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siM^Wtledrr, und unarttruUerttLaukequolleü aiw^elnem .Seid Ihr krank?" fragt« mitleidig die Hauefrau. ° ^kronk?" Wie geistwabweseud tat der Bettler di» , Dann glotzte er die Frau au und fuhr stumpf. fort: »Hm — sehr krank und durstig. Immer I — immer durstig!" end streckte er die Hand au». süßt Jbr esst«. Ihr seid hungrig," sprach Gen!" Durch eine abweisend« Handbewegung Dnd der -erlumpte seinen Worte» einen gewifsen Rach, druck, .Trinken — tmtken i" rief « danobeftig. D« Hausherr reichte ihm Wasser hin. »der der Bettler schob es widerwtlllg zurück, daß da» Gla» sttu« Inhalt narschstAebe. .Werfe» Sie den Saufaus hinan»! Frist et» Lotterer!" süewerk» ein« der umstehende» Anechte, denn allmählich hatte sich da» gesamte -«»personal um die Gruppe ver» 1 »DH er güazsich verkomme erwidert« Christoph mit «tuem fkafenden Seitenblick. »Tragt ihn in die Scheun^ da» er ausschläft. Er ist übermüdet. Lu Hoi-, greif »ttta»l"geb»1« evremzwett« Anechte. s «» «e detoe» sich nur zvgernv varanmachtrn, den AderFrühLd« nSchstrnMorgeufand mau sei» Lag« leer. Niemand kümmerte sich, wohin « gegangen, denn man war froh, den schmutzigen Bettler fo schnell lo» aeword« zu sei». Segen SÄttog -in- der Schuster am Hause vorüber. .Grüß'GoUl" rief « dem Befltwr zu. »Wißt Ihr schon da» neueste? Der Bauern-Siegfried ist wied« da." „Der Bauern-Siegfried?" ! ^a, deny Such, er — d« Lump! Versoff« und nerrückt. S» wird kein« klug au» ihm. Wan hat ihn in» Armenhaus gebracht fo vekomme« ist er. Heute morgen war er auf dem Wichelhof. Niemand wußte, Woher er gekommen. Ab« da hat man ihn hinaus- «worfta. Dabei jammerte «: .Vater, schenk mir wa»l Ich verdurstet' Seh nur hinunter und seht ihn Such an. Da kann man sehen, wie au» einem Menschen eia Vieh wird." Christoph wollte sich de» näheren erkundigen. Ab« der geschwätzige Schuft« hatte heute große Eile. „HabtIhrwäs auo-uricht«?" fragte « im Weggehen. »Ich komme beim Anton vorüber." .Grüßt ihn und den Vater von mir!" ries ihm d« Zurückbleiben!»« nach. Wohl stieg in ihm der Gedanke auf, »aß sein verschwundener Gast «wu aesternund derplötzlich Dm Dorfe aufgetauchte Siegfried eme und dieselbe Person fein könnte. Doch verspürte « wenig Luft, der Tatsache . nachzuforschen. Segen Abend Kroch in gewohnt« Weise der Pfarrer bei ihm vor. .Wißt Ihr, wen Ihr gestern beherbergt habt?" fragte dieser nach der erste» Begrüßung. »Nun, w« toll t» gewesen sein?" ^>er Lauern. Siegfried'. Ich hatte e» gestern ver» mutet; denn etwa» Bekannte» fand ich an dem Menschen, da» ich an einem anderen schon gesehen hatte. Eine Plage ist « d« Gemeind« gewesen, solang« er hier ansässig war, und nun geht e» damit von neuem lo». Der Äe- meindeausschuß ist in d« größten Rot. S» Hilst aber nicht», ver Lump ist hier heimatsberechtigt und fällt un» zur Last. DerHochmaier schlug vor, ihn aus einen Wagen zu packen und an der Grenze auszusetzen." »Da sieht man die Nächstenliebe," erwiderte Christoph. »Warum nicht lieber ihn aufdängen? Da» wäre noch kürzer getan. — Wo hat man ihn untergebracht?" fragte er, nachdem eine Pause eingetreten war. »Im Armenhaus sitzt er," war de» Pfarrer» Antwort. »Ab« die armen Würmer, die darin sitzen, erklärten, nicht unter einem Dache mit ihm Hausen zu wollen. Ich will nachher noch einmal nachschauen." ! »Ich begleite Sie," sprach Christoph. »Meine Frau soll einige alte Kleidungsstücke heraussuchen, damit wir den Burschen einigermaßen ausputzen." I Bald hatte da« Gespräch eine andere Wendung ge kommen. Dom Semeindewesen im kleinen war man auf die großen politischen Angelegenheiten zu sprechen ge kommen. Labet war es dunkel geworden. Der Pastor verabschtevetr ncy ^vvn ver Mrtw, MV wynstoph v«gleitete ihn mit dem Klelderbündel unter dem Arm. - Bor dem Armenhause stand eine neugierige