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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192008111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200811
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-08
- Tag 1920-08-11
-
Monat
1920-08
-
Jahr
1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1920
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kam, eine Sport. Svottfest Rtt«b»wehr - Piouier - Vtt. 1». '«egr« Sowjet-Rußland keinen tätige« Anteilnehm«, wohin, gegen Frankreich gewissermaßen da» Bindeglied »wischen den übrige« anttdolschewtstischen Armee« bi wen soll, bte i« den in Frag« kommenden Länder« geschossen werde«. In erster Linie solle« Rumänien mit 70000 und Ungarn mit 80000 Mann in Frage kommen. Die erforderliche Munition und Augrüstu«» soll Srankretch lieser«. ««schärf»,, deSStreik»»« Sie«. * Sie». Der Fernsprech« «n» Trlegraphenstreik in Oesterreich erweitert stch »um grasten Zusammenbruch »er Verwaltung. Da der Streik nicht beendet werden konnte, haben die Ausstllndischen ein Ultimatum an die Regierung gerichtet, in dem sie bi» beute mittag »S Uhr «ine binde«-« Erklärung darüber verlangten, daß unverzüglich ei« KablnettSrat einberusen werben solle. Tollte diese Erklä rung bi» zu diesem Zeitpunkte nicht gegeben werden, dann würde der Streik sofort verschärft «erben. In diesem Falle strbt auch schon da» ganze Personal der Post bereit, um gleichfalls in den Streik einzutreten. «in Ansuchen der tschechoslowakischen G.-sandtschaft in Wien, in die Telefon. Verbindung eingeschaltet zu werden, wnrde von den Strei. ken-en mit dem Hinweis auf die Verfolgung der Bruder« vrganisation in Dentschböhmen durch die tschechoslowakische Raat»*««« «baelehnt. Vermischte». to Laverugeböfte «iebergebeäunt. Au» Kob « rg wird gemeldet: An Ottow»nd find varaefter« «achmittagf 1V vanerngehäfte vollständig «nd S Sehbft« »i» anf die Wobnhänser «iedergebrannt. Reich« Srutevorräte sind mit o-rbrannt. Die Stadt OchotSk niedergebrannt. Reuter meldet an» Wladiwostok: Noch hier eingetrosfenen Nach« Llch'en ist die Stadt Ochotsk niedergebrannt wo den. Sin schwere» Unwetter mit starkem Saaelststlaa »oa über die Nmaeaend von Fraukenbausen a. Kyffh. Wie an» Rottleben gemeldet wird, ist die Ernte der nom Hagelsrtziaa betroffenen Pläne am Seegaer Berge- und in der Flur »wischen Rottleben und Frankenhausrn so gut wie ver nichtet. Der achtzeknkach« Mürber Perlebera ist in Schneide« rnübl enthauptet worden. Er batte im Januar durch da» Bakmunaliick bei Stoewen den Tod von 18 Versonrn herbeigesiihrt. Gefäyrkrche Ladungen. Der WeltkoMenpre'SW gegenwärtig so gross. daff es sich sogar lohnt, von Austra- Iren und Indien Kohlen nach dem europäischen Kontinent zu befördern. Diese Schiffsladungen der „schwarzen Dia« Wanten" sind aber ein nicht ungefährlicher Schad, der mit großer Vor sich' behandelt werden muß. Ta die indische und anst"alische Kohle zum großen Teil Weichfohle ist, so ist sie der Gefahr der Selbstentzündung besonoers auSgeleht. Der Hartkohle ist das Ni'ikio nicht so groß, und die Ver sicherungsgesellschaften nehmen daher bei Ladungen von Weichkohle höhere