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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192606141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-14
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1926
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Itttrung von Lauer fein, i» orftern vom Schulchor dir > dr« Stadtparke« abgehalten« kor» et» verfchukde« de» Letzteren «achaemtese« nNr». Richt fÄttv »erlangen Arbeitnehmer die »«tschädigung fttr Wochen «nt Monate. Diesen Anträge« kann aber kein« Yola« aeaebe» ««de«, weil die Polhetbe-örd« verpflichtet ist. auf Antrag de« Arbeitnehmer« bt« Jnvaltdenkarte berauSzuboken, und, wenn diese nicht mehr sofort zu be schaffe« ist, eine Ersatzkarte au«,»stellen. Hiervon wirb au« Unken«tni« wenig Gebrauch gemacht «nb da« «»richt spricht Ar diesen Fälle» die Entschädig««« de« Arbeitneh mer« rnrr für die paar Lage zu, di« erforderlich gewesen wären, um sich bi« Jnvaltdenkarte durch sosoritge« Klage- antrag h«t de« G.«. »d«r eine Lrfatzkartr durch die Polizei zu Veschafsen, denn man ist verpsltchtet. de« Schaden zu milder«. Auch wird vo« Arbeitgeber« eingewandt, daß ne zurzeit nicht in der Lage seien, die fehlende« Marken zu kamen. In diesem Falle hat der Arbeitgeber die nicht voll- geÜebte -art« de« entlassenen «rbetter mit der Bescheint- grmg «mbzuhändtAen, daß di« fehlende« Marke« vo» iatrrng de« F«g««d- Der BittungSaußschuß^de» lä« betr^vewähruna der Fugend vor Schund- und Schmutz schriften. Paragraph 4, der besonder» strittig gewesen war, wurde einstimmig wie folgt gefaßt: »Da« Reich, jedes Sand sowi« der Verfasser und der Verleger könne« bei brr Vberprüsstelle ein«» Antrag gegen di« Ausnahme ei««r Schrift t« bi« Lift« oder aus Streichung einer Schrift vo« der Liste stellen." . -ö Beschleunigte Htlseletftung »ei Eise«, bah« un fällen. Die ReichSbahnbtreknon Karlsruhe hat bet ber Hauptverwaltung ber Reichsbahn beantragt, Dr di« Bediensteten der Htlfözüg« und HtlsSgerätewagen Ar- bettSschutzkletdung in den Gerätewagen mUzufühven, damtt di« Beamt«« nicht genötigt sind, vor ber Abfahrt d«S Hilf»- zugeS erst ihre bet den Dienststellen ausbewahrt« Schutz kleidung zu hol««, wobei unverhältnismäßig viel kostbar« Zeit versäumt wirb. Die Reichsbahnverwaltung hat nm», mehr angeordnet, baß allgemein die Gerätewagen mit Schutzkleidung auSzurüst«» sind. —* Gin« Mahnung der Reichsbahn. Durch baS HrrauSwerfe« vo« Gegenständ«« au» fahrenden Life«, vahnzüge», insbesondere Flaschen, sind schon oft Personen und Bahnbeamte zu Schaden gekommen. Di« Retch-bahn rechnet bei der Ermittlung der Täter auf di« Unterstützung de» Publikum» insbesondere in ber Richtung, daß in solchen Fälle« tunlichst bald dem Zug- b«M>. StatimrSpersonal Mit- teilung zweck» Feststellung und Ueberführung der Täter gemacht wird. —* Die UeberseeauSwanberung über Ham- buraimMai 1926. Unter den im Monat Mat 1926 über Hamburg nach Uebersve auSgewanderten Persone« befanden sich 8664 bisher im deutschen Reich ansässige Deutsch« »rnb 86 bisher im Ausland ansässige Deutsche (Mai 1925: 8878 bezw. 22) und 49 bisher im deutschen Reich ansässig« Aus länder und V27 bisher im Ausland ansässige Ausländer j8v bezw. 702), insgesamt 4016 Personen 14186). —* Funkgerät