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TV — «Her gegen eine« seinen Schrecke« verlieren, denn er Niet-, mit diesem eine« stA Kraft, Dntfchlvssenheit, Zuversicht nnd -er «laude m die Werechtigsteit her eigenen Sach«. .Und di« -ab« nach tnmrer MM Olea «» Nechttnchf « »er «i»»e. LLUL'Ä'L.'KK LÄW L« «,« di« Franzos«» und »a-lünd«r, schildert «in v«eichtaLt« der TttneS in «in«r anschaulich«« Darstilluna, av» der wir d«» packende Bild eine« Nachtkampfe« heraus Heden. Li« D«utfch«n hatte« d«n Fluh übrrschtttttn und am anderen Ufer der AtSn« rin, fchk fest« Stellung mit schwerer Artillerie eingenommen, di« nur in, affen«, Sturm erobert werd«« konnte. »Di« Brücken üd«r den Fluß war*« all« abgebrochen worden mit Ausnahme ein« klein«», bi« man au« irgendeinem «rund« zu zerstören vergesse« hatte. E» mußten zum Ueveraang also Pontonbrücken geschlagen werd«, und da di« beutschrn Batterien den Fluß in dem größt« Dell seine» Lauf«» beherrschten, war «in Arttlttrtikampf unvermeidlich. Dieser. begann früh am Mora« und dauert« dm größte« Teil de» Daan» vb«r. Di« schweren Kanonen der Deutschen richteten «in« furcht bar« Verwüstung an. Da« Ylutztal war bald zu einer Höll« ge- worden, von einer Höhe zur ander« donnerten die groß«, Kanonen, di« G«mattn pogen über den Fluß und überschütteten di« Truppen, di« da» UeLerschretttn versuchten, mit einem Hagel von Eisen. Die Ponton» werden auf besonder« für sie gebauten Wag«, mitgefühtt. E« ist notwendig, st« an dm Flußrand zu bringen, in« Wall« »u werfen und dann zusammenzubinden. Die ganz« Arb«it mußt« in, furchtbarst«, Feuer »»«geführt «erden; Granaten, Maschtnrngewehr« und Erwehr« wirkten zusammen, um dir di« Brück« bauende« Ingenieure in »inen Hagel von Deschossrn zu hüllen. Der Feind hatte sich an verschiedenen Punkten tief »ingegraben und konnte d«r ganzen Fluß nach Belieben bestreichen. Er macht« e» den Verbündeten so heiß, daß an einem Dünkt der Versuch, eine vrücke zu schlagen, ausgegeben werden mußt«. Di« Szene »ar gewaltig und furchtbar über alle Beschreibung, und dazu kam noch da« Wunder, da« die SrkundungrflUg« der «ngttschen und französischen Flieger hervorbrachten. Ich stand eine Zeitlang unter einem dies« Flugzeuge und staunt« in atemloser Erregung zu dem großen Vogel m den Lüften empor, der sich über di« feindlichen Linien schwang, von tausendfachem Tode umdroht. Wenn da« Flugzeug dann herabsteigt, um eine unklare Stellung oder eine Besonderheit de« Gelände« näher zu erkunden, dann wird di« Gpannuna fast unerträglich. Unter dem Surren der Flugzeuge und dem Pfeifen der Granaten drang da« verbündete Heer bi» zum Flusse vor. Darik der unzerbrochenen Brücke, die ich vorhin erwähnte, konnte «in Teil der britischen Macht vrrhältntamäßtg rasch den Urbrrgang bewerkstelligen. Al« die Ingenieure ihre Aufgabe glücklich vollendet halten und die Kolonnen auf den neuen Brücken vorrückten, wurde bei Anbruch der Nacht der Uevergang durchgeführt. Aber diese Heber» Windung de» Flusse» bedeutete noch durchaus keinen Sieg.' Di« ganz« Nacht durch suchten di« großen Scheinwerfer de« Feinde« oen Fluß ab, um die Stellung unserer Truppen zu erkunden. Da« Feuern hielt die ganze Nacht durch an, und di« Soldaten mußten sich lautlos still verhalten, um ihre Stellung dem Feind nicht durch «in Geräusch zu verraten. Dabei traf einem englischen Infanteristen rin Streisschuß in den Arm, und in seinem Schmer, entfuhr dem armen