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Oberste Heeresleitung Tod herbeigeführt hat. Die von dem Vorgänge in Kenntnis gc- setzte Kriminalpolizei hat unter Leitung des Polizeirats Dix den Tatbestand sofort ausgenommen und den fcstgcnommenen Landwehrmann nachmals an die zuständige Militärbehörde abgeliefert. jederzeit zugelassen und nicht grenze von 5 Kilogramm gebunden. Das Porto für sie ist "selbe wie für Soldatenpakete im Frieden. Die Pakete fsen an den Ersatz-Truppenteil adressiert werden. Sie werben ohne Mitwirkung der Post nach der Front als Zur Kriegslage. (Uyttich.) Gruße» Hauptquertier, 28. Dezember, vormittags. Westlicher Kriegsschauplatz. Vei Rieuport erneuerte der Feiud fetue AugrifiSversuche ohue jede« Erfolg. Er vmrde dabei durch Feuer vom Meere her unterstützt, da- u«S lei«erlei Schade« tat, dagegen einige Bewohner von Westende tötete und verletzte. Auch ei« Angriff deK Feindes gegen daS Ge höft St. George-, daS er in seine« offizielle« Mitteilungen als in seine« Hä «den befindlich bezeichnet, scheiterte. Südlich Astern wurde von uns ei« feindlicher Schützengrabe« genommen, wobei einige Dutzend Gefangene in unsere Hände fiele«. Mehrere stärkere Angriffe des Gegners in der Gegend nordwestlich Arras wurden abgewiese«. Südöstlich Berdun wiederholte der Feind seine Angriffe ebenfalls ohne jeden Erfolg. DaS Gleiche war der Fall bei seiner Abficht, die gestern um strittene Höhe westlich Seuuheim zurückzugewinne«. Oestlicher Kriegsschauplatz. Ans Oststreutzen und Polen nördlich der Weichsel nichts Reues. Ans dem linke« Weichselufer entwickel« sich unsere Angriffe trotz sehr ungünstige« Wetters Wetter. Falkenberg. Kurz vor dem hiesigen Bahnhof fuhr gestern et» Güterzug auf einen Rangierzug auf, wodurch sechs Wagen deS letzteren entgleisten. Während der Material schaden ziemlich erheblich ist, sind Menschen glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Da« Glei» Zschackau—Falken berg war drei Stunden lang gesperrt. DcM tdieBMihicht in MMS. Don unserem Kriegsberichterstatter. Seftfluuber«, 26. Dezember. ES war der Wunsch -eS GeneratftabS wie der unsrige, daß wir Kriegsberichterstatter auf all« Armeen des Westens verteilt, das Weihnachtsfest mit -«» deutschen Truppen in vorderster Linie verbringen sollet«. Ich wurde der Armee deS Herzogs von Württemberg zu geteilt und die Erlebnisse -er Weihnachtsnacht 1914 zählen zu meinen ergreifendste« iu--iesem Kriege. Ich habe Wcstslan- dern bereist und hahe die Wethnachtssttmmung der deutschen blauen Jungen kennen gelernt, die an der belgischen Küste treue Wacht hatten. Ich sah Zccbrügge, Blankenbcrghe, Ostende und Mtddelkerke in Erwartung des Wcihnachtsscstcs, sah neben -en auf brandendem Meer mit finster blickenden Augen -er grauen Geschütze den stlbersunkelnüen Wcihnachts- ' bäum von» Sturm umheult und sah die Blaujacken frühligen Sinne» beim Auspacken der Liebesgaben, die die Mutter anS der Heimat gcsand hatte. Auch in dem Gebiet, daS hinter der Kampfszenc liegt, zeigte sich nur eine Weihnachtsfreudige, ruhige Stimmung. In den Lazaretten floß alle Liebe zusammen, um den ver wundeten Kriegern das Fernscin von der Heimat und die Leiden an diesem Tage des Friedens doppelt zu erleichtern. Jeder Truppenkörper im Etappengebiet feierte das Fest mit allem Prunk, den die Fremde bieten kann. Belgien kennt nicht die schöne deutsche Sitte des Weih- nachtSbaumeS. Umsomehr wurden in Gent und Brügge in den