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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192002133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-02
- Tag 1920-02-13
-
Monat
1920-02
-
Jahr
1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1920
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tzrel Mark, außerdem ist di« Stadt Zwickau aus der vierten t« di, dritte Lohnklass« versetzt worden. S1ollb«rg. Der Fremdenhof .Weißes Roß- — seit 350 Jahren bestehend — ist von der Stadt »uni Breis« von 175000 Mk. angekaukt worden. Ju ihm soll daß hier »n errichtende Finanzamt Nnteekunit finden. > Geyer. Am zweiten Jebrnarsonutaa sahen Spazier- aänger einen Landwirt, der seinen Weizen am Vvbanp« der WaltherShühe uiäbi«. 2« war «ine mühsame Arbeit. Die Körner waren insolae wiederholten Gefrieren» ver dorben. Die Garben werden den Hübnern zum AuSpicken dienen und das Strob tommt als Streu in den Vievstall. t *** Görlitz. Opfer ihres Aberglaubens wurden in Rauick- walde zwei Frauen. bei denen am Freitag mehrere Zigeuner- srauen erictzienen, die „wahrsagen" wollten. Tabei erbaten sie sick bei der einen Frau ein Geldtüstcken, in dem »ine größere Summe enthalten war. Nachdem die Zigeuner aller hand Hokuspokus verübt hatten, verschwanden sie. Als man trotz des Verbots da« Kästchen öffnete, merkte man, daß die Zigeuner von dem Inhalt «KOMark gestohlen hatten. Bei einer anderen Ira«, einer armen Witwe, sielen den Zigeu nern auf di« gleiche Weise 7 Mark in die Hande. Außer- dem entwendeten die Zigeuner in einem Gasthofe, in dem sie übernachteten, Kleidungsstück». Eine Versammlung -er Aleischermeister und -Gesellen des amtshauptmannschaftlichen Bezirkes Großenhain wurde am Mittwoch von vormittags 10 Uhr an Im großen Saale de« Gesellschastühauses abgehalten. Sie war sehr gut von Meistern und Gehilfen besucht. Herr Fleischermeister Steinbock eröffnete die Versammlung und wurde zu deren Leiter bestimmt. Nach Begrüßung des Vertreter» der AmtShauptmannschaft und der Meister und Gesellen hob der Versammlungsleiter hervor, daß die Gesellen an die Meister die Forderung um Arbeit stellen. Er verkenn« von seinem Standpunkt al» Meister durchaus nicht, daß diese Forderung berechtigt ist. Nachdem die Gesellen vier Jahre lang im Felde gestanden haben, wollen sie nicht als Arbeitslose mit Almosen gespeist werden, sondern Arbeit haben. Dir Meister erkennen die Forderung der Gesellen an, aber sie haben keine Gelegenheit, ihnen Arbeit und Verdienst zu geben, weil sie selber nicht- verdienen. Der Versammlungsleiter bat um sachliche Aussprache, damit ein positives Ergebnis der Versamnilung erreicht werde. Die Aussprache eröffnet« Herr Hempel-Rma als Ver- treter der Gesellenschast. Er betonte, daß die hier versam melten Gesellen Arbeit fordern und daß die bisherigen Ver suche, solche durch Maßnahmen der AmtShauptmannschaft -u erreichen, vergeblich gewesen seien. Die Arbeit des varitä- tischen Ausschusses sei ohne Erfolg gewesen. Am 4. Nov. sei an den Kommunalverband der Vorschlag gerichtet worden, 10 Pfennig für jedes Pfund Fleisch als Erhöhung der Vrr- oienstspanne zu bewilligen. Das sei nicht erfolgt. Wenn aber die