Burschen ein Schrei. Im nächsten Moment aber stopfte er sich mit der unverletzten Hand ein Stück Gra» in den Mund, da mit kein weiterer Laut ihm entschlüpfe. Nach dieser gefährlichen Nacht brach kalt und windig der Morgen an mit gelegentlichen Regenschauern. Die Deutschen hatten sich auf der ganzen Linie in jene kleinen Löcher einoegraben, di« sie so grschnkt herzustellen wissen. Auch die Verbündeten waren in Gräben, und ein lange» Schießen Hub an. Dann machten die Deutschen einen furchtbaren Angriff, da sie augenscheinlich Verstärkungen bekomm«, hatten. „Sie kämpften wie Verzweifelte," erzählte mir «in Soldat. „Die Art, auf die st« sich überall auf den Höhen ringegraben Latten und mit der sie ihre großen Kanonen verbargen, war wirklich wundervoll. Wir waren unfähig, zu erraten, au« welcher Rich tung die Granaten kamen, aber dann stiegen unsere Flieger auf und stellten die Richtung fest, und dann sprachen auch unsere Kanonen ihr Wort. Der Kampf war furchtbar." Die Schlacht dauert« nun ohne in ihrer Wut naebzulaffen, di« ganze Nacht hin durch und die beiden folgenden Tage. Gin trauriger Beweis für die ungeheure Kraft dieser Angriffe und Gegenangriff« bot sich mir da in den Wagenladungen von Verwundeten, die ich langsam da» Herkommen sah auf der ganzen Linie zu ihrxr langen Reise nach der Küste." Kriegers Abschied. Wa» klagest du, mein teure« Weib, Weil ich von dir muß scheiden? Da« Vaterland braucht meinen ArmI « Will dienen ihm mit Freuden! Denn scharf wird r« bedroht, bekämpft- Vom Feind von allen Seiten — Sin Hundsfott! Wer sich feig« drückt In diesen schweren Zetten. So reich mir denn zum letzten Mal Die lieben, treuen Hände Und flehe an den Herrn der Welt, Daß er'» zum Guten wende. Schneid' mir noch eine Lock« ab Von deinen blonden Haaren: Sie soll «in Talisman mir sei» . I» Not und in Gefahren. Erzieh« mir di« Kinder gut Da» Mädchen und den Jungen «— Bring' ihnen letzten Kuß von mir Und — nun aus « Pferd geschwungen! Ein wilde« Feuer mich durchglüht. Muß Bosheit, Tücke rächen! — Doch, wenn ich an di, Kinder denk, Will mir da« Herz bald brechen. — wie? Männrrtränen? Schäme dich, Darf mich nicht schwach dir zeigen. Hurra, Hurra Germania! Nun geht'« zum blut'gen Reigen! Kanonenbrüllen hör' ich schon Und Donnern der Haubitzen! Lüt alle wohl! Ich zieh? in'« Feld: Gott möge euch beschützen! Nachdruck gestattet! Alwin vlank«, Riesa. TageSgefchicht«. Lettische» öMch. Aestsetz'üug der G«tr«ide. Höchstpreise. Vertreter d«r Konservativen Partei sind gestern beim stell» »«tretenden Reichtzkan-ler und beim Haudeitzmtnist« für «in« Festsetzung von Höchstpreisen sür alle« Getreide und für Müllerelprodukte vorstellig geneorden. Der Antrag findet in der gigrnwilrttgen Bewegung der Preis« sein« Br« Gründung. «er»,. Da» «MWudaui« Hand«l»dlad«t meldet «t» London: Livischen Earranza und «Illa ist d«r lang «wartet« Zwist «BgOewch«.. Mla,-ült sich »u« Marsch «ach Mexiko lutwmwa Truppe» tee Mil« sein« Aruim tu sttzoutW viisM «1t, er w«d« di« vereinigten vtaetrn in zwei Wochen «erlassen, NuftemBN soll tzeva« ^iranischen Protest gegen die Abschaffung de« GGterritoriaMätsrechtatz der Aulläud« in der Türkei getadelt -ade«. verwischtes. Glu «apf«r«» HeldeustÜKlei» wird dem .Noland von Vertin" von eine« seiner Freuud« mitgeteilt: I» eine« Neitergesecht au unserer vstarenz, geriet ein Jäger zu Pferd« nach -rsttger Gegenwehr in Gefangen» schäft. Bi« hinter Warschau schleppten