Prämien und verlangen die Anwen dung von sehr kostspieligen Vorlichtsmaßregeln. Kokle ist ober durchaus »sicht die einzige gefährliche Ladung, de ein moderner Handelsdampfer führen muff. Ein Handels ari- tän erzählt aus seinen Ersah ungen von andern Gefahr- bnngern, die ein Sch ff bisweilen beherbergen muß. Petro leum ist lange keine so bedenkliche Ladung wie Weichlohte, denn man hat durch feuerfeste Tanks d'e Ge'ahr eines Brandes aufferordentlikh verringert. Dagegen sind von den Matrosenxbc^on>ers Ei enbahnschenen a's Ladung ge fürchtet, denn sie sin*> außerordentlich schwierig zu ver stauen, nnd ebenso ist es eine sehr harte Arbeit, ste nötigenfalls an einen andern Ort zu bringen. Außer ordentlich? Schwierigkeiten kann Neis he vorrufen. Wenn er nämlich natz wird, so guillt er in geradezu unglaub licher Weise auf, und es find Fälle glaubwürdig Über liefert, bei denen Sch'ffe von nassem Reis geradezu ge sprengt wurden und sanken. Nächst der Weichkohle ist die Baumwolle die feuergefährlichste Ladung. Wenn auch nur em kleiner Teil eines Ballens durch Petroleum feucht wird, so tritt die Oxydierung so ra'ch au» nnd die hervorgerulene Hitze ist so gewaltig, da ff eine Feuersbrunst nicht zu ver meiden ist. Wegen ihrer Gefährlichkeit* dürfen Methyl alkohol und flüssiger Gummi ans Passagiersch.ffen nicht geführt werden. Die englischen Pas'atzierdampserresetl- schaften gestatten auch nicht das Mitstthren von Erdbeeren in großen Mengen, denn die scheinbar so harmloie Beere entwickelt in Massen sehr unangenehme Dünste. Roch un angenehmer sind Zwiebeln als Schiffsladung, denn sie entwickeln Gase, die nicht nur unerträglich, sondern ge radezu lebensgefährlich sein können. Wie vorfrchtig man sein muß, geht aus einem Unglücksfall hervor, dec sich vor kurzem ereignete. Ei» Boot auf der Themse war mit Stallmist geladen: die Verden Schmer machte» das Doot, nachdem sie die Ladung eingenommen hatten, fest und sch iefen die Nacht in ihrer kleinen Kabine. Am nächsten Morgen waren beide tot; sie waren durch die von dem Mist entwickelten Dünste erstickt. Um Weg nnd Ziel. Original-Roman von Margarete Wolss.Meber. 42. Fortieunug. . Und bte, die auf dem Steintritt faßen, blickten netdvvll hinter ihnen her und bedauerten, nicht auch in irgend welcher Beziehung zu dem Bernsteinhaus zu stehen; denn den Braten, von dem Li« Schusterleute nun abbrkamen, rochen sie hier draußen, von den Speisen und Torten ganz zu schweigen. Aber während sie noch so sprachen und wäh rend ihnen das Wasser im Munde zusammenlief» pufste und knatterte e» hinter dem Hindtnbergschen Hause: Das Feuerwerk in dem alten parkartigen Garten nahm seinen Anfang, und da» hatte nun zur Folge, daß der Marktplatz im Nu menschenleer wurde. Alt und jung schob, stieß nnd drängte sich in die Nebenstraße hinein, in der da» Garten- gitter de» Hindenbergschen Grundstücke» die eine Sette -er Stratzenlänge ganz und gar einnahm. Nur da» lose Ding, die Vlum:nbinde»t», hatte, so jung es auch noch war, schon seinen Schatz, mit dem e» kosend in einer Ecke zurückbllcb. Doch mitten in -en Zärt lichkeiten stieß -te Kleine plötzlich ihren Burschen an «nd