Echlachtstütte wieder in eigene Regie der Fleischer kommt, werde cs den Meistern möglich seiq, Gesellen ein- zuftellen, denn eS wird für diese wieder Arbeit vorhanden lein. Ein Mitglied des paritätischen Ausschufle» erklärte. Laß es den Gesellen ohne weiteres nachzufüblrn sei, daß sie Arbeit sordern. Solch« zu beschaff«», sei die Ankhebun» der Zeutralschiachtuug die einzige Möglichkeit. Die Zentral- Arlachtung sei hervorgegangen ans Eigennutz verschiedener Einzelner und durch di« Lauheit andererseits, geboren aus ganz falscher Auffassung der damaligen Lage. Bei Krieg»- beginn seien den Fleischern die Verhältnisse so geschildert worden, namentlich hinsichtlich der voraussichtlichen Preis gestaltung, daß diese sich die llebernahme der Lerant- Wartung gegenüber der Allgemeinheit nicht getränt habe», heute stehe nun der Kommunalverband auf dem Stand punkte, daß er die Fleischversorgnng nicht mehr heraus- geben könne. Die Fleifchabteilung sei für den Kommunal verband eine recht rentable geworden, sie diene zur Balancie- rung des Etats im Kommunalverband. Der paritätische Ausschuß habe sich bemüht, zur Unterbringung der Gesellen behilflich zu sein, die Verdienstspannr der Meister sei aber zu gering. RlS Vertreter der AmtShauptmannschaft erklärte Herr Rogierungsamtmann LisverS, das; die Einladung erst vor drei Tagen zugegangen ist, bas sei nicht genug Zeit M gründ« tagende« Acndcrungen tu -er Fletschverjorgung. Daß die AmtShauptmannschaft den eingetretenen TeuerungSverhält» niffen Rechnung tragen werde, sei selbstverständlich. Die Veldverhüttnisse sind so, daß da», was vor einem Jahr« richtig war, heut« nicht mehr -»trifft. Der Herr Geheimrat AmtShauptmann Dr. Uhlemann brtnnrre es, Lurch eine schon vor längerer Zeit in Gröba anberanmtr Versammlung an -er Teilnahme hier behindert -u fein. Die AmtShaupr- «annschaft sei noch nicht im Bilde über das Ergebnis de» Kister« in Dresden abgehaltenen LbenneistertageS, «S sei mich nickt Immer leicht, zu entscheiden, wa» Sache de» Korn- munol-BerüandtS sel und was vom Ministerium ausgeht. Die tlmrshaaptmannschaft sei an di« Weisung«« von ob«» go- bnnden. Grundsätzliche Fragen können »ur von der obersten Stelle geregelt werden. Er sei darum nicht in »er Lage, irgendeine Stellung zu den Forderungen einzunehme«, wohl aber bereit, Anregungen entgegen ,u nehmen, wie ff« gewiß -1« »«»sprach« ergeben werde. Er empfehle, die Wünsche dann schriftlich an die AmtShauptmannschaft zu richten und durch eine Deputation noch besonder» begründe« zu lassen. I« längeren Ausführungen gab hierauf Herr Girge», »er Vertreter de2 Flcischergesell«n-Bun-e», dir zu stellenden Wünsche kund. . Die Meister seien mit -er gegenwärtigen Verdienstspann« außerstande, Gesellen einzustellen. Während »t» Krieges sei die Fleischversorgnng in der bisherige« Weise berechtigt gewesen, jetzt müsse sie aber wieder in die Hände -er Fachleute zurück. E» set allerdings nicht zu verkennen, -atz jetzt die Zusammensetzung der Behörden «ine ganz ander« fei, al» vor dem Kriege. Jetzt würben ihnen, durch da» Be strebe» nach Durchführung eines «an» einseitigen Parteipro- aramrnes, auch vielfache Schwierigkeiten bereitet. Die