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«« ß«g« Srl«guug von M. —.50 pro Glück vnatz» - Ute Potzkarten für da» Jahr 1910 haben vio lette« Unterdrück. Ute bet« Jahre»schtutz ungebrauchten, unverdorbenen Patztitlen von IVOS sind von den Paß- behörden behuf» Umtausche» bet der spätesten» nm 1. Oktober 1SW zu bewirkenden Bestellung neuer Vordrucke an da» Gendarmerre-MrtschaftSdepot in Ur«»den einzu senden. U«r vezug»prei» ist an dem der Bestellung bet- zusüxenden Geldbeträge zu kürzen. Nach dem 1. Oktober LvIO wird weder diesem Umtausch bewirkt, noch der Be- zug»pret» erstattet. — Auf Beschluß de» Borstandes de» Sächsischen LehrerverelnS haben alle in dkn Bezirk-Vereinen de» Lande» bestehenden Religion-kommissionen die anläßlich der bevorstehenden Schulgesetzrefornr bezüglich des gesetz lichen Lehrplan» für de» Religionsunterricht vorzuschtagenden Forderungen noch einmal gemeinsam durchberatcn Als Resultat ergaben sich dabei nach stehende Beschlüsse, d.e der Vorstand in seiner letzten Sitzung nach eingehender Aussprache zu den seinen machte: a. „Ter Religionsunterricht hat die Aufgabe, die Gesinnung Jesu im Kinde lebendig zu machen, b. Ter planmäßige Religionsunterricht wird vom 6.-8. Schul jahre in wöchentlich zwei Stunde» erteilt. In de» ersten vier Schuljahren finden nur gelegentlich stttltch-religiöse Unterweisungen statt, c. Als LildungSstoff de» plan mäßigen Religionsunterrichts dienen Bilder aus dem reli giösen und sittlichen Leben vorchristlicher Zeiten; das Leben Jesu: das Leben und Wirken der Apostel; Bilder au» dem religiösen und sittlichen Leben unseres Volkes mit besonderer Berücksichtigung der Neuzeit. Al» gleich berechtigte Bildungsstosse haben für alle Schuljahre die Erlebnisse der Kinder und geeig>rete Erzeugnisse der Literatur und Kunst zu gelten. Tie Verteilung dieser Stosse richtet sich nach der sittlich-religiösen Borstell- ungSmelt und der Bildungsfähigkeit der betr. Alters stufen. d. Ter Religionsunterricht hat die Hauptergeb nisse der Libelforschunu und der Religionsgeschichte zu berücksichtigen. Er darf nicht in Widerspruch bringen mit unserem sonstigen Welterkennen und muß im Einklang stehen mit dem geläuterten sittlichen Empfinden unserer Zeit. e. Einzuprägen sind eine mäßige Anzahl von reli giösen Sprüchen und Liedern. Ter Lernzwang ist in milder Weise zu handhaben." Ter Memorierstoff (jetzt 150 Sprüche und 22 Lieder) soll ganz wesentlich be schränkt werden. Als Höchstmaß dessen, was zum Ein präge» geeignet erscheint, sind nunmehr endgültig 60 Spruche und 11 Lieder (mit 40 Strophen), sowie einige Perlen lyrischer Poesie aus der Nationalliteratur in Vorschlag gebracht worden. — Ter Verein für deutsche Schäferhunde (Sitz Mün chen) hat an das sächsische Ministerium des Innern ein von diesem den Polizeibehörden bekanntgegebenes Schrei ben gerichtet, in dem mitgeteilt wird, daß der Vorstand genannten Vereins beschlossen habe, jedem einen deut schen Schäferhund als Diensthund führenden Beamten der Gendarmerie und Schutzmannschaft, auch der städtischen Polizeiverwaltungen, dem mit Hilfe seines Diensthundes die Ueberführung eines Mörders gelungen ist, eine Belohnung von je 25 Mark zu überweisen. Ter Verein bittet das Ministerium in dem Schreiben, de» i» Frage kommenden Behörden hiervon Kenntnis zu geben, damit dem Vereine die Namen der Anwärter für diese Belohnungen mitgeteilt werden. Ter Verein wünscht da für einen kurzen Bericht über die Arbeit des Hundes. * Bob'ersen. Nächsten Sonntag, den 28. November, am 1. Adventssonntage, soll hier abend» von 7 Uhr ab ein kirchlicher Familienabend gehalten werden. Neben einem Bortrage über Königin Luise sollen auch interessante und sinnreiche Deklamationen und Borträg« und Gesänge in Beziehung zu diesem Thema geboten werden. Den Schluß wird eine patriotische Aufführung de» Jüngling»- verein» bilden. Zur Deckung der Unkosten wird ein frei- willige» Eintrittsgeld erhoben. Alle Gemeindeglieder in Vobersen werden dazu auch hierdurch nochmal» herzlich ein geladen. 