Blumenläden die strahlenden Tannenbäume bestaunt, die kluge Händler in den letzten Tagen dort zur Schau stellten. In jedem Hotel, in dem Offiziere ihre Zusammenkünfte haben, erstrahlte ein Weihnachtsbanm und auch in der alten Tuchmacherhalle in Gent, in der einstens Maximilian von Habsburg den Grub der Genter entgcgennahm, als er auf Brautschau kam, leuchteten die Wcihnachtskerzen. Eine be sonders eindrucksvolle Feier sah der Fechtsaal einer groben Genter Kaserne. Dort feierten Oesterreicher und Ungarn, die zum Stabe der österreichischen Mörserbatterien gehören, mit ihren Offizieren und gemeinsam mit den deutschen Kame raden des Etappen-Sanitätsdepoks bas Weihnachtsfest. Diese gemütvolle Feier stand ganz im Zeichen treuer Waffenbrüder schaft. Der grobe Saal war mit den Farben Deutschlands und Oesterreich-Ungarns geschmückt. Grotze Wandgemälde, von einem Kriegsfreiwilligen gezeichnet, zeigten das eiserne Kreuz und baö österreichische Militärverdienstkreuz. Dret lange Tafeln waren reich mit Gaben beladen, ein herrlicher Tannenbaum aus Norbdeutschland trug Hunderte von fun kelnden Lichtern. Gemeinsam erklang das Lied „Grober Gott wir loben Dich", dann sprach der Kommandeur, Ritt meister Kibhin. Seine Worte waren ergreifend, und als er die treue Waffenbrüderschaft Oesterreichs und Deutschlands pries, ergriff eS die Herzen. DaS geliebte „Gott erhalte", daS jubelnde „Heil Dir im Siegerkranz" erklang in der belgi schen Kaserne. Dann erscholl Kremser'S „Niederländisches Dankgebet". Wer erzittert nicht in seiner Seele, wenn die Töne erklingen: „Wir treten zum Beten vor Gott, den Ge rechten . . ." Nach -er Festrede des Kommandeurs sang alles „Stille Nacht", worauf die Verteilung der Weihnachts gaben erfolgte. Die Oesterreicher wurden besonders reichlich bedacht, und selbst in fröhlicher Stimmung, waren sie für die lustigen Vorträge empfänglich, in deren Reihe auch der Wiener Zugführer Ludwig mit Wiener Liedern erschien, und die Deutschen jubelten, als er patriotische Vierzeiler sang. In der Dämmerung raste mein Auto von Gent aus stun- denlana an die Front. ES war ein prachtvoller Abend, als ich in Beerst ankam, einem zerschossenen Dorf, das vor Dix- muiden liegt. Der Sonnenball senkte sich eben in glühender Pracht vor der aufsteigenden Christnacht, die sternenbesüt alles da draußen in Feindesland mit mildem Glanz über strahlte. Kompagnien, die draußen Hjt zwei Tagen im Schützen graben lagen, kehrten zur Weihnachtsfeier zurück. Die Glück lichen! Andere Kameraden hatten sie -rauben zurücklafsen müssen, welche nicht an die Weihnachtsglocken denken durste«, nur an den Feind .. . ««Ural« Ländern Al« haffen-merte« Schreckgespenst -in« worden, und nur unfern Waffentaten n»i« der tz^spl«ll«sen Einmütigkeit de» ganzen deutsche« Volke« «er- danke« wir e«, daß über de« Kern dw deutsche« Wesen« jetzt «Imähltg auch denen di» Auge« ausgehen, di« di» jetzt nur ei»» Zerrbild von und sahen. Wir Wune« hoffe«, daß mit der Zertrümmerung der Lüge« der Haß «ach und nach einer gerechteren Würdigung unsere« «erhalten«, unserer Beweggründe und u«ser«r guten Eigenschaften Platz machen «erd» und darau« erwächst hoffentlich allmählich «in« gemtffe Zuneigung sür un« bei de« Neutralen, die un» dies, di« jetzt mehr oder weniger versagten. Solch« Zuneigung aber, gestehen wir e« un« ehrlich »tn, können wir r«ht brauchen, und »ln jeder möge da« selnlge dazu tun, um sie un» zu gewinnen. Lazu gehört ober