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r« sich dabei um di« Dardanellen handele. Die Türkei bereitet di« letzten Maßregeln vor, um di« Einfahrt in die Dardanellen zu sperren. Der Aafftee» i« Shiva. lleber di» Borgäug« in Tschtfu in voriger Woche wird nach Tokio gemeldet: Nach der Eroberung TschisuS durch die Revolutionären drohte die Gefahr des Angriffe« der Pöbelmasse. Am 15.*d. M. lief ein amerikanische« Transportschiff in den dortigen Hafen «in und Netz an demselben Abend eine au« SV Mann bestehende Landung«» truppe landen. An demselben Tage sind 10 russische Soldaten au« Tientsin kommend im russischen Konsulat eingetrosten. Ein japanische« Kriegsschiff entsandte am 16. früh rin« La»dung«truppe von 29 Mann nach dem dortigen japanischen Konsulat. Da feiten« der revolutionären Regierung Protest erhoben wurde, so schickte der amerika nische Konsul am 19. die Landung«truppen wieder zurück. Die schwedischen Missionare, die die Nachricht von der Niedermetzelung der Weißen in Stanfu noch Tientsin brachten, find selbst auf ihrer Reis« von Chinesen ange- griffen und beraubt worden, auch wurde einer von ihnen verwundet. Nu« ihren Mitteilungen geht hervor, daß die Metzeleien nicht von den Mandschu«, sondern von den Chinesen au«gingen und sich gegen die Mandschu« richteten. Denn sie erzählten, die Ermordung der vielen chinesischen Schul Mädchen fei darum geschehen, weil dies« Kinder, die von den Missionaren veranlaßt waren, die Bandagen zur Verkrüppelung der Füße abzunehmen, für Mandschu«kinder gehalten wurden. — Die in Stanfu ermordete Familie Henn« stammt au« Bremen. Henn« war Postdirektor in Stanfu. Die Familie bestand au« dem Mann, der Frau und vier Kindern. — Lu« Schanghai wird gemeldet: Die Kaiserlichen haben ihr« wenigen vorgeschobenen Truppen kampflo« nach Nanking zurückgezogen und die Stadttore geschlossen. — Wie da« Reutersche Bureau meldet, kam S in Hankau wieder am 2V. November zu schweren Kämpfen zwischen den Kaiserlichen und den Aufständischen, die da« Erg,bat« hatten, daß die Aufständischen wieder auf der Hankauer Flußseit« festen Fuß faßten. Unter den Europäern im Innern China« ist jetzt, nachdem sich die Revolutionär« in Hai-an-fu an den Europäern vergriffen haben, eine furchtbar« Panik au«ge- brachen. Bon den diplomatischen Vertretern der Mächte in Peking sind neue Warnung-Meldungen nach allen handelt. Auf die in dieser Beziehung geäußerten Be denken gab der Staatssekretär des Auswärtigen be ruhigend« Erklärungen ab. Damit hatte die vudgetdom- mission die Beratung des Marokko- und Kongoabkommen» < beendet. Der ausführliche Bericht über die vertraulichen Auf- kUtrungen, die Staatssekretär v. Kiderlen-Wächter in der vubgetbommission des Reichstage» über die Verhand lungen mit Frankreich und England gegeben hat, ist in der „Nordd. Allg. Ztg." veröffentlicht worden. gn der Vossischen Zeitung wendet sich ein Mitglied der Budgetkommission gegen die Behauptung der Kreuz zeitung, die vertraulichen Mitteilungen de» Herrn von KLerlen-Wächter hätten nichts enthalten, was den Frak tionen nicht vorher bekannt gewesen wäre. Gerat»« da» Gegenteil sei der Fall. Hätte die Regierung den ver- tretern der einzelnen Fraktionen schon vor den -Ver handlungen im Plenum auf vertraulichem Wege diese Aufschlüsse über ihre Haltung in dem ganzen Marokko streit