Menge, die ehrerbietig dem Geistlichen und seinem Begleiter Platz machte. »Was gibt es hier?" fragte ersterer. »Geht nach Hau», '» ist Schlafenszeit!" »Sr ist fort, Hochwürdigster," sprach eine Stimme. M M »D« Bauern-Siegfried?" »Freilich, er. Keiner weiß wohin," lautete die Antwort, »Segen Abend verlangt« er Einlaß in den Michelhof.! Dort hat man ihn weggejagt, und seitdem ist er ver schwunden. Die drei Alten, die mit ihm da drinnen zu sammen gesessen, haben sich au» Angst vor ihm anderweit Wohnung gesucht. Denn er zurückkommt, bewohnt er wieder ein eigen Häusl, wie ehedem." Die Hemmstehenden belachten den Witz. Der Geist liche aber ermahnte sie, nach Häufe zu gehen, und entfernte sich mit Christoph. ' Bald war die Dorfftrab« leer. Hi« und da schimmerte noch hinter einem Fenster ein matter Lichterschetn. Auch di« letzte Zeichen de» Leben» im Dorfe erlosch allmählich. Dann war es füll im weiten Tal. Die Mitternacht zog -«auf, und dichte« Gewölk senke sich von den Bergen Hemd. Kein Stern mehr flimmerte. Da färbte sich in matte« Nasa der Himmelsgrund. Der fahle Glanz begann sich tiefer zu röten, wäter und weiter leuchtete es am Fir mament. Horch, de« Wächter» Horn! Die Sturmglocke auf dem Kirchturm wimmert. Ueber Altdorf steigen glühende Funken auf und ««den zu Feuergarben. Auf den Straßen wird es lebendig. Die Spritzen rattern üb« da« holprige Pflaster. Auf dem Michelhof brennt'»! ruft einer dem anderen zu. Golden stieg am Morgen die Sonne empor und be leuchtete das Unheil, da» die Nacht gestiftet. Auf dem Michelhof lag ein Trümmerhaufen. Die große Scheune, die ganz abgesondert von den übrigen Gebäuden stand, war mit ihren Vorräten niedergebrannt. Wa» noch zu retten war, wurde unter dem Schutt hervorgeholt. Auch «in verunglückter wurde an» Tageslicht geschafft. Der Aörper war von den Flammen halb verzehrt. Nur da» verzerrte Gesicht verriet den elend Benommenen, den «Bauern-Siegfried'. '^Enda. An» Deine« Annen lenchtet... Au» Deinen Augen leuchtet Mir Deiner Seel« Licht. Ai» läa der Glanz des Himmel» In Deinem Angesicht! Sin holder, süßer Zauber Umweht mich wunderbar, L« wird in meinem Innern So sonnenhell und klar! Laß ruhen Deine Blicke Auf mir so lieb und mild, Bi» daß von Deinem Glanze Mein ganze» Her» erfüllt! Fran» Sichler. * DaS ist der Abend. Da« ist der Abend, der un« still beschleicht Ans feinen müden, weichen Füßen, Der zitternd uns die Schale reicht Daraus vergangne Stunden grüßen. Da« ist der Abend, der so müde macht. Daß sich die Hände nicht erbeben Um sie so segnend, heilig facht Auf eines Mädchens Her» zu legen. Manfred Krahmer. z W ß In blauer Sommerlust Zerrann mir einst ein Traum. Al« weißes Wölkchen schwebt' er Dann am Himmelssanm. Den müden Wandrer, der vorüber schritt, erfreut' da« Bild, Da ward in meiner Brust Ein Schmer» gestillt. MiMer SrHt«. A Druck und Verlag von Lang« u. Winterlich, Riesa. - Kür die Redaktion verantwortlich: Seinrtch Ublemann. Mte'a LrMIer an der Elbe. «elletr. Gratisteilsze za« „Messer Ts-eblett". Re. r». MM, ir.z»ii »»»». -»SM» ' Altiaer 8, Ver» 14. Welche» ist also nach diesem Verse da» Merkmal der Kottesktnder? Daß sie sich treiben lassen von dem Geiste Gotte«, wie ein Lamm sich treiben lUt von seinem Hirte«. Da» Schäslein überläßt dem Hirten da» Ziel und den Weg. e» tut nicht«, al» dem Hirten folgen, al» gehorsam seku. So ist da« Merkmal der Kinder Gotte« der Gehorsam und« Wr Führung de» göttlichen Geiste». Al» Geaeabild schreibt der Apostel anderswo von denen, sich treiben lassen von allerlei Wind der Lehre, von denen, die sich also nicht der . Führung Gottes biuaMben haben, sondern ihr Leben bestimmen lassen vom Wind, da» heißt von vergänglichen, unbeständigen, wechselnden Strömungen inuerbalb der Welt. Sie sind beeinflußt in Gedanken. Worten und Werken von dem. was von außen an sie