in erster Linie, daß im brieflichen oder persönlichen Verkrhr mit Angehörigen neutraler Länder all« Prahlerei und Großsprecherei, die andere verletzen könnt», und die mit einem berechtigten Selbstgefühl durchaus nicht zu ver wechseln ist, v « rmt« den wird. ES wird damit mehr Schaden angerichtet, al« die Betreffenden vielleicht ahnen. Sie bringen auf solch« Weis« dem Baterlande nicht etwa ein« Huldigung, sondern erleichern unfern Feinden nnr ihr« Wühlarbeit. — M.J. Zu wiederholt»» Malen ist darauf hinge» wlesen worden, wie unerläßlich e» ist, daß unser» Vorräte an Weizenmehl bi» zur nächsten Ernte reichen. Leider wird aber trotzdem auch jetzt noch in manchen Bäckereien und tn vielen Haushaltungen mit dies-m für unser Volk so kostbaren Stoff geradezu gewüst ' Wer so leichtsinnig mit Weizenmehl umgeh«, versündigt sich an unserer Volks wirtschaft und erschwert da« Durchhalten tn diesem Krieg« bi« zum siegreichen Ende ganz bedeutend. Jede deutsch« Hausfrau und jeder Bäcker möge e« daher al« sein« beson- der« Pflicht ansehen, selbst mit dem Weizenmehl sparsam umzu gehen und ander« dazu anzuhalten. ES gibt Bäckereien u. Nasch werk genug, zu dessen Herstellung wenig oder kein Weizen mehl nötig ist. Daher bevorzuge man solch« Warrn. Dies« doch wahrlich gering« Entsagung wird wertvoll« Frücht« tragen und kann un« vor den bösen Folgen einer Mehl not bewahren. —* Bei der Versend' ui w Paketen an mobile Trup pen handelt es sich um ein- r- clitärische Einrichtung. Die Versendung ist zulcijs'z entweder über die Ersatz- Truppenteile der im Felde stehenden mobilen Trup- venkörper oder über PaketdepotS. Die Beteiligung der Post beschränkt sich in beiden Fällen darauf, die Pa kete anzunehmcn und den in der Heimat befindlichen Er satz-Truppenteilen oder PaketdepotS auSzuhändigen. Pa kete durch Vermittelung der Ersatz - Truppenteile sind jederzeit zugelassen und nicht an eine GewichtS- gren — — - - - dass müsi werden ohne Mitwirkung der Post nach der Front als Frachtgut der Heeresverwaltung befördert und den Em pfängern im Felde durch die Heeresverwaltung, nicht also durch die Feldpost, zuge stellt. Sind solche Pakete im Felde unbestellbar, so sollen sie nach den von der Heeresverwaltung erlassenen Bestimmungen an den Absender zurückbeföroert werden. Pakete durch Vermit telung der PaketdepotS werden nur für bestimmte Fristen und nur bis zum Gewichte von 5 Kilogramm durch die Heeresverwaltung zugelassen. Hierüber ergeht jedesmal eine Bekanntmachung, worin die Frist genau bezeichnet ist. Wenn die Pakete bei der Post eingeliesert werden, erhebt diese ein Porto von 25 Pfg. Auch bei dieser Paketbeför- derung hat die Post mit det Weiterleitung der Pakete von den Paketdepots nach dem Felde und der Zustellung an die Truppen nichts zu tun, dies liegt vielmehr eben falls in den Händen der Heeresverwaltung. Hiernach ist eS unrichtig, für das Ausbleiben der an Heeresange- hörige im Felde abgefandten Pakete stets die Postverwal tung verantwortlich zu machen. Diese hat nur die Beför derung von der Äufgabepostanstalt in dem einen Falle zum Ersatz-Truppenteil, in dem andern Falle zum Mili- tär-Paketdepot zu vertreten, wobei Verluste oder große Verzögerungen nahezu ausgeschlossen sind. Die Schwierig keit liegt in der Beförderung der Feldpostpakete in Fein desland, namentlich wenn militärische Operationen statt finden. Auch die dem Truppenteil obliegende Zustellung der Pakete an den Empfänger