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In den Angelegenheiten de« Stadtthrater», für welche« dl« Bank finanziell« Opfer gebracht hat. —* Sächsische« Staat«schnldbuch. Singe- tragen waren End, Oktober ISIS: 2687 Konten i« Ge- samtbetrag« von 175776200 M. — Au« Kiel schreibt man der Kölnischen Ztg.: In unserer Provinz ist der Auch« al« »»«gemachter Schädling saft outgerottet. Freund« de« Heimatschutz,« befürwort^«« bilhrr vergeblich dl« Erhaltung diese« ansehnlichsten Naud- tter« der Nordmark. Der NützlichkeitSgrundsatz entschied gegen den Auch«. Jetzt kommen au« landwirtschaftlichen Kreise» lebhafte Klagen über nachteilig« Folgen der «u«rottung de» Fuchse«. Wo der Fuch« verschwindet, ver mehren sich di« wilden Kaninchen derart, daß sie ^n« Landplage bilden. Sie unterwühlen den Boden, datz er für den landwirtschaftlichen Betrieb nicht mehr verwendbar ist und nur durch Aufforstung »inen bescheidenen Nutzen ab- Versen kann. Landwirtschaftliche Vereine treten de«halb setzt für dieSchonungde«Fuchse«, de« besten Ver tilger« der wilden Kaninchen, ein. Somit dürfte diese« für da« LandschaftSbild charakteristilcheTicr un« erhallen bleiben. —* Bon der Elbe. Der Wasserstand ist auch in der Berichttwoch« langsam aber stetig weiter zurück gegangen. Nach dem ver Dresdner Pegel am Sonnabend mit 179 Zentimeter unter Null verzeichnet worden ist, was einer Riesaer Marke von IIS Zentimeter entspricht, ist man der in den Kreisen der Ver frachter gefürchteten Grenze von 180 Zentimeter unter Null, deren Erreichung die bestehenden Frachtenschlüsse außer Kraft setzt, be denklich nah« gekommen. Die derzeitigen schlechten Wasserverhält- nisse haben der Schiffahrt bereits viel zu schaffen gemacht, indem Ableichterungen nunmehr an der Tagesordnung sind. Der Verkehr bat unter diesen Umständen sowohl auf dem Strom wie an den hiesigen Ausladeplätzen zu leiden gehabt, da di« Ankünfte sicher noch weit umfangreicher gewesen wären, sofern mit besserem Wasserstand gerechnet werden konnte. Im Hafen konnte infolge größerer Ankünfte von Anfang der Woche ab sehr flott gearbeitet «erden, da es möglich war. die in Magdeburg wegen der Sperre verankert gewesene Schiffahrt zum größten Teil heranzubringen. Bei voller Autnützung aller Kräne mußten zeitweilig noch weit über Ll> Fahrzeuge als Reserven voracmerkt werden. In der zweiten Hälfte der Woche wurde der Hasen außerdem noch von einer großen Zahl Fahrzeuge zwecks Ableichterung in Anspruch ge nommen. Die Ankünfte von Getreide waren ebenfalls sehr umfangreich. Da ein großer Teil der herankommenden Kähne de» zu großen Tiefganges wegen nicht über den Kutschenstein hinweg geschleppt werden konnte, so war außer dem Hafenelevator auch der untere Elevator voll beschäftigt. Die leichter beladene Schiff, fahrt konnte oberhalb des KutschensteincS am Elbkai durch Kolonnen und den oberen Elevator, ferner auch durch die pneumatischen An lagen der Elbkaimühlen abgesertigt werden. Die Wagengestellung genügte trotz des erheblich größeren Verbrauchs allenthalben den Anforderungen. Die mißlichen Wasservcrhältnisse machten sich im Taloerkehr ebenfalls recht fühlbar, insofern, als viele Partien wegen der in Frage kommenden Kleinwasserzuschläge zurück gehalten wurden. Zur Einladung gelangten lediglich Stückgüter. Der Frachtenmarkt hat sich weiter befestigt, da sich Raummangel infolge großer Seeankünfte in Hamburg bemerkbar machte. Großenhain. Mit dem 1. November ist das In stitut der Nachtwächter gemäß den Beschlüssen beider städtischer Kollegien, aufgehoben worden. Der Sicher heitsdienst bei Tag und bei