gegeben, hätten lvir im Reichstag nicht jene in seiner Geschichte gerade einzigartige Szene erlebt, daß der leitende Staatsmann in einer bedeutsamen Frage der auswärtigen Politik sich völlig isoliert ge- fehen Nach den Darlegungen des Staatssekretär- sei die Stimmung der Kommission gänzlich umgeschlagen und die Redner der einzelnen Parteien hätten, wenn auch einige zögernd und mit Vorbehalt ihre Zustimmung zur Marvkkopolitik ausgesprochen, während sie sie im Ple- num zum Teil entschieden verurteilt hatten. Dagegen verstehe man auch heute noch nicht, welche Gründe die Regierung im Juni nach der Rede des englischen Mi- nisterS Lloyd George bestimmt haben, sich in Schweigen zu hüllen und dadurch im ganzen deutschen Volke den Glauben zu tvecken, als habe sie diese Rede ruhig hinge- nommen, während die Regierung damals in Wahrheit in entschiedenster Weise Einspruch gegen die Worte des englischen Ministers erhoben habe. r« Snq Mist« Mn ist in Mi. Der Montag verlief vor Tripoli« im allgemeinen ruhig. Gegen 2 Uhr begann da« Kriegsschiff „Carlo Alberto" auf Amruß zu feuern. Al« ein feindliche» Lager südlich von Meloc entdeckt wurde, wurden dorthin einige Granaten gesandt. Die Folge de« italienischen Feuer« war, daß der Feind, der au« regulären türischen Truppen zu bestehen schien, sich eiligst zurückzog. Der .Carlo Alberto" feuerte dann noch auf Bensaid, sodaß der Feind auch diese Verschanzung verlassen mußte. — Da« Krieg«, gericht verurteilte Mohammed Fetmi Bey, einen sehr ein flußreichen Fanatiker, der am 23. und 26. Oktober die Araber in Wort und Schrift zum Aufruhr gegen die Italiener aufgehetzt hatte, zu 20 Jahren Gefängnis. — Am 20. d. M. hatte eine Erkundung«abtrilung der italie nischen Kavallerie einen kleinen Zusammenstoß mit feind lichen Banden, di« sie unter Verlusten zurücktrieb. Die Italiener hatten zwei Leichtverwundete. Eine Meldung au« Konstantinopel besagt: Nach Nach richten, die dem Ministerium de« Innern au« Tripolis zugegangen sind, besetzten die Türken den Mohammedaner friedhof Seid Mender, der eine halbe Stunde von der TripoliSzitadelle auf einem diese beherrschenden Hügel ge legen ist. Di« Türken nahmen zwei Mitratlleusen und bombardieren jetzt unaufhörlich di« Festungsmauern, um durch eine etwaige Bresche in die Stadt eindringen zu können. Die Nachrichten über eine Aktion der italie nischen Flotte im Aegäischen Meere verdichten sich und richten ihr Ziel auf die empfindliche Stell« der türkischen Gewässer, die Verbindung mit dem Schwarzen Meere. Meldungen zufolge hat nämlich Italien Rußland amtlich von dem Entschluß Kenntni« gegeben, zur Blockade im Aegäischen Meer zu schreiten. E« wird vermutet, daß N M. MM! Etumtze« Wünsche« der geehrten Inserenten um Plazieruusi ihrer Anzeige« au bestimmte« Stelle« des Tageblattes wird zwar nach Möglich keit entsprochen werde«, doch ist «S keinesfalls angiingig, feste Zusage« ,« gebe«, da de« Avordaunseu oft Schwierigkeiten anch technischer Art entgegen stehe«. Falls der Auftraggeber aber doch bestimmte vedingn»-«« bezüglich der Plazierung stellt, so kommt da» Inserat mit 25°/. Pretsaufschlag zur Aus führung. Bet Platzvorschrift für die 4. Sette des Hauptvlattes ist Bedingung, daß die Größe der Anzeige miudesteuS Seite betrögt. Wir bitte«, die Inserate, insbesondere größere, jeweils baldmöglichst