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78. Jahr, SS Freitag, 18. Februar 1S2V, abenvs 24 stündiger Protest-Streik in Plane« Die Jenaer „Neue Zeitung- Verbote«. Tie in Jena erscheinende „Neue Zeitung-, unabhängige- sozialistisches Organ, ist wegen einer Neihe non Aussätzen auf die Tauer von vierzehn Tagen in jeder Erscheinungs weise verboten worden. , Die Verstaatlichung der Bergwerke vom englischen Unterhaus aögelehnt. wtb. London, 12. Februar. (Reuter.) Bei der NnterSanSdcSatte über die Antwortadresse ans die Thronrede lehnte Lloyd lSeorcre. als er auf den Antrag der Arbeiterpartei betreffend Verstaat lichung der Bergwerke zu sprechen kam, de« Grundsatz der Verstaatlichung ab. Ans die Drohung der Arbeiterpartei mit einer direkten Aktion erklärte er: Eine direkte Aktion bedeutete die Herrschaft einer be vorrechteten Minderheit. Dagegen wird die Regierung bis zum Tode kämpfen. Der Antrag der Arbeiterpartei auf Verstaatlich»«« der Bergwerke wurde daraus mit SSV gegen 64 Stimmen abgelehnt. gebundenen Händen und verbundenen Äugen ins Haupt- ... darauf wurden sie durch _ : Teil von ihnen waren ... General NoegelSöach (?> schrieb ,Es herrscht ein allgemeiner Has', gegen " 's in dec Weise in der Armee lund- feine Gefangenen macht und alles . die methodisch untcr- im August und Sep- die seinen« Kommando . Armeeberctchs schuldig cs in Deuxoille (Mcnrihc-cr- Kronprinz von Bayern und Armee- ausgesetzt war, ist gestern nachmittag durch stl«lch»westr-> truppen hier verhaftet worden. Bei seinem Abtransport versuchten mehrere Männer, den Verhafteten zu befreien. Es kam zu einer Schießerei, in deren Verlauf Hoelz gekittet wurde. Er mar in den vergangenen Monaten bereits vier mal verhaftet, aber jedesmal durch seine Genossen gewalt sam befreit worden. / Hoelz war ans Moritz bei Riesa gebürtig. mache an der Arbeit für Dänemarks Zukunft. Hierauf führte der König in einer Ansprache aus, das« sein Groß vater vor 50 Jahren de«« Schmerz des Volke? über die Z:r rctfiung -cS Landes zum Ausdruck gebracht, aber in seine," Herzen die Hoffnung bewahrt habe, daß einst der Tag der Aufrichtung kommen werde. Ihm sei das LoS zugcfallen, de großen Tag zu sehen. In tiefer Dankbarkeit und in d-r Hoffnung auf die Zukunft richte er den ersten WiükommenS- gruss an die zurückkehrende«, Landsleute. In den Aeutzerungcn der Presse merkt man deutlich die Enttäuschung über den Sieg LeS Deutschtums in dem bis her alS dänisch angesehenen Sonderburg und Avenrade. Sehr enttäuscht ist vor allem „Berlingske Tidende", während die chauvinistische „National-Tidende" den deutschen Erfolg tn dieser Stärke dabikrch abzuschwüchen sucht, dass sie meint: der Erfolg sei lediglich auf die aus Deutschland zugereisten zahlreichen Stimmberechtigten zurückzuführcn. wtb. Plaue« i. B., 12. Februar. Di« Vorsttzende« der Gewerkschaften und die Ver- traurnSleute der Betriebe beschlossen einen LI stündigen Streik al- Protest gegen die Anwesenheit der Reich - wekrtruppeu nnd daü Verbot der nn - abhängigen Volkszeitung. Auster Le« lebens wichtige« Betrieben rnhte die Arbeit fast vollständig. Z« Ruhestörungen ist eS nicht gekommen. Auch die Arbeiter der Vogtländischen Maschinenfabrik, sowie das Jabrpersonal der Straßenbahn waren in den Ausstand getreten. Weiter ruhten fast alle Betriebe der Stickerei-, Spitzen- und Konfektionsindustrie, dagegen batten di« Buchdrucker eine Beteiligung abgelehnt, so daß die Zei tungen erscheinen. Dem Streik schloffen sich übrigens auch die Angestellten der Ortskrankenkasse au, was von vielen Kaffenmitgliedern, die im Kassengebände