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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192611105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19261110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19261110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-11
- Tag 1926-11-10
-
Monat
1926-11
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1926
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l 11 en kr< —, Gas» und Masserwerk« KoniginLuife-Vund 800.—, fei' hiermit herzlich gedankt. Dabei sei «« fsir.hf« DoztfG«» k« An«, der folg«b«n «och, veranstalt« Mädel« etn, Büchersammluna ab« fürtzl« Außendeutsche«. 4. Satz, ^oäeot» weset«« — Ulsgro viv«e (erhobenen Haupte« gebend — schnell und lebhaft). Nabe dem Ziele erklingen die Glocken der fernen Stadt. Rückwärts schauend überblickt der Wanderer den weiten Weg. der schön, aber auch mühevoll und gefahrdrohend war. Und nun noch eine kurze Strecke! Jubelnd und jauchzend legt er sie zurück. Di« Orchefterbesehung ist die eines modernen Sinfonie- Orchester«. onzert d« Dresdner Phil- nvettt«« Dispositionen de« »f Donnerstag, den IS, ». M. e Anzeigenteil. Wirtschaft aevade« ver-ä»gni»voll an». Wir frage» «r «nb der Ratchgregternna dhs« Ursachen bekannt und ist sie bereit, solche VetriebSgriindungen auf da» unbedingt not wendige Mab »n beschränke« und in diesem Ginne aus die S>nberregie,«»g«n «lnzuwtrk«? SSchfische Laudcsbühne. „Bürger «ud Junker". Altmünchner Lustspiel in sechs Bildern von Martin Schleich. ' Inszenierung, Bühnenbild und Spielleitung: MaximuS Ren«. Da« bayrisch« Volkslustspiel.Bürger und Junker", das am Montag abend als Abschiedsvorstellung der diesmaligen Spielzeit der .Sächsischen Landesbübne" in Szene ging, wurde dem hiestgen Theaterpnblikum al» ErftauffÜhrung dargeboten. E» wurde von Dr. Gruft Leopold Stahl er neuert und al» FaschingSgabe am IS. Januar 1926 an den bayrischen StaatStheatern wieder in da» Repertoire ausgenommen, in welchem e» seit der Uraufführung am FaschingStage 18öS bi» zum Jahr« 18SS gestanden hatte, und wo e» nun an jedem Aufkühruugsabend wieder stürmisch« Heiterkeit erweckt. .Bürger und Junker" ist eine liebenswürdig -luftig« Alt-Münchener Idyll« au» dem Rokoko, di« in der Gegenüberstellung von Bayer und Pfälzer in ihren charakteristischen Wesens- und Mundarten «inen sehr dankbaren Stoff behandelt. Der Freiherr von Rinecker aus Mannheim, «in« der dankbarsten und wirkungsvollsten Rollen, ist wohl dl« lebensechteste, in die dramatisch« Literatur einaegangen« Gestalt «ine» Rhein- franke». Durch eine geschickte Verteilung der übrigen Rollen standen die mitwirkenden Damen und Herren ihrer Eignung entsprechend auf dem richtigen Plag. Di« Kräfte und Talente entfalteten sich in jeder Hinsicht. — Im Mittelpunkt der Handlung, di« im Jahre 1768 in München spielt, steht die Tochter Margarethe de« bürgerlichen Strumpf» Wirkers Aegidius Achleitner und seine» Weibe» Elisabeth — ein biederes waschecht«» altbayerifche» Gbepaar, streng seinem göttlichen Glauben und seinen religiösen Vor stellungen ergeben. Margarethe, zur blühenden, ehrbaren Jungfrau herangereist, wird durch di« Jagdhornkläng« dr» ihrem elterlichen Haus« gegenüb,rwohnenben chursürstlichrn Leibjäoer« Max Brunner in den Bann gezogen und schließlich anaesichtS de» feschen Jägerburfchrn von der erwachenden Liebe überrascht. Ihre Eltern, die von dieser Neigung ihre» Kinde« durch «inen Zufall