Ge sellen stehen auf dem Standpunkte, datz bei wöchentlich zwei hundert Pfund gleich 860 Karie« di« Einstellung eines soeben ' aasgelernten Gesellen, bei LA) Pfund lgletch lÜOO Kartens die Einstellung eine» Geselle« unter 24 Jahren, bei MO Pfund sgleich 1200 Karten) -io Einstellung eines Gesellen über Ä Jahre und bei 450 Pfund (gleich 1800 Karten) die Einstel lung von zwei Geselle« möglich sei. Geschäfte, deren In haber nicht gelernte Fleischer sind, müssen auch einen Gesellen DekchSstige«, andernfalls sei ihnen die Fleischlicfrrun« z« ent- ßtzhen. Um den Meister» di« Gesrlleneinüellung zu ermög lichen, werd« «in Berdienftz«schlag »»» tztz Psz. pro Pfund angereat. Nickt di« Unterbringung der Gesellen in regel- rechte ArbritSvetrieb« stehe dabet vor Ana«», sondern »ur «ine Fürsorge. Dementsprechend sind die Löhn« nur mäßig erhöht, nicht tu die Höhe geschraubt worden, wie i» diel«« »»deren Berufen. Der ausgelernte Lehrling soll erhalt«» »et freier Station wöchentlich S» Mk., ohne dies, 7s Mk., der Gesell« unter 24 Fahr,» 4S bet«, SS Mk., Ütze, «4 Indre »0 he»«. 100 Mk. Dem verheirateten wird elne WirtschaftSbet- Hufe von wöchentlich 10 Mk. gewährt. Di« kosten müssen d«rch Uebertragung aus di« Allgemeinheit darch Steirer»«« de» Skeischpretse- gedeckt werden. Da» werd« pro Kopf »-cholltch höchsten» S Psg, betragen. Sollt« davon Abstand genommen werden, sei die Kostendeckung auch anfzubriage« Lurch -es Mehrer»» »»« den Häute«. Das Arbeitslosengeld tz»»»t« ba»« »»der» verwendet werde», vielleicht durch An verschieden« Weg«. »ie sich Lurchfsttzren Netzen, wen« mn» wolle Dies« Vorschläge seien bereit» »er Reichsfleischstelle unterbreitet, man werbe ja bald sehe», wie diese sich dazu stellt. Wen« Gesell,n untergebracht werde» solle», müsse aber auch »rbettS-Mvalichkeit sein. De»bal» gehör« ter Schlacktbos »i«ber in eigne Han» tze» Fleisch««. Dann gSbc es auch ArbeitSmöglichkeit stlr bi« Gesellen, da» Bich sei zu holen, zu schlackten, zu verarbeiten. Dem Komm »nat verband müßten bie Schlachtungen entzogen werden, weil er viel zu verteuernd wirke Der Sprecher betonte al» seinen Stand' punkt, daß der Flrlschprei» dem Flrtschwerte entflnechen müsse. Durch nnsnidgcwäste Behandlung gingen Hobe Werte verloren. Das würbe sich zeigen, wenn ter Kommnnalver- baud zu kaufmännischer Rechnungslegung verpflichtet mär- Der Versammlung«leit»r. Her Obermeister Steinbock, stellte al» Forderung der Meister fest, die Schl ichtungen entweder auf vezirksickeiu freizngeben oder all« Schlach tungen in eigner Regie, da» werd« all« Wege losort ebnen. Die Meister getrauen sich, die Gesellen zu vezahlcn, wenn si« da» Fleisch dann so verkaufen dürfen, wie jetzt die Höchst preise im Kommunalverband sind. Dann würben sie kein» Zuschüsse gebrauchen. Der Grnndnerblenst müßte aber er- höht werden, weil doch nicht alle Mocken aelcklacktet wird. Herr VörgeS brachte in Zusammenfassung seiner AuS- sührunaen folgend« Entschließung zum Vortrag: Dir am 11. Februar d. I. im Kelellickaftrhause zu Großenhain stattgefuuden« Protest-Versammlung aller Fleischerangebörigen non Großenhain beschäftigte sich ein gehend mit der Unterbringung der