irgend etwas er ledigen wollten, recht unangenehm empfunden wurde. Auch die Gemcindearbeiter waren, soweit sic nicht in lebens wichtigen Betrieben beschäftigt sind, am Ausstand beteiligt. Das Militär batte den Schutz der Arbeits willigen übernommen nnd mit allen ihm zu Gebote stehen den Mitteln durchgeführt. Streikposten vor eiuzelnrn Betrieben sind verhaftet worden. Auch ist in der Nacht zum Donnerstag der Schriftleiter Vuchta von der unab hängigen „VlkSztg," als Urheber des politischen Streiks verhaftet worden. Abstimmung «» der 2. Zone Schleswig- em 11. Mär». Die dänischen Vertrauensleute -er »weiten Zone haben eine Eingabe an die internationale Kommission gerichtet, den AbstimmungSterrnsn noch htnauSzuschieben. Diesem Wunsche bat die international« Kommission statt-gegeben und den Termin flir die Abstimmung vom 7. März aus Sonntag, de« 14. März, festgesetzt. Der dänische König über da- Ergebnis. Km dänischen GtaatSrat erklärte Ministerpräsident Zahle zur Abstimmung tn der ersten Zone: Die Bestimmungen d«S HrtedenSvertrageS sicherten die Erfüllung der nationa le» Forderung der Mehrheit zu, und so begrüßt «S -er Staatsrat, daß Dänemark bald erwarten könne, durch «tn schönes und teure- Land mit Landsleuten vereinigt zu «ver- Sem deren umvergängliche und tapfere Treu« «Men Bater- jkach P»d Muttersprache ste »u unermüdlichen Mitarbeitern Der Komlimnistenfithrer Hoelz erschossen. wsl. Falken st ein, 12. Februar. Der von der Staatsanwaltschaft Plauen seit langem gesuchte Kommunistenfiihrer Eisenbahnbautccbiiiker Max Hoelz, auf dessen Ergreifung eine Belohnung von 5000 Mk. Freakreichs Sehlenschmerzr«. Kn seiner Drvhnote weist Millerand darauf hin, daß Frankreich mit seinen 40 Millionen Menschen sich mit 3 Millionen Tonnen Kohlen nwuatltch begnügen müsse, während Deutschland mit 60 Millionen Bewohnern nahezu hie dreifache Menge Kohle zur Verfügung habe. Und habet sei doch Frankreich der Sieger und könne gebieten, wo eS dulde und entsage! Das Schauspielern, die pathe- tische Pose kann der Franzose nun eininal nicht lassen. . . In Wirklichkeit liegen die Dinge so, dass Frankreich von England und Amerika die Kohlen bekommt, die eS braucht — wenngleich unter erheblichen Kosten — und dass die Wiedergutmachungskommission ganz genau zahlenmässig darüber unterrichtet ist, wieviel Kohle wir fördern und wie viel wir abgeben können, ohne baß unser kärglicher lieber- irrst an industrieller Erzeugung völlig zusammcnbrtcht. Und wer unser wirtschaftliches Leben beobachtet, wo immer mehr Betriebe zum Erliegen kommen, wer die BeleuchtungS- zustände in Stadt und Land kennt, die eigentlich schon aar- nuht mehr Zustände genannt werden können, der wettz in der Tat, dass wir in der Koblenablieferung schon über die Grenze unserer Leistungsfähigkeit hinaus gehen und tat sächlich Raubbau an unserem wirtschaftlichen Leben trei ben, indem wir über unsere Kraft hinaus Kohlen abgeben. Nur «in naives Gemüt kann annehmen, daß den Fran zosen dieser Tatbestand nicht ganz genau bekannt wäre. Deutschland ist von Kontrollkommissionen derart über- schwemmt, und wirb in all seinen istebenregunaen, nicht bloß in seinen politischen, sondern auch wirtschaftlichen Funktionen, Bedürfnissen und Leistungen in allen Einzel heiten von der Entente so haarscharf überwacht, daß eine Benachteiligung Frankreichs tn dem Sinne, tote ihn Mil lerand seiner Note unterstellt, von vornherein vollständig ausgeschlossen, weil tatsächlich rmmöglich ist. Aber auch hier handelt es sich, wie bei den Auslieferungslistcn, durchaus nicht um den vorgeschützten Zweck. Wenn