einzuretcheu, damit deren Ausstattung die erforderliche Sorgfalt gewidmet werde« kann. Geschäftsstelle „Riesaer Tageblatt". Das Geheimnis der Akuten. Roman von Jenny Hirsch. SS Er geriet in eine große Bewegung, die er nur mühsam beherrschte, als er an den Präsidenten herantrat und diesem das Blatt hinreichte. Auch dieser fuhr, nachdem er eS gelesen hatte, betroffen zurück, uud seine Stimme hatte nicht die ge wohnte Festigkeit, als er den Gerichtshof aufforderte, zur Beratung eines soeben eingetretenen Zwischenfalles sich zurück- zuziehen. Unter den Zuschauern entstand ein lebhaftes Flüstern; nie- mand wußte, was sich zugetragen haben könne, und doch ahnte jeder, es müsse etwas Besonderes sein, etwas, was auf den Gang des Prozesses vielleicht noch eine ganz unvorher- gesehene Einwirkung auSüben könne. Man war daher ziem lich enttäuscht, als der Präsident verkündete, es habe sich nach träglich noch ein Zeuge gemeldet, dessen sofortige Vernehmung der Gerichtshof mit Zustimmung des Staatsanwalts und des Verteidigers beschlossen habe. Dieser Zeuge oder vielmehr diese Zeugen wurden jetzt «ingeführt, denn es waren zwei jugendliche, ziemlich gleich in Grau und Schwarz gekleidete Frauengestalten, welche durch die hinter dem Tische der Richter befindliche Tür in den Saal geführt wurden und vor die Schranken traten. Di« «ine schlug den Schleier zurück, und von der An klagebank, wie von dem Sitze der Zeugen und dem Zu- schauerraum ertönte gleichzeitig der Ruf: .Lydia!.. Lydia von Ruffer!" Aber verschieden hatte er geklungen. Wie der Dank« und Iubelruf deS im letzten Augenblicke aus der tiefsten Not Er lösten von der «inen Seite; wie der Schrei deS plötzlich zur Höllenqual verdammten auf der anderen Seite. Beide wur den verschlnngen wie vom Brause» des MeereS von den Kund gebungen de« Staunens, der Freude und deS darein sich mischenden Zweifels, welche nun im Zuschauerraum lor- brachen. ES bedurfte einer wiederholten Mahnung deS Präsiden ten und seiner Drohung, den Saal räumen zu lassen, uin endlich die Ruhe so weit herzustellen, daß die Verhandlung ihren Fortgang nehmen konnte. Doch durfte man noch von einer Verhandlung sprechen, hatte sich die Szene nicht vollständig verändert? Nicht einer Gerichtssitzung, sondern der Entwicklung eines hochinteressan ten Dramas wohnte man jetzt bei. Eines besonderen Nachweises, daß die Einaetretene wirk lich Lydia von Ruffer sei, bedurfte eS nicht. Wohl war ihre Gestalt hagerer, ihr Gesicht schmäler geworden, aber von den im Saale anwesenden Personen, die sie je gekannt hatten, eS waren deren eine große Anzahl vorhanden, zweifelte keine einzige nur einen Augenblick, daß sie eS sei. Den: ersten Im pulse nachgebend, war der Konsul Elster zu ihr gestürzt und hatte sie in seine Arme geschlossen. Ludolf Pöplau wäre gern diesem Beispiel gefolgt, aber seine Wächter hielten ihn zurück. Noßwitz saß starr und regungslos mit weitaufgeris senen Augen da. Nach dem Schrei, den ihm die erste Ueber- raschung entrissen, schien er die Sprache verloren zu haben, und in zärtlicher Besorgnis hatte der Inspektor Knauthe den Arm um seine Schultern gelegt. .Da bin ich!" rief Lydia," tief Atem schöpfend und sich aus der Umarmung ihres Vormundes lösend. .Lassen Sie meinen Verlobten frei; wie war es nur möglich, diese schimpf liche Anklage gegen ihn zu stellen?" Ein