ist keineswegs so leicht ausführbar, wie das Publikum vielfach anmmmt. Viele Beschwerden der Absender von Feldpaketen darüber, daß diese nicht angekommen seien, erweisen sich als nicht zu treffend, weil sie zu früh erhoben waren. In anderen Fällen läßt das Publikum unberücksichtigt, daß die über die Militär-Paketdepots gegangenen Pakete bestimmungS- gemäß nicht an den Absender zurückgesandt, sondern zum Besten des Truppenteils verwandt werden, wenn sich der Empfänger nicht mehr bet diesem befindet. Ebenso wird im Felde mit Paketen dieser Art verfahren, die wegen falscher oder ungenügender Aufschrift nicht bestellt werden rönnen. Außer den vorstehend erwähnten Feldpaketen an mobile Truppen kommen noch Pakete an HeereSangebörige in Garnisonen des deutschen Reiches in Betracht, die — mit Ausnahme der Standorte in den Elsässischen Kreisen Alt- kirch, Mülhausen. Gebweiler, Thann und Colmar — jeder zeit zugelassen sind und den Vorschriften und Taxen deS Friedensdienstes unterliegen. * Pochra. Eine in allen Teilen sehr gut gelungene KriegS-WeihnachtSfeter zum Vesten der KrirgSiiotspende ver- anstatt«»« am WethnachtSfeiertag im hiesigen Gasthofe Herr Lehrer Lauschke mit seinen Schulkindern. Die so zahlreich erschienenen Gäste suchte Herr Lauschke tn einer zu Herzen gehenden Ansprache im Geiste hinauSzusühren zur KrlegS-Weihnacht unserer braven Truppe« und hin zum Ltchterbaum in die Lazarette. Er gedachte aber auch derer, di« Kriegs-Weihnachten im Trquergewande seiern müssen. Dabet widmete er dem kurz vor dem Feste im Feindes land« gefallenen Richard Zschäbitz einen ehrenden Nachruf. Da« mit größten veifall ausgenommen« Stück »Rübezahl al« Landwehrmann* sührt« jung und alt trefflich in bi« KriegS-WeihnachtSstimmung ein. Den übrigen Darbietungen »Weihnachtsmann hält Turnstunde* und »Bei Muttern ist'« am Vesten* zollte man ebenfall« großen veifall. Mit dem vewußtsein, einen recht genußreiche» Abend verlebt zu haben, schieden alle Gäste au» dem dtchtgesültten Saale. * Zeithain. Da die Weihnachtsstollen au« der Umgegend sür di« verwundeten reichlich gegeben wurden, e« find über 800 Stollen mit annähernd 8000 Psd. und ungezählt« Gaben eingegangen, so erhalten di« in den Lazaretten Liegenden außer zum w«thnacht»s«st auch am Neujahrsfest« ein Stück Stollen. Am Weihnachtsabend „HVor vrotxetreläs verfüttert, vvrsünäl^t sied »m Vrttvrlkuäe e Auä mllekt sied strskdidr!" — HdsH lagen gegen 2000 verwundete hier, und allen den in der Weihnachtlwoche Entlassenen wurde auch eine Weihnacht«, gade zu teil. 88 Dre »den. Am Königshofe sowohl al« auch in den Familien der vürger hat da« Weihnacht»f«st einen ernsten und würdigen Verlauf genommen. S« stand im Zeichen der Nächstenliebe und der Wohltätigkeit. Die König«, familie hat dttz WeihnachtSruhe zum Vesuche der Verwun deten benutzt, und tn den Lazaretten herrschte infolgedessen große Freude. Stille und ernste Weihnachtsfeier» fanden auch tn dm» großen Berwundeten-Lazaretten t« Zetthaiu und Arntbmef bet Dresden statt und auch di« Landsturm männer Im Küuttzüboücker Gefangenenlager hatte« ihren brennende» Lanueabau«. Einzelne französische Gefangene hatten die Vitt« ausgesprochen, der stillen Weihnachts feier der sie bewachenden Laudsturmmänner beiwohnen zu dürfen. Man hatte die Bitt« gewührr und ein gefangener französischer Stabsarzt sprach tu bewegten Worten den Dank der Gesang«,«» au«. Gr ueerbe später seinen fran zösischen LandSleUt«» «zähle», tn