erwerb-los«, Fleischer- geselle», deren große Zahl durch den Zugang von Kriegs gefangenen von Tag zu Tag erschreckend -«nimmt. Mit gebieterischer Naturnotwendigkeit muß diesem entgegen gesteuert werben. > Di« Versammlung erkennt an, daß die Arbeitgeber bei der jeweilige« Berbienftspann« nicht in der Sage sind, die Gesellen entlohnen,u können. Sie fordert die Erlöb««» der Dcrdienstspanne für die Arbeitgeber ab 1. März. Zur Schaffung von ArbeitSmdgltchkeit im Fleischer gewerbe fordert die Versammlung di« Ueberaabe der KommunakfcklSckierei an die Fleischermeifter und Li« ge nossenschaftlich zentralisierte Grundlage, damit tech nische« Können und kaukmännische Erfahrung im Fleischer gewerbe voll zur Geltung kommen. Sie erbebt schärfste« Widerspruch gegen die Fleisch bewirtschaftung in der bisherigen Form, da si« erkannte, daß dec Kommunalverband unberechtigterweise Riesen gewinne (Mehrerlös von Hauten) für sich in Anspruch nimmt und bamit da?, Fleisch unnötigerweise verteuert. Sie ist sich drffcn gewiß, baß die Alletn-Bewirtsckastuna rin« Verbesserung und Verbilligung der Fleisch- und Wurstwaren herbriführt. Hierauf besprach Herr Obermeister Steinbock noch Miß stande, die hier dadurch aufgetrcttn sind, daß einem Fleischer zu viele Verteilungen <di« allgemeine Fleisch-Verteilung, Talg, Urlauber. Gewnaenen-Heimkebrrr, Krankenzuieilung» -»gewiesen wurden. Diese Zuweisung hätte an mehrer« Fleischermeister erfolgen müssen. si« würde dann mehrere Existenzen gesickert haben. Ein Riesaer Fleischermeifter führte Klage darüber, daß dort Wurstkonservrn an Kaufleute und Heine Geschäft« zur Verteilung kommen, die dort zum Preise von 10 Mk. ver kauft werde», indes der Flriicker nur 6 Mk. fordern dürfe. Das feien keine gesunden Verhältnisse. Ein weiterer Redner führte au», daß bei der Fleischer Versammlung, die seinerzeit Entschließung über die Fleijchversaraung faßte, der Herr Geheimrat -«gesichert habe, die Fleischversorgung wieder in die Hände des Handwerkes -uriickzulegen, sobald die Ver hältnisse die» gestatten. Siam der Ansicht des Sprecher» iri dieser Zeitpunkt jctzt da. „Wir Jleisckermerstcr rufen nicht nach StaatSuntcrstützniig von einem Staate, der gewisser maßen schon bankrott ist. Wir haben aber ein Recht auf Arbeit und diese Arbeit wollen wir haben." Herr Regierungsamtmann Sievers betonte nochmal», bah er zur grundsätzlichen Frage der Aendcrung der Organi- iation heut« nicht Stellung nehmen könne, damit solle aber durchaus nickt eine Ablehnung der Genossenschasts-SchlLch- terei ausgesprochen sein. Etwas anders liege die Geiellen frage. Da müsse doch wohl zuerst der paritätische Ausschuß gehört werden. Redner empfiehlt nochmals, daß sowohl von den Meistern als auch den Gesellen die Vorschläge und Wünsche schriftlich an die AmtShauptmannschaft «ingereicht werden und dann eine Deputation zur gründlichen Durch besprechung sick dort rinflndkn möge. . Herr Fleischermeifter Lämmig-Sroßenbain brockte Zahlenangaven für die Verteuerung de» Fleische» durck den Kommunalverband und sür da» Flnsch-Minderrrgebni» der KommunalverbandS-Scklachtunaen. Diese» betrüge bei 100 Rindern 4000 Pfund. Vom Kommunalverband seien 60000 Schweine geschlachtet