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LI» gering In den übvtgpn Bezirken. In Einzeweztrken au»: S, H 9, 11, 14, 20, 21 ist die Apriäosenblüte voll- ständig erfqoren. Stachelbeeren-: Sehr gut bi» gut. Nur sehr ver einet mittel bi» gering. Tie letzten Nachrichten bringen Stage« über Raupenfraß. AvhanniSbeeren: Sehr! gut bi» gut. Nur in Einzelbezirken au»: 1, 2^ 8.16, 21 haben späte Nachtfröste geschadet. Stare und Sperlinge haben in Teilen von 7 de« Fruchtansatz völlig vertilgt. Himbeere«: Sehr gut biss-gut. Magen über grö ßere FrioUchäden am! vorjährigen Fruchtholz. Erdbeeren: Im" Durchschnitt gut, teilweise sehr gut. Die im Mütenbericht erwähnten Frostschäden sind nach den neueren Berschten durch sehr reiche Nachblüde ausgeglichen. Brombeeren^: Gut nack den Berichten von mehr alÄ 200 Mitarbeiter« für Brombeeren au» allen Bezirken. Heidelbeere«: Sehr gut bi-s gut. An der Be richterstattung über Heidelbeeren beteiligten sich 187 Mit arbeiter. Walnüsse: Im Durchschnitt! gut bi» mittel, nach 283 Berichterstattern über Walnüsse. I« einzelnen Orten der Bezirke: 1, 3, 5, 6^ 7, 8, 16, 17 auch sehr gut. Teil- weise hat Me Blüte durch Spätfvöstse gelitte«. Haselnüsse: Gut bi» mittel. Besser in einzelnen Teile« der Bezirke: 1, 6^ 15, 16. Schlechter infolge von Spätfrösten in Orten auSs: 1, 4, 6, 9, 10, 18. Berichter statter für Haselnüsse 218. Quitten und Manbekn: Gut nach Berichten auM 1, S> 5, 7, 9, 20. ES ist die hauptsächlichste Aufgabe de» Deutschen PvZ mvlogen - Verein» ObstnachvichtendiensteS für das Reichl einen Ausgleich ungleicher Obsternten in den verschiedene« Deutschen Obstgebieten herbeizuführen, und dadurch Obst, züchtern und Obstkäufern gleichmäßig zu nützen. Diese Aus. gäbe wird in dem! Maße erfüllt werden, al» die Beteilig, ten ihre Angebote und Nachfragen für größere Obsh. mengen an die Geschäftsstelle richten, die jedem Inte- ressenten auf Anfrage l0shenlose Auskunft erteilt. Tie An- geböte und Nachfragen müssen möglichst bestimmte An gaben über die abgebbaren Mengen, Sorten und Preis enthalten. koLtvll L VrüllvLMllv- liLkmv^vrvvrkv 4.V. 2vsigniväorlassullg Lails a. 8aals Dvodaisokv Lursaui in vrssäon, Odvwaitr, Ootda. Vertreten auk 6er Ilomfgsnokdo-tamtslilwg 9r«,<I«n 1906, toinor »uk S«r LvtvLaa LVO6 aaäl O I z Coupons-Einlösung. ! H Am 1. Juli fällige Coupon», Divideudeuscheiue D M mrd verloste Wertpapiere werden an unserer Kaffe des Ä M rett» von heute ab spesenfrei eingelöst. k W Riesa, 15. Juni 1906. ß 4 Re«z, Blochmauu Lt So. ß H Filiale Riesa. S K Von Sonntag, den 17. Juni ab steht wieder ein großer Transport dänischer Arbeitspferde leichten und schweren Schlages, sowie Seeläuder Wagenpferde und schöne Einspänner in unserer Be hausung zu soliden Preisen zum Verkauf August Kafselt L Sohn, Pferdehandlg., Lommatzsch. Telephon Nr. 66. I^ukäsaksa Isiibrigs Garantie tzual. 2.90, I^uktsoklänoks 2.30 big rnr aUsrbsat. tzual. 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StaatSeisenbahueu. kvkl-, Al-nkolll — Bankgeschäft — Waiseuhausstratze 20 Hauptstraße 88. An- und Verkauf von Wertpapieren Privattresore (einz. vermietb.) — Kuponseinlösung Verlosungs-Kontrolle — Verzinsung von Bareinlagen. Von Sonntag, den 17. Juni ab steht wiederum ein frischer Transport der teste« Mischen LLLX Akbkilspftii-k SM" in ««ki» gnallsi« "WH in den Stallungen des Hotels „Kronprinz" zu Falkevberg, Bezirk Halle, unter bekannt reellen und kulanten Bedingungen zum Verkauf. V. §Mguer h st. Lsvickt PGenttsksnttluns, kslttenbvng, Bo:, »slls» — Telephon Nr. 5. — Hermelin. Roman von Melati von Java. Aus dem Holländijchen übersetzt von Leo van Heemstede. 