weich' sinniger Weise die Deutschen daS Weihnacht-fest begehen. — In althergebrachter Weise empfing Köutg Friedrich August am zweiten Feier- tag« im Restdenzschloffe eine Abordnung der Dresdener väckerinnung, die die berühmten Dresdner Weihnachtsstollen überbrachten. Der König erkundigte sich eingehend nach dem Stand« de» Gewerbe». Er erzählte in seiner bekannten leutseligen Weise, daß er bei seinem letzten Besuch im Felde die sächsisch« Armee wie überhaupt alle deutschen Truppen in vorzüglicher Verfassung und Stimmung angetroffen habe und daß alles darauf hindeute, daß de: endgültig« Sieg nicht mehr lange auf sich warte» lassen werd:. Die deut schen Truppen hätten in Bezug auf Tapferkeit und Aus dauer unter den denkbar schwierigst:»: Verhältnissen alle Erwartungen der Heerführer übertroffen, jeder einzelne habe sich al« deutscher Held gezeigt. Einer solchen Armee müsse der Sieg werden. — Die' Dresdner Theater hatten an den Fragen endlich einmal volle Häuser und gefüllte Kassen. Die Leitung der Königlichen Hoftheater veranstaltete an beiden WeihnachtStagen eine glänzende Parstoal-Aufführung im Königlichen Opernhause. Eva v. d. Osten, Helene Fortt, Fritz Vogelstrom, Friedrich Plaschke, Georg Zottmayr und Ludwig Srmold wurden mit veifall überschüttet. DaS Königlich« Schauspiel führte auch tn diesem Jahre ein künstlerische« Weihnachtsmärchen auf, und zwar das aus altdeutsche» Spielen entstandene »GotteSkind*, da« im vorigen Jahre tn Dresden die Uraufführung erlebte. — Da schmucke Zentraltheater begann am ersten Weihnachtsfeier- tage seine Operetten-Spielzeit mit .Polenblut* von Oskar Redbal. Die Operette fand den lebhaftesten Beifall de« au«, verkauften Hause». v. H. Pulsnitz. Der Krieg hat auf unser Pfefferkuchenge werbe einen weniger ungünstigen Einfluß auSgeübt, als man zunächst anzunehmen berechtigt war. Im Gegenteil war die Beschäftigung in den letzten Wochen sogar recht gut, da von den Pfefferkuchenbäckereien auch zahlreiche Lieferungen ins Feld auszuführen waren. So sind allein kurz vor dem Fest 40 000 Pakete Pfefferkuchen an die Intendanturen in Dresden und Metz geschickt worden. RugiSwalde bei Neustadt (Sa). In den Flammen umgekommen ist hier in der Nacht zum 26. d. M. bei einem Schadenfeuer der 70 Jahre alte Vater deS SteinarbeiterS Ewald Richter. Nach kaum acht Tagen Pause brach wieder ein große- Schadenfeuer in unfern. Orte aus, das so schnell um sich griff, daß der alte Vater Richter nicht mehr in Sicherheit gebracht werden konnte. ES wird auch in diesem Falle Brandstiftung vermutet. Richter war gleichfalls nicht versichert. Oberwiesenthal. Das sonst fast alle Jahr« auf geführte Weihnachtsspiel der »Wiesenthaler Weihnacht-enge!" siel diesmal au», da der Hauptsörderer, Bürgermeister Pilz, auf dem Felde der Ehre gefallen ist und auch viel« andere Haupikräfte fern der Heimat sind. Leipzig. Eiu tätlicher UnglückSfall durch fahrlässiges Umgehen mit einem Seitengewehr hat sich am Heiligabend hier ereignet. In einem Lokal hatten eine Anzahl Gäste, darunter auch ein Landwehrmann in Uniform, verkehrt. AuS Ulk hatte ein Zivilist dem alten Soldaten einen Gläser, reiniger an die Scheide des Seitengewehrs gehängt. Der , letztere hatte dann daS Seitengewehr herauSgezogen und vor sich hingehalten. Der Zivilist, der nach Aussagen der an wesenden Zeugen bezecht gewesen sein soll, war dagegenge rannt und hatte dab« «inen Stich in-Herz erhalten, der keinen