Nacht wird, gleichwie dies schon in zahlreichen Städten geschieht, nur durch Schutz leute ausgeübt. Infolge dieser Veränderung war die Anstellung von nenn neuen Schutzleuten eine Notwendig keit und auch innerhalb der alten Schutzmannschaft Mußten einige Veränderungen cintreten. Meißen. Zwischen Meißen, Weinböhla und Brock witz hatte im Monat Oktober die Firma Adolph Saurer in Lindau probeweise fahrplanmäßige Kraftwagenfahr- len ausgeführt, nachdem im September die Firma E. Nacke in Coswig einen ähnlichen Probebetrieb wieder eingestellt hatte. Nenerdings haben nun zwischen den beteiligten Gemeinden und der Staatseisenbahnverwal tung Verhandlungen wegen der Einrichtung einer staat lichen Kraslwagenlinie zwischen jenen Orten stattgefun den. sDa die Gemeinden die ihnen zufallenden Leistungen bereitwillig übernahmen und die Verhandlungen in folgedessen rasch dnrchgeführt wurden, konnte der staat liche Betrieb bereits gestern eröffnet werden. Der Fahr plan und die Fahrpreise des bisherigen Betriebes sind zunächst bcibehalten worden. Jessen. Am Donnerstag nachmittag verunglückte der hiesige Gutsbesitzer M. Seurig in der der Gemeind« gehörigen in Flur Gröbern gelegenen Sandgrube da durch, daß beim Sandladen eine Sandschicht hernieder ging und ihn verschüttete. Der Knecht hatte eine Stunde zu schaufeln, ehe er seinen Herrn ausgegraben hatte. Der Verunglückte hatte einen Oberschenkelbruch und noch andere Verletzungen erlitten. Gasern. Bei der vorgestrigen Treibjagd in Gajecn Wurden 20 Hasen, 18 Kaninchen und 4 Fasanen geschossen. Leider ereignete sich dabei auch ein Unfall, indem einer dar Jagdteilnehmer angeschosien wurde. Glaucha. Eingebrochen wurde in der Nacht -um 1. 11. 13. beim TasthosSbefitzer Paul Lange in Glaucha. Der Täter hat ein Gaststubenfenster mit einem Pfahl oder Spaten eingestoßen, das Fenster aufgewirbelt und ist ein gestiegen. In der Gaststube waren sämtliche Behältnisse durchwühlt. Der zum Einstoß benutzte Spaten ist von dem Hose de« in der Näh« de« GasthoseS wohnenden Ge- «eindeoorstande» geholt worden und lag in der Gaststube, der Pfahl wurde am Gebäude unter dem fraglichen Fenster oorgrsunden. Da« in der Gaststube stehende Grammophon ist an di« gegenüberliegende Scheune über die Straße ge- tragen und erbrochen worden. Der Besitzer schätzt den Inhalt etwa 1 Mark in Zehnpfennigstücken, welcher ge stohlen ist. Zigarren und andere Gegenständ« sind un berührt geblieben. Irgend welche Spuren de» Täter« waren nirgen« vorhanden. 88 Dresden. Gin« au« mehreren hundert Per sonen, darunter zahlreichen Turnern, bestehende Versamm lung hatte sich am Sonnabend aus Einladung der konser vativen Partei im »Zoologischen Garten- -usammenge- funde», um Protest gegen das »Berliner Tageblatt" wegen angeblicher Schmähungen de« König« von Sachse» anläßlich der BölkrrschlachtdenkmalSweihe zu erheben. Di« Ver sammlung nahm folgende Resolution an: »Di« Versamm lung gibt ihrer tiefsten Entrüstung Ausdruck über die Schmähungen de« König« von Sachsen, deutschen Fürsten, flutschen Volkstum« und deutschen Christentum«, di« Ach da« .Berliner La,«NM" au« Aulatz d«r W«ih, de« Völ- k»rl^fachtb«A»aI« «>d b— deutsch«« Turnfeste« in Leipzig wie auch del anberzn Gel«genh«lt«n «rlaubt hat. St« er blickt la diese« Vorgängen den systematischen versuch der Aut«rgrabung deutschen B»lk«bewußts»in«, der Monarchie «ad d«r christlichen Grundlag« uns«»«« Staate«. Mit um sa größerer Dankbarkeit begrüßt «S di« Versammlung, daß dl« Sächsisch« Negierung d«m »Berliner Tageblatt" bei der erste» Wiederholung verletzend« Aeußeruugen gegen Fürst, Volk und Kirch« ein verbot de« Vertriebe« auf den säch- fischen Bahnhöfen, wo die Negierung da« HauSrecht besitzt, in «u-sicht gestellt hat." X Dresden. Der König wird heut« au« Lindau wieder in Dresden «tntreffen. Aus der bevorsteheuden Netse nach München, wo der König am 15. d». Mt«. dem Prinzregenten Ludwig »inen vesuch abstattet, ist auch eine Begrüßung de« Prinzen Mag, der in Partenktrchen zur Kur wellt, in Aussicht genommen. — Der deutsch-natto- nal« HandlungSgehilfenverband hielt gestern abend im großen Saale de« Au«stellung«palaste» «in« Versammlung ab zur Feier de« 20. Jahrestage« der verbanditgrttndung. — Der Nektar Magnisieu« der hiesigen Technischen Hoch schule, Geh. Hofrat Mag Förster, ist vom Kaiser zum außerordentlichen Mitglied« de« Reichepatentamt«« «rnannt word«n. — B«tm NeformationSftstgottettirnst« wurdrn in der Taubstummenanstalt durch Direktor Köhler die etwa 70 Mark Zinsen au« der Lutherstiftung an die Konfir- manden verteilt. — Sonntag früh hat der in der Frei berger Straße 21 wohnhafte Arbeiter M. seine beiden Töch- ter im Alter von 5 und 6 Jahren ertränkt und sich darauf selbst da« Leben genommen. Der Grund zur Tat soll in ehrliche» Zwistigkeiten zu suchen sein. — Am Sonnabend vormittag explodiert« in der Müllerschen Schmiede, Kessel«, dorfer Straße 46, ein eiserne« Nohr, al« ,« im Feuer be- arbeitet wurde. Der in Loschwitz wohnhafte Schmiede geselle Paul Schultze wurde bei der Explosion durch ein weggeschleuderte« Eisenstück am linken Oberarm so heftig getroffen, daß dieser gebrochen und da» Schultergelenk schwer verletzt wurde. * Dresden. In der FeuerbestattungSanstalt der Stadt Dresden sind im Monat Oktober d». IS. 60 Sin- äscherunge» erfolgt und zwar 40 männlichen und 20 weib- lichen Geschlechts. Bom Tag« der Inbetriebnahme (22. Mai 1911) sind die» 1442 Einäscherungen. Loschwitz. In den ans die Ausschreibung der Pfla- sterungsarbeiten der Grundstraße eingegangenen Bewer bungen beträgt die niedrigste Forderung 9000 Mark, die höchste Forderung 22000 Mark. Gegenüber derartig großer Preisdifferenz ist die Frage: „Wer kann hier nicht rechnen?" wohl berechtigt. Wilsdruff. Zur Hebung deS heimischen Obstbaues beschloß der Bezirksobstbauverein Wilsdruff in seiner letzten Versammlung, alljährlich einen Betrag auszuwer fen, um eine Anzahl Obstbäume anzukaufen und damit neue Sorten auszuprobieren. Diese Obstbäume sollen den Mitgliedern unentgeltlich überlassen werden. Die daraus, hin erstmalig erworbenen neueren Obstsorten beziehent- lich Bäume wurden am Reformationssest unter die Mit- glieder verlost. Kamenz. Einen dreisten Schwindel suchten einige im Konfirmandenalter stehende Schulknaben zu verüben. Sie gaben bei einem Einkauf in einem hiesigen Geschäft Kupfermünzen, die sie vernickelt hatten, als Zehn pfennigstücke in Zahlung. Der Betrug blieb jedoch, da er bemerkt wurde, in den Grenzen des Versuchs. — Am Donnerstag stürzte der im benachbarten Elstra wohn- hafte Zahntechniker Walter F., als er auf dem Heim- Wege begriffen war, auf der abschüssigen Landstraße nach Bautzen vom Rad, brach dabei den linken Arm und trug eine klaffende Kopfwunde davon. Er wurde nach dem Krankenhaus gebracht, wo er nach einigen Stunden an Starrkrampf starb. Kleinschirmabei Freiberg. Von einem Dresdner Automobil tödlich überfahren wurde hier am Donners tag abend der 10 jährige Sohn des Metalldrehers Specht. Er ist von einem Seitenwege aus direkt in das Auto hineingelaufen, so daß den Äutomobilführer keine Schuld trifft. Die Automobilisten nahmen den verletzten Knaben sofort in ihr Automobil und brachten ihn