88 Dresden. Der neue Staatsminister Graf Vitz thum von Eckstädt veranstaltete am Donnerstag abend in den Räumen deS Ministerhotel» den ersten parlamentarischen Abend. Zahlreiche Mitglieder beider Gtändekammern, di« Minister und virle ander« Würdenträgrr, sowie Bertreter von Kunst, Wissenschaft und der Press« hatt«n der Ein ladung Folge gegeben. Radeberg. Bei den gestrigen Stadtverordneten ersatzwahlen wurden 3 bürgerliche und 4 sozialdemokra tische Kandidaten gewählt. Tem Stadtverordnetenrolle- gium, weiches aus 18 Mitgliedern besteht, gehörten bisher keine Sozialdemokraten an. Zittau. Pech in des Wortes vollster Bedeutung hat ein hiesiges Dienstmädchen namens Pech, das den Hauptgewinn der Kreuzbrudcr-Lotterie — eine Wohn- stubcneinrichtung — gewonnen, den Gewinn aber aus irgend einem Grunde nicht rechtzeitig abholte, sich auch erst eine» Tag nach Verlauf der SlbholungSzeit meldete. So fatal' dieser Fall für die Gewinnerin ist, so unan genehm iß. er auch für den Verein, der der Konsequenz wegen ans sein Recht, nach dem Gewinne, die während der auf den Losen aufgedruüte» Abholungszeit nicht ab geholt iverden, zugunsten des Vereins «nifallen, nicht verzichte» kann. Um sich nicht einer unliebsamen Kritik auSzusetzcn, wird der Verein einen Ausgleich herbeizu führen suchen. Sebnitz. Ak» man am TienStag in den an der Kreutzflrave gelegenen Neubau de» Herrn MrchnerS Klau» etntrat, fand man den über Nacht dort gewesenen Dagearbetter Karl Wil'elm Henke tot vor. Er hatte in diesem Neubau mit Kok» in den Zimmern behufs AuS- trocknen» gefeuert und ist an den Gasen erstickt. Bach. MS der Jagdpächter M. aus Leipzig in der Stube deS Gutsbesitzer- F hier sein Gewehr entladen wollte, ging dasselbe lo» und der Schuß drang einem S seiner Jagdsreunde in Len Unterleib. Vorgestern ist der erst SS JaHw alt« Mann seinen Verletzungen erlege». Chemnitz. Bei der vorgestrig«» Stadtverordneten- ergänzungSwayl siegte in , der Abteilung v (Arbeiter stand) die kozialdemokratte. In Abteilung L (Beamten- und Gelehrtenstand) gingen di« Vorschläge der National liberalen glatt durch. ' Olbernhau t. Srzg. Der Stadtgemeinderat be schloß, den hier neu anzustellenden städtischen Beamten voo jetzt ab keine stmzugSkosten mehr zu gewähre». Borstendorf. T.e UebersührungSbrücke über den Flöhasluß, eine sogen. Schwebebrücke, die die Verbindung zwischen der Floßmühle und dem Ort Wünschendorf harstellt, t,r gestern früh in dem Augenblick zusammen- gebrochen, als mehrere Arbeiter die Brücke passierten, um .»sich zu ihrer Arbeitsstätte, der Floßmühle, zu begeben. Zwei Arbeiter erlitten schwere Verletzungen und mußten nach ihren Wohnungen gebracht werden. Leipzig. Flüchtig geworden ist am 8. dS. Mt». der 27 Jahre /alt« Bureauvorsteher und Kassierer Emil Gustav Christian Rtesinger au- Tannstadt der hiesigen Geueralagcntur einer auswärtigen Versicherungsgesell schaft, nachdem e* in den letzten Monaten etwa 8000 Mk. Geschäftsgelder unterschlagen Hatto. Leipzig. Nach dem Muster deS „Blauen", „Weißen" und „Rosa Kreuze»" ist jetzt auch ein „Violettes Kreuz" gegründet worden. Ter Zweck dieses Bunde» besteht in der Belämpfnng de» Fluchen». Er verpflichtet seine Mit glieder weiter auch noch, sich des unüberlegten Gebrauchs des Namens Gotie» zu enthalten. Kunst und Wissenschaft. 