ihn di« Nuffen. Dort aber gelang «1 ihm, in der Nacht, alß wahrscheinlich der Wodka seine wohltätig« Wirkung an seinen Wächtern ausgeübt hatte, zu entkommen. Gr schwang sich ans ein vngesattelttü Pserd, ritt quer durch Polen in Gerader Linie nach seiner Garnison zurück, kam glücklich an» Ziel und meldet« sich »ei seinem Vorgesetzten, al« sei nicht da« ge» ringst« vorgefallen. Welch «in abgrundtiefer Unterschied zwischen solchem deutschen Schneid und der feigen Kriegs» unlust der Kosaken, die sich dutzendweise unsere« Vorposten ergeben und ihnen ihre Pferd, für 26 Nudel verkaufen! Zivilstrategen. Allüberall treten sie jetzt her vor. Bald lauter, bald leiser — immer aber gescheiter, väan stannt über die unglaubliche Verbreitung der kriegs technischen Ausbildung. Sie ist so populär geivordrn, daß jeder Stammtijch ohne weiteres die schwierigster, militärischen Operationen versteht — noch mehr: kriti sieren kann. Die Molkke» schießen wie Pilze nach dem Regen hervor. Welche Fehler hatte unjer Generalstab nicht im Osten begangen — nach der Meinung dieser Strategen! Namentliche als die Stege gegen die Russen noch nicht mit dem unerhörten Siegeslauf im Westen Schritt hielten. Man erzählte von abgesetzten Generälen, von Selbstmorden, von Hiobsbotschaften usw. Und dann —als der Sieg da war, schöner als man ihn je ge dacht — wie staunten unsere Strategen wieder da! ,Lch hab'S ja gleich gesagt! Der Hindenburg ..." Da ist eS durchaus an der Zeit, daß der -.Türmer" an ein Wort de« Fürsten Bismarck aus dem Juli 1862 erinnert. Damals schrieb er an seinen Vertrauten und späteren Ministerkollegen Roon ans Paris einen Brief über ^deutsche Bescheidenheit", dessen Schluß lautete: ^ES ist keiner unter uns, der nicht vom Kriegführ-n bi» zum Hundeflöhen alles besser verstände, al- sämt liche gelernten Fachmänner, während es doch in an deren Ländern viele gibt, die einräumen, von manchen Dingen weniger zu verstehen, als andere und deshalb sich bescheiden und schweigen". Vielleicht merken sich unsere Zivilstrategen diese Aeußerung des Fürsten Bis marck. CK. Der Küchenzug deS Zaren- Während die russischen Soldaten im Felde vurch die Mängel der Pro- viankoersorgung nicht gerade gut beköstigt zu sein schei nen und an vielen Stellen de« Riesen reiches das Ge spenst de« Hunger» droht oder schon da ist, läßt sich „Väterchen Zar" nichts abgehen Sogar sür den un wahrscheinlichen Fall, daß er selbst im Felde erscheine, sind bereit» alle Vorkehrungen getroffen, um die Tafel des Herrschers mit dem nötigen Luxus au-zustatten. ' Das beweist der großartige Küchenwagenzug, den der Zar in Deutschland bet den Daimler-Werken sich hat bauen lassen und von dem die „Umschau" eine auS- führlishe Beschreibung veröffentlicht. Dieser Küchenzug besteht au« einem mit eingebautem Herd versehenen Automobil und einem omnibusartigen Motorwagen zur Personenbeförderung, die beide eine besonder« -ürrite Spur und hohe Räder haben. Der eigentliche Küchen wagen ähnelt in seiner äußeren Form einem geschlos senen Postpoketwagen, während der Begleitwagen rings um durch freundliche Glasfenster erhellt ist. Der Küchen wagen hat an den vorderen Hälften der Stirnwände be wegliche Klappen, die in wagerechter Lage nach außen umgelegt werden und al» Servier- und Ablegetische dienen; außerdem befinden sich hier Keine Ventils- tionSsenster, während die Belichtung de« Wageninnern durch große -erablaßbare Fenster in der