nach dem Freiberger Krankenhause. Beim Eintreffen daselbst war der Knabe jedoch schon gestorben. Neustädteli. Erzgeb. Die städtischen Körperschaf, ten hatten bekanntlich an Stelle deS als zweiten Stell- Vertreter des Bürgermeisters nicht bestätigten sozial demokratischen Stadtrats Jmmerthal den ebenfalls der sozialdemokratischen Partei angehörenden Stickmaschinen besitzer Stadtrat Brabant für das erwähnte Amt ge wählt. Der Kreishauptmann zu Zwickau hat nun im Einverständnis mit dem Kreisausschuß auch Brabant die Bestätigung versagt. Die städtischen Körperschaften wollen jetzt die Entscheidung des Ministeriums anrufen, wie dies bereits — allerdings ohne Erfolg — bei der Nichtbestätigung JmmerthalS geschehen war. Das Stadt verordneten-Kollegium besteht mit einer Ausnahme lediglich aus Sozialdemokraten und von den fünf Rats mitgliedern gehören zwei dieser Partei an. An nab erg. Die Museumsgesellschaft, die auf das musikalische Leben des gesamten oberen Erzgebirges be- fruchtend gewirkt Hat, beging ihr 100 jähriges Jubiläum durch «ine Ausführung der S. Sinfonie Beethovens. Dazu waren der Leipziger Rtedelverein und die Chemnitzer Thestterkapelle gewonnen worden. Dreiwerden bei Mittweida, von einem ver heerenden Schadenfeuer wurde am Freitag abend di« große Papierfabrik Dretwerden (Inhaber Gebrüder Weidenmüller) htimgesucht. E« brannten au« da« Kontor, ein kleiner Teil de« Papiersaale», di« Niederlage, sowie die Tischlerei- und Zimmer«,rkstatt. Erhalten geblieben ist die Schlaffer- Werkstatt. Die Entstehunglursache de« Brande« dürfte auf Selbstentzündung zurückzusühren sein. Mittweida. Der 63 Jahre alte verwitwet« Weber Philipp Eltner kam Freitag abend in stark angetrunkenem Zustand« nach Hanf« unv wurd« von Mitbewohnern »n sei« Zimmer gebracht. Sonnabend früh brannte in de, unter Eltner« Zimmer befindlichen Stab« «in Teil der Decke durch. Eltner wurd« vor seiner Zimmertür liegend angelletdet tot aufgefundeu. Erficht und Häad« waren stark verbrannt. Da« Feuer dürft« durch Unoarflchtigkeit de« verunglückten entstanden sein. Zwickau. Für di« Luthersttftung gnm 400sährlgen Resormation»jubiläum 1917 find hier bi« jetzt 7V00 M. gesammelt worden. Llmbach. Hier ging Sonnabend morgen di« dem Baumeister Kurt Sussig gehörige Schneidemühle in Flam men auf und wurde vollständig eingeäschert. Auch der größt« Teil der auf dem angrenzenden Bahnhof lagernden Holzvorräte wurde ein Raub der Flammen. Der Schaden ist beträchtlich. E« wird Brandstiftung vermutet. Planitz bei Zwickap. Line hiesig« Witwe hatte ein« Wärmflasche in den Ofen gestellt, neben dem ihr« beiden 7 und 4 Jahr« alten Kinder spielten. Plötzlich explodiert« di« Flasche. Der Ofen wurde zerrissen, und da« siedend heiße Wasser der Flasche ergoß sich über die beiden Kinder, di« derart schwer verbrüht wurden, daß sie in« Zwickauer Krankenstist gebracht werden mußten. Schneeberg. Di« hiesigen städtischen Kollegien be schlossen, die am 1. Januar 1914 hier sret werdende Bür- germeisterstelle mit einem Anfangsgehalt von 6000 Mark, steigend bi« zum Höchstbetrage von 9000 Mark, au»zu- schreiben. j Plauen. Da« Automobil de«, Stickmaschlnenbesitzer« Holzmüller aus Plauen geriet am Freitag auf dem schlüpfrigen Wege kurz vor Schöneck inS Schleudern r nd stürzte in den Straßengraben. Di« Insassen, Holzmüller nebst Gattin, Schwager und Schwägerin, wurden herau«- geschleudert und erlitten Arm- und Beinbrüche, sowie sonstige Verletzungen. Der Kraftwagen wurde vollständig zertrümmert. — Die hiesigen Kassenärzte haben die von der Ortskrankenkasse Plauen angebahnten Verhandlungen zur