machte ihn auf eine Männergestalt aufmerksam, -te lang- fam um das Rathau» gekommen war, um nun, in nicht allzuweiter Entfernung von dem Liebespaare stehen zu bleiben und zu den Fenstern de» HochzritS-Hause» hinauf- zustarrrn. Die beiden Lauscher verhielten stch mäuschen still, «nd erst al» der einsame Mann seinen Weg fortgesetzt hatte, wisperte da» Mädchen: „Da» war Baumeister Curtius." »Ach so*, meinte der vursche gleichgültig. „Und nun glaube ichk» doch, daß Der «nd Di« da drüben 'ne heimlich« Lieb« gehabt habe«. Hast t» gehbtt, wie er geseufzt hat." „Re. Hch hab nicht so'ne fein« Ohren." „Ich aber", triumphierte die Kleine .... „Man- schwer und au» tiefstem Herzen hat er geseufzt." „Ihm tut am Sude da» viele Geld leib, da» u« -er andere kriegt." ' „Na, du bist mir einer", zürnte ste. „Nicht ein bißchen poetisch «nd gefühlvoll. Der hat geseufzt wie/einer mit 'nem gebrochen«« Herzen." „Bekürnmer' dich lieber mn mein gebrochene» Her», An MnMer?M ita iit iiknMk stmmimtSsistit ii 8rüt (Zentralschule) am V. A»»«W llKSS. Entschuldigt fehlten dl» Herren Eemeindevorstand Haag» Horn, MattbiiuS, Riedel. Den Porst- führte Herr Gemeinde» ältester Günther. Der Sitzung wohnte ferner Ortsbaumeister Langer bei. 1. (Berichterstatter Herr Ortsbanmeister Langer.) Die Siedelungsaesellschatt „Eibe" plant auf einem 38880 a» umfassenden, hinter der Zentralschule gelegenen Baugelände 72 Beamte«« ««d Urbeiterivob»«ng«u zu errichten. Di« gesamten Bankoften einschließlich Landerwerbs- und Straßen bankosten werden sich aus rund 7 450000 M. stellen, für eine Wohnung also über 100 000 M. Der MietSpreiS der kleinsten, ans Stube, Kammer nnd Wohnküche bestehende« Wohnung, der unter normalen Verhältnissen etwa 880 M. beträgt, würde sich, um eine Verzinkung des Baukapitals zu decken, 8313 M. errechnen. Die Gesellschaft richtet a« den Grmeinderat das Ersuchen, die Vermittelung der Laa» koftenznkchüffe bei Reich nnd Staat zu übernehmen. Nach den Vorschlägen des BauanSfchuffrS beschließt der Gemeinde rat, die Vermittelung zu übernehmen, weiter dabin vorstellig zu werden, auch die Baukostenzuschüsse der Gemeind« am das Reich zu übernehmen und der SiedelungSgefrllschaft eia« AnerkennungSgebübr von 1000 M. aufzuerlegen. 2. (Berichterstatter Herr Lieberwirth.) Die Satzung» der SiedelunaSqesellschaft .Elbe" werden zur Kenntnis ^ge bracht und über einige die Interessen der Gemeinde Grob« berührende Aenderungen berichtet. Als Bettreter der Ge meinde im AufsichtSrat der Gesellschalt hat der Verwaltungs ausschuß Herrn Gemeindevorstand Hans in Vorschlag ge bracht. Herr Gattenschläger hält es für ratsam, einen Bau- sachmann in den Aufsichtsrat zu entsenden und befürwortet die Wahl des Herrn OttSbanmeifter Langer. Auf Anregung des Herrn Hannes beschließt da» Kollegium, die Wahl angelegenheit an den BerwaltungsauSschutz zur nochmalige« Erwägung zurückzuoerweiien. 