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Wefakr H Tagedlaü «ud Anrriaer iWttlatt «s AuMert. für di« Mumm«» di« AuSgabetaae« sind bil d di« LS mm breit«, v mm Hohr Erundschrift-j Ä«willtgt«r Rabatt «lischt, w«nn d« v, » Erzähl» an der Elbe*. — Im rrinru Anspruch aus Litsrrung «nd Auxriger iLlbttlM «a AaMgers. »Ul«. r«, »t-M r«M>« MM Ue -»E»M>»»t»>»<»»»» Her »»W«cht»«vchchaft SroßeuhV». de» ««tößertcht», -er »«--«ttmttschest »ei« A«t»«erichte «- -e» »ete»der«t»-1 «iese. -e»««»Mil»«trsa «H-esb«»Vtwlla«t»«eche». Dienstag, 7. September ISS«, abends. 7S. Jahr«. g«g«n ^otauszahümg, für «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig durch Poft oder wu mir ua« da» Richt d«r Prrisrrhühuna und Nachforderung vor. Auing«« »inen an bestimmt«» Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Brundprei« ,iir ffeuutg«: zeitraubender und tabellarischer Sag SO*/, Aufschlag. Feste Laris«. .. . «ingezoge« werden muh »d« d« Auftraggeber inKokkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Rieia. Achttägige Unterhaltungsbeilage Im Fall« höh«« Lrwätt — Krieg od« sonstig« trgendwelch« Störung«» des Betrieb«» -« Druckerei, d« Lieferanten od« d« Beförderungseinrichtungen — hat der S«»'«b« ng od« Nachlieferung d« -ritungpd« aufNäckzahUi^ de» v«zug»pre^«s. Rotationsdruck und Lerlaa: Lana«» t Winterlich, Riesa. GefchtftStzele: G«etteftrah« öS. Berantwortlich iür Redaktion: Heinrich Ahlemann, Riesa: für AneeiaeNteit: Wildelm Ditteich. Riesa. S»8. ! .. Da» Riesa« Lageblatt »rfchrtnt je»«, Ls» abend« '/,« vhr mit Ausnahme d« Sonn- und Yeßtag«. SqueSprets durch Voten. Für de» Fall de» Eintreten» von Brodutttonsverteuerungen, Erhöhungen d« Löhne und Materialienprets» beb ." ' - ' ' " " Uhr vormittag» auf»ug«trn und im voraus gu bezahlen; ein« Vewähr fördaSEisi Len« (6 Silbe») tt Sold-Pfennig«; di, 8» mm breit, Reklamezetl« IOV Sold-! betrag verfällt, durch Klage etngezoge» w«d«n muh ob« der Auftraggeber in Koäkutt „ höh«« Semalt — Krieg »der sonstiger irgendwelch« Störungen de« Betriebe» der Druck««! Zahlung de» Bezugdpreise«. R ion: Heinrich Uhleman«, Riesa; Ltt Zlkllllki M Mik. Primo de Rivera hat seine letzte Karte auf den Tisch gelegt. Sie war nicht die richt,ge. Sie tonnte nicht die Partie retten. Der Hasardeur wirft da» Spiel zu sammen und erhebt sich vom Tisch. Versucht'» mit Gewalt. Die inneren Erergnisse in Spanien und da» Schau spiel, das uns Genf in den letzten Tagen zeigte, standen in einem sehr engen Zusammenhang. In einem Zusam menhang, der vor wenigen Stunden vielleicw noch nicht ganz klar war, jetzt aber durch die letzten Vorgänge in Spanien blitzartig die Ursachen und Wirkungen des Zu, sammenspiels enthüllt. Primo d« Rivera sagte sich ganz richtig: Wenn e» mir gelingt, in Genf irgendeinen greif baren Erfolg zu erstreiten, sei e», datz ich meinem Lande die von ihm ersehnte Grotzmachtstellung und den mit ihr verbundenen ständigen Ratssitz schenke, sei es, datz ich daS Tangerproblem in einer Weise löse, die m meinem Lande restlose Befriedigung findet — dann bin ich wieder der Mann des TageS, populär und Beherrscher der Situa tion^ Die Folgerung war gut. Doch sie war an den Er folg gebunden. Und der Erfolg blieb aus. Der stän dige RatSsitz erwies sich als eine schnell verpuffte Movie, Tanger al» ein Traum, der sich in den kühlen Rebeln von Genf verflüchtigte. Was blieb, war bitterste Ernüch terung. Der Umschlag von rosenrotester Hoffnung zur ab grundtiefsten Resignation. Doppelt die Enttäuschung des spanischen Volkes nach der mS matzlose aufgepeitschten Stimmungmache der Presse. Tag um Tag, Woche um Woche, Monat um Monat versprachen die Gazetten des Herrn Primo de Rivera dem Lande das Schönste vom Himmel herunter. Das Volk ging mit den Hoffnungen mit. Erlebt jetzt die EnttSusäning, doppelt tief, doppelt schmerzlich. Der Schmerz schasste Erbitterung. Und die Erbitterung sucht nach einem Ausweg. Herr Primo de Rivera weih, was die Stunde geschlagen hat. Des Diktators letzte Karte ist vom Tisch gefallen. Die Partie ist aus. Dem Mann ohne Erfolg und Glück schüttelt man nicht die Hänoe. Am allerletzten ein Volk, das man so restlos ernüchterte. Doch Primo de Rrvera ist ja Diktator. Und Diktatur heißt Gewalt. Also ver-- suchts der Diktator mit Gewalt. Aber die Gewalt, wo ist sie? Der König, der eS immer so gut verstand, die Volks stimmung opportunistisch für sich und seine dynastischen Ziele auszunützen, hat ihm den Rücken gekehrt. Die Ar tillerieoffiziere haben beileibe nicht Zivil angelegt. Sr- sind nicht aus den Kasernen herausgegangen, haben nicht den Befehl über die Truppen niedergelegt. Die Flotte hat sich den Meuterern angeschlossen. ES knistert und knastert im ganzen Staatsgefüge. Dort ein kleiner Putsch, hier eine Gehorsamsverweigerung, dort offene Meuterei, hier Massenverhaftungen. Die „Gewalt" deS Herrn Prrmo de Rivera scheint recht brüchig geworden zu sein. Was in Spanien vorgeht, spielt sich hinter dem engen Schleier einer dichtmaschigen Pressezensur ab. Ge rade diese sorgsame Abriegelung deS Landes zeigt, datz die spanische Regierung anscheinend alle Ursache hat, nicht» von dem, was sich letzt im Lande ereignet, über o»e Grenzen dringen zu lassen. Zeigt, daß die Situation zum mindesten recht kritisch gewowen ist. Daß em Kampf aus- gebrochen ist, der eine Entscheidung für oder gegen Primo de Rivera fällen mutz. Wie wird sich die Lage in Spanien in einigen Tagen präsentieren?-Gelingt es noch einmal dem Diktator den Ausruhr zu bezwingen, oder wird er von der politischen Bildfläche verschwinden? Nach allem, was trotz der Pressesperre itr Spanien über die Grenzen gedrungen ist, dürfte man geneigt sein, daS letztere an zunehmen. Wie schon gesagt, Genf und des spanischen Dik tators Machtkampf stehen in einttn ursächlichen Zusam menhang. So müßte auch ein Sturz Primo de Riveras sich auf die Entwicklung der Genfer Dinge auswirken. Wahrscheinlich in einem durchaus günstigen Sinne. Denn e» ist nicht anzunehmen, datz die, die m Spanien Pnmo de Rivera nachfolgen werden, seine politische Erbschaft anzutreten bereit sind. Nicht anzunehmen, daß die neue spanische Regierung trotz der Nichtberücksichttaung der spa nischen Wünsche durch Genf dem Völkerbund den Rücken kehren wird. So könnte unter Umständen eine Revolu tion in Spanien der BölkerbundSpolittk in diesem Ausgen blick sehr gelegen kommen. Denn sie löst durch die eine Krise eine andere schier al» unlösbar geltend« Krise auf. Da» wäre immerhin ein Resultat, mit dem daS nach revolutionäre Spanien und tue Herren deS Genfer Völ kerbunds wohl zufrieden sein dürften. -i—— M «MllllVßsW »kl MkllMKNlMMW. , X iSenf. s. September. In