und Fernsprecher im Ver kehrsflugzeug. Auf der seit einem Monat in jeder Hinsicht mit gutem Erfolg betriebenen ersten Nachtflugstreck« mit Personenbeförderung Berlin—Danzig—Königsberg be währt sich ein« im Vorjahr« aus Versuchen erprobte technisch« Neuerung bestens, die in absehbarer Zett als «nentbehr- ltche Einrichtung von allen Großflugzeugen geführt werb«« wird: Funktelegraphie und Lufttelephond. Di« telegraphisch« Anlage hat ein« Reichweite über die ganze SSO Kilometer lange Nachtflugstrecke, so daß das Flugzeug von jede« Standort aus sowohl mit Start wie mit Lanbehäsen di« Verbindung ausnehmen kann. Ferner hat der Pilot bezw. die Besatzung die Möglichkeit, durch Telephonie stet» ein« der beiden Endstationen zu erreichen. In Berlin befinde« sich Funkstellen auf den Flughäfen Tempelhof und Staaken. Die Verständigung ist auf allen Flügen bisher auSgezetch- net gewesen. Besonder» wertvolle Dienst« leistet die Neu- einrichtung bet Nebel, dem zur Zett noch gefährlichste« Feind des Flugzeuges. Ist z. B. ein auf Strecke beftnb- liche» Flugzeug in örtliche Nebel geraten, so kann eS im Vertrauen auf seine drahtlose Verbindung mit der Erb« ruhig eine geraume Zeit über den Nebel steige«, wobei «S Zeit hat, festzustellen, daß die «och ferme Ztelstätton frei vo« Nebel und daher ein« Landung möglich ist. Di« Vorbau- läge der Telegraphie und Telephonie ist einstweilen noch ausschließlich für die Besatzung des Flugzeuge» als Hilfs- mittel der Navigation gedacht, doch werden Vorbereitungen getroffen, auch dem reisenden Publikum Funkgerät «nb Fernsprecher zu privater Verwendung freizugebe». —* Berücksichtigung der früheren Gtntra- gung eines Wohnungfuch enden. Der preußi sche Minister für Volkswohlfabrt hat in einem Runderlatz an die Regierungspräsidenten, den er auch den WohuungS- reffort» der autzerpreußischen Länder zur Kenntnis mttge- teilt hat, angeordnet, daß Wohnungfuchenden, bt« aus drin genden wirtschaftlichen oder beruflichen Gründen de« Aufenthaltsort wechseln, und die in ihrem bisherigen Wohl», ort als Wohnungssuchende eingetragen «raren, die Warte zeit, die sie dort ausweislich einer Bescheinigung der Ge- meindebehörde (Wohnungsamt) zurückgelegt haben, bet der Eintragung in die Wohnungsliste ber neuen Aufenthalts gemeinde angemessen anzurechnen ift. —* Fabrikmäßige Herstellung von Eigen- Heimen. Auf der gegenwärtig in Ludwigshafen a. Rh. stattfindenden 7. Deutschen Messe für Erfindungen und Neu heiten erfreut sich besonderer Beachtung das Tetlmobell der Urbanschen Spar-Schnellbauweise. Prof. Alker von der Technischen Hochschule in Karlsruhe, «in« anerkannt« Auto- rität aus dem Gebiete des Wohnungsbau», hat sich in Snbe- tracht der Bedeutung dieser Erfindung zu freiwilliger Mit arbeit beretterklärt. Einige seiner Entwürfe sind im Urban-Zimmer ausgestellt. Prof. Alker HAt diesen Typen bau, der eine fabrikationsmätzige Erstellung von Eigenhei men zuläßt, für allein aussichtsreich sür die glückliche Ver bindung von künstlerischen Gesichtspunkten mit den tech nischen Fortschritten unserer Zeit. —* Der Blumentopf vorm Fenster tritt wieder in Erscheinung. Bei dieser Gelegenheit möchten wir e» nicht unterlassen, alle Haushaltungsvorstände ernstlich darauf aufmerksam