herankommt, und sie geben sich solchen Einflüssen ganz bewußt hin. Eie wollen moder», wollen Mtaemäß fein, wie sie sagen, und sie wissen nichts daß sie sich damit verkauft haben au einen verschwind«»«, verwehenden Spuk. Und wenn sie einst ihr Lebe« anschaun; wa» haben sie erreicht, wa» ist ,n ihrem Leben Gestalt geworden? GS endet solches Leben für die, die sich vor urteilsfrei und wahrhaftig prüfen, in dem Erkenn«: Aller» lei Ansätze ohne vollenden, allerlei Wege ohne Ziel, viel Sehnsucht ohne Frieden. So ist. letzten Sndes ibr Leben vergeben« gewesen. Ander« die. die sich dem ewig« Hirten anvertrauten in völliger restloser Hingabe! Sie haben ein Ziel erreicht, wenn sie hinübergeoen. ihre Wege find nie vergeben» gewesen, sondern liefen stet» auf diese» eme Ziel hin, auch wenn sie sie nicht verstanden. Sie sind keine zer brochenen, zerflatterten Menschen geworden, sondern klar und deutlich ist in ihnen der Schöpfer«,danke ihres Gotte« zum Ausdruck gekommen. Ihre Anlagen fanden ihre AwS- btlduna und Betätigung, und ihr Her» wurde Jahr für Jahr klarer und reiner hineingestaltet in da» Bild Ebristi als unsere« ewigen Vorbildes. Göttliche« Leben kam in un« zur Entfaltung und zur «»«reife, und da» alle» al» > . . die Frucht de« Gehorsam». Sein Wort und Wille war für damit sein ewige» PN» Autorität, die einzige Autorität, die für un» Geltung ' unser« Lebe«. weiß elegant. .Mir P er auch nicht wmpachifch, trotz Gl feiner gesellig« Talente," wendet sich Frau Httmbolt an wre NachbarM. „Er hat solchen frivolen Ausdruck in d« Auge«, »er mir nicht gefällt. Welchen Gegensatz bildet er doch zu dem blonden, phlegmatischen Werder." .Ein Bergleich würde letzt« lassen. Werder ist vielleicht nicht gewandt, aber ein prächttger Men,.. . . Sinn schon auf der Stirn aeschrmb« picht. Solch «i> Satten, der eine Frau glücklich «ach« wir», wünschte für meinen klein« Liebling, die Annie Ltadheim," fügt FI von Gernsbach leise hinzu. .Ja, Annie ist ein liebe«, reizende» Geschöpf, der < alle nur das Beste und Schönste wünschen. Sehen Sie, i> bildet sie wieder den Mittelpunkt der ttmaen WSdw« » De« Weg «ef««»e«. ... Hla«. / (Nachdruck verbot«.) Im SpeisesalonderLustdampfers »Undine",tnwelchem man vor kurzem da« Gabelfrühstück eingenommen hätte, stad einige ältere Damen plaudernd fitzengeblieb«. .Ich wette, heute kommt noch eine Verlobung zu- stände," ruft die muntere Stimme der Frau Regierungvrat Heimbolt. Alle Köpfe wenden sich lebhaft der Sprecherin zu. .Wer ist es? -ab« Sie etwa» Interessante» be obachtet?" „Ja,ja,vor diesen hellenSugen ist niemandficher," meinte, schalkhaft mit dem Finger drohend, Frau Oberst Wittendors. .Aber wir kennen Ihr gütiges Herz und wissen, daß es nur der Wunsch ist, alle Menschen so glücklich zu seh«, «le Sie selbst es sind." „Ach! ich fürchte. Sie würden die Wette verlieren," seufzt eine ältliche Dame, die glückliche Besitzerin von vier unvermählten Töchtern, „die Männer von heutzutage ..." „Pitt«, Frau Heimbolt," unterbricht Frau Wittendors schnell die begonnenen Reflexionen dieser pessimistischen Mutter, „verraten Sie un» doch, wer da» glückliche Pärchen ist, das Sie in den Hafen der Ehe steuern wollen?" „Nein, da« sage ich nicht, da« ist mein Geheimnis!7 Frau Heimbolt sieht sich triumphierend um. „Ach! Natürlich Annie Lindheim und der biedere Werder," heißt » wie au« einem Munde, nachdem man sich vergewissert hat, daß Frau von Lindheim sich nicht im Kreise befindet. „Ja, er sollte nun bald Ernst machen, sonst kommt ihm der schöne Degenhardt, der kürzlich ins Regiment versetzt ist, in« Gehege. Die jungen Mädchen scheinen ja alle ganz ver narrt in ihn zu sein." *Ach i. An dem loll gar nicht viel dran ein. lagt einer uuang«eh>n« AWüre^" d«ierA stzw junge Fra», dto t»da»^ies »Wir V rmd «olle» mahnt vorsichtig die Komuwndeusa. - MttzMdorß wW