend berichten die Stockholmer Blätter, daß zivile Anlagen nicht von Bomben getrosse, worden find. » Französisches Passagierschisf mit Kanonen und Krieqsmatrosen ll Reuoork. Ter mit zwei 75-Millimeler-Geschüyev bestückte sranzöstsche Paffagierdampser .T« «raffe" traf am Montag mit 28« Fahrgästen an Bord, darunter 47 Ameri- kaner. in Neuoork ein. Ti« mit Kriegsmatrosen bemann- len Geschütz« dienen. Associated Preß zufolge, sür Angriff« auf U-Boote wie Flugzeuge. Chamberlain - - Lügner «nd Kriegstreiber Vie Friederr-demüdwrserr VUrllaltais durch England allein torpediert ss Berlin Amtlich »ird «itgeteilt: Durch seine letzte Rede »or de« Unterbau» Hut der britische Miuisterpräfi. deut Lhamberlai, endgültig de« Beweis dasiir erbracht, daß er nicht nnr ein gewissenloser Kriegshetzer ist, kouder» auch nicht davor zurückscheu,, sich »ei der Berteidtgnng der schlechlen Sache seines Landes glatter Lügen zu bediene». Her» Ehamberlai« fteb« nicht an, zu behaupten, Deutschland sei es gewesen, »aS die bekannten, von Musso lini iu letzter Stunde unternommenen Bemühungen nm eine srtedliche Regelung des deutsch-polnischen StreitsalleS zu Fall gebracht habe. Obwohl der Weltöffentlichkeit nach gerade znr Genüge bekannt ist, daß «S die britische Regie- rnng war, die den letzten Versuch der Friedensrettung yermteltt^ erscheint es im Hinblick ans den Shautberlaiu- scheu Aäischungsversuch nützlich und erforderlich, sich »och einmal den wahren Lachverholt betreffend die Mnffoliuisch« Friedensinitiativ« ins Gedächtnis zurück»»»«?«». Getrieben von höchstem europäischen BerantwortungS- bewußtsein, hatte sich Mussolini an die französische und englische Regierung mit -em Vorschlag gewandt, durch Einberufung einer Konferenz zur abschließenden Revision des Versailler Schandvertrages den infolge der Zuspitzung öe» deutsch polnischen Konfliktes drohenden AuSbruch eines europäischen Krieges zu verhindern. Die srauzösische Regierung erteilte eine pofittve Ant wort. Ihre Haltung wurde der Oefsentlichkeit durch das HavaS-KommuntguS vom 2. September sowie durch Ori ginalmeldungen mehrerer französischer Blätter am 2. Sep tember zur Kenntnis gebracht. Ein Teil dieser Meldungen brachte zum Ausdruck, baß die positive französische Einstel- lung zu der Muffoliniinitiatioe trotz des inzwischen auf Grund der militärischen polnischen Grenzverletzungen zwi schen Deutschland und Polen erfolgten bewaffneten Zu sammenstoßes ausrechlerhaltrn werde. Sin besonder» un verdächtiger Zeuge hierfür ist der frühere französische Mi nisterpräsident Leon Blum, der in einem im .Popnlaire" vom 9. September veröffentlichten Interview erklärte, ^>ie französische Regierung sei bi» an die Grenzen des Mög lichen, ja sogar darüber hinaus gegangen, sie habe ihre Verhandlungsbemühungen selbst nach dem deutschen Ein- marsch in Polen fortgesetzt." Unter dem Eindruck der positiven französischen Haltung übermittelte der ttalienische Botschafter in Berlin der deut ¬ schen Regierung am 2. September vormittags den Kons«« renzvorschlag seines Regierungschefs und zwar mit dem ausdrückliche« Zusatz: .Für den Gedanken, der »rsprüng. lich vom Duce ausgegange» ist, setzt sich heut« defonderS Frankreich ein". Dem italienischen Botschafter wurde sofort erwidert, daß auch die Reichsregiernng der italienische» Anregung dereitwilligft znstimme. Unmittelbar darauf ge langte nach Berlin die Rachricht, daß daS in Frage stehend« Havas»Ko««nni,n> zurückgezogen »orden sei. Was war inzwischen geschehen? Tie englische Regie rung wollte unter allen Umstände» de» Krieg Um den sich in letzter Stunde zeigenden Friedensausweg. der in Paris die Abgeordnetenkreff« bereits zu FreudenauSbrüchcn und Friedensfeiern geführt hatte, endgültig zu versperren, hatte sie in Paris alle Minen springen lassen, und unter der Drohung, sie werde die französische Politik öffentlich b«S- avouirren, war es ihr gelungen, die französische Regierung nmzustimmen. Um Frankreich endgültig festzulegen, er» klärte Ehamberlain einig. Stunde» später, am Nachmittag des k. September im Unterhalts, daß die britische Regie- rung die Borschläge Mnffolinis ablehne. Infolge dieser intransigenten britischen Haltung sab sich di« italienische Regierung gezwungen, der Reichsregierung am Abend des 2. September mitteilen zu lassen, daß sie ihre Friedens» initiativ« »unmehr als hinfällig anlähe. Daß di« Kriedensbemühnngen Mussolinis durch Eng« lauö und durch Snglaud alleiu torpediert worbe, find, »nd daß auch italieuffcherseits der von Ehamberlain in typisch englischer Manier versuchte« Vernebelung dieses klare» Tatbestandes entgegeugetrete» wird» ergibt sich a»S ei «er Melduug deS .Gioruale »Italia" vom 12. Oktober, wo eS unter der Ueberschrist .Eiue uotweudig« Richtigftelluug über di« Zurückweisuug der Vorschläge des Duce' mit Be« zug aus die Ehamberlaiureb« heißt: .Hinfichtlich der Iuittattve zur Lösung des Konslikteä i« den letzte» Angnsttagen, ans die sich der britische Pre mierminister bezogen hat, ist «S nötig »nd angebracht, fest« zuftellen, daß es nicht richtig ist, was Ehamberlain griag« hat, daß Deutschland die Vorschläge de» Duce zurück gewiesen habe". Diese Bescheinig»», »er bhamdcrlaiuschen Lügenhasttgkeit spricht sür sich selbst und bedars keines weiteren Kommentars. Vettere euMche Selblreuzlager i« Vale« entdeckt Neue Tatsachen widerlegen heuchlerische Londoner Dementis )s Berlin. Amtlich wird verlautbart: In ihren Morgenausgaben vom 12. Oktober hat die deutsche Presse in ausführlichen Darlegungen der Welt öffentlichkeit den schlüssigen Beweis übermittelt, daß erstens von polnische« Truppen Giftgas «»»gewandt worden ist, und baß zweitens dieses Giftgas von England geliesert wurde. Die ersten Feststellungen über diesen ungeheuerlichen Tat bestand waren bereits am 17. September 1989 getroffen worden. Internationale ärztliche Autoritäten und neu trale Journalisten wurden hinzugczogen, um eine ein wandfreie und restlose Klarstellung der verschiedenen Fäll« von Anwendung von Giftgas herbetzuführen. Erst bann wurden der Weltöffentlichkeit die furchtbaren Einzelhei ten dieses Verbrechens an der Menschheit von uns bekannt gegeben. ^uglaud aus die eingehende» deutsch«« das «««achten »es Schweizer Proseffors Rudolf Stachelig, Basel, wie auf die Zeugnisse »er Vertre ter »er.Chicago Dail, NewS". der .Associated Preß- uu» Basler .Rational,eituug" »ud »o» .Stockholms Tiduiugen' geantwortet? Das britische Lügenmiuifterium hat am 12. Oktober über daS Reuterbüro die Behauptung verbreiten laste», „Großbritannien habe niemals Gas i, irgendeiner Kor« a« Pole« geliesert" slj. Dies ist alles, was England auf die ins einzelne belegten deutschen und neutralen Fest- stellungen über Verwendung von Giftgas in Polen und die Lieferung durch England zu sagen hatte. Anscheinend ha, die Schwere der Beschuldigung und bi« Wucht der Tatsache« diesmal selbst dem englischen Lügenministerium die Sprache verschlagen, so baß es außer diesem nichtssagenden Dement» keinerlei Tatsachen oder Material vorzubringen in der Lage war, um diese furchtbare Anschuldigung zu entkrüf- ttgen oder zu beschönigen. Es ist einleuchtend, daß ein so schwerwiegender Völker- rcchtsbruch wie die Verwendung und Lieferung von Gift- gas von England nicht durch ein Dementi dieser Art aus der Weltgeschafst werden kann. Di« vern»eud««g vou Gist-