88 Während d«r greis« Dichter vjörnlon auf dem Krankenbett« mit dem Lode ringt, ging im Dresdner Hof- schauspielhause sein neu«» Lustspiel „Wenn der neue Wein blüht" zum ersten Male in Deutschland in Szene. Ein großer Ersolgi Nur schade, daß der groß« Dichter den- selben nicht mehr erleben kann und dies, Uatsache mag auch auf da» Publikum nicht ohne äußeren Eindruck ge- blieben sein. Aber gewiffermaße» krönt der gestrig, groß« Erfolg, den da» Stück de» nordischen Meister« erlebte, da» LebenSwirk de» Dichter». — Den Inhalt den Stücke» zu erzählen ist au» dem Grunde nicht leicht, weil di« Hand- lung ziemlich «»»einander geht, auch nicht selten in Epi- soden austschweift und erst etwa von der Mitt« de» 2. Akte? an sich fester zusammenballt. Mit dem eigentümlichen Bau de» Stücke» hängt e» zusammen, daß erst allmählich erkennbar wird, wer eigentlich im Mittelpunkt de» Stücke» fleht. Zuerst glaubt man, e« ist der Propst Hall, der wirkliche Held de« Stücke« aber ist sein Schwager «rotk. Den Schauplatz de« Stückes bildet ein Gut in der Nähe der Stadt, mit der e« Dampferverbindung hat. E» be- ginnt damit, daß ein Schwarm übermütiger junger Damen den Propst Hall überfällt. Sie wollen ihn zur Rede stellen wegen seiner jüngsten Predigt, worin er über die Ehe im Sinne der Auffassung de« Paulu» gesprochen hat. Da« paßt den jungen Damen nicht, und sie machen e» dem Propst recht sauer, sich ihrer zu erwehren. Ueberdie» hat er kein reine« Gewissen, denn er ist selber in eine dieser Damen, in seine Nicht, Helene verliebt, und hat doch schon ein« erwachsen« Locht« — «lvilda. Di« Tatsache seiner heimlichen Liebe, wird deutlich in einem sür die Exposition der Handlung wichtigen Zwiegespräche zwischen Hall und seinem Schwager Aroik, da« den Mittelpunkt de« ersten Akte» bildet. Au« dieser Unterhaltung geht hervor, daß diese beiden reifen Männer noch durchaus fühlen wie junge, obgleich Aroik schon drei erwachsen« Töchter, nämlich außer der genannten Helene auch noch Alberta und Marna sein eigen nennt. Wenn der junge Wein blüht, so gärt der alt«, da» ist da» Leitmotiv, da» hier zuerst angeschlagen wird. E» beginnt nun «in Spiel von Liebe»trrungen. Propst Hall hat bet seiner Nicht« Helene die besten AuS- sichten. Allmählich drängt sich nun da» Haupiproblem de« Stücke» in den Vordergrund. Di« Hauptfigur wird Aroik, d«r in Hall'« Tochter Alotlda verliebt ist. Da» eheliche Gemeinschaftsleben zwischen Aroik und seiner Frau hat aufgehört, schon vor langer Zeit hat letztere, di« sich reich und unabhängig von ihrem Manne gemacht hat, ihr Bett in da« Zimmer der erwachsenen Töchter schaffen lassen Und nun kommt e» im zweiten Skt zwischen Aroik, seiner Frau und seinen Töchtern zu einer Aussprache. Sie endet ernst. Aroik hat eine unbändig« Sehnsucht nach der Frei heit, er will lo» au» seinen Ehebanden und mit Alotlda in» Ausland reisen. Der dritte Akt zeigt «inen völligen Stimmung«umschwung bet Frau Aroik und ihren Töchtern. Fr«u Aroik begreift jetzt, wo ihr richtiger Platz ist und strack» ruft sie dem Dien« und bestehlt ihm, ihr Bett in da» Zimmer de» Herrn zu bringen. Di« Frag«, ob er dann da« Bett de» Herrn herau»schaffen soll, kostet ihm augenblicklich seinen Dienst. Aroik hat «» indessen doch nicht über da» Herz gebracht, wegzugrhen. Plötzlich er scheint » wieder und sein gesamte« Yrauenvolk fällt mit d«n zärtlichsten Liebkosungen über ihn her. Und während da« Ehepaar sich umschlungen hälr, erscheint d« Diener und ein paar Mädchrn, beladen mit einer großen eleganten Etsenbettftell« und den dazu gehörigen Betten. Der vor- Hang fällt . . . Da« Zusammenspiel war ein treffliche«, lagen doch di« Hauptrollen in d«n Händen unserer hervor, ragendsten vühnenkräst«. Leb«n»wahr spielte Lothar Mehnert di« Rolle de« Aroik und eine trefflich« Partnerin war ihm Frau Salbach al» Frau «rvik. Den Propst Hall verkörpert« H«rr Wahlberg. Di« übrigen Rollen lagen in den Händen der Damen Frau vast» (Marna), Frl. von Schlrtttngen (Alberta), Frl. Ltchten«gg (Helene), Frl, «erden (Alotlda). Marktberichte. Melken. 