zu machen, daß ein locker oder unsicher stehender Blumentopf vorm Fenster unberechenbares Unheil heraufbeschwören kann! Manches Blumenbrett ist längst reparaturbedürftig; mancher Blumentopf müßte unbedingt mit Draht und Bindfaden fest am Fenster befestigt sein, da mit verhindert wird, daß ber Wind ihn abwirft. Eine neue RetchsgerichtSentscheidung lehrt nicht nur, wie vorsichtig man bet der Aufstellung von Blumentöpfen auf dem Fen- ftersimS sein muß, sondern baß auch dem Hausherrn unter gewissen Umständen eine UeberwachungSxflicht obliegt, bet deren Nichtbefolgung er erheblichen Schadenersatzansprüchen ausgesetzt ist. So fiel einem Manne in Leipzig vom dritten Stockwerk eine» Hauses ein Blumentopf auf den Kopf, diesen schwer verletzend. Das Landgericht Leipzig und das Ober- lanbesgericht Dresden verurteilten den Blumcntopfbcsihcr nicht nur für den angerichteten, sondern auch fttr den durch die Verletzung noch zukünftig möglichen Schaden. Darum sorgt vor! —» Die Kornrade als Giftpflanze. Mit die schönste Zierde des sommerlichen Kornfeldes ist die Blüte der Kornrade. Der Landmann ist jedoch nicht so entzückt über die Pflanze wie ber Naturfreund. Er weiß, daß die Kornrade nicht nur ein lästiges Unkraut ist, sondern auch eine gefährliche Giftpflanze. Ihre Samen enthalten einen Stoff, der, tn größeren Mengen eingenommen, sowohl bet Mensche« wie bet den meiste« Haustiere« schwer« Gesund» hettSstörungen bewirkt und selbst den Tob herbeisühre« kann, von den Tieren fch«t«t nur da» Schwein gegen da« Radegtft immun zu sein. Die KrankhettSerschetnungen be stehen tn einer starken Reizung ber Schleimhäute, de» ver« bauungSkanal» und der oberen Luftwege, wozu Blutüber füllung im Gehirn und In den Nieren und Auftreibung de» Leib«» sich gesellen. —* Lehrerbeteiltgung an kirchlichen Ver anstaltungen t« Preußen. Der preußisch« Kultus minister hat auf ein« sozialdemokratische Anfrage über die Untrennbarkett ber Kirchenaussicht vom Religionsunterricht folgend« Antwort «rt«tlt: Di« Teilnahme von Lehrern an kirchliche« Veranstaltungen außerhalb ber Schul« ift stet» sretgelegt. Zur Teilnahme an den Schulfeiern mit religiö sem Charakter, gleichviel ob sie tn der Schule selbst ober tn einer benachbarten Kirche, ob sie an Werk, ober Sonntage« ftattstnden, können Lehrer, soweit st« nicht von ber Ertei lung b«S Religionsunterrichte» befreit sind, verpflichtet «»er ben. Oschatz. Am Sonnabend abend« '/.8 Ubr warf sich «in kaufmännischer Lehrling au» Zschvllau in selbstmörde- rischer Absicht an der Merkwitzer vriicke vor den Zug. G« wurden ihm beide Vein« abgefahren. An den schweren Ver letzungen ift er zwei Stunden später gestorben. Die Rüg« sür «in geringes Verleben tn feiner Lehrstelle soll ihn -u der Lat veranlaßt haben. * Dresden. Di« Laa« auf dem vrbeit«markt in Dresden ,«igt nach einem Bericht de« öffentlichen ArbeitSnach- weise» in der Woche vom 8. bi» einschließl. 