Deutschland auch die ganze Kohle liefern würde, auf die Frankreich An spruch erhebt, so würde bei der Zerrüttung des franzö sischen Verkehrswesens und der französischen Industrie doch kein anderes Ergebnis herauskommen wie jetzt. Den Fran zosen ist eS ja auch nicht um die deutsche Kohle zu tun, alS vielmehr um das deutsche Land. Sie wollen ihr Be- setzungSrecht erweitern und verlängern, und zu diesem Zweck ist der Friedensvertrag von Versailles von vornherein schon derart abgefasst, daß er dem einen Teile alle Rechte und alle Macht gibt, dem anderen Teil aber alle Pflichten und die völlige Wehrlosigkeit auferlegt. Da alle Pflichten nicht immer erfüllt werden können, auch nicht beim loyalen Wil len, so hat der BertragSgegner jederzeit bequemen Anlaß, über „Vertragsbruch" zu klagen und tue Vergeltungsschlinge anzuziehen. So macht eS jetzt Herr Millerand. Auf den Koblensack schlägt er, und die Loslösung der Rheinland« memt er. An diese Methoden der Friedenspolitik der edlen Vor kämpfer für Freiheit und Menschenrechte müsse:: wir uns gewöhnen. Und ein Ende ist leider nicht abzusehen; denn auS Deutschland ist immerhin noch manches tzerauszuholen, und so lange wir auch nur ein Hemd am Leibe haben, wird Wz SchYloatragödie immer aufs neue einsetzen. ' Die Beratuuge« 1» London. Der Pariser Vertreter -er »Baseler Nationalzettnng" saht das Ergebnis der gestrigen Londoner Beschlüsse dahin zusammen, «a« sei sich in Paris durchaus darüber klar, dass mm«rehr i« Loudon die Brücke» zur bisherigen auswärtigen Politik der Entente abgebrochen wordeu seien. Absendung der neue« Rote an Holland. Die neue Note der Alliierten an Holland in der Frage -er Auslieferung -eS Kaiser» ist vorgestern von dem Premier minister fertiggestellt und abgesandt worden. Herabsetzung der Kohlenliesernngen abgelehnt. HavaS meldet vom Dienstag abend: Der Alliiertenrat hat eine Herabsetzung der Kohlenliejerungen durch Deutsch land abgelehnt. Man wird Deutschland eine angemessene Frist stellen, um die Folgen -es FriedenSvcrtrages abzu wenden. * Prof. Bossler stellt ik der »Tribun« de Lausanne" zu ven oo» Frankreich in Erwägung gezogenen militärischen Zwangsmassnahmen gegen Deutschland fest, daß nach Art. 376 -eS Versailler Vertrages lediglich der Völkerbund über etwaige Differenzen zwischen -en Vertragsteilnehmern zu entscheiden habe. Laut „Allg. HandelSbl." hat -er Führer der Liberalen im englischen Unterhause Sir David Maclean angekündigt, daß er einen Abänderungsantrag betreffen- die Reoisio« -es FriebeuSoertrages einbringen werde. Maclean sagte, auch der französisch-ewgltsch-amerikanische Vertrag müsse abgeän- dert werden. Friedensangebote au daS polnische Volk. AuS Warschau wird gemeldet: Polen wurden neue FrieüenSanerbtetungen gemacht. Ste stammen diesmal vom allrussischen Zentralkomitee der Sowjets, daS an -aS polnische Volk ein Manifest richtet und eS auffordert, die Vorschläge, welche ihm von der Regierung in Moskau gemacht worden waren, mit Vertraue« entgegenzunehmen. Eine Abteilung der tu Südrutzland kämpfenden Sowjet truppen hat -aS Asowfche Meer Sberqnert und sich am Süd- »rser festgesetzt. Der Verlust NorvfchleSwigs. Das endgültige Abstimmungsergebnis. ) wtb. F l e n S b u r g, 12. Februar. Das Pressebüro der internationale» Kommission für NorbschleSwig macht beka»«t, dah ans Grund einer Nach- prüsung «<i der Abftimm««g in der erste« Zoae insgesamt 100 »82 Stimmen abgegeben wurde«, ««d »war 78181 für Dänemark und 28 2S1 für De«ischla«d. Die „Leipziger Volkszeitung" erscheint wieder. Die „Leipziger Volkszeitung" darf wieder erscheine«. Die