worden. Nach Ansicht de» Redners könne niemand sagen, wo die Viertel hingekommen seien. Damit di« Versammlung ein positive» Ergebnis erzielte, schlug Herr Obermeister Steinbock folgende Entschließung vor: .An die AmtShauptmannschaft Großenhain. Die am 11, Februar d. I. im GeseVsckaftShau» ver- sammelten Fleischer der AmtShauptmannschaft Großen hain ersuchen um Zurückgabe der Schlackt«»» t» «i»e»e Regie in genossenschaftlicher Form, mit der Begründung, daß nnr auf dieser Grundlage die Einstellung der Gesellen erfolgen kann, da mit einer Erhöhung des Verdienste» allein dies nicht möglich ist." -Mit Annahme dieser Entschließung endete die Versamm- lucktz. E» schloß sich hieran noch «ine Vrrf«,«»lang der Fteischergesellrn, in der Herr GörgeS-Leipzig in un,fasten- der^Weis« sachliche Aufschlüsse gab über bie in verschiedenen Städten versuchte Kommunalisierung des Fleischergewerbe«, die zu dessen vollständiger Existenzvernichtung führen müsse. (Großenh. Tagebl.) Gin sächsischer Kleischrr-Obermeiftert«, de» Bezirk-Vereins Sachsen im Deutschen Fteischer-Berband batte in Dresden über 200 Obermeister au» allen Gauen Sachsens vereinigt. Die Regierung war durch Regierung»- rat Schelcher vom Wirtschaftsministerium, di« LanoeSfleftch- stell, durch Direktor Müller, der LandeSauSsckuß detz Gächsischen Handwerk» durch Syndikus Weber vertreten. Die Versammlung erledigte in Sstünviger Beratung Sach fragen; sie nahm «ine Entschließung an, wonach der Roh verdienst von 80 Pfg, pro Pfund, wovost ja noch alle Un kosten abgehrn, gefordert werde», soll. Dr» Anträge« des Deutschen Fleischer-Verbands bei der ReichSrrgieruug aus Aushebung der Zwangswirtschaft für Kleinvieh wurde bei getreten, ferner beantragt, beim Viehhandelsorrband Lus- bevung de« verbot» ver Fleisch- und Wurstkonseroen- fabrtkation zu fordern. In der Häutekrage soll di« Regierung darauf bingewiesen werde», daß die Schwarzscvlacktungen dadurch ved,ulend ««fördert wurden, daß jetzt bei Schwarz- schlacktungen für die Haut mehr al» lür daß ganz» Tier ««zahlt wird. Bemerkenswert war di« Erklärung de» RegierungSrat Schelcher, die sächsische Regierung hab« seine- Wissrn» nicht di« Absicht «iner baldigen Soztalisteruna de» Fleischergewerbe«. «ei der kürzlich vom Wirtschaft»- Ministerium erlassen«» Versügung, wonach di« Lu»sckU«ß»ng »on ver Fleischversorgung schan aus d«n dloßen Vrrdacht d«r Schwar-schlacktuug hin erfolg«», tonn«, fei «S der Ms- aierung lediglich darum »« tu» gewesen, «in« Handhab« i» krass«« Fällen zu besitzen, damit nicht unzuverlässig« El«, mente weiterhin, bi« die Sa»« gerichtlich entschieden s«i, in o^ GNvWssck- hgp« NtzU„oamtt retnektvrg» treffen ^puen. Di« Uch«ees»nr»k«taftr»tztze in Amerik«. da. Land»», 11. Februar. Der -Time«" »Korrespondent i» Nenr-Vork gibt feinem Blatte eine zusammenfaffend« Darstellung der gewaltige» Scknecstürme. die »ur Zeit tu Amerika wiikem Hundert tausend« von Arbeitern können ihre Arbeitsstellen nicht erreiche», weil sie sich nickt durck die ungeheuren Schnee massen schlagen können. Diejenigen, welche aut die Bahn stationen gelangte», kannten nickt weiterfahre», da der Zug verkehr meisten» unmöglich ist. New-Aork und