Vorder- und Rück« and geschieht. Da« doppelt geschweifte Dach ge stattet, den mittleren Teil de» Wagen« so hoch zu hal ten, daß der Koch beim Fahren aufrecht stehend den Herd bedienen und hier all seine Künste entfalten kann. Die Tür zum Innern de« Küchenwagens, an der sich ein gepolsterter Klappsitz befindet, liegt in der Wagenrück- wand; die -eiden Seitenwände sind durch AuSrüstungS- gegenstände in Anspruch genommen. Die ganze Küchen- auSstattung ist mit großer Raumersparnis eingerichtet. Unterhalb de» Fenster« in der vorderen Wagenwand steht der mit fünf Kochlöchern und einem Wasserbe hälter versehene Epirituskochherd, unter dem sich EiS- behülter Mr Fletsch-, Butter- und Weinvorräte befin den. Lustdicht abgeschlossene Metallbehälter dienen zur Aufnahme von größeren Vorräten; recht» und link« vom Herd sind je ein Schrank zur Aufnahme eine» kom pletten Silbergeschirrs für zwölf Personen eingerichtet, wobei zu hoffen ist, daß da« Silber nicht sclon vor dem ersten Gebrauch gestohlen wird! Eine Anzahl Körbe zur Aufnahme von Brot und Wäsche, zwei in d!e obere Decke eingebaute Metallbehälter für Brennspirit«» und zwei außen am Wagen angebrachte EiSbehAter vervoll ständigen die Ausrüstung des eleganten Automobils, das auch noch für den Transport eine» großen Zelte« für zwölf Personen mit Tisch und Stühlen eingerichtet ist. In diesem geräumigen Zelt nimmt der Zar seine Mahlzeiten ein. Zu beide« Seiten de« KüchenwagenS öann vo« de« festen Dach au« noch ei« verstellbare« Zeltdach sür dtz» vetrteb der Küche bei schlkcht«, «et- ter herabgelassen tvchden Im Innern de» veglettwatzen«, -Rsln Dach zur Aufnahme eine« sehr strotz« Gepäck« eingerichtet ist, studen st—ko Personen bequem Platz. Unter de« vstBe« sind wüstere Magazin« für Küchen- ' Vorräte und Gepäck. Die Jn«nbäuke könaen -erau-ge- nommen werden und dann al« Sitzgelegenheit im Freien dstnrn. Außerdem kann an« Ihnen auch Im Notfall ein vollständige« gute« Feldbett -ergestellt werden, in dem der Zar, wen« e» sein muß, sein« Nachtrub- abhält. H»«»«rster S»tter«t1t«lm,rkz, Originalbertcht »0« G. S 0. Süd««. Hamburg, den 2«. September 191«. 88-42- 0.80 10,- 88—84 . SS—45. 24—30^ 11- 9,70 8,7ö 7,— 1V,32 tt,80 0,- 7,80 7,25 7,- 10,28 8,60 7,80 6,b0 v,S0 7,90 7,— 3,- 7,V0 7,48 7,60 V.S0 6,40 8,10 !. 7,7» dt« 8,80 8,28 7,80 4,— 8,80 8,- 9,80 Dt» Nachfrage für Krastfuttermittel «ar ln dteser Bericht«, «och« recht lebhaft; besonder« «ar für Klei« und RriSsuttrrmrhl andauernd reaer Begehr vorhanden. Da« R«i»futt«rmrhl tst seit Kriegsausbruch mehr al» and«« Krastsutttnntttel im Preise ge- stiegen, «eil e« vor dem Kriege ganz ungewöhnlich niedrig, «eit unter dem normalen Preis« stand. Jetzt stehen dt« ReiSmrhlpreise wieder im richtigen wettoerhälMiff« zu WeizenNeie. «rdnußmehl, Baumwollsaatmrhl, Gersteschrot und andere» «rastfuttermttteln. Tendenz: fest. R«i»futterm«hl 24—28»/, Fett und Protem » ob«, GehaltSaarantt, ReiSNei« (gemahlene ReiShüIsrn) Wetzenklete, grob» Rogaenkleie Gundo! Mai»kl«i« Grdnußklet« (gemahlen, Erdnußschal«») Erdnußkuchen und Erdnußmrhl j xgüA Baumwollsaatkuchen , und vaumwollsaatmehl f xzgz'y EocoSnußkuchen u. »Mehl 28—34*/, Fett u. Protrln Paimkernkuchen u. -Mehl 22—26» » . Rapskuchen und »Mehl «8—44» » » , Leinkuchen und »Mehl Maisölkuchen u. Mehl Mastfutter-Gundol Kuhfutter-Gundol Getrocknet« Schlempe Getrocknete Treber Sesammehl Malzketme Neueste Nachricht«« «ud Telegramme vom 2S. September 