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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191803221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-03
- Tag 1918-03-22
-
Monat
1918-03
-
Jahr
1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1918
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auf die positive« vestlmmimgen des yttedensdertvageU so wie auf die Schwierigkeit der Regelung der Frage gerade in den besetzten Gebieten. Hier solle die Losung -ei der staatlichen Neuorganisation der besetzten Gebiete erfolgen. Gr kündigte an. daß der Gedanke von Schiedsgerichten »um AuStrag staatlicher Streitigkeiten bei künftigen vertragen wieder aufaegriffen werden solle. Nach längerer Aussprache genehmigte der HauptauS- schuß den FrtedenSvertrag mit Rußland, den Wirtschafts vertrag und das Schlußprotokoll und nahm »um deutsch russischen Zusatzvertrag ein» gemeinsamen Antrag oer .Parteien an, bei den weiteren Verhandlungen mit der Großrussischen Republik auf eine Sicherheit der bestehen- den durch langjähriges ZahlungSverbot entwerteten deut schen Forderungen durch Uebernahme einer AuSfallSbürg- MtmS ^des^D« ^tsch der ^Gegenseitigkeit SSchfische^Lendtag. wsl.Dresden. 21. März. Erste Kammer. Beginn der Sitzung 11'/« Uhr. Auf der Tagesordnung steht al« erster Punkt Kap. 78 de« ordentlichen Staat«. Haushaltsplans Aorftakademie zu Lbarandt. Der Bericht erstatter Prin» Johann Gearg beantragt namen« der Devutatton. die Einnahmen zu genehmigen und die Au«- gaben zu bewWgen. dagegen dem Beschlüße der Zweiten Kammer, die Regierung um da« Grgebni« der Erörterung «r ersuchen, ob im Interesse der Fortentwickelung der sächsi schen Forstwirschaft der Fortbestand der Forstakademie. ihre Aufhebung oder Angliederung an ein< sächsische Hochschule zweckmäßig sei und wie im Falle de« Wegfälle« der Forst- akademte die dortigen Institute zu einer großzügigen forst lichen Versuchsanstalt für Sachsen ausgebaut werben können, nicht beizutreten. Der Berichterstatter bemerkt hierzu, daß eine Regelung dieser Frage im Sinne der Zweiten Kammer gegenwärtig nicht angängig sei. Es müsse alles getan wer- den. um die Forstakademie zu Lbarandt zu erhalten.— Ftuanzminister v. Seydewitz dankt der Deputatton für die der Forstakademie gezollte Anerkennung. Liese werde der Akademie ein Ansporn sein, den alten Ruhm zu erhalten und zu vermehren. Die Regierung hoffe, die gewünschten Erörterungen bis nach dem Kriege hinausschieben zu können und abzuwarten, welche Haltung man in dieser Frage in Preußen einnehmen werde. — Da« Hans nimmt hierauf die Anträge der Deputation an. Weiter erkennt die Kam« wer die Richtigkeit der vom LandtagSausschuffe zur Ver waltung der Staatsschulden auf die Jahre 1914 und ISIS abgelegten Rechnungen an und erledigt hierauf noch «ine Anzahl von Petitionen persönlichen Inhalts. Nächste Sitzung morgen mittag 11'/« Nbr: Teuerungszulagen und Kohlengesetz. Schluß nach IV, Uhr. Zweite Kammer. Am Regierungstische Staatsminister Dr. Beck und Graf Vitzthum v. Eckstädt. Beginn der Sitzung 12 Uhr. Den ersten Punkt der Tagesordnung bildet der Geschäftsbericht der LaudeSbrandverstchernngsanstalt auf die Jahre 1914 und ISIS, mittels Dekrets vorgelegt. Nach kurzer Bericht erstattung durch den Abg. Barth (Kons.) und anschließender Aussprache beschließt