3. (Berichterstatter Herr OttSbaumeister Langer.) vom Landeswohnungsamt ist angezeigt worden, daß das Gesuch der Gemeindeverwaltung um weitere Bewilligung »o» Baukostenzuschüssen für ein« dritte WohnungSdaugrnpp« a« der OMraße, sowie für den Anbau an der alten Schul« «m der Kirchftraße nicht, wie in der letzten öffentliche« Gemeinde ratssitzung mitgeteilt, abgelebnt wurde, sondern nur »«rück- gestellt ist, bis feftgrstellt worden ist, ob nach Berücksichtig««» vorberechtigter Rotstandsgemeinde« noch Mittel zur Ver fügung stehen. Der Gememderat nimmt hiervon Kenntnis. hatte sie der Anstellung «ine» neu:» Reisende» betgewohirt, daun hatte Leberecht ihr einen kleine» Ei»blick in ietne Berufsarbeit gewährt. Nun, er hatte seinen Kopf sehr »oll, Beratungen mit dem Prokuristen und den v«rschiedenen geschäftliche« Ber- trrtern, die zum Besuche der Spinnereie», Weberei«» und Tuchfabriken ganz Deutschland bereisten, gab «» täglich. Die Einkaufsgeschäfte besorgte er selbst oder Wtgaad, der Prokurist; und jährlich einmal oder zweimal reiste er oder Wigan- zu den großen Wollauktione» uach London. „Wenn alles klappt," hatte er damals grsagt, „wird viel Geld ver dient, umgekehrt aber auch ebensoviel verloren." Und seither wußte Ange nun ihre« Mann, wenn er im Geschäft war, besser zu finden, und da» hatte sie gewollt. Aber viel freie Zett blieb ihr gar nicht. Die hübsch«, blond« Fran Kletnmüller schloß ihr sich bald sehr eng an. Ste kam vormittags, wenn Inge allein war, beid« Dame» «msi- zterten bann, besuchten die Galerien, Museen «nd Aus stellungen oder sahen sich auch nur die GeschäftSauSlasrn an, wa» Frau Kleinmaller „eine Schauseustertournee machen" nannte. Bei Sleinmüller» war bisher kein Kinder segen einpassiert und der jungen Fra« war e», wShrnrd i-r Mann in seiner Fabrik, im Südasien weilte, in der großen, schönen Grunewaldvilla zu einsam. Ange aber, di« t« der Heimat eine solche Freundin entbehrt hatte, sah di« klrine Fra« recht gerne. Doch auch sonst waren Wiedeukamp», -urch ihre« Be kanntenkreis in et« recht unruhevolle» Leben hineingezogen worbni. Ma« war eigentlich keinen Tag zuhause, »nd hente erinnerte Inge schon wieder ihre« Man«, -en sie a»f die Diele hiuauSbcgleitet hatte, nicht z« spät -ein-znkomme«. ^Wa» gibt » den«, Kind?" fragte er. „Theatrrbefuch. Wir «ollen -och mit Kletnmüllrr» in» Lesiingtheater." ,Hm . . Ja . ." Er küßte sie »um Abschied. „Diese» Großstadtlebe« hängt einem an, wie der Schanke da» Hau». Al» Junggeselle meiute er immer, bloß erst verhrtralet zu kein, dann hört der Rummel auf. Jetzt aber beißt'» von feite» ber Nebrn Bekannten einfach: Sir sind da «ud dm ft« komme« mit ihrer Frau doch auch. R« und »um denkt da«» an die Frau, Li« soll doch auch etwa» habe», et««, Kunstgenuß »der eine Zerstreuung, «nd so telephoniert mm» r SchG», wir werde» «»« stnfinden." Gvrtsetz»» DIS» «Huw« rann. Wird «» mor,«» »icht rem»«, bamtt « mein« Au»flu, mache.» kann ?. Oder : Mr^hx»t nach mittag ante» Wetter sei», sodaß ich mei» weide» «leid «- ziehen kann 7 — Da» sind l» Frage», di« währ«- »er Gr- h«l>»»g»z«it da» Her» bedrück«. «»» ist » keUich auch de» größte, Gelehrten «och nicht g«lu»gntt »seh Gare Set- tervoraudsagrn »» mach«; aber «» gibt doch mamh« nmtt- vollr Anzeichen, die einige Anhalt»««kW kür die Setter- aestaltuna der allernächst« Zett biet«. Sch« «» alter»- -er hat stch die Beodacht»»« de» Himmel» Leim