erfahren, sind ob diese« .stind- haften" und .verabschtuung«wllrdtg«n" Verhalten» entrüstet und beschließen — unter dem Einfluss« der heuchlerische» HochzeitSladerswitwr Vansböckin — ihr Kind de» Kralle» de» ^bosrn Tata»»" zu entreißen und e» der Fürsorge hinter den Kloftermauer» zu übrraeden. Gerade noch zur rechten Zett, al« Margarethe ihr« unschuld beteuert und, da fte von de» betörten Eltern »nrückgewteien wird, di« nur ihr «Veste«" wollen, «rschetnt Ml« willkommener Retter der oberbayrische Kammerjunker Freiherr von Ntnecker, der in seiner Derbheit da» Vorhaben der Eltern dadurch orrhiudert, daß er gerade- weg» um di« Hand Margarethen« anhSlt, Unter der vorau»s«ßung r entweder heiraten »der in» Kloster waren di, beiden Alten kurzerhand dabei, ihre Einwilligung zu Tassen. Die Haupturne barg die Knochenasche. die tmeocr ein niedliches kleines zweihenkslches Näpfchen, verziert mit 5 abgerundeten Buckeln» und 6 Bronzestückchen um schloß. Letztere waren einst eure Scheibenkopfnadel und ein Fingerring. Das andere Grab bestand aus einer gro ßen bauchigen Haupturne voll Knochen und einer seitlich an sie angelehyten Deckschüssel. — In der Kiesgrube gr^en. Margaretbe, deren Herz dem funarn Leibjägrr gehört, zog das kleinere liebel vor und wird die Braut des bedeutend alteren KammerjnnkerS. Jedoch schon in der folgenden Nacht verläßt sie heimlich das Elternhaus, um, auf «igeuen Füßen stehend, dem aufgezwuugenen Schicksal zu entgehen und als Schauspielerin ibr Dasein zu fristen. Gelegentlich eine» Hossestes, woselbst sie zur Unterhaltung berufen worden ist, trifft fte mit dem Freiherrn non Rinecker wieder zusammen. Gleichzeitig ist aber auch ihr behäbiger Vater, der als Mitglied der Bürgerwehr als Wachposten kommandiert ist, dort anwesend. Er erkennt sofort sei» Kind, entreißt es der hohe» Gesellschaft und führt sie nach Hause. Aus einem Erholungsaufenthalt der Eltern mit ihrer Tochter, Len sie kurze Zeit nach dem Wirderfinden im Gebirge verleben, halten sie Einkehr im Försterbaus, dem Wohnsitz des alten Brunner, des Vaters de» churfürftlichen Leibjäger«. Dieser, ebenfalls zu Laus« anwesend, ist von dem Wiedersehen freudigst überrascht. Der Zufall will es, daß auch der Freiherr von Rinecker plötzlich wieder auf der Bildfläche «rschetnt und seine Angebetete erneut umschwärmt. Die Situation bekommt jedoch alsbald ein« glückliche Wendung. Ein« soeben dem Freiherr» zugestellte Kunde de« Lhursürsteu, in welcher dieser di« geplante nichtftandes- gemiiße Verbindung mit der biederen StrumpfwirkerStochter nicht gestattet. Der Freiherr muß sich diesem Willen fügen. In seiner «rechten Psälzerart erteilt er humorvoll dem jungen Paare, dem nun nichts mehr hindernd im Wege steht, seinen Segen. Die köstliche Handlung findet ihre» Abschluß mit einem glücklichen Brautpaar und ebenso glücklichen Eltern. — Die Darstellung entsprach ganz dem Wert de« wunderbare» Bühnenwerks. Bor allem müssen hier Ernst Reißtg (Achleitner, bürgerlicher Strümps' Wirker) und Emil Janson (churbayerischer Kammer, tunk« von Rinecker) — die beiden Titrlgeftalten — als Meister genannt werden, di« in Eharakterzrichnung. sowie sprachlicher und mimischer Au«drucksart unstreitig «ine gan , hervorragende künstlerische Leistung boten, vollste An erkennung verdient ebenso da» ausgezeichnet« Spiel von Hella Ltndelof al« di« Tochter de« Bchleitnerschen Ehepaare». Auch MarthaHofmann-Schadow gau die Roll« des