das Haus, sich mit dem vorgelegten Berichte für befriedigt zu erklären. Es folgt die allgemeine Vorberatung über den Gesetz» entwurf zur Abänderung des Gemeinde-, d«S Kirchen» und deS Tchnlfteuergesetzes. Abg. Heumann (Kons.): Seine Freunde seien mit der Gesamtheit der Vorlage einverstanden. Er beantrage die Ucberweisung an die Gesetzgebungsdepu- tation. Abg. Döbler (Natlib.): Seine Parteifreunde hielten die in dem Dekret vorgeschlagene Lösung der Steuerfrage für glücklich. Abg. Nitzsche (Soz.): Der Entwurf verzichte auf eine gründliche Neuregelung nnd suche nur die gröbsten Uebel zu verkleinern. Abg. Schan, (Kons.): Man sollte in das Gesetz eine Bestimmung hineinarbeiten, daß es den Garnisonstädten verboten sein solle, die in ihnen einaezogenen Soldaten mit ihrem Zinseneinkommen zur Besteuerung heranzuziehen. während die Wohnsitzgemeinden alle Lasten für die Familien zu tragen hätten. Der Entwurf geht an die Gesetzgebungsdeputation. Präsident Dr. Bogel schließt die Sitzung mit dem Wunsche auf gute Erholung in der Ofterpause, und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die nach den neuesten Nachrichten beginnende große Schlacht an der Westfront siegreich für das Vaterland auSgehen möge. Nächste Sitzung Montag, den 7. April, nachmittags 5 Uhr: Petitionen. Schluß nach IV, Uhr. Am 11. April soll eine Besichtigung der Franenkliuik in Chemnitz und der dortigen Fortbildungsschule durch Mitglieder der Kammer stattfinden. Ae 8WW MMnie-Mme Ri in ln AdeeWichi SreiwSmW. Von den krieasaesckichtlich bedeutsamen Ereignissen, an denen die Sächsische Feldartillerie-Batterie V11 teilge nommen hat, verdient die Abwehrschlacht Krewo-Smorgo« vom 19. bis 27. 7. 1917 besondere Hervorhebung. In diesen Kampftagen war es der Batterie beschieden, in einem preußischen Verbände fechtend, mit entscheidender Wirkung die ihr gestellten Aufgaben zu erfüllen. Die der Schlacht vorausgeaangenen Wochen waren ruhig verlaufen; auf beiden Seiten herrschte geringe Ge» fechtstätigkeit. Die Ruffen hatten eS verstanden, in dieser Zeit unbemerkt größere Truppenmengen zusammenzuziehen, insbesondere zahlreiche Artillerie aller Kaliber in Stellung zu bringen. Keine Bewegung in den Stellungen, kein Ein schießen der Batterien verriet das Eintreffen der Verstär kungen. Erst am Tage vor dem Beginne der Schlacht, am 18. 7. 1917, ließ eine gesteigerte Feuertättgkeit di« Absicht deS Angriffs und die Stärke des Feindes erkennen. ) Unsere Stellungen waren schwach besetzt. Die Division, der die Batterie angehört und gegen di« sich der Haupt- stob richtete, hatte eine Frontbreite von 12 Kilometer zu verteidigen. Jede Truppe mußte ihr Letztes hergeben, jeder Mann mußte in aufopfernder Pflichttreue seinen Platz aus- füllen. jede Waffe mußte bis »um Aeußerften ausgenutzt «erden, sollte es gelingen, die vielfache Uebermacht deS Feindes siegreich abzuwehren. Dessen waren sich alle. Offiziere und Mannschaften, wohl bewußt; aber mit ruhiger Zuversicht und mit kraftvollem Vertrauen auf die Ueber- legenbeit unserer kampferprobten Waffen sahen wir dem *SÄacht wurde von den Russen durch ein drei- tägigeS Trommelfeuer eingeleitet. Schon am ersten Tage ikonnte man erkennen, was später durch Gefangenenaus sagen bestätigt wurde. daß die Leitung des Artilleriefeuers in den Händen englischer und