2«. November. (Ferkelmarkt.) Ferkel M. 12—18. Auf trieb: 82 Lter«. v» L««bt«<. Erste Kammer. )( Dr«»b«n 25 /11. Zu Mitglied«« de» Landtag»- oulschufl«» zur Verwaltung d«r Staatsschuld« wurde» Obrrbürgermatster Dr. v«utl«r und Seh. Oekonomierat v. Wächter, gu Stellvertretern Oberbürg«rm«tstrr Lr. Käubler und Rittergutsbesitzer v. Treba-Ltndenau gewählt. In d« ständischen Ausschuß sür da» Plenum d«r Vrandverstch«- rungtkammer wurden Geh. Oekonomterat v. Wächter und Oberbürgermeister Dr. Käubler und al» Stellvertreter Rittergut»besttzer Hüttner und Bürgermeister Wilisch g«. wählt. Rächst« Sitzung Mittwoch den 8. Dezember U'/r Uhr. ).( Dresden, 26. November. Zweite. Kammer. Ta» Hau» verhandelte heute über den Antrag des Abg. Dauer (Natl.), die Kammer wolle beschließen, die Kgl. Ltaazsregierung zu ersuchen, möglichst bald eine genaue Statistik über die jüngsten LandtagSwahle» aufzunehmen und deren Ergebnis der Ständevcrsammlung mitzuteilen. Abg. Bauer begründete seine» Antrag und gab die ver schiedenen Gesichtspunkte an, nach denen er die Statistik bearbeitet wissen wolle. Abg. Tr. Spieß (Kons.) erklärte im Namen seiner politische» Freunde sich mit dem An träge einverstanden und sprach die Hoffnung auS, daß die Statistik recht übersichtlich sein und Unwesentliches vermeiden werde. Staatsminister Graf Vitzthum v. Eck- stüdt erklärte, daß die Negierung schon vor den Land tag-Wahlen, am 7. Juli, das Statistische Landesamt aus gefordert habe, alsbald nach den Wahlen eine genaue Statistik der Wahlen aufzunehmen. Mit diesen Arbei ten sei anch sofort begonnen worden. Sobald sie be endet seien, würden sie nicht nur der Ständeveriamm- lung, sondern auch der Lefsentlichkeit übergeben werden. Ter Minister legte sodann dar, in welcher Richtung sich die Statistik bewegen werde. Abg. Dietel (Freis.) erklärt sich ebenfalls mit dem Anträge einverstanden. Er gibt verschiedene Wünsche bekannt, in welcher Form er die Statistik ausgevaut wissen möchte, und stellte zum Schluß den Zusatzantrag, die 1. Kammer zum Beitritt zu diesem Anträge aufzusordern. Präsident Tr. Vogel bemerkt, daß inzwischen ein Zusatzantrag Hettncr eingegangen sei, dec ebenfalls die 1. Kammer zum Beitritt zu dem Beschlußan trage der 2. Kammer cinladet. Abg. Linder mann (Soz.) erklärt sich mit dem Anträge und dem Zu- satzantrage einverstanden. Auf die Einwohnerzahl der Bezirke einzugehen, sei, indes; bei der Statistik nicht nötig, daS werde schon an anderer Stelle geschehen. Nach einem kurzen Schlußworte des Abg. Dauer wird der erweiterte Antrag einstimmig angenommen. Nächste Sitzung Dienstag, den 3«--. November, vormittags. 10 Uhr. Etatberatung. Luftschiffahrt. CK. Tie Wrights im Großbetrieb. AuS Newyork wird berichtet: Ter erste Schritt zu der großen Umwandlung, die die Flugmaschine vom bewunderungs werten Lportinstrument zu einem Verkehrsmittel der All gemeinheit machen soll, ist getan, die Brüder Wright haben sich entschlossen, ihre Apparate fortan in größe rem Moßstike Herstellen zu lassen und jedem Interessen ten zu verkaufen. Mit Hilfe einer Reihe der angesehensten amerikanischen Großkapitalisten haben die Brüder Wright jetzt eme Gesellschaft gegründet, die über ein Kapital von zunächst 5 Millionen verfügt. Zweck deS Unterneh mens ist die Herstellung und der Verkauf von Flug maschinen. Eine große Fabrik, in der die Apparate kon struiert werden, ist bereits so gut wie fertiggestellt; sie liegt in Tayton, Ohio, und arbeitet schon emsig an der Fertigstellung bestellter Flugmaschinen, die spätestens am 1. Mai flugbereit sein sollen. Tie Gesellschaft hat die Patente der Wrights erworben. Als Präsident des Unter nehmens zeichnet Wilbur Wright, während sein Bruder Orvtlle als Schatzmeister fuugicrