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51. Jahr, Soimavend. SO. Juli 18S8, AveudS roa Klötzer Drrbstangen - Scheite, Knüppel, Aeste, Stöcke und Astreisig Kahlschlag in Abth. 7 der Kottewitzer Heide an der SpanSberg- Jacobsthaler Straße für daS „Riesaer Tageblatt" erbitten uns bi» spätesten» PEsAHksNSss Vormittag- V Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die «elchSstSftele. Donnerstag, den 4. August 1898, Vor«. 1» Uhr kommen Im Dampsziegeleigruudftücke i« Strehla 4 Kipplowris und ca. 900 Mete, Bahngeleise nebst 1 Weiche gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 28. Juli 1898. Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Im Hotel zum „Kronprinz" hier sollen Mittwoch, den 3. August 1898, Borm, 1V Uhr , 1 Vopha mit Plü'chbezug und Spiegelaufsatz und 2 dazu gehörige Lehnstühle gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Ri esa, 28. Juli 1898. Der Ger.-VoVz. beim Kgl. Amtsger. das. Sekr. Eidam. Freitag, den 5. August 1898, - von Borm s Uhr an sollen im Grohe'scherr Gaphofe in Gröba 1 Divan, 1 Bertico, 2 Kleiderschränke, 1 Pianowrte, 1 Nähmaschine, 1 Spiegel mit Schränkchen, 4 Stühle, 1 Wringmaschine, 2 Bilder, 1 silb. Löffel, 3 silb. Kaffeelöffel, 1 Wasch er i», 1 Regulator, 1 Plattglocke, 1 Tischdecke u. A. m. gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 29 Juii 1898. D:r Ger.»Vollz. beim Kgl. Amtsger. das. «sekr. Eidam. 11-28 om Mittenstärke, 16—34 - Oberstärke, 13 - Untcrstärke, meistbietend gegen Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Be ginn bekannt gegeben. Borherbesichtigunz der Hölzer erbeten. Nutzholzverzerchniffe sind von der mit unterzeichneten Forstverwaltunz zu beziehen. Haidehäuser und Truppenübungsplatz Zeithain, am 2b. Juli 1898.^ Königliche Forstverwaltung. Königliche Garnisonverwammg. Die Lieferung von ea. »688« Roggenstroh soll öffentlich verdungen werden. Die Bedingungen liegen bei her unterzeichneten Verwaltung zur Einsichtnahme aus und sind Angebote diS z«M «. August d. I. Borm. 10 Uhr postmäßig verschlossen und gebührenfrei dahin einzusenden. » Königliche Garnison-Verwaltung Truppenübungsplatz Zeithain. Im Gasthofe zur «Suigslinde in Wülknitz sollen Freitag, am 5. August dss. Js. von Vormittags '/.IO Uhr an 523 Stück kie erne Stämme von 963 5 448 229 33 472 1014 iesaer D Tagebla! und Aurrigrr WrtlM SÄ Aitzkigch. rsegramm-Adresse A »A A Femsprechpsl« ^«ageblatt-, Rttsa AH, » TT » «r. 20. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgericht- und de- StadttathS zu Niesi > > ...... — I PU 174. Sonnabend, so. Juli 1898, Abends. 51. Jahr». Du» Riesaer Tageblatt erscheint leben Lag Abend» mit Ausnahme der Eonu- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung tu dm Expeditionen tu Riesa und Strchla oder durch suuson Dchpr frei WSlHauS 1 Mark 50 Pf»., bet Abholung am Schalt« d« kaffes. Postanstalten 1 Mark 2b Pfg., durch de« Briefträger frei in» Hau» I Mas 6V Psg. Ams^»4b«ah», fltr die Rum«« de» Ausgabetages bt» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer t Wtuterlich in Riesa. — GrschästSstrll« Kaftan«,nstraß« SS. — Für bl, Redeettou verantwortlich: Herman« Schmidt in Rleftu Lertliches «ns Siichsisches. , Riesa, 30. Juli 1898. — Bei dem gestrigen Gewitter hat der Blitz in da» Grundstück der hiesigen Waagenfabrik geschlagen, ohne jedoch zu zünden oder sonst erheblichen Schaden anzurichten; e- rvurden nur vou einem Lattenzaune ewige Latten lo-gerissen und beschädigt. Al» merkwürdig erscheint es, daß der Blitz, statt in den Zaun, weder in die dicht anstehenden Bäumr noch in die Gebäud codcr in den unweit entfernt befindlichen hohen, mit Blitzableitung versehenen «Schornstein gefahren ist. — Die Thäter, welche, wie in der Mittwoch-Nc. be richtet, die Grabsteine auf dem Friedhöfe zertrümmerten, find durch unsere Polizriorgane ermittelt worden. Es