Schaffung eine» neuen Vertrage» abgelehnt. Leipzig. Gegenüber den Mngaben, die dem Rate hinsichtlich der Aendcrung des Stadtverordnetenwahl rechts Vorlagen, hat dieser nach dem Verlaufe der Be- ratungen im Stadtverordnetenkollegium eine ablehnende Stellung eingenommen. — Sonntag morgen wurde.in der Friedrich-Wilhelm-Stcaße 1 in Thonberg die 83 Jahre alte Stickerin Thersse Schümpke tot aufgesunden. Durch Explosion einer Lampe ist das Bett in Brand geraten. Leipzig. Der Freitag, der letzte Tag der Inter nationalen Baufach-Au»flellung, war von schönem Wetter begünstigt. Noch einmal entwickelte sich auf dem Pracht straßen des Ausstellungsgeländes ein bunte» frohbewegte« Treiben. Zur Zeit de» NachmittagSkonzerte» nahm der Verkehr geradezu gewaltige Dimensionen an. Um 5 Uhr schloffen die Ausstellungshallen für immer ihre Pforten und die Besucherschar ergoß sich in da» vergnügung-oiertel. Die Zahl der Ausstellungsbesucher am letzten Tage wird auf 80000 geschätzt. Nodach (Coburg). In Ottowind waren am letzten Sonntag behuss Erbteilung fünf in Nachbarorten mit Landwirten verheiratete Schwestern bei ihren Bruder zu sammengekommen. Später erkrankten vier der Schwestern unter ErgistungSerscheinungen. Zwei von ihnen sind ge storben. Neumühle-Greiz. Die an der sächsischen Staats- bahnlinie Greiz—Gera gelegen« bekannte Sommerfrische und Touristenstätte Neumühl ist in der Nacht zum Sonn tag total niedergebrannt. Da» Feuer entstand anscheinend durch Kurzschluß eines im Tanzsaale elektrisch betriebenen OrchestrionS. Der Brand griff mit solcher Schnelligkeit um sich, daß die zahlreich erschienenen Feuerwehren machtlos waren und sich darauf beschränken mußten, da» Postamt und das Stationsgebäude zu schützen. Der Schaden beträgt gegen 100000 Mark, ist aber durch Versicherung gedeckt. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Prag. Bet den Ergänzung-Wahlen in di« Stadt repräsentanz von Prag wurde am Freitag zum erstenmal ein Sozialdemokrat gewählt. In der ehemaligen Juden stadt (Stadtviertel Josephstadt) unterlag der gemeinsame Kandidat der Jung- und «lttschechen gegen den sozialdemo kratischen Wahlbewerber Dr. Theodor Langer. Kmist ««d Wissenschaft. CK. Die Behandlung der Lungentuber kulose mit Dauerbädern. Bisher war die An wendung von warmen Dauerbädern in größerem Um fange eigentlich nur in den Irrenanstalten zur Behand lung Tobender und Unruhiger üblich, bisweilen wurden auch Menschen mit schweren und ausgedehnten Ver brennungen im warmen Wasser dauernd gehalten, um ihre furchtbaren Schmerzen zu lindern. Neuerdings em pfiehlt in der Aerztlichen Rundschau der Newyorker Pro fessor Dr. Achilles Rose in enthusiastischer Weise eine viel umfangreichere Benutzung dieses Hilfsmittels, und zwar für bas ganze Gebiet der Infektionskrankheiten, besonders aber für die Tuberkulose sowohl der Knochen und Gelenke wie der Lungen. Durch den dauernden Aufenthalt im Bade bildet sich im letzteren viel Kohlensäure, da der Abfluß des Blute» erschwert ist. In einer Kohlensäure atmosphäre vernüigen aber die Tuberkelbazillen nicht zu gedeihen, und so kommt es, wie mehrere Krankengeschich- ten Roses zeigen, bisweilen zu einer; Ausheilung der Tuberkulose, Sport. Luflschiffahrt. Peaoub» Gchauflüge tn Hannover. Der französische Flieger Pegoud legte vorgestern bei böigen Windverhältnissen und leichten Regenschauern über der Rennbahn auf der Großen Bult Zeugnis seiner eleganten Flugkunst ab. Ein nach zehntausende» zählende« Publikum begrüßte den Flieger, der zweimal aufstieg und m falt!'/, Stund« dauernden Flügen leine kübnerr LetÜunae» Mtgl»,