So»»«- untergang für di« Beurteil»»« de» «etter» am folg«»« Tage wichtig erwies«, «erfthwtndet der Souueuball »nd Abend» mit einem Feuerwerk leuchtender Farbenfptelr in de» «olk«, sind besonder» die rot« Wolkenkant« stark vertrtt«, so dürs.m wir auf eine« sch»«« Morge» hoff«. Blaffe, fahle Farbentünungen beim So»»«»uttitg«g find dagegen et« schlechtes Zeich« ; sie künd« Reg« »nd Mud a». Wen» »irlfech behaoptet wird, et« Sonnenuntergang mit stark roter Färbung »e» Himmel» ftt «in schlechte» Zeichen für die «itteruug »e» folgende, Tage», f» wird bte» durch die Erfahr»«» bestättgt. Wenn «an sich di« »olk« am Morgenhimmel genau ansieht, so kann man daran» er kennen, wie da» Wetter am Nachmittag fein wirb. Zeig« dir Wolke« jenen massige» gehäuft« Typ«», de« «an al» lkumulu» bezeichnet, «nd wachsen dies« Wolkenhaufe» bi» zum Mittag stetig an, so kann man sich auf Regenschauer »nd vielleicht sogar auf et« Gewitter gefaßt mach«. Dagegen deuten die schmale« wollig« Wolkenform en auf ante» »etter bi». Ist ber Himmel mit zerrissene« Wolke«fetz« bedeckt, durch die da» leuchtende Bla« btndnrchschaut, so iß da» ein gutes Zeichen für Aufklärung. Bestimmt« Stund« de» Tage» sind für einen Wetterumschlag besonder» wichtig. Bei einem regnerischen Morgen ist die Stund« zwischen 11 und 12 Uhr entscheidend, »nd wem, mn diese Zeit der Regen anfhvrt, kann man auf schöne» Vetter hoffen. Danett der Regen über dies: Stund« hinau». so wird stch da» Vetter bi» zwischen 4 und 8 Uhr nicht besser». Erst bann Veränderung zum Guten erwartet werden. Svottfeft Retcktbwehr-Pionier-Vkk. AS. Da« für Donnerstag, den 12. 8„ nacbmittaaa 8 Uhr anaesaatt Pontouwettrudern ftndtt statt von Rünchrttz bi« Mvritz, anschließend Kahrtenschwtuuaen bi« Slbbad. drahtlos« Telephon, mtt dem «an bereit» gttlllckt« PerFzchg zur Uebermittluna von Konzerten gemach« Hai, » «» »um ersten Male in den Dienst ber Zritungdbertchterstat- tung gestellt worden. Die Redaktion der -Daily Mail er teilte durch dl, vermtttiung der Mareouistatto» «» «Hotz»«» ford einem ihrer vettchtrrstatter, »er sich Irgendwo ft, Lon- do« befand". ei»e» Auftrag, »«» dieser prompt erledigte. Der Reporter führte ein«, handliche« Kaste« mit ft», tu »em sich »er verft«rkung»apparat -Bau». Außerdem trug er t, »er Westentasche einen «eine» Ausnahmeapparat für -te draht- losen Wellen »nd führt« ei» gewöhnliche» Telephon mtt stch. „Man hatte mir gesagt," erzählt dlrser erste „drahtlose" Re- porter, „daß man mich von »er Redaktion drahtlo» anrufe« würde, und so nah« ich den» auf meinem Morgenspazibr- gang eine« kleinen, aber sehr geheimnisvollen Kaste» mit, und unter meinem Rock trug ich ttn nicht minder mystettdse» „Pflaster", da» durch zwei Drähte mit dem Kaste» ver bunden war und den Aufnahmeapparat -arstellte- Um besser zu hören, wa» da inwendig tu dtttem Kaste« lo» Zoar, hatte ich ein gewöhnliche» telephonische» Hvrerrohr bei mir, das ebenfalls an einem Draht befestigt war, und von Zeit zu Zeit, während ich so daherspazterte, hielt ich da» T-lephon an mei» Ohr. So fühlt« ich mich voll Stolz al» der erste Berichterstatter in der Welt, der bestimmt war, auf draht- losem Veze einen Anruf zu erhalt.