find, wie wir hören, wieder zwei zwölfjährige Schullneb-n, dis in Er mangelung einer besseren Beschäftigung das Bubenstück aus- geführt baden! — R. Die 3. Frrienstrafkawmer de« Kgl. Landgerichts zu Drerden verurrhcilte den 42 Jahre alten und seit 1885 verheirathcten Arbeiter Friedrich Paul Darin j wegen Berbrechen gemäß § 176 Abs. 3 des Re chsstrafzesctz- buchcs zu 1 Jahr 3 Monaten G fängniß uns 5 Jahren Ehre» rechtsverlust. Die in Rede stehende Strasthar, war s. Z. von D. im hi'sigkn Stadtpa: k vkrtlt worden. — Auf dem Marsche nach dem Truppenübungsplatz Zeithain paffirten heute Mittag die Grimmaer Husaren unrer klingendem Spiel die Stadt. — Die Roggenernte ist in unserer Pflege in den letzten Tagen sehr gefördert worden und auf vielen Fluren bereit» volländtg, ans den anderen zum größten Theil beendet. In Folge de» günstigen Wetters der letzten Zeit ist der reiche Bestand sehr gut eingebracht und geborgen worden. — Einen nicht geringen Schnck-n bekamen am Donners tag die Passagiere de- 6 Uhr 10 Minuten von Riesa nach Lommatzsch abgehensen Zuges. Bei Nickritz befindet sich eia Bahnübergang ohne Barriere. In demselben Augenblicke, al« der Zug den Uebergang pasfirea wollt«, kam den ab- sch isftgen Weg herab, welcher nach dem Bahngleise führt, ei» beladener Erntewagen daher. Der Erntewagen wäre jeden falls zertrümmert worden und er hätte ein große« Unglück geschehen können, wenn er nur einen Augenblick später von de« Geleise heruntergekommen wäre. Al« der Zug nur »och einige Meter von dem Erntewagen entfernt war, gab der Zugführer Nothfignrl. Natürlich geriethen dadurch die Passagiere in nicht geringe Aufregung. Da« Geschirr kam glücklicher- Weise unversehrt über den Bahnübergang und die Passagiere de« Zuge- kamen mit dem Schrecken davon. Ob der Geschtrrsührer da« Läuten de- herannahenden Zuges nichEgehört, oder ob infolge de» abschüfsizen Wege» der Maßen zu sehr in's Rollen gekommen war, baß der Geschirr führer daS Gefährt nicht mehr halten konnte, kann hier nicht f-.stgestellt werden. Nur sei noch erwähnt, daß der Name des Geschirrführer« festgestellt wurde. (L. Anz.) — Anfang November d. I. wird eine größere Anzahl Dreijährig-Freiwilliger bei den Seebataillonen zur Einstellung gelangen. Die Dreijährig-Freiwilligen müssen von kräftigem Körperbau, mindestens 1,65 na groß und von guter Seh leistung fern. Auch wird die Anforderung der Tropendtenst- fühigkett an dieselben gestellt. Geeignete Leute, welche als Dreijährig-Frttwillige in eins der Seebataillone eingestellt werden wollen, haben sich unter Einsendung des Meldescheins und sonstiger Zeugnisse, sowie unter Angabe der Körpergröße möglichst bald direkt an da- Kommando dcS 1. SeebataillonZ in Kiel bezw. des 2. Seebataillons in Wilhelmshaven zu wenden. Anmeldungen ohne diese Papiere rc. bleiben unbe rücksichtigt. — Zur Geschäftslage auf de: Slbe schreibt das „Schiff" aus Aussig, 26. Juli: Die Braunkohlrnverladung n am hiesigen Platze haben infolge des niedrigen WasseritandcS ganz bedtUirnd nachgelassen, denn drS tägliche Durck'chnitte- quantum beträgt zur Zeit nur etwa vierhundert Waggons, und dürfte sich btt dem wahrscheinlich noch weiter zurück gehenden Wasserstonde in der räckstrn Zeit vielleicht noch weiter verringern, weil der Bedarf an den deutschen Elbe plätzen infolge der Erntezeit sehr mäßig ist Leerer Raum ist für die schwache Nach'raze genügend am Platze, da sich täg lich immer wieder so viel Kahnraum einfindet, daß der Be stand von etwa 20 Fahrzeugen erhalten bleibt, weshalb auch eine Aufbesserung der im Verhältniß sehr billigen Staffel frachten nicht zu erwarten sein dürfte. Dis Zuckeroerlad ungen halten sich in mäßigen Grenzen. Die Fracht für Zucker von Aufflg-Schönpriesen nach Hamburg wurde mit 40 Pf, pro 100 lrx geschloffen. Die Kohlrnrrachten sind gegenwärtig folgende: Nach DnSden 19 