französischer Offiziere lag. die ihre reichen. in den schweren Kämpfen des westlichen Kriegsschauplatzes gesammelten Erfahrungen erfolgreich verwerteten. Die Batterie wurde mit Gasgranaten stark belegt und dauernd von mehreren Batterien verschiedenen Kalibers unter stärkstem Feuer gehalten. Der Feind hatte gute Beobachtungsmöalichkeiten; von Fesselballonen und geschickt gewählten B-Stellen aus konnte er unsere Stellun gen «infehen und daher fein Vernichtungsfeuer mit ständig sich steigender Wirkung auf alle uns wichtigen Punkte rich ten. In der Batteriestellung reihte sich bald Trichter an Trichter; am Vormittage des ersten Tages bereits erhielt «in Wohnunterstand einen Volltreffer schweren Kalibers; die Brustwehr eines Geschützes wurde zerstört; die Ueber- dachung eine» anderen Geschützes wurde durch einen schwe re» Volltreffer zum Einsturz gebracht; die Hochspannungs leitungen wurden zerrissen. All diese verbeerenden Wirk»;»- gen de« feindlichen Feuer« aber vermochten nicht, die Kampfkraft der Batterie zu brechen oder auch nur einzu schränken. Im Gegenteil. in diesen GefrchtStagen erzielte die Batterie eine Feuergeichwindiakeit, wie sie sie vorher noch nicht erreicht batte. Und wenn auch jede« Feuer der Batterie sofort mit stärkstem Derg«ltung«fener de« Feinde« erwidert wurde. so erfüllten doch unsere braven Kanoniere ihr« schwer« Aufgabe mit hlnaebendem, nie erlahmendem Opfermute. Keine ängstlich, Sorge um da« eigene Leben kam auf; die zerrissenen Lelephonleitungen wurden unge- achtet de« feindlichen Feuer« immer und immer wieder «»«gebessert; war eine Geschützdeckung zerstört, so wurde da« Geschütz herausgrzogen und da« Feuer an« offener Stellung mit unverminderter Kratt fortgesetzt. Am dritten Tage wurden die an einem Geschütze bereitliegenden Kar- tuschen durch einen darauf fliegenden Zünder in Brand ge setzt und flammten unter Entwickelung gewaltiger Stich flammen haushoch auf. Geschützbedienung und Zugführer schwebten in größter Gefahr, da unmittelbar neben den Kartuschen eine größere Anzahl Schrapnells und Granaten lag. deren Explosion jeden Augenblick erfolgen konnte. In dieser kritischen Lag« wurde da« beherzte Eingreifen des Kanonier« Kl. den bedrohten Mannschaften zur Rettung. Kl. holte schnell entschlossen einen Eimer Wasser und machte sich unter größter Gefahr für sein eigenes Leben an die Löschung des Feuers. Es gelang ihm, die Flammen zu dämpfen; durch sein Beispiel angefeuert, eilten die anderen Leute herbei und e« gelang ihren fortgesetzten Anstrengun gen. durch Ueberschütten mit Sand den Brand zu löschen. Inzwischen hatten Beschädigungen am Material, Nach lassen deS Nachrichtendienstes, Ausfall von Bedienung?- Mannschaften die Schwierigkeiten auf das Höchste gesteigert. Da gelangte am 22. 7. 1917 die Nachricht an die Batterie, daß der Feind in unsere Linien eingedrungen sei. Schon bekam auch die Batterie feindliches Jnfanteriefeuer zu spü ren. Jetzt mußte sie ihr Feuer auf die verloren gegangenen eigenen Stellungen richten. In engster Fühlung mit unserer Infanterie, deren Reserven zum Gegenstoß angesetzt wurden, bat die Batterie, die gefährdeten Stellen durch Sperrfeuer schützend, die vom Feinde besetzten Punkte mit Vernichtungs feuer bekämpfend, in Tag und Nacht andauernden Kämpfen zur Herbeiführung des erstrebten Erfolges wesentlich beige tragen. Am 27. 