Boston such »on einer Kohlennat bedroht. Die Untergrundbahnen habe» nur für zwei Tage Kohlenoorräte und es besteht kein« Aussicht, daß vor mehreren Taarn Koblen elntressen. Die Sckiffavrt in den Häsen ist aus Hunderte von Meile»- unmöglich. Der Dampferdicnst wurde gänzlich eingestellt. Da der allgemeine Verkehr nur zu 25 Prozent ausreckt- erhalten werden kann, siebt man auch für Boston einen de- trachillchen Mangel an Leben-mittel» voraus. Die Wetter warte sieht noch mrbr Schnee voraus kur dir nächsten Tage. Der Tramverkehr ist ganz eingestellt. Tramwagen und TchneeflUae stehen mitte» in den Straßen, wo sie gänzlich eingeschntft wurden und nicht mehr weiter konnten. Die amerikanische Regierung hat bei der Bekämpfung der Schncrmassen zum ersten Mal« von «lner Kriegswaffe Ge- brauch gemacht. Sie schickte ein Detachement von Soldaten mit Flammenwerfern argen die Schneemaffen vor und soll dabes guten Erfolg gehabt haben. Die Sommerkitze der New-Vorker in Toney Island und Manhattan Veach wurdrn zu Dutzenden vom Sturm weg- aesrgt. Der Schaden beläuft sich auf viele Millionen Dollar». TageSaefchichte. Deutsche- Brick. Di« Vifenbahnwerkftätte Harburg an.der Elbe ist wegen Unwirifchastlichkeft des Betriebes nun auch geschloffen worden. Zur Durch führ« na de- Achtstundentages war in Wiesbaden bei der interalliierten Kommission der Antrag gestellt worden, «S möge der Acktftuudeniag in vollem Nm- fangr. wie in den westrheluischen Gebieten, einaefübrt wer-' den, damit die HeraSmknderung der wöchentlichen Arbeit»- »eit von 48 auf 44 Stunden erreicht werde. Der Antrag wurde abgelehnt. Die genaue Zahl unserer U-Vooie. Auf Grund der neuesten Feststellungen der amtlichen deutschen Ausschüsse waren bi» zum November 1918 372 Unterseeboote gebaut worden und 202 verloren gegangen. Der Streik a»k de» Fischdampfer«. Da die Fischerei al» lebenswichtiger Betrieb erklärt worden ist. so haben auch die im Streik befindlichen Kapitäne und Steuerleute der Fisckvampfrr zu der veränderten Sachlage Stellung nehmen müssen. In einer Versammlung der Streikenden am gestrigen Nachmittag kam einmütig -nm Ausdruck, daß nunmehr die eigenen Forderungen »urückstehen müssen hinter denen dcr Allgemeinheit, ES wurde beschlossen, den letzten Schied;- toruck de» GcklichtungSauesckusse» anzuerkennen nnd den Dienst ungesäumt wieder auszunehmen. Soweit die Fisch- dampf« bekohlt werden können, sollten sie gestern wieder ausfahren. Neuregelung der Arbeitszeit der Angestellte». Zvr Neuregelung der Arbeitszeit der Angestellte» finden gegen wärtig vorbereitende Verhandlungen bei den zuständigen Behörden statt. Auf Aufforderung de» RetLSarbeits- Ministeriums hat der GewerkichaftSdund der Angestellten, Sitz Berlin, über diese Frage ein Gutachten abgegeben, da; im wesentlichen folgende Gesichtspunkte enthält: Beibehal- iuna de» Achtstundentages, Verlängerung der ununter brochenen Ruhezeit von 11 auf 13 Stunden, Ablehnung nicht unbedingt erforderlich« Ausnahmen und der vorgc- schlagenen zweistündigen Verkaufszeit am Sonntage in Städten nnt« 28l)00 Einwohnern, Beschränkung aller Aus nahmen von d« Sonntagsnche auf den Verkauf notwen digster LebeuSbedürfnisse. Dagegen