99) (Nachdruck verboten.) «Durch meinen Tod, nicht wahr? Heute nacht batte ich schon die Pistole geladen, nm Dir die Freiheit wiederzugeben, aber ich habe er nicht getan Ich dachte plötzlich an meine Mutter, die ich dann nie Wiedersehen würde, und an Dich, Hermine!' (Hermelin 99. Nr. 7.) «An mich?' «Ja. ich durste Dich nicht allein lasten in dieser Wildnis. Obschon ich weiß, wie wenig Dir an meinem Leben gelegen ist, so fürchtete ich doch, oaß der Schlag Dich in dieser Weise zu bart treffen würde. Ich machte daher einen anderen Plan.' «Und das wäre?' 295 «Ich lasse mich anwerben l Bleibe Du hier noch ein »aar Tage, nachdem ich fort bin, obne jemandem etwas zu sage« dann merkt keiner etwas davon, ehe ich im Dienste bin. Ich werde nicht zurückkebren, ich gelobe es Dir.' Sie blickt« ihm in das schmerzlich verzogene Antlitz, während er die Augen von ihr abwendete und nach Atem lang. «Und weshalb willst Du das tun?' fragte sie. «Um Dich frei und glücklich zu machen.' «Sollte das nicht in anderer Weise möglich sein, Konrad?" Sie ergriff seine beiden Hände, ihre Augen strahlten, die Farbe kehrte in ihre blassen Wangen zurück, ein Lächeln spielte um ihre Lippen. Sie schaute ihn an mit Äuem Blich in welchen sie ihre ganze Seele gelegt hatte. «Wa» meinst Du?' fragte er plötzlich, sich ihr zuwendend »ch Ihren Blicken begegnend. St« autwottete nicht sondern sah ibn immer nur an. «Hermelin!" rief er, «Hermelin, treibe keinen Svott mit mir! O Hott, Du weißt nickst, was ich gelitten habe!' „Und ich erst durch Deine Schuld. Gehe nicht fort, Konrad: ich fühle ja, daß Dn mich nicht hassest!' „Dich hassen, Hermine, o Du ahnst nicht ...' „Ich ahne mehr, als Du glaubst. So, komme her, schaue mich wieder au!" Er war vor ihr in die Knie gesunken und verbarg schluchzend den Kopf in ihren Schob. Sie snhr ihm mit der Hand durch das dichte Lockenbaar und legte ihre Arme um seinen Hals. „Ich bin cs nickst wert, Hermelin, ich habe Dich so schlecht, so gemein behandelt, als wenn Du ... aber der Gedanke machte mich rasend, daß Tu mich auslachtest und Spott mit mir triebest." 296 „Und das tue ich auch, und das verdienst Dn ganz und gar." Sie lachte aus voller Seele, und ihr frisches, junges Lachen klang ihm wie Musik in den Ohren, aber er richtete den Kovf noch nicht auf. „Mein lieber, beiter Konrad, wie hast Du mich gequält", fuhr sie in fast mütterlichem Tone fort, „so viele Wochen unseres jungen Lebens verbittert durch Schmollen und Grollen und dann noch Gedanken an Totschießen und Auwerbenlassen. Hast Du es so schlecht bei Deiner Frau? Komm, stehe auf! Ein Mann zu meinen Füßen, das ist mir noch nie passiert. Lab mich Deine bösen Angen noch einmal sehen." Aber es dauerte lauge, ehe sie dieselben sah. Konrad war aufgesprungen, nm sie in seine Arme zu schließen, sie an sich zu drücken, als wenn er sie gegen die ganze Welt be schützen müßte. „Kannst Du mir jemals verzeihen?" fragte er. «Ich habe schon alles vergessen, ich welb nur, daß ich jetzt so glücklich bin, so glücklich, wie ich nicht sein würde, wenn wir zu Samarang von vornherein so klua gewesen wären wie letzt.' „Magst Du mich wirklich noch leiden, Hermelin? Ist e4 wahr, was Du Korona gesagt hast und machst Du Dir nichts ans Thoren van Lagen?" „Unserem lünttigen Schwager?" «Ich war schon eifersüchtig auf ihn vom ersten Augen blick au, als er Dir das Bukett gab und Dir das Tuch im Wagen uniking." „Hat er das getan? Ich weiß es nicht einmal mehr.. Es war auch die Aufgabe meines Mannes, die er sich von niemanden hätte nehmen lassen müssen." „Das kommt, weil ich ein so dummer Junge war. O Hermelinchen. was mußt Du von mir gedacht haben?" „Daß Dn mich schrecklich guälen und ängstigen konntest. O Himmel, wie bat sich alles geändert!" rief sie, sich in der Freude ihres Herzens an ihren endlich eroberten Gemahl schmiegend. „Ich fürchte jetzt nichts mehr in der Welt. Und Du, Konrad?" 297 „Ich fürchte nur, daß Du mich plump und linkisch finden wirst.' „Nein, ich habe Dich von Deiner schlimmsten Seite kennen gelernt. Es ist mit uns gerade nmgekehrl gegangen, wie mit manchen anderen jungen Pärchen; wir haben damit be gonnen, miteinander zu zanken, damit eudigcn die meisten. Weißt Du das wohl?" „Ich weiß, daß Dn ein Engel bist, ein echtes Hermelinchen. so blank, so rein, und daß ich Gott nie genug werde danken können, daß er mir elenden Menschen so viel Glück schenkt.. Liebst Dn mich denn wirklich. Hermelinchen, oder ist eS allein, weil. .. weil ick Dein Mann bin?" „Weil Du mich so schlecht behandelt hast und weil.... Dn so böse Augen hast. Willst Du mich jetzt noch zu Korona schicken? Tie Aermste!" „Nein, rede jetzt nicht mehr von ihr.' „Und ich beginne jetzt, sie zu lieben; sie bat trotz alledem ein stolzer, edle» Herr.' ' j (Fortsetzung folgt.) j