Strumpfwirkerweibe» und der fürsorglichen, aber ebenso vernarrten Mutter wieder. Eine vortreffliche Tharakterzeichnung bot Franziska Ren«-Hilpert al« Freifraulrin Rinecker, di« rewlutr und »stammbaum stolz«" Schwester de» Freiherrn von Rinecker. Hanns Heinzerling, der chursiirstlich« Leibjäger, stand eben- dürttg neben den Übrigen. Elll Naeraer, die Hochzeit«, laderswitw« Gansvöcktn, sowie alle hier nicht besonders aufgesührtrn Mttwtrkenden trugen ihrerseits besten» zum Gelingen de» Abend» bei. .. Al« Spielleiter bewährte sichDirektorRen« mit seiner Regie- und Jnszenierkunst aus» «eur. Lobend erwähnt seien auch die wirkungsvollen Trachten und Kostüm«, dir de» Grjamtetndruck zu einem wesentliche» Teil« noch erhöhten. So brachte di« Erstausführung de» Lustspiel« »Bürger und Junker" der Sächsischen Landr«bühne einen vollen Erfolg. Die Ideen de» vertaffrr» wurden mit Luit und Liede dargrftrllt. Erfreulicherweise war der Besuch der nunmehr beendeten diesmaligen Theaterabend« rin sehr guter. Die Aus- führunge« fanden dankbaren und äußerst starken Beifall. Di, Künstler der Sächsischen Lande»bühne mögen di«» al« Zeichen dafür ans ehe», wie gern gesehen, Gast« fte auch tn unserer Stadt sind. E» wurden uns «dermal» schön« Stunden hohe» Kunstgenuss«» bereitet. Leserkreis g?n/ün« folgend?U-rif'?u*^fnÄr Au^w« vom 8. 11. wurde von einem uiberfall auf der Pausitz,r Straßentell kennt, wird sofort dl« u«»ureichend, B«. leuchtung zur Erklärung heran,leben. Der Mittelteil der Paufttzer Straß, zwischen Bismarck- und Hob, Straß» ist in völlige Dunkelheit geballt. Der Fußgänger kann ihm dort entgeaenkommende Personen erst auf kürzest« Ent- fernuna sehen, aber auf keinen Fall erkennen. Ein ver sehentliche« Zusammenstößen ist gar nicht so selten. Kein Wunder, daß die Flegel ungestört Ihre Frechheit begeben konnten. Di, mangelhaft« Beleuchtung ailt auch für die Fahrbahn. Sie ist derart, daß Kraft- fabrzruge, di« vorschrist«mäßig im Stadtgebiet adgeblendet fahren, dort ihre vollscheinwerfer einschalten. Man kann ihnen diese verbotswidrige Handlung»»«« nicht vrrdenken. Eie bandeln in de« Gedanken: lieber so strafbar machen, al» di« Verantwortung für einen llnglückrfall übernehmen, der bei der berrschenden Dunkelheit passieren kann. Einer Stadt völlig unwürdig war die Beleuchtung am Sonntag, den 7.11. Di« Straßenlampe Scke Bismarck- und Pauflßer Straße brannte auch nicht. Der Straßenzug war von Hohe- bi» Goetbestraße samt seiner ge fährlichen Straßenkreuzung ohne jede Be leuchtung. Da« find Zustände, die die bedenklichsten Folgen für die Stadt haben können; denn ft« hat die Straßen in einem der verk«hr»ftcherh«tt entsprechenden Maße zu beleuchten. Die Stadt muß Mittel und Weg« finden, daß wir in Riesa endlich eine Beleuchtung der Straßen und öffentlichen Plätze erhalten, di« wenigsten» den beschei densten Anforderungen «utspricht. Di« zuständig« Stelle muß endlich dafür sorgen, daß «in versagen der wenigen Lampen au«gejchloffen ist, sodaß nicht ganze Gtraßenzüg« n völlig« Dunkelheit gehüllt sind. H. W. —"Bühnenturnen de »Turn der ein» Riesa. Unter Bezugnahme auf die Ankündigung im Anzeigenteile wird nochmals auf das vom Turnverein Riesa veranstaltete Bühnen-Schau- und Werbeturnen aufmerksam gemacht, das am nächsten Sonnabend, den 13. November, un Hotel „Stern" abend» 8 Uhr stattfindet. „Turne Dich gesund" heißt die Parole. Gegen 200 Angehörige des Turnvereins werden dem Zuschauer in flotter Folge