12. Juni 1V2S keine wesentliche Belebung. Wenn auch in einigen Berufs gruppen gegenüber der Vorwoche di, DermittelungStätigkett etwa» lebhafter war, so ist doch «in nennenswerter Rückgang der Zahl der Arbeitsuchenden nicht zu verzeichnen. Ungünstig wirkte sich di« anhaltend schlechte Witterung in den Saison berufen au«, sodaß bei einem Grsamtbrstand von 82174 (82550) Arbeitssuchenden nur «tn Rückgang um 878 statt gefunden hat. Au« Mitteln der Lrwerb»losrnsürsorg« wurden insgesamt 42205 (42552) Personen unterstützt; da- von waren 25217 (25 387> Vollerwerbslose, 15645 (15742) Zuschlag»«mpfängrr und 1848 (1428) Kurzarbeiter. * Dr«»de«. Betriebsunfall. In den vereinigte« Tarborundum- und Elektrit-Werkrn, Akt.-Ges. im Stadtteil DreSden-Reick ereignete sich am Sonntagabend «in Unfall. Von berumspritzender, auf etwa 2500—3000 Grad erhitzter flüssig«, Masse wurde der im Anfang« der dreißiger Jahr« stehend« Arbeiter Max Opitz getroffen und dadurch so erheblich verbrannt, daß er al-bald nach dem Johannstädter Krankenhau« übergeführt werden mußte. (K—g.) —g. Dre « d « u. Diebstähle aus dem Lande. In de« Rächten vergangener Woche wurden Einbrüche in di« GewelndrSmrer zu Henner«dorf und Sadisdorf, AmtShaupt- Mannschaft Dippoldiswalde verübt und dabei im erftgenann- ten Falle «ine Geldkassette und ein Kasten mit Dokumenten gestohlen. .Die Behältnisse wurden eine halbe Stunde vom Tatort« entfernt erbrochen aufgefunden und insoweit alle« wieder erlangt. Der Verdacht lenkt sich auf zwei Personen, von denen eine angeblich au« Tbemnitz stammen und zuvor Anzahlung«schwindeleien verübt haben soll. — In der Nacht »um S. Juni wurde in Pillnitz von einem Wäsche- bleichplatzrein großer Poften Wäsche aller Art im beträchtlichen Werte gestohlen. — Im Rittergut Roßtal wurde, während da« Stallpersonal da« Vieh versorgte, durch Uebersteigen und Einschleichen «in frecher Diebstahl auSgesührt und hierbei u. a. dem Melker Artur Konrad die in einem Koffer befindliche» Lachen und zugleich auch dessen AnsweiSpapiere entwendet. In diesem Falle lenkt sich der Verdacht der Täterschaft auf «inen au« Freital gebürtigen 19 Jahre alten Kuhmelker, der zuvor im gleichen Rittergut« ia Diensten gestanden hat. — In Reichenberg, Bezirk Dresden, wurden au« der Kommode einer Wohnung eine Blechkassette gestohlen, enthaltend ZinSscheine über Dresdner Stadt anleihe in Höhe von 2000 Mark und 2 Sparkassenbücher der Sparkasse Radebeul, aukgettellt auf den Namen Hau« Lukoschek und auf den Skatklub Feldschlötzchen in Reichen berg und lautend aus Papiermark-Eintragungen. Wetter waren in der Kassette enthalten: AuSwei-vapiere, ArbeilS- »rugniffe usw. auf Artur Wilhelm Neißig lautend, mit denen Mißbrauch getrieben werden kann. * Dresden. Die sächsischen Gruppen des Reichs banner» Schwarz-rvt-gold veranstalteten am Sonnabend un- Sonntag in Dresden ein Sachsenliessen. In den Mit tagsstunden fand ein« große Versammlung auf dem Alaun platz« statt. SS sprachen der Generalsekretär LeS Reichs banner» Dr. Värensprung, der ZentrumSabgeordnere, Stadt verordnete Niffka au» Berlin und Reichsragsabzeordneter HaaS-Karlsruhe. Auch Arbeitsminister Elsner und Ärcis- hauptmaun Buck nahmen an der Kundgebung teil. HainSberg. Zugunfall. Gestern abend in der sieben ten Stund« entgleiste in der Nähe der CoßmannSdorser Brück« die Vorsparmlokomotive d«S Eilzugs 106 nach München mit einer Achse. Die dadurch entstandene Sperrung de» HauptgleifeS verursachte empfindlich« Störungen im Zugslauf. Durch teilweise Umleitung auf die GüterzugS- aleise sür durchfahrende Züge