der heutigen Nachmittags- fttzuna der BolkerbundSversammlung wirs nach seiner Wahl Ma Präsidenten Nintschitsch in seiner Ansprache aus die oesondere Bedeutung der broorstebenden Siebenten Bokker- bundrtagung HI», die in der Geschichte de» Völkerbundes denkwürdig bleibe» werde. Trotz der Schwierigkeiten, die er in der letzten Zeit hab« durchmachen müßen, wird er, so führte der Redner au», stärker au« dieser Tagung hervor- sehen, al» er 1» «wesen ist. ES »eftebt »egrsiudete Hoffnung, dast dieWolk»», die de» Hortzoutberduukeiteu, nunmehr verschwtube« werde«. Angesicht» de» nahe bevor- üehends» Eintritt» «ine» »rohen Bolte» darf man tn dieser Iik MM« » MOk «lWl. )f Berlin. Gest«« abeub sind »wel i««ae Senbr Otto Schlesinger und Will» Weber, in. städtische» Asyl ssir Obbwtz lose in» Zusammenhang mit dem Attentat ans den D-Zug bet Leiserbe verhaftet morde«. Geständnis der Löter. Hannover. IFunkspruch.) Dte Presiestelle der Nelch», bahudirektion teilt mit, daß die beide« Verhaftete» «Scher u»d Schlesinger eiugestaude» habe», da» Sisentchnatteutat bet Leiferde verübt z« habe»., Berlin. lFunkfpruch.) Da» Attentat aus de» D-Z»a bei Leiferde geht jetzt seiner A»sNSr»»g eutgege». Dte bei- de« »«ter de« Verdacht der Täterschaft im »kl für Obdach, lose seftgoomMe»«« Männer, der ««siklehrer Otto Schle- siuger u»d der ihm befreundete Techniker Willi Seb« sind durch die Berliuer Kriminalpolizei eingeheudeu verseh» «««gea unterzöge« morde», i» -ere« Verlauf Ott» Schle. siuger bi« volle» Gestäudni» abgelegt hat. Weber dageae» bestreitet, irgend etwa» mit der Tat zu ttoe gehabt zu hat«. Es besteht aber kett, Zweifel, datz anch er an de» Anschlag auf de« Eisendahnz»g beteiligt «ewese« ist. Bei de« «eitere« «eruchmuuge» de» Schlesinger a»f dem Berliner Poli^-iprSstbiu» gab Schlesinger an, dich sie schon am Tage vor de« Attentat ci»e« ArrMatz a»s den Amster damer Schnell»»« versachte«, indem sie eine» Hemmschnh auf da» Gleis legte». Die Lokomotive schob aber da» HiuderittS breit'-. «« Klg-^«^ AHNE VRV VOA UUAstzWTEU konnte«. ' - * )sverlin. Zur Festnahme zweier jungeL Leute unter dem Verdacht, daS Eisenbahnattentat bet Leiferde verübt zu haben, wir- noch gemeldet: Gestern mittag erschien auf -em Polizeipräsidium in Hannover ein Kaufmanu Weber, der wichtige Angaben über die mutmaßlichen Täter machte. Er beschuldigte seinen eigenen Bruder deS Verbrechens und gab an, Liefer habe mit ihm am Sonntag am Grave ihres ver storbenen Vaters gewellt. Unter Träne» gestand der jüngere muuge» «ach««. An der Sifenbah» enttaug gehend, femde» sie i» der Nähe de» Tatorte» bei Leiferde einen Schienen» schlüssel, «in« zweit« Schlüffe, stahl« sie «es einer »ar. terbnde. Die vernehm«»« Schlesingm» wird im Lanse des vormittag» fortgesetzt. Bruder, daß er iu jugendlichem Leichtsinn zusammen mit seinem Freunde Schlesinger da» Attentat auf den D-Zug bei Leiferde verübt hab«. Seit diesem Tage hab: er keine Ruhe gefnnden und müße sich stets verborgen halten, da die Poliztt auf sein« Spur gekommen sei. Bevor noch Weber die Ver haftung -«» Attentäter- veranlassen konnte, war dieser vom Friedhof verschwunden und zusammen mit seinem Freunde Schlesinger nach Berlin gefahren. Hier trieben sie sich mittel- und stellungslos umher. Die Kriminalpolizei in Hannover machte dem in Hannover weilenden