unter bewährter Leitung die Vielseitigkeit der Leibesübungen, wie sie be sonder» von der Deutschen Turnerschaft, dem größten und bedeutendsten Leibesübungen pflegenden Verband der Welt, betrieben werden, vor Augen führen. Die Eltern u. Lehr herren sollten sich neben allen Freunden der edlen Turn sache überzeugen, daß sie der Heranwachsenden Jugend den besten Dienst erweisen, wenn sie ihre Kinder und Schutzbefohlenen zum regelmäßigen Besuch der Turn stunden eines Turnvereines anhalten. Gerade die durch Zu SnsM'Snrni in InÄm PMnnie Donnerstag, den 18. November LVL«, Riesa, Tter«. Eine kurze allgemeinverständliche Erläuterung von Iwan Schönebaum. 1. Richard Wagner, Mrifterfingervorspiel. Richard Wagner geb. 13. Mai 1813 in Leipzig, grft. 13. Februar 1883 in Venedig. Ein Werk von Stilreinbeit und Stileinbelt, da», auch losgelöst von der Oper zu den prachtvollsten Ouvertüren gehört. In glänzendem, kraftvollem 0-Var erscheint die Kunst der Meistersinger in ihrer Natur und Gesundheit, in ihrem »arten Empfinden und Sehnen, in ihrem gewissenhaften Aufbau, der sich, mit Anklängen an Bach'» große kontra- punktische Kunst, durch selbständige Führung der Stimmen auSzeichnet, in ihrem einzigen Ziel: „Ehrt Eur« deutschen Meister!" Rauschende Fanfaren bekräftigen «»: .Dann bannt ihr gute Geister!" S. Nicolo Paganini, Bioltn-Konzert V-Vvr. Gespielt von Simon Goldberg. Nicolo Paganini geb. 27. Oktober 1782 in Genua, gest. 27. Mai 1840 in Nizza. Ein Dirtnosenstück. ausgestattet mit allen Künsten der Bwlintechuik. mit doppelgrisfigem, Staccato-, Flageolett- Spiel, mit Pizzicato in der linken Hand usw.! Die in geradezu fabelhafter Virtuosität gipfelnd« Anlage täuscht über den nicht allrureichen Inhalt de« Werke« hinweg. Das Konzert steht original in Le-Vm-. Durch Hinaufziehen der Saiten um «inen halben Ton spielt di« Violine in v vur. Die ganze Unruhe de» „berühmtesten aller Geiger", die schnelle Folge seiner vielen Liebesabenteuer spiegelt sich in diesem Konzert. ». Peter Tschaikowsky, Sinfonie in «-»oll <Nr. S). Peter Tschaikowsky geb. 7. Mai 1840 in Wotkin«^ gest. an der Cholera 6. November 18SS. Russische Programmufik, von dem vielgewanderten Meister erlebt und empfunden! 1. Satz, ^lläentv — Lüegrv «m «wiw» (gehend, wandernd — dann schnell, mit Seele, mit Leben). Tatendurstig zieht der Jüngling hinaus in di« Welt, begleitet von ernsten Worten de» Alten. Gr achtet der Mahnungen nicht. Ein leichte» Wanderlied klingt von seinen Lippen. Im Bewußtsein ungestümer Kraft, im Gefühl de« Glücke» und der Und«- schränktheit weitet sich die Brnst. Was kümmern ihn Gefahren (tü im vollen Orchester)! Wa» der Hohn de« Philister» Sagott), der ihm di« Erreichung seine« Ziele« nicht zutrantk Dem Mutigen gehört di« Welt! ! s. Satz. Loäeats «wteblls (im Zeitmaß« be» Wandern«, aber ausdrucksvoll grsangrelch). Raft auf der Wanderung. „Wie ein Gebild au» HimmelShöhn, mit züchtigen, ver schämten Wangen sieht er die Jungfrau vor sich stehn. Da faßt ein namenloses Sehnen de» Jüngling» Herz..." Nach glühender Werbung folgt di« Sryörung. Sorgen «m da» Geschick der Lieben dämmern herauf. Da» Erwachen beginnt. „Bon: Mädchen reiht sich stolz der Knabe ..." s. Satz. Veks — Liiogro woäsnüo (Walzer — mäßig schnell). Tschaikowsky liebt den Walzertakt! Erinnert fei nur an die Illustration der Weihnachtsstimmung im Walzertakt reitmaß (!) in feinen Jahreszeiten. Gr schildert di« Lebens freude de» Jüngling», dir