und eingleisigen Verkehr für Vorortszüge von HainSberg nach Tharandt konnte der Be trieb einigermaßen aufrrchtrrhallen werden. An der Unfall stelle arbeiteten die Mannschaften de« Rettung«zuge« DrrS- den-Fr. Tie Störung nahm mehrere Stunden in Anspruch. Leipzig. Ein schwerer Automobilunfall ereignete sich am Sonntag nachmittag gegen drei Uhr auf der Staatsstraße -wischen Leipzig und Borna tn der Nähe der Ortschaft Gruna. Der Fabrikant Patschke aus Chem nitz war mit seiner Frau und drei Kindern in seinem vom Chauffeur gesteuerten Kraftwagen auf der Fahrt von Leip zig nach Chemnitz begriffen. In der Nähe von Gruna ver- suchte der Fahrer ein vor ihm rollendes Automobil zu über holen. Ein Radfahrer, der im selben Augenblick aus ent gegengesetzter Richtung kam, versperrte die Turchsahrt. Ter Führer wollte einen Zusammenstoß vermeiden und steuerte den Wagen nach der linken Straßenseite. Hierbei stieß das linke Hinterrad des Chemnitzer AutoS gegen einen Chausseebaum und brach. Der Wagen stürzte in den Straßengraben. Sämtliche Insassen wurden herausgeschleudert. Während der Fabrikant und der Chauffeur mit unerheblichen Verletzungen bavonkamen, wurde die Gattin des Wagenbesitzers und die drei Kinder schwer verletzt. Ter Wagen wurde vollständig zertrümmert. Die Rcttungsabteilung der Leip ziger Feuerwehr wurde herbeigerufen. Als sie an der Uu- fallstelle eintraf, waren die Verletzten bereits durch ein vorüberkommcndeS Privatautomobil ausgenommen und dem Städtischen Krankenhaus in Borna zugeftthrt worden. Wie die „N. L. Z." weiter berichtet, haben sich die Ver letzungen der 84 Jahre alten Frau P. und des sechsjährigen Sohnes Günter als sehr schwerer Natur herauSgestcllt. Die Gattin des Fabrikanten erlitt einen Kiefer- inrd einen Schädelbrnch stzwie eine schwere Gehirnerschütterung. Gnittee '8. trug ebenfalls einen Schädelbrnch und eine Gc hirncrschttttcrnng davon. Der 18 Jahre alte Sohn des Wageubesitzcr-L liegt mit schweren Nippenaueischungcn da nieder. Tas achtjährige Mädchen kam mit einem Bruch des Nasenbeins davon. * Plauen i. V. Auf der Fahrt zwischen Bad Elster und Mühlhausen im Vogtlaude stieß ein GutSbcsitzcrSwbn mit seinem Motorrad in einer Kurve au ein eisernes Ge länder. Er und sein Begleiter erlitten schwere Verletzungen, denen der Begleiter inzwischen erlegen ist. Ll V'Lk U'UälLM: kämpft vm den Wie« »u ri»««n. Lft Hauptergebnisse de« Schießen» werden -ent» adeüd bekannt«,«geben, worauf die vroklamatts« de« »«uen Schützenkönig« er folgt. — Heut« vormittag fand von 11 Uhr an im Saal« de« Schütz,nhausD da« üblich« Kön1i«frübftück ftaH da« bei reger Vttetltguna selten« d«r Kamerad«« und in .Anwesend«» ««drerer Sbwnaäst« i« kam«radschaftltch«r Harmonie vrrlftf. — Da» Schützenfest nimmt beut« und di« folgenden Lage feinen Fortgang. Im Interest« der Fieranten und Schausteller und aller Besucher möchte all«roi«gg di« erneut^eingeletzt» günstig« Wtt«rung von Dauer fein. Parkschule Parksingen bot den zahlttich Erschienenen «inen ganz be sonderen Genuß. Der Üd«r 100 Mädchen zählend, Thor sang unter W. Läßtg» Leitung reizend« Frühling«-, Wander- und Heimatlieder zwei- und dreistimmig. La« muh »an sagen: sauber« Arbeit wurd« geliefert, vom Dirigenten «le vom Chor. Und noch