Berliner Kriminalkommissar Dost sofort von dieser Anzeige Mittei lung, und dieser kehrte noch gestern abend im Flugzeug« nach Berlin zurück. Mit 12 Beamten begab er sich nach dem städti schen Asyl für Obdachlos« in der Annahme, daß hier die bei- deu Burschen übernachten würden. Nach mehrmaligem Durchsuchen der Schlafränwe fand man in später Abend stunde Weber und Schlesinger hier vor. Sie wurden schwer ge- fesselt nach dem Polizeipräsidium gebracht. Bevor uoch ihre Vernehmung in mitternächtlicher Stunde erfolgen konnte, mußten di« Beamten nochmal» nach dem Obdachlosenasyl, um nach weiteren Helfershelfern zu fahnden. Iu polizeilichen Kreisen rechnet man mit ziemlicher Bestimmtheit damit, daß die beiden Verhafteten mit dem Attentat in Leiferde in Ver bindung stehen. D»S «eftiiuduis Schlesi»,erS. Berlin. fFunkfpruch.) Vv» de» gestern abend km Urhebern deS Leiferder Siseu. »etdete sich heute früh , ren nnd Inrte ein Ge» ständüis" «». Schlesinger gch bet feiner erste« vesneehmung au, gemeinsam mit Weber, den er im Atzet tu FeieWWöbafeu Hinsicht durchaus zuversichtlich fein, und wenn die Ver sammlung in wenigen Lagen die Vertreter diese» großen Volke» hier begrüßen wird, so wird da» von allen An wesenden in der lieber,eugung geschehen, daß diejenigen Staaten, die an diesem großen Lag im Saale fehlen würden, bald wieder in den Völkerbund zurückkehrea würden. Die bevorstehend« feierliche Zeremonie wird in der ganzen Welt «in starkes Echo finden. Nintschitsch sorach dann von dem wohltätigen Einfluß, den der Völkerbund allein durch sein Vorhandensein auSube, und erklärte, daß sich Jugoslawien besonder« «na dem Völkerbunde al» dem Hüter des Frieden» und der Zivilisation angeschloffen habe. Er sagte, man dürfe sich wirklich fragen, was ohne den Völkerbund aus den Beziehungen der Völker geworden wäre, die sich im Kriege anscheinend für all« Zeiten gegen- einander aufgelehnt hätten. — Die Versammlung, di« diese« Ausführungen lebhaften Beifall spendete, genehmigte dann ihre Tagesordnung, wobei Nintschitsch auch die Entschließung de» Völkerbundsrates über seine Umbildung verlas, die unter Punkt 12 der Tagesordnung behandelt «erden soll. Nach Verteilung der einzelnen GegenftLnve der Tage«, ordnung an die üblichen sechs Ausschüße de» Völkerbundes, die morgen vormittag in nichtöffentlicher Sitzung ihre Präsidenten wählen werden, vertagte sich di« Versammlung auf Dienstag mittag 12 Uhr. Ei» polnisch-rumänischer Ächcimvcrtrag. )lLondon. Wie Daily Expreß aus Newyork berichtet, veröffentlicht Newyork American iu einer Meldung aus Genf Len Wortlaut einer poluisch-rumäuiscke« Militärkou- veutio«, der noch nicht im Sekretariat de» Völkerbundes nie- Lergclegt worden sei. Dem Newyork American zufolge be sagt, die Konventtou u. tu, daß, «en« einer -er vertragschlie ßende« vou einer dritte« Partei augegriff«, werd«, der an dere Vertragschließende ihm zu Hilfe komm«»- soll«. Der Durchmarsch rumänischer Truppen durch polnisches Gebiet »erde zur Besetz««« bestimmter Stute» »tzr gestattet, wen« Rnßlaud im Kalle eines polnisch-deutsche« Krieges Deutsch laub tz« Hilfe komme, »der i« Kall« eines rufst sch-polnischeu Krieges, »ährend polnische Truppe» zum Einmarsch aus rumänische» Gebiet «nr im Kalle eines rumänisch-uugarifch«» ob« ruutäuisch-bulgarischea Krieges ermächtigt