Versuchungen heraufbeschwört, »ast droht er ihnen «u erliegen, bi» er sich mannhakt jLlbst befrei» vertliches ««» ««chsssche». Riesa, den 10. November 1926. —" Wetborvorbersaae für den II.Novembsr. (DiteeteNt von »er Sä»f. Land,«Wetterwarte »u Dresden.) Wolkig bi« zeitweise aufheiternb obn« nennenswert» Nieder- schläae. Temperatur verhältnismäßig wenig geändert. Südöstliche bi« südlich« Winde, besonder« in höheren Lagen an Stärke zunehmend. — Vorhersage für Freitag: Roch kein« durchgreifende Aenderuna. —* Daten für den 11. November 1986. Sonnen- gusgona 7.0V Nbr. Sonnenuntergang 4,18 uhr. Mond- oufgang 12,öl Nbr N. Mondunteraang 9,10 Uhr N. 1899: Octavio Piccolomini. Heerführer Wallenstein«, in Floren» oeb. (aest. 1S5S). 1821: Der Dichter Fiodor Dostojewskij in Moskau geb. (gest. 1881). 1882: Der ök«rr«chisch. ungarische General Fran, Graf Conrad von vötzendorff in Penzing geb. 1888: Der dänische Schriftsteller Sören Kirkegaarv in Kopenhagen g,st. (geb. 1818). 1884: Der Natursorscker Alsred Vrebm in Renthendorf gest. (geb. 18S9). 1918: Waffenstillstand »wischen Deutschland und der Entente. — Abdankung Kaiser Karl« l- von Oesterreich. —"HtlfSwerk der Stadt Riesa. Naturgemäß fließen im Sommer die Spenden »um städtischen Hilfswerk allemal langsamer, da e« zur schönen Sommerszeit den meisten Menschen nicht so stark »um Bewußtsein kommt, daß auch da eine große Anzahl ihrer Mitmenschen tu äußerster Beschränkung leben müssen. Krasser tritt da« zu Tage, wenn der Winter vor der Tür steht, wenn jeder gern bi« warme Stube aufsucht und da auch derer »«denkt, di« nicht in derselben glücklichen Lag« sind, weil fte nicht« in den Ofen hinelnzustecken haben. Besonder« dankbar muß «» da vom Wohlfahrt«- und Jugendamt anerkannt werden, Laß e» in unserer Stadt einige Getreue gibt, die auch den Sommer hindurch de« Hilf«werk« gedenken, und regelmäßig jeden Monat ihren bestimmten Beitrag abliefern. S» sind da« die Firma Troplowitz Nachf. mit monatlich 10.— NM. und die Angestellte» des Baugekchäft« Loui« Schneider^mit monatl. 19-20 RM. Beitrag. Insgesamt sind feit 1. Mär» 1926 an das städtische HilfSwerk gezahlt worden von: Troplowitz Nachf. 90.—, Angestellte der Baumeister« Loui» Schneider 177.—, Reichsbund der Zivildienft- brrechtigten 10.—, G. I. Üochmann 40.—, Freiwillig« EanitätSkolonne 7.—, Verein «hem. Handelsschüler Saxonia SO.—, Abgehende Schüler der Handelrschule 12.71, Kaninchenzüchterverein 4.28, Werkmeiftervrr- band 12—, Verein Gemütlichkeit Merzdorf 8.80, Sühnraeld durch Dr. Mäckel 10.—, Bolkschor Tröba 10.—, ungenannt 6.80, Erlös au» verkauften Wohl- fahrtSbriefmarken 884.10, Verein für Bewegung«fpiele 8.48, Ueberschuß beim verkauf von Zwingerlotterie- losen durch Verw.-Jnspektor Feind 19.18, Sühnrgeld durch Arthur Geißler 180.—, C 3700.-, Otto Schinkel 8.-, LI, . Arbritgrberschutzverband 1000.— RM. Allen Gebern sei biermit herzlich geda..II. I.. »er Hoffnung Ausdruck gegeben, daß der jetzt zu Gunsten be» Hilfswerks erlaffene Aufruf recht guten Erfolg haben möge, damit schon in recht kurzer Zeit wieder «ine recht lange Quittungsliste veröffentlicht werden kann. - —* Ucber den Verkehr jugendlicher Per sonen bei öffentliche» Tanzvergnügungen, sowie über Be such von Schankslätten erlaßen di« Amtshauptmannschaft Großenhain und die Stadträte Riesa und Großenhain im vorliegenden amtlichen Teile eine Bekanntmachung, auf die hiermit ausdrücklich aufmerksam gemacht wird. irpertt örper, «t und M.