7. 1917 war unsere Stellung völlig vom Feinde gesäubert; der Feind batte die schwersten Verluste erlitten, ohne einen auch noch so geringen Vorteil zu er ringen. Durch besonderen Opfermut und hervorragende Pflicht treue haben sich die Beobachter der Batterie ausgezeichnet. Am Nachmittage des 20. 7. 1917 richtet sich ein mehrstün diges Trommelfeuer gegen die Hauptbeobachtuna der Batterie. Die starke Betondecke des B-StandeS wurde durch mehrere schwere Volltreffer gänzlich zertrümmert. Unteroffizier Tr., der in aufopfernder Pflichterfüllung am Scherenfernrohr ausharrte, wurde durch Granatsplitter eines schweren Ge- schoffeS tätlich verwundet. Vizewacbtmeister Br. wurde zur Treppe des B-Standes binausgeschleudert und erlitt einen schweren Nervenschock. Am 22.7.1917, als vor Beginn des Sturmangriffes das letzte und schwerste Trommelfeuer einsetzte, erlitt auf der vorgeschobenen Beobachtung Unter offizier Sch. Verwundungen, denen er später erlag: auch Kanonier W. wurde in Ausübung des Beobachtungsdienstes chwer verwundet, während der dritte Beobachter der vor geschobenen Beobachtung, Kanonier R., sich mit der zurück gehenden Infanterie fechtend zurückzog. Klemm, Leutnant d. L. l und Führer der Sächs. Feldartillerie-Batterre 911. Tageögeschichte. Deutsches Reich. Bundesratsbeschlüsse. In der gestrigen Sitzung des Bundesrats wurden angenommen der Ent wurf einer Verordnung über das den Unternehmern land wirtschaftlicher Betriebe für die Ernährung der Selbst versorger zu überlassend« Brotgetreide, Vorlage betr. Er höhung der Schleppgebührcn und Kanalabgaben im Kaiscr- Wilhelm-Kanal, Entwurf einer Bekanntmachung über die Bestimmungen betr. den Kleinhandel mit Garn, Entwurf einer Bekanntmachung über die Einfuhr von Wein, Ent wurf einer Verordnung Über eine Anbau- und Ernteflächen- Erhebung im Jahre 1918, Entwurf einer Verordnung über die Zuständigkeit der Reichsfuttermittelstelle, Geschäftsab- teilung G. m. b. H. (Bezugsvereinigung der Deutschen Landwirte). Aufhebung des 8 153 der Gewerbeord nung. Das T." schreibt: Die Aufhebung des §153 der Reichsgewerbeordnung, die vom Reichskanzler Grafen Hertling am 29. November im Reichstage angekündigt wor den ist, wird in einer vom Reichswirtschaftsamt ausge arbeiteten, vom preußischen Staatsministerium genehmig ten, jetzt im Bundesrat liegenden Vorlage gefordert. Und zwar ist nach der „Sozialen Praxis" die glatte Beseitigung dieses Paragraphen vorgesehen. Gerüchte, es seien „Er satzvorschriften" vorgesehen, sind falsch. Diese Gerüchte waren entstanden aus der langen Dauer der Vorbereitung deS Gesetzentwurfs und dem Ansturm der Arbeitgeber verbände, die sich auch ist Immediateingaben an den Kai ser gewandt haben. , Beabsichtigter Ausschluß LichnowSkhs Lus dem Herrenhause. In Herrenhauskreisen wird nach dem L-A. beabsichtigt, den Fürsten Lichnowsky aus der Mitgliedschaft des Hauses anszuschließen. Dänemark. Der dänische Reichstag aufgelöst. Aus Ko penhagen wird gemeldet: Der Reichstag ist vorgestern ge schlossen und durch königlichen Erlaß zum 20. April auf gelöst werden. Die Neuwahlen zum Folketing finden am 22. April statt. Spanien. Ein Kabinett Maura. Reuter meldet: Maura ist mit der Kabinettsbildung betraut worden. Wm AnmiM in WM nnd Anil. Wenn auch ein großer Teil der jetzt unter dem Zwang der Kriegsverhältnisse in Industrie und Technik tätigen Arbeiterinnenmassen nach Kriegsende wieder in die Fa milien, in leichtere Arbeit zurückfluten werden, so wird doch auch ein wesentlicher Teil von der neu sich regenden Industrie weiter beschäftigt werden müssen, denn auch die zurückkehrenden Kriegsteilnehmer "werden die ung^eure Lücke nicht ausfüllen, die der Krieg in den Wirtschaftskörper Ker ganzen Welt gerissen hat. Die Uebervölkerung an Frauen, die sich nach dem Kriege in einer schreckend hckhen Ziffer nachweisen wird, läßt daher jetzt schon weite Frauen kreise ihr Augenmerk darauf richten, ob sich in der vor aussichtlich ungewöhnlich rührigen Jndustrietätigkeit die Frauenkraft, die ihre Entfaltung nicht in der Familie finden kann, Berufsaussichten als eine technisch gut vor gebildete weibliche Oberschicht durchsetzen kann. Nein sach lich ist die Bedingung dazu insofern gegeben, als die für das technische Studium in Frage kommenden Bildungs stätten, tvie Technische Hochschule, Technikum, ^Fach schulen usw. Frauen nicht zurückwcisen, sofern sie die geforderten Vorkenntnisse bczw. Schulbildung nachweisen. Wenn Luch einzelne Zweige der Industrie, namentlich der Schwerindustrie, Maschinenbau, usw., rn denen die Leiter große Arbeitermassen beherrschen müssen, für Frauen nicht in Betracht kommen^ so gibt es eine ganze Reihe Yon tech nischen und industriellen Berufen, in denen die gebildet« Frau sich in gehobener Stellung denken läßt, und sich be währen wird. Da ist z. B. im Baufach die Architektin! denkbar und der Beruf auch aussichtsreich, da nach demj Krieg die Schaffung von Siedlungen, Kleinwohnungen usw. auf jahrzehnte btnau« eine wichtige Aufgabe staatlicher, und privater Arbeit bleiben wird. In der Chemie wer den Frauen, die statt der auf Töchtcrschulbildung aufge-i bauten Chemikerinnenkurse ein abgeschlossenes Hochschul studium nachweisen können, ein weites Arbeitsgebiet irr Laboratorien, Versuchsanstalten u. ä. finden. Aber nicht nur für die Akademikerin werden Industrie und Technik Unterkunft bieten, sondern auch der Besuch einer neunklassigen höheren Schule, der allerdings durch mathematische und physikalische Studien ergänzt werden muß, wird Frauen sür die Ausbildung auf Techniken,: Gewerbe- und Fachschulen vorbereiten, die sie für praktische Arbeit ausbilden. Es kommen danach Posten als Fa- briks- und Betriebsleiter, Betriebssichrer, Konstrukteure, technische Gehilfen usw. in Frage. Alle diese Stellungen setzen aber eine mindestens 2—3jähripe praktische Tätigkeit, die eigentlichen Lehrjahre voraus, die ihren Abschluß mit einem 2—2^jäbrigen Studium auf einer der erwähnten Schulen finden muß, ehe die Ausbildung als abgeschlossen anzusehen ist. Nur ein Volk, das gut durchgcbildete Kräfte in den wirtschaftlichen Kampf zu schicken imstande ist, der nach dem Krieg einseben wird, hat Aussicht, sich in ihm zu behaupten. Da wir nun mit der Fraucnkraft aus ver schiedenen Gründen rechnen müssen, mutz sie entsprechend durchgebildet werden. Neben den Techniken kommen für Frauen mancherlei Sonderfachschulen in Betracht. Wir nennen nur einige von ihnen: Fachschulen für Drogisten, Edelmetalle, Fär berei, Ledersabrikation, Glasindustrie, Gährungsgewerbe, die verschiedenen Zweige des Kunstgewerbes, Keramik. Buch binderei, Gärtnerei — kurz Mangel an Spezialfächern, die sich zur Ausübung von Frauen eignen, besteht nicht." Endlich wird die weibliche ÄufsichtSbeamtin überall da zur Notwendigkeit werden, wo größere Arbeiterinnenmas sen beschäftigt sind. Für sic wird eine fachliche Ausbildung m Verbindung mit sozialer Schulung verlangt werden. Aber gerade dieser Beruf loird vielen Frauen besondere Befriedigung gewähren, weil er ihr auch die Betätigung rein weiblicher Eigenschaften ermöglicht. Ms jetzt hatte man, wenn von industrieller Frauen arbeit die Rede war, in der Regel nur die der Fabrikarbei terin, der ungelernten Kraft, im Auge. Aber es verlohnt sich wohl, sie auch mit wcitgesteckten Zielen der Frauen arbeit in Beziehung zu bringen KirchemmchnMen Sonntag Palmarum 1918. Riesa. LrinitatiSkirche. Vorm. V,9 llhr Konfirmation (Pastor Römer». V-ll Uhr Konfirmation (Pfarrer Friedrich). Nach , den Gottesdiensten Kollekte für das Kirchgemeindevcrmögcn. Wochenamt vom 24. bis 30. März für Taufen und Trauungen Pfarrer Friedrich und für Beerdigungen Pastor Römer. Donnerstag MissionSabcnd. Blaukrcujstunde (Trinkerhilfe). Sonntag nachm. 4 Uhr im Pfarrhaussaale. Gäste willkommen. Weida. Vorm. 9 Uhr Konfirmationsseier. Abends V,8 Uhr Kirch licher Familienabend. Gröva. Vorm. 8 Uhr Konfirmation der Knaben, ?. Winkler. Vorm. 10 Uhr Konfirmation der Mädchen, ?. Burkhardt. Kollekte. Nachm. 6 Uhr Familienabend im Große'schen Gasthof. Wochen amt ?. Burkhardt. Pausitz. v,d Uhr Konfirmation. Abends 7 Uhr Familienabend im Gasthofe zu Jahnishausen. Röderau. Vorm. 9 Uhr Konfirmation, nachm. "..4 Uhr geistliche Musikaufführung. Montag, Dienstag, Mittwoch: abends ti Uhr kurze Passionsandacht in der Kirchs. Gründonnerstag abends 7 Uhr AbendmahlsgotteLdienst der Ncukonfirmierten und ihren Angehörigen. Zeithain. Vorm. 9 Uhr fercrliche Einsegnung der Konfirmanden. Glaubitz. Vorm. V,9 Uhr Konfirmationsseier. Kath. Kapelle. (Kasernenstrahe 18.) Um V-8 Uhr Frühmesse, 9 Uhr hl. Messe mit Ve lesung der Leidensgeschichte und Segen. Abends K Uhr Andacht. Montag und 'Mittwoch hl. Messe um 8 Uhr. E' Für die zahlreichen ehrenden Geschenke und Glückwünsche zu unserer Vermählung sagen j» mir allen unseren herzlichen Dank. y, H und H Milda geb. Schreier. tz Tr.-Ueb.-Pl. Zeithain. L -WW-NUMWe kivsre-l-snil auf die Nrn. SV1-40V, de« 2». Marz von früh 7 bis Uh,. C.F. Förster. Verlöre« auf dem Wege Neuweida— Neugröba ein Portemonnaie (inliegend Koh (entarte. Bitte abzugeben gegen Belohnung Neuweida, Riesaer Str. 7,2. WMÄTZL; nvchm. Wettiner, oder WiU helmstr.verlor.Geg.Belohng. abzugeb. Wtlhelmstr.4,2Sr. Solides Fräulein sucht für den 25. 3. oder später ein faches, aber sauberes msdilMer Nm« für dauernd. Suchende kommt v. auswärts u. tritt bei e. Fa. i. kaufin. Dienst. Angeb. u. 1' s 215 an das Tgbl. Riesa. Möbl. Zimmer für 1. 4. 18 in Riesa oder Neu-Weida zum Preise von 25—30 M. gesucht. Offerten unter L v 230 an das Tageblatt Riesa. Aeltere Leute suchen Wohnung mit Gas bis 1. 7. Pr. 250 bis 300M. Werte Angeb. u. V 222 an das Tgbl. Riesa. Herr sucht sofort enod«. Lienen«»» iLeithain,Röderau od.Gröba (Nähe Georgplatz). Off. unt. L s 228 an dasTgbl.Riesa erb. KOMMLL Werte Offerten unt. 0 « 229 an das Tageblatt Riesa. Leeres Zimmer in Gröba zum 1. April ge- fucht. 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