lehnt das Gutachten den Vorschlag «in« achtstündigen Verkaufszeit an den Wochen tagen ab, da infolge Fortfalls des Schichtwechsels während der Mittagspause viele Angestellten arbeitslos werden könnten, spricht sich jedoch für eiue Früherlegung der üblichen Ladenkchluhttundr aus. Die Fokibildungsschulstundrn sollen auf die achtstündige Arbeitszeit der Lehrlinge angerechnet werden. Dec Ausschluß der sozialen Schutzbestimmungcn für Angestellte mit höherem Einkommen soll unzulässig sein. Ueber sie Frage, ob dl« Neuregelung der Arbeitszeit i« «inen« besonderen Gesetz für die Angestellten oder in einem gemeinsamen Gesetz für alle Arbeitnehmer erfolgen soll, äußert sich da» Gutachten dahin, daß gegen «ine gemeinsame Regelung nicht» einzuivenden ist, wenn «in« rein äußerliche Zusammenfassung der Sondttvorswrtsten in einem Arbeits gesetz in Aurfickt genommen wird. Der Memelga« geräumt. DaS Wehrkreiskommando Königsberg teilt mit: Der Memelgau ist von den deutsche.! Truppen völlig geräumt umd brr neue Grenzschutz südlich de» Memelfluffe» von ihnen eingenommen worden. Ein fran zösische» Bataillon traf gestern in Memel ein, wo bereit; «in französischer Kreuzer und ein englischer Zerstörer ein gelaufen waren. Die Tarifverhaablnngea i« verfichernngSgewerbe. Ob- wohl unlängst in einer Versammlung -er BersicherungS- a«gestellten in Bern« der. Tarifvertrag nahezu einstimmig angenommen ivorden ist. scheint der Streik, wie der „Abend" meldet, von neuem ausilacker« zu wollen. Die dem Zentral verband und dem OewerkschastSbund der Angestellten angc- hörenden Mitglieder weigern sich, den Tarifvertrag anzuer- kennen. Der Gewerkschastrbund der Angestellten hat gegen den Tarifvertrag Einspruch beim Arbeitgeberverband u. dein: NeichSarbeitSmtntfterium erhoben, da» «ine Sitzung de» Schiedsgericht- für den 16. Februar anberaumt hat. Schwei«. Nachfolger Ealoaber-. Die Bundesversammlung wühlte gestern mit 124 von 150 Stimmen den bürgerlichen GinigungSkanbidatrn Nationalrat Heinrich Bäberli» von Braunfelb (Thurgau) zum Bunde-rat al» Nachfolger -es -urückgetretenen Bunde-rat- Salonber, -em bie Regierung herzliche Warte de» Danke» für bie geleisteten Dienst» widmet«. Amerika. Fünf Nuterseetzovte gesunken. Einer Exchangemelduns -«folge sind nach einer Mitteilung au» Washington fünf amerikanisch« Unterserboot« zwischen den Bermudainseln un ser virginischen Küste gesunken. Smrrikanlsche Zerstörer find zur Hilfeleistung »bgeaangen. Di« sO-ialiftikcke» PrSssdententtnbidate». Au» London rnirb gemeldet: Dem „Daily Herald" wirb au» Washington berichtet: Die sozialistisch« Partei gibt bekannt, daß st« be schloss«« hat, Euae» Des» al» Kandidaten für bi« Präfi. dtrckfchaftSwabl zu bezeichnen. Al- Kandidaten für de» Poste« de» Vizepräfi deuten hat bi« amerikanisch« sozialistisch« Partei Miß vat« llhar«, di« stch mit Eugen Des» gegenwärtig im Gefängnis »«findet, ausgestellt. vermischte». Müuzenbtrbstahl. Di«»« -ran-«» in da» «vencken berg-M«s«um i» Frcmkstirt a. M. ein und ra«»te» uw» de» ft» rr«ppe»ha»s« auß^DNtte» «chMkstß«» 41 der wertvoll. PH» stl»«r»M Gg-Nck- «d.GrvMMÜuck'OstWr Wck Matzt-
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