« Ich „stellte den Ap parat ei«, indem ich an einem Handgriff drehte, der a»S dem Kasten hervorragte. Ich drehte einfach solange, bi» ich eine Stimme b»tt: oder da» ruckweike Snannen de» Morsc- Code». Wenn die Stimme am lautesten war, konnte ich den Hörer auf den Kasten lege« und sogar in einiger Entfernung znhöre«. So lauschte ich, bi» die Weisung für mich kam. Gan» plötzlich faate eine Stimme au» dem Hörer: „Bot- schäft von -rr „Daily Mail" für Mr. SeySmilh, irgendwo in der Hauptstadt. Sin Feuer brach heute morgen in der Synagoge in BifhopSgate au». Bitte stellen Sie die nähe ren Etnzelbefte» fest und bestätige« Sie sofort de« Empfang dieser Botschaft." Al» ich nach BishovSgatr kam. war der Brand schon gelöscht, aber einige kostbare silbische Manu skripte waren de« Flammen zu« Opfer gefallen." Dies---, Bericht des Reporters fügt da» Blatt den Hinweis hinzu, daß diese gelungene und beaneme Nebermittlnng eine» draht losen Auftrages weitgehende Möglichkeiten für die Zukunft der Berichterstattung eröffnet. Denn ein Zeitungsmann auf andere Meise nicht zu erreichen ist, kann er. fall» ?r einen EmplanaSapparat mit sich führt, auf drahtlosem Wege schleunige Aufträge erhalten. SeitsameKöker. Die schönste Zeit für den Auwel sport ,st jetzt »weder da. «nd de-- Verehrer dieser »chttnbar so stillen leidenschaftlichen Dc'cheftrauna erlebt seine span nenden Abenteuer und Erroann^en, von denen der ahnungs lose Zuschauer stch keine Vorstellung machen kann. Eine der ..bannenden Fragen", die dem Ang'er ein unerschöpf liches Interesse einflöfft. ist d e nach dem besten Köber, und besonders in England, der klassischen Her-aat des Angelns, »zerbrich' man sich darüber den Kvvf. Mi» was für seltsamen Lockmitteln man manchmal die besten Fänge erzielt, darüber verbreitet sich T. O. Bridges ni einem Londoner Blatt. Bor kurzem wettete ein Ana'er mit einem andern, daß er einen Hecht 'mit einer Mohrrübe sangen »usirde, und schon nach dem ersten Versuch hatte er seine Wette gewonnen. Im allgemeinen sind ja Hechte besannt- lich keine Vegetarier, sondern fressen m't Vorliebe ihre eigenen Brüder, und deshalb ist ein kleiner Hecht der beste Köder beim Hechtfang. Ändere Fische aber bevor zugen Gemüse. Go wird z. B. eine kleine gekochte Kar toffel als der beste Köder für große Karpfen empfohlen, nnd diese Fische solle« auch für Bohnen sehr empfänglich sein. Das erfolgreichste Lockmittel für Karpfen ist aber ein Brei, der ans Brot und Honig hergestellt wird, und selbst stattliche Zehnpfünder können der Verführung diese» süßen Leckcrbinens nicht widerstehen. Die besten Döbel, die in letzter Zeit in der Themse gefangen wurden, erlagen dem Anreiz von Kirschen. Es bleibt eins der vielen Rätsel der Ncttnr, warum der Döbel gerade so ein leidenschaftlicher Kirschenfresser ist. Als Feinschmecker liebt er ebenso den Käse, und deshalb wird zum Döbeifang als Köder vielfach ein Brei verwendet, der aus gelochtem Makkaroni zu sammen mit Läse angemacht ist. Plötzen dagegen wollen mtt Gemüse gelockt werden, und der Hauvtköder für sie ist gekockie? Weizen oder Kartoffelbrei. Die Forelle