-SZ Aber »ich« nur der de« Mensch« übt da» utzd frischer, froher Lebens- Erfolge regelmäßiger Turn- » bleibt der Turner meist »er regel- " wird .lädel« Lurnbetneb zeige». Anlaß be» RevolntlvnStage» ' öle Gebäude der sächsischen " . Abend» sand tm Hüpf. g« Lurnstu die Turner , chtimlng einzuwti > «uf.d« G - sii s treuer Anhänger seiner r D« kommende Tsnnadenl) Lik Sie ru«ir "ÄL Lur^inil^u««^» und M mitt« tm frisch-sromm-frählrch'treten Lurnd -* ««» «»laß k " hott« gestern die städtischen und bi, Staatsbehörden bi« Flaggen gehißt. >. »«sch« Saal« eine vo« Lrbeiterbtlbuug»au«schutz Rtesa veranstaltete, sehr gut besuchte RevvluttonSfeter statt. Dl« Festrede umrabmten verschiedenartig« Ausführungen, Rezitationen, gesangliche und nmsikalisch« Darbietungen (Rännergesangveretn und gem. Chor Rtesa, Sboryereini- gung Rtesa^siröba, sowie da» Orpheu»-Orch«ster unter Htwmler« Seit«««). Di« Darbietungen wurde» sehr bet- fällig ausgenommen. —* Bereinigung ehe«. Handelsschüler „Saxonia". Ma« berichtet ««»: Emen Blick 1« «tn eigenartige» Gebilde de» Beretn»leb«n» unserer Jugend, der GefinnungSgemeinschast und der selbstgewählten Diszi plin, ließ ein tm festlich dekorierten kleinen Saal dr» Hotel Höpfner am Sonnabend gehaltener Kestkommer» anläßlich de» 18. GrUnbungSfrste» der Bereinigung ehe«. Handel»- schiller „Saxonia" Rtesa tun. Nach BerÜtngen de» Etn- gangSmarscheS begrüßte das Saxonta-Quartett unter Lei- tung des BundeSbruderS P. Bogt Lt« Festversammlung mit etnem „Grüß Gott", anschließend daran gelangte tn gutem Vortrag „Die Hymne an die Nacht" von Beethoven zu Ge- hör. Willkommen und herzlichen Gruß entbot für dte Ber einigung der erst« Shargterte A. Schulze den Anwesenden mit dem Wunsche für allseitigen fröhlichen Verlauf des Abends. Der Sentor der Bereinigung. Festredner Ehren präsident Max Wetnert, Dresden, streifte in kurzen Um riffen die BereintgungSgeschichte der „Saxonia". Es war ihm der ehrenvoll« Auftrag zuteil, dte Weihe etneS Tisch banners zu vollziehen. Den Glanzpunkt des Abends bildete der Vortrag einiger klassischer und lyrischer Lieder von Brahm», Weingartner, Mozart und Strauß durch Frl. Martina Lenker. Die Solistin verfügt über «inen glocken hellen Sopran und eine lebendige Charakteristtk und steht gesangstechnisch auf beachtlicher Stufe. An dieser Stelle sei auch nicht die dezente Begleitung der gesanglichen Borträge vergessen, welche in den Händen des Herrn Rubi Werner lag. Nach Schluß de» besten» vorbereiteten unterhaltenden Teiles des Festabends hielt ein fröhliches Tänzchen in un- getrübter Stimmung die Anwesenden noch einige Stunden zusammen. —* vranbgräber der Bronzezeit auSge- graben. Dank der Achtsamkeit des Herrn Smyrek konn ten am vergangenen. Sonntag zwei Brandgräler der nrittl. Bronzezeit von Herrn Mirtschtn festgestellt uno . ausgegraben werden. Sie lagen auf dem ehemaligen Göhliser Exerzierplätze in Herrn Smyreks Kleingarten. Die Entfernung beider Gräber betrug 1,58 Meter. Das eine lag auf Granit- und das andere aus Porphnrplar- ten, beide 45 Zentimeter tief. Das nördliche von beiden war das interessantere. Es wurde gebildet von einer Hanpturne und zwei schräg danebengesetzten einhenklichen Tassen. Die Haupturne barg die Knochenasche, die tmeocr mit 5 abgerundeten Buckeln, und 6 Bronzestückchen schloß. Letztere waren einst eure Scheibenkopfnadel ein Fingerring.
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