Angestellten nnd Arbeiter der Zeitung haben Klage aus Bezahlung der ausstehenden Löhne eingereicht, da hie Aktiengesellschaft sich geweigert bat, die ausgefallenen Wochen* zu vergüten. Tic TreSdner Bnchdruckergehilsen gegen daS Verbot der „Voltszeitung". Die Dresdner Buckdrnckergehilsen haben in einer Der« snmnilnng folgende Entschließung einstimmig angenommen: Die Mitgliedschaft Dresden des Verbandes Deutscher Buch drucker protestiert auf das Energischste gegen die willkür liche Unterdrückung der Dresdner unabhängigen Volks zeitung; sie ist gewillt mir allen Mitteln gegen die völlig ungesetzliche Presscunterdrückunq anzukämpfen. Ein von dem Vertreter der U. S. P eingebrachter weitergehrnder Antrag wurde abgelehnt. oberbcfehlshaber am 22. August 1914 aufbielt. An diesem Tage wurden all; Häme - des gerannten Dorfes, 136 an der Zahl, von den bayer: chni Truppen merhodisck geplündert, darauf 15 Wohnhäuser mir vollem Bewusstsein in Brand gesteckt. Ter Bürgermeister und der Pfarrer des Orte würden erschossen. Wegen der Jnbrandsteckung von Camöra:'. Im Augen blick des Ausbrechms des Brandes erschienen knutsch« Pa trouillen in der S.adt, die vcrm:t.e'.S ie-'chtzündender Vor richtungen die Häuser vom Keller s-is zum Boden mit einem Schlage in Brand setzten. EL waren auch kn« Truvven des Kronprinzen Rupprecht vrn Bayern, bi« bei ihrem ittückzug Feuer an die Stadt gelegt l-aben." General von der Marwitz: „Wegen des Befehls an die Truppen. Zivilpersonen niederzumachen, zu plündern nnd di; Bevölkerung zu terrorisieren." General v. Plettenberg: „Wegen des Befehls, Reims und andere Gegenden Ostfrankreichs in Brand zu stecken and zu plündern." General v. Deimling: „Wegen Plünderungen und Brandlegungen tn Rao^ l'Etappe und Allarmont." Genial o. MontgelaS: „Wegen der Plünderung von Nomcny.- Generale v. Molrke und v. HauIen: „Wegen der Verbrechen von Longuhon, Longwy, PertlnS, Le Chatelet." General v. Bülow, Oberbefehlshaber der 2. Armee: „Gab den Befehl zu Brandlegungen nnd M'edermetze- lungen. Ferner wegen seiner in Lüttich am 22. August 1914 angeschlagenen Bekanntmachung: „Mit meiner Ein willigung hat der mit dem Kommando beauftragte General die ganze Ortschaft niederörennen lassen und srnd unge fähr 100 Personen süstlierr worden. Der Oberbc-shlshaber der 2. Armee: v. Bülow." Wegen der Preisgabe Aerschots zur Plünderung und beS Befehls, die Einwohner zu erchi.chen; ivegcn Ermor dung französischer Soldaten. Verantwortlicher Urheber für die Beschießung der Kathedrale und der S:adt Reims. Wegen Plünderung von Mesnil-fur-Oger (Marne) (5. bis 11. September 1i)14) und des Schlosses Marchais (Aisne) im Verlauf der Be etzung." General d. I. v. Below: „Wegen Plünderungen, Einwohnerbevortalionen, mili tärischen Zwangsarbeiten. Verhängung von Kmlrktivstrafen, Reauisitioncn ohne Gutscheine, ZmangseirtWertung vo« Geld usw. während der Besetzung (Lille und besetzte Ge biete). Ferner wegen Plünderung von T-ouai und Be schießung von Saint-Amand, endlich wegen systematischer Verbrechen und Plünderungen in Rethcl." . Kronprinz Friedrich Wilhelm v. Hohenzollern: „Trägt die Verantwortung für den Befehl, alle Dörfer niederzubrennen, in denen sich französische Soldaten be fänden. Ist ferner verantworilich für die Massaker- in Ethc-Gomery und für die Urteile des Kriegsgerichtes, in dem er am 9. September 1914 in Eclis-Fontaine (Meu'ch den Vorsitz führte und da? di; Todesstrafe noch am selbe« Tage Vollstrecken ließ. Wegen Plünderringen von Mezrcres-Ehar'.eviile, nnd ganz allgemein der besetzt gehaltenen Gebiete. Wegen