seliges Lächeln ging über Ludolfs Gesicht. Mildem ernsten Worte, das sie sprach, bekannte sie sich ganz zu ihm, während der Präsident und die Beisitzer über das formlose Eingreifen in ihre ernsten Verhandlungen verwundert den Kopf schüttelten. Es sollte aber bei dieser einen Formlosigkeit noch nicht sein Bewenden haben, denn nun trat Lydias Begleiterin in welcher die Försterin und Horn, wie Ludolf und der Kon sul längst Christine erkannt hatten, hervor und sagte ganz unbefangen: .Ich bitte, Fräulein von Ruffer einen Stuhl zu geben, sie ist unlängst erst von schwerer Krankheit erstan- oen und noch recht schwach." Dem Verlangen wurde entsprochen und Lydia sank auf den Stuhl nieder. ..Wessen bedarf eS denn noch?" fragte sie, sich umschauend. .Ich bin hier, niemand wird an meiner Identität zweifeln, folglich kann ich nicht ermordet sein. Geben Sie Ludolf Pöp lau die Freiheit." Städten, wo sich Europäer aufhalten, gesandt worden, nachdem die ersten Warnungen nicht die notwendige V«. rücksichtigung gefunden haben. Jetzt erst verlassen di, Europäer fluchtartig die bedrohten Ortschaften im Innern de« Lande«. » Der ReichSauSschuß verlangt die sofortige Abschas- jung deS ZopfrS und die Einführung deS gregorianffchrn Kalender» vom 1. Dezember ab. Ein Edikt zur Verwirk lichung dieser beiden Reformen steht bevor, TageSgefchichte. Die evklisch-sravjöfische Militärkonventto«. Ter „Neuen Preußischen Korrespondenz" wird von einer Seite, oie sich während der deutsch-französischen Marvkkovcrhandlungen als gutunterrichtet erwiesen hat, zu den Enthüllungen deS englischen Kapitäns Faber fol gendes mitgeteilt: Die Angaben des Kapitäns Faber in der vom Observer richtiggestellten Fassung werden in Ber liner politischen Kreisen im großen und ganzen für zu- treffend gehalten. Sie bestätigen, waS man in eingc- weihten Kreisen seit langem wußte, daß nämlich zwischen Frankreich und England eine förmliche, gegen Deutsch land gerichtete Militärkonvcntion besteht. Die Existenz einer solchen Vertragsformel ist zwar noch vor wenigen Monaten im englischen Unterhause vom britischen Staatssekretär des Auswärtigen in Abrede gestellt wor den unter Hinweis auf die staatsrechtliche Unmöglichkeit, daß Verträge dieser Art der parlamentarischen Kontrolle entzogen würden. Tas hindert jedoch nicht, daß, ebenso wie der spanisch-französische Geheimvcrtrag ohne Sank tion des Parlaments abgeschlossen ist, auch eine franzö sisch-englische Militärkonvcntion ohne Vorwissen des Par laments besteht. Auf Grund dieser Militärkonvcntion hat England nicht nur die Verpflichtung, Frankreich im Fall eines bewaffneten Konfliktes mit Deutschland mit seiner Flotte beizustehen, sondern auch ihm alle verfüg baren Landtruppen aus dem schnellsten Wege zur Ver fügung zu stellen. Tie Nervosität der Belgier war des halb keineswegs so unbegründet, wie man seinerzeit in Deutschland glauben wollte. Nur richtete sich ihr Miß trauen nichi so sehr, gegen Deutschland, als vielmehr gegen England und Frankreich; denn die 150000 Mann, die England auf den Kontinent zu schicken beabsichtigte, mußten ihren Weg über Belgien nehmen. Die Span nung der politischen Lage hat auch bei weitem länger gedauert, als allgemein angenommen wurde; sie erstreckte sich von Mitte August bis Anfang Oktober; ihre kritischen Punkte liegen in den letzten Tagen des