1S14. Staatssekretär Sols über Krieg «ud Kolonie«. "Hamburg. Der Hamburger Korrespondent bringt einen Brief, den der Direktor der Deutschen Handels- und Plantagen-Gesellschaft der Südseeinseln zu Ham burg, Herr Otto Riedel, vom Staatssekretär Tr. Solf erhalten hat. Dr. Solf schreibt u. a.: „Daß daS Geschick Samoa» mir persönlich besonders nahegeht, dessen brauche ich Sie nicht zu versichern. Niemand weiß besser al« Sie, wie sehr mir die Perle der Südsee, dieses Kleinod unter unseren deutschen Schutzgebieten, im Laufe einer mehr den 16jährigen Gouverneurtätigkeit ans Herz gewachsen ist. Jetzt, da nach jahrelanger müh» seliger Arbeit das Feld bestellt und die Zeit der Ernte gekommen ist, soll sie von schnöden, wehrlose Ansiedler überfallenden Eindringlingen eingcheimst werden. Zum Glück wird daS Geschick unserer Kolonien nicht in Afrika und in der Südsee, sondern auf den Schlachtfeldern Europas entschieden, und kei den bisherigen Erfolgen unserer Waffen hege ich felsenfestes Vertrauen, baß eS uns gelingen wirb, schließlich auch unsereschlimm- 'sten Feinde, die Engländer, niederzuringen. DaS aber ist eine schwere Aufgabe, viel schwerer, als sich ein großer Teil unserer Landsleute denkt, der des englische Weltreich nur vom Hörensagen kennt nnd durch eine vom gerechten Zorn über sein jetziges Verhalten gqtzMte BxMe ansieht. Die militärischen Machtmittel Englands zuKKanv«^ hvauchen wir nicht zu fürchten; mit den Künsten Kitcheners und FrenchS werden Moltke und unsere Kommandierenden fertig. Zur See steht unsere junge, zahlenmäßig unterlegene Flotte gegen die größte Seemacht aller Zeiten, die es noch nötig sand, außer dem französischen Verbündeten auch Japan heran» zuziehen. Es möchte vermessen klingen, in diesem un gleich! n Kampfe mehr zu erwarten als eine tödliche Schädigung des englischen Gegners. Hat nicht aber auch Nelson bei Trafalgar gegen eine Uebermacht gesiegt? Das Beispiel unseres Feindes berechtigt un« zu den kühnsten Hoffnungen, und Großbritannien» Prestige schön erschüttert durch unsere Siege über seine Trup pen, wird jede Schlappe zur See schwer überwinden können- Denn England» Macht über die ihm botmäßigen eingeborenen Völkerschaften liegt in dem Glauben mr die Unbesiegbarkeit de» Mutterlandes. Trotz alledem heißt e» kühl bleiben und auf der Hut sein; denn selbst bei einer Schwächung Englands dürfen Wir die der britischen Kriegführung eigentüm lichen, den Mangel an militärischer Bereitschaft ersetzen den Mittel nicht unterschätzen. Go verwerflich und hinterlistig die Waffen sind, mit denen England unseren Handel und unsere Industrie bekämpft, e» sind Waf fen, die an Gefährlichkeit unidren gefürchteten Hau bitzen gleichkommen. Einem Hamburger brauche ich dies« Gefahr nicht weiter zu beichreiben. Sie, mein lieber Herr Riedel, und alle -anieaten fühlen sie am eigenen Leibe und—' mit gesteigerter Bitterkeit. Denn mit Ihnen und Ihren'Landsleuten weih ich mich in dem ehrlichen Geständnis einig, daß wir den Engländern da« Muh skrupelloser Gehässigkeit, da» sie seit dem 4. August in der Welt zeigen, nie und nimmer zugetrant haben. Klagen nützt aber nicht». Wir müssen auch gegen diese Mittel kämpfen und durchhalten, militärisch und wirt schaftlich, bi» wir die Ruhe und Sicherheit wenigsten» sür eia Jahrhundert erstritten haben. Während wir mit unseren kontinentalen Feinden um den Sieg kämpfe«, geht der Kamvk mit England um di« Sieaesbeute, .und