ein«, di« Augen der Kinder »klebten nicht am Blatt", sondern folgten nur dem Stab« ihre« Leiter«, welcher auch ohne Partitur gut au«kam. Dft bellen, frischen Mädchenstimmrn wetteiferten mit dem Jubilieren der gefiederten Sänger tn den Baumkronen der alten Eichen und goldener Sonnenfchein setzt« dem Ganze» di« Krone auf. Der raufchend« Beifall der Besucher «ar wohlverdient r «« ist doch etwa« Schbne« um di« alt« gute Sitte de« Parksingen«. N—r. —"Treue in der Arbeit. Am heutigen Lag« vollenden sich 25 Jahre, daß der Ltschftrgrhilfe Herr Moritz Müller, Zeithain, bei Herrn Glasermeistrr Keßler, Riesa s» Arbeit steht. Au« diesem Anloff« wurd« dem Jubilar die bronzene Medaille von der Gewerbrkammer Dresden auSgehändigt. —* Brand eine« Kabelkaften». Auf bisher noch unaufgeklärte Weis« war gestern tn -er 8. Nachmittagb- stun-e auf der hiesigen Slbbrücke ber -ort angelegte Kabel kasten in Brand geraten. Durch die Aufmerksamkeit de» Bademeisters -er städtischen Badeanstalt Herrn Große wurde der Brand bemerkt und alsbald unter Zuhilfenahme de« im Bade befindlichen Sauerstoffapparate» gelöschte so baß et« gröberer Schaden vermieden wurde. —* Verlängerung ber Sond erschau in ber Gartenbauausstellung. Die zweite Hallenschau ber DreSdn. JubtläumS-GartenbauauSslellung, umfass. Blumen schmuck, Bindekunst und die Blume tn der Wohnung, wirb auf allgemeinen dringenden Wunsch um drei Tage, also bi» Donnerstag, den 17. Juni verlängert. Da «ine bestän dige Erneuerung des Blumenschmuck» vorgenommen wird, so wird sich die Ausstellung bis zum letzten Tage stet» in einwandfreiem Zustande und auf voller Höhe zeigen. Die Hallen sind, um auch dem werktätigen Publikum Gelegenheit zur Besichtigung zu geben, bis abends 16 Uhr geöffnet und sind durch besondere künstlerische Beleuchtung erhellt. Ein- trtttSpretS V6 Pfg. Für Dauerkarteninhaber sind die übri gen Anlagen des Großen Gartens usw. selbstverständlich sreigesttllt. — Als 8. Sonderschau folgt »un vom 1V. bt» 13. Juli die erste Rosenblumenschau. Als 4. Sonder schau ist vom 4. bl» 16. August «ine Sommerblume«, und Liebhaberschau angesetzt, al» b. vom 8. btS 6. September eine Hcrbstblumcnschau und als letzte und 6. vom 7. bis 18. Oktober die große Obst-, Gemüse- und Chrysanthemenschau. — Der Sonnabend und Sonntag brachten der Ausstellung so gewaltigen Besuch, wie man ihn mit den gespanntesten Erwartungen nicht für möglich gehalten hätte. Mindesten» 126 060 Besucher drängten sich an beiden Tagen Lurch die Eingänge. Die weiten Gärten erwiesen sich also so aus reichend, daß der Zugang zu den Gärten nicht abgesperrt zu werden brauchte. Wegen des fabelhaften Andranges aber zu den Hallen mutzte am Sonntag die Polizei heran gerufen werden. Sie sperrte sowohl die Kunstausstellung als auch die Sonderschau mit den Bindereien auf Stunden ab und ließ die Massen nur noch tn Abteilungen hinein. Naturgemäß kam eS dabei zu erregten Auftritten; denn es gibt noch immer Leute, die bi« Notwendigkeit solcher dem Publikum dienenden Maßnahmen nicht erfassen. Die Luft- vcrschlechteruug in den Räumen, die durch das fürchterliche Gedränge und die gleichzeitig einsetzend« Gewitterschwüle bedingt war, machte selbstredend wiederholt da» Eingreifen der Sanitätswache