seien. Der Konvention sei ein Brief des rumänischen General» Petalä betgefiigt, in dem der General sägt, wenn Polen von Rußland allein anaegrifsen werde, empfehle der französisch« General stab im Hinblick auf die Tatsache, -aß bi« polnisch-rumäntsche Mobilmachung und Konzentration acht Tage vor der russi schen beendet sein könnten, «ine sofortig« energische Offen, flve und «ine Besetzung der Linie Witebsr—MoMew—Hamel. »M» i« Laufe der Sreigutffe die deutschem Truppe« ein« drohende Haltung zeigten, »erde Kraukrrich Interveniere«. Petala sagt «eiter, auf tine Unterstützung durch französisch« Truppen dürfe man nicht rechne«, da die öffentlich« Mei nung in Frankreich dem «och nicht günstig sei, «S werbe aber Kriegsmaterial und etne Mttttärmtsfior über Südslävie» nach Rumänien gesandt werden. Si« Pol«ifch-rumi«ischeS MUttirabk«M«e»r vd». Berlin. Außer den amerikanischen Meldungen über ein nene» polnisch-rnmäuische» «ilitärabkomme» ist m, de» nmtliche» Stell«, 1» verlin »och nicht» bekannt. Sin enge» Bündnis »wischen Polen und Rumänien lief nach fünfjähriger Dauer im Frühjahr diese» Jahres ab. SS wurde dann erneuert, aber von der volnischea RegirrungS- fette wurde immer betont,- e» sei lediglich ein Garantie- abkommen im Ginn« de« Völkerbünde« und des Locarno- Vertrag«-. Da» neu« Abkommen unterscheidet sich auck von dem früheren in der Form nnd enthält nichts, was dem Loearnogeift »uwiderlirfe. DaS früher« polnisch- rumänische Abkommen hatte als Srgänzung «ine Militär- koavention, die sich grgen Rußland richtete wegen der etwaigen russischen Absichten auf Wiedergewinnung Beß- arabien» und anderer polnischer Gebietsteile. Das neu« Abkommen erwähnt keine bestimmte Grenze mehr und garantiert lediglich allgemein den Besitzstand, aber das Abkommen enthält einen Hinweis darauf, daß die General stäb« technische Bestimmungen vereinbaren sollen, und darin liegt allerdings «in« Milttärkonoention. Die amerikanischen Nachrichten über ein polnisch-rumänisches Militärbündnis werden sich also wohl auf diese schon bekannten Vorgänge beziehen. Ueverflüsfige Benuruhignngen. vdz. Berlin. Di« Meldung, daß der Reichspräsident seinen Urlaub unterbrechen und entgegen der ursprünglichen Absicht noch vor der Abreise der Deutsche» Delegation nach Genf nach Berlin znrückkehren würde, ist nach unseren Jüformatione» an zuständiger Stelle durchaus unwichtig. Der Reichspräsident wird erst am 18. oder 14 Sep tember «ach Berlin »urückkedren und dann a« LT. Tetz, tember «ach Mergentheim reisen, um dort de» militärischen Hebungen beizuwohnen. Ebenso unrichtig ist die Meldung, daß da» ReichSkabinett vor Abreise der Delegation noch mal» »ukammentretrn werde. SS ist nicht deavfichttgt, da» Kabinett 1» einer antzenvolittfche« oder iunrupoUtlscheu Augelegeuhett jetzt »u berufe«. Meldungen solcher Art sind nur aeeignrt rin« Beunruhigung heroorzurufen, zu der kcinerlei Anlaß vorlirgt. In diesem Zusammenhang« er wähnen wir ferner, datz kein Gründ vorlirgt, einen Nachteil daraus zu befürchten, daß gegenwärtig in Gens kein deutscher Delegierter znrückgedlieben ist. Der Generalkonsul Aich- maun iu Grus befindet sich dort seit Jahrrn als deutscher Vertreter, er kennt tzte Verhältnisse genau und ist er- fordrettchenfalls i» der Lage, der Reichsregierung über all» Fragen Bericht ru erstatten.