Mk., Meißen 20 M., Witten- berg 30 Mk. pro 80 Doppelhektoliter. Roßlau 39 Pf., Magdeburg 39 Pf., Tangermünde 41 Pf., Bucg 41 Pf., Brandenburg 49 Pf., Potsdam 52 Pf., Berlin b2 Pf., Rathenow 50 Pf. pro Doppelhektoliter. Wittenberge, Dömitz Boitzenburg, Hamburg 15 Pf. pro 50 kg- auf den heutigen Wasserstand berechnet. Nach den Stationen der oberen Spree und Seen der dortigen Gegend, sowie nach der Oder haben in den letzten Tagen keine Abmichungen stattgefunden. — Man fange und vertilge mit Ausbietung aller Kräfte die weißen Schmetterlinge, welche nunmehr umherzu- flattern beginnen. Er istj dies der schädliche Kohlweißling, der seine Eier in die verschiedenen Kohlenarten, am liebsten an den Krauskohl (schlechtweg „Kohl" genannt) und Kohlrabi legt. Die Raupen schlüpfen nach kurzer Zrit aus, wachsen schnell und find überaus gefräßig. In kurzer Zeit sehen die genannten Frtchte mir ihren übrig gebliebenen Blattrippen wie Ruthenbesen aus. Die Raupen treten in manchen Jahren in solch' ungeheurer Menge auf, daß sie, wenn sie in einer Gegend alle Blätter abgefreffen haben, in unermeßlichZgroßen Zügen fortwandern, wobei sie, wenn sie über Eisenbahnen ziehen, dos Fahren erschweren, weil durch dir zerquetschten Raupen die Räder schlüpfrig werden. — Ueber die PceiSvertheilung auf d:m 9. Deutschen Turnfeste in Hamburg sei noch Folgende« mitg-theilt: I« Einzelwettturnen wurden 105 Siege bei 1241 Theilnehmern, von denen j-doch 171 zurücktraten, zuerkannt. Lobend er wähnt wurden 148. Im Schleuderballweitwerfen wurden 9 Sieger von 294 Theilnehmern, im Hindernißlaufen ebenfalls 9 von 294 und im deutschen Dreisprung 8 von 265. Aus den Leipziger Vereinen gingen als Sieger im Einzelwett- turnen hervor: Vom Leipziger Turnverein (Westvorstadt) Max Loschke (16 Ranz) mit 55,50 Pun'ten und Bruno Zeidler (26 Rang) mit 53 Punkten, vom Leipziger Tchlachtsrldzau Bernhard Müllsr-L.-Schönefeld, «. T-V. (33. Ring), 51,25 Punkte, und Radolf Dubner, A. T.-V. L.-Gohlis (35. Rang), 50 75 Punkte. Die meisten Siegs haben di? Berliner, dis Münchener und Hmnooerarur errungen Michael Meller vom Turnverein Bock nh-im ist zum 5. Mol hintereinander Sieger auf deutschen Turnfesten. Lin Fall, der bis jetzt einzig dasteht. — Die Unkenntniß, welche namentlich bei den kleineren Teichb-siyrrn noch über die Karpsenrossen, deren typische Verschiedenheiten und Eigenschaften, sowie deren von Klima, Wasser, Ernährung u. s. w. abhängige Entw'ckelungSfähizkeit ? (Scbnellwüchsigkeit) herrscht, haben den sächsischen Fischerei verein veranlaßt, bei Gelegenheit der soeben in Drerden ab gehaltenen 12. Wanderausstellung der Deutschen Landwirth- schasts Gesellschaft, eine belehrende Sonderausstellunz voll den hauptsächlichsten «arpfenrassen vorzuführen und dieselbe durch ein populär gefaßtes Schrtstchen, mit 4 Kupfertaseln, unter dem Titel: „Mit welchen Karpfenrassen besetzen wir unsere Teiche^ zu erläutern, welche» gegen Einsendung von 50 Pf. in Briefmarken von der „Geschäfttstelle de» Sächsischen Fischereiverein«, DreSden-A., Wiener Straße 13, portofrei zu beziehen ist. Die allgemeine Anerkennung, welche nicht nur der Ausstellung, sondern namentlich auch diesem Schrist- chen zu Theil wurde, giebt Anlaß, weiteren Kreisen düvvn Kenntntß zu geben, um so auf eine rationeller« Brwirth- schaftung, namentlich der Kleinteiche, hinzuwirken und dadurch die Bodenrente, deren Erträge vielfach kaum noch Vie Selbst kosten decken, ganz wesentlich zu erhöhen. — Ueber Saatenstand und Ernte im KömjMich Sachsen berichtet die „Sachs. Landw. Ztschr.": Humider Ungunst der Witterung hatten alle Berichtsbezirke de» Lande» tvährend der Berichtszeit — 15. Juni bis 15. Juli — je nach Boden-, Höhen- und klimatischen Verhältnissen mehr oder weniger zu leiden, da dieselbe während de» ganzen Zeit raumeS durch saft täglichen Regen und ziemlich kühle Trmpe«