nötig, da Frauen und Kinder sowohl der Beenguna als dem seelischen Eindruck dieser Massen nicht gewachsen waren. — Im Lause des Sonntagvormittags be sichtigte der Ministerpräsident Heldt in Begleitung des Oberbürgermeisters Dr. Jng. Blüher di« Bindereischau. Die plötzlich eingetreiene Besserung des Wetters und ber dadurch Herbeigcführte enorme Zustrom ließen in einzelnen Lokalen Vcrpflegungöschwiertgkeiten entstehen. Am Sonn tag trat das Gegenteil ein; der Gewitterregen am Abend räumte die Ausstellung schnell. Nur in den Hallen hielt ter Besuch bis in die zehnte Stund« in unverminderter Stärke an. —* Tagung ber Deutschen Glasermeister. In der Zeit vom 18. bis 16. Juni findet im BolkSbildungS- heim in Frankfurt a. M. der 41. Deutsche Glasertag statt. —* Landesverband der höheren Beamten Sachsens. Am 26. und 27. dieses Monats findet di« diesjährige Hauptversammlung des LandrSverbvnde» der höheren Beamten Sachsen» in Meißen statt. Den Haupt vortrag hält Geheimrat Dr. Wtedenfeld au» Leipzig über das Thema „HoheitSverwaltnng und Wirtschaftsführung". Hieran wird sich ein gemeinschaftliche» Mittagessen auf der Albrechtsburg anschließeu. —* Der Aufbau des kommunalen Bank wesens in Sachsen. Der vor einigen Tagen ber Öffentlichkeit übergebene Geschäftsbericht des Gtrover- bandes Sächs. Gemeinden zeigt tn einem Schaubild die der- zeitige Organisation de» kommunalen Bankwesen« t« Sachsen, besten Anfänge auf da« Jahr 1909 zurückgehen. Demnach umfaßt der Giroverbanb z. Zt. 566 Gemeinden mit Girokasten, die vollkommen unabhängig vo» den 856 sächsischen Sparkassen arbeiten. 55 Girokaffen sind mit Kreditgenossenschaften verbunden, denen die Kreditgewäh- rung unter Solidarhaftung ber Genoffe» der Gtrokaste gegenüber obliegt. Die Girozentrale mit dem Sitze in Dresden ist die Verrechnungsstelle für die Ferngiroüber weifungen entsprechend den Postscheckämtern «nd gleichzeitig die zentrale Geldausgleichsstelle und die Bankabteilung dr» GiicwerbandeS. An 1b Orten unterhält sie eigene Zweig- onsiaüten, von denen 12 in Arbeitsgemeinschaft mit ange- sch (offenen Banken arbeiten. In Arbeitsgemeinschaft steht sie selbst mit der Lanbständischen Bank de» ehemaligen Markgraftums Oberlausitz, Filiale Dresden, die die (.chsektengeschäfte des GiroverbandeS besorgt; an ber Chem- i i er Girobank in Chemnitz ift sie al« Komplementär be- i, Mitt. Der Giroverbanb verfügte Ende 1925 über reichlich Millionen RM. Einlagen seitens annähernd 286 096 6-rc künden. Den 260 Millionen RM. Einlagen stehen über 2"> Millionen RM. eigene Mittel der Gesamtorgantfatton gegcusibcr. ---- Prozesse wegen der Jnvaltdenkarte. Au den Gewerbcgerichten strengen fast täglich entlasten« Arbeiter Klage an mit dem Anträge, den Arbeitgeber zu verurteilen, die Junalibcukarte herauSzugeben und Ent schädigung bis zur Aushändigung zu zahlen. Einesteils wird behauptet, daß durch die Borenthaltung ber Karte keine ErwerbSloseuunierstützung gezahlt werde, da die In- validcnkarte vorgezeipt werden müsse, anderenteils waren die Leute nicht iu der Lage, eine neue Stelle anzunehmen. Fttr diesen Schaben Hai der «rbeitg^er auf,«kommen, so- «endet. — — am Sonnabend die Beratung der vor- uvesen
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