August und den letzten Tagen des September. Ein Zweifel daran, daß die Entente ein speziell gegen Deutschland gerichtetes Bündnis ist, ist heute schlechterdings nicht mehr möglich. * * Deutsches Reich. Ein Ausführungsgesetz über die Bekämpfung des Mädchenhandels wird dem Reichstage demnächst zu gehen. Es hat sich als notwendig erwiesen, die bestehen den reichsgesetzlichen Bestimmungen zur Bekämpfung des Mädchenhandels zu verschärfen, um den Bestimmungen des in Paris abgeschlossenen internationalen Abkommens gerecht zu werden. Es werden u. a. neue Bestimmungen aufgestellt, die die Auslieferung verschleppter Mädchen an den Heimatstaat erleichtern sollen. Oesterreich. Da« österreichische Abgeordnetenhaus lehnte in nament licher Abstimmung mit 268 gegen 189 Stimmen einen Antrag de» Sozialdemokraten Renner ab, in dem die Regie rung ausgefordert wird, ohne weitere Verhandlungen mit Ungarn, jede» Ansuchen um Zulassung der Einfuhr über seeischen Fleisches zu bewilligen und die Einfuhrbewilligung weder der Zeit noch der Menge nach zu begrenzen. Im Einlauf deS Abgeordnetenhauses befindet sich eine Interpellation d«S Wiener Abgeordneten Friedmann be treffend die Abgabefreiheit für die Slbschiffahrt. Die „Nein!" schrie da eine heisere Stimme, „es ist nicht wahr. Es ist ein schändlicher Betrug, Lydia von Ruffer ist tot und begraben." Er kam nicht weiter. Der Konsul Elster, der zu seinem Sitz zurückgekehrt war, drückte ihm die Hand auf den Mund und raunte ihm zu: „Schweigen Sie, Unglücklicher, merken Sie denn nicht, daß Sie sich da um den Hals geredet ha ben?" Gleichzeitig hatte sich Lydia wieder erhoben. Mit der einen Hand stützte sie sich auf die Lehne des Stuhles, mit dem ausgestreckten Zeigefinger der anderen wies sie auf Noß witz und mit bebenden Lippen sagte sie: „Ich wollte ihn schonen nach allem Bösen, was er mir uno meinem Ver lobten zugefügt hat; noch jetzt, noch in dieser Stunde wollte ich sein Verbrechen bemänteln, um meiner armen Schwester, um seiner unschuldigen Kinder willen. Ich sehe jetzt ein, daß daS der Selbstvernichtung gleichkäme. So sei es denn ge sagt: Volkmar von Noßwitz hat mich in den Obersee ge stoßen; wäre Ludolf Pöplau nicht auf meinen Hilferuf her beigekommen, hätte er mich nicht mit Gefahr des eigenen Lebens gerettet, so würde ich elend zu Grunde gegangen sein." Sie sank wieder auf ihren Stuhl zurück. „Es ist nicht wahr! Hören Sie mich!" rief Noßwitz, aber der Ausdruck, den er in allen Gesichtern las, belehrte ihn darüber, daß jedes Wort, welches er zu seiner Verteidigung spreche, überflüssig sei. „Alles, alles, was Ludolf Pöplau und seine Mutter aus gesagt haben, ist buchstäblich wahr," fuhr Lydia fort, „nur über einen Punkt habe ich Sie noch im unklaren gelassen: wie ich in den See gekommen war. Ich mochte Ihnen nicht erzählen, daß mein Schwager, der Mann meiner einzigen geliebten Schwester mich in das Wasser gestoßen hatte. Nicht im Zorn, nicht nach einem Streit hat er es getan," fuhr sie fort, „sondern mit kalter Ueberlegung, nach wohlüberlegtem Plan. Er gesellte sich im Walde, aus einem Seitenwege kommend, zu mir, schritt plaudernd neben mir her und führte mich unvermerkt bis an den See. Dort blieb er einige Schritte hinter mir zurück, schleuderte mich durch «inen plötzlichen Stoß in den Rücken hinein und stürzte eilig davon. 191,20