sängt der Engländer am leichtesten mit der künstlichen Fliege; aber im August soften diese wohlschmeckenden Tiere am leichtesten auf Heuschrecken anbeiffen. Bisweilen nimmt ein Fisch einen Köder an einer Stelle und lehnt ihn an einem andern Ort entschieden ab. Der Seebarsch z. B. wiro an der Küste von Cornwall mit Sardinen gefangen, da gegen an der Küste von Hampfhrre mit k einen Krebsen und an der von Wales mit Rochenlever. So stellt sich die Kunde von den besten Fischlödern als eme sehr verzweigte und merkwürdige Wissen jchaft dar. WannwtrddasWettergut. Da» Unangenehmste an den Wettersorgen, die mau während der Ferienreisen auch in diesem Sommer wieder reichlich auSkofteu kann, ist die Ungewißheit, wa» man sich für deu nächsten Tag vor- „Ach d«, geh ab", schmollt« sie. „Na, Anneken. Na, na." Er legte den Arm um ihre Taille. Und es gab kein Sträuben. Er küßte sie. Und La nun di« Musik nicht mehr au» dem Saale, sondern aus dem Gatten herübertönt«, au» dem die Leucht kugeln immer schöner und höher in die Juninacht hinauf stiegen, rillen auch diese beiden in die Seitenstraße hinein und mischten sich dort unter die jauchzenden und staunenden Zaungäste. g. Da Leberecht und Inge nun einander hatten, fühlten ste sich wirklich als andere Menschen. Auf AngeS Stirn war keine Grübelfalte mehr, und wenn ste morgens gegen neun Uhr auf dem Balkon oder hinter dem Erkerfenster ihrer Wohnung stand und ihrem Manne, der stch in sein Ge schäftshaus begab, zuwinkte, lachten und strahlten ihr« dun- kelen Äugen. Auf ihrem Grstcht lag ein rosiger Schimmer, «» sah jung aus und glücklich. Und Leberecht winkte und grüßte zurück, und jedermann konnte seiner schnelle«, elasti schen Gangart da» Gehobensein anmrrken. Einmal, im Anfang, bald nach der Hochzeitsreise, die fie nach Schweden hin unternommen hatten, war Inge auch in die Spandaner Straße gefahren, um ihren Man» dort an seiner Arbeitsstätte aufzusuchen. Ein junger Volontär, -er sie aber nicht kannte» war mit der Meldung, eine Dame wünsch« Herrn Wiedenkamp zu sprechen, in da» Privat- kontor gegangen. Sie hatte unterdetz bescheidentlich auf einem Stuhl vor der absperrenden Ballustrade im Kassrn- zimmer gewartet. Dann war Leberecht gekommen, zurrst mit runden erstaunten Augen, die aber -alb strahlend wur den. „Herr Müllers hatte er lachevd dem jungen, »rr- leg,« gewordenen Mensche« zugerusen, „diese Dame bars «naNgemrldrt hinein. 'S ist meine Fran!" Sogleich war -er «rauhaarige Kassierer, -er gar nicht einmal den Kopf nach ihr gewendet hatte, von seinem hohe« Drehschemel her- , m»ter geklettert, hatte stch drei-, viermal vernrigt, und hatte am Entschuldigung gebeten,-atz er sich nicht im geringsten «m ste gekümmert habe. Nachdem Leberecht st« daun noch mit dem Prokuristen, den Buchhalter«, Korrespondrnten nnd den Reisenden, letztere« soweit ste anwesend waren, bekannt gemacht hatte, war ste mit ihm a» den dienernden Herrn«, an de» Kafiens«hräuke«, den hohen Pulten und niebriae« Schreibtischen vorüber in sein Prioatkontor geschritten. D« drin tu dem RvetsenftrtO«, hübsch eingerichtet« R««tz
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