Ein- wohnerdeportarionen, systematischen Verwüstungen, weg«« nach Deutschland geschickter Beute und wegen der Beschlag nahme von Geld in den Banken. > Endlich wegen der Plünderung von Coincy (Aisne>, wo er alle Kostbarkeiten aus seinem Quartier vom 27. Ma: bis 8. Juni 1918 fortschleppte." General v. Kluck: „Degen Brandlegung. Plünderung und Hinrichtung von Zivilpersonen in Senlis nnd zahlreichen anderen.Ge meinden des Departements Qise." Prinz Eitel Friedrich v. Hohenzollern: „Verantwortlich für die Plünderungen von Nopon und der Schlösser Avricourt. Frctry, Essouilln (Somme) und Eanlainconrt (AiSnel. Ferner wegen Verletzung diploma tischer Vorrechte." - Prinz August v. Hohenzollern: „Degen dec Ausplünderung von Saint Quentin und der dortigen Industrie und der Plünderung von Vervin- und Fontaine-leS-VervinS (Aisne)." Feldmarschall v. Hindenburg nnd General Ludendorff: „Degen verbrecherischer Deportationen, Verschlep pungen von Franen nnd jungen Mädchen, Plünds- rungen mit bewaffneter Hand, Zerstörungen durch Explosiv stoffe, Feuer, VcrwüstungSkommandoS und besondere M»> schuien. Wegen peinigender Maßnahmen gegen die VevÄ- kerung, sogenaniner ärztl.cher Untersuchungen von FräuE und jungen Mädchen, wegen Gräberschändmrg, AKkVtzW Französisch-slawisches Bündnis gegen Italien? tu. Rom, 13. Februar. Etn^ gewaltige Aufregung verursacht eine Enthüllung der „Jdea Nazionale". Es bandelt sich um zwei Dokumente, die daS Blatt auS Bern erhielt. Das eine Dokument ent hält eine Anfrage der südslawischen Negierung an die fran zösisch« Regierung wegen einer militärischen Konvention zwischen beiden Länderrj, diedirektgegen eine Mittelmeermacht gerichtet sein soll; es bandelt sich hier um Italien. Das zweite Dokument stammt aus Frankreich und enthält eine Reihe von Bemerkungen einer Kommission, die von der französischen Negierung mit der Prüfung der südslawischen Frage betraut worden war. Die wichtigsten Punkte sind die Bemerkungen zu Artikel 4 des Vertragsentwurfes. Die Kommission schlägt vor, Laß im Falle eines Krieges zwischen Frankreich und der erwähntenMittelmeermacht, Jugoslawien nicht direkt eingreifen, sondern neutral bleiben soll, um die Angriffe feindlicher Mächte zu verhindern. Die „Jdea Nazionale" bemerkt zu diesen Dokumenten, das sei offenbar der Schlüssel für das Verhalten Frankreichs bei den letzten Verhandlungen in der Adriafrage. Frankreich sei gewillt, das ganze östliche Adria-Ufer Jugoslawien zuznteilen, d. h. für sich selber freizuhalten. Beilirge ^nm >,NiefaerTlMevl ntt" ^tetkon-dru« uxd Verla«r La«,er » Winterlich, Riesa. Pefchästtsi,,«. «aettzeftratzr LS. verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa-, für «nzetgrnteU: WNHel» Dittrtch, «ieja.: , Aus der Begründung der französischen Liste. Aus der sehr ausführlichen Begründung der franzö sischen Auslicfcrungsliste teilt die „Dena" die folgenden Abschnitte mit, die sich auf die bekanntesten Heerführer beziehen. Kronprinz Rupprecht von Bayern: „Gab den formellen Befehl, keinen englischen Gefan genen zu machen. Zuwiderhandelnde Soldaten wurden streng bestraft. Gefangen genommene Engländer wurden nicht nach Deutschland geschickt, sondern mit rücklings quartier abgeführt: unmittelbar ! Offiziere erschossen. Der größte Verwundete. Der deutsche Genera an seinen Neffen: ,7 ' die Engländer, der sich «ibt, daß man fast kc . ntcdermetzelt." (August/Scptember 191 l.) Trägt die Verantwortung sür die ni nommenen Verbrechen, deren sich -- tembec 1914 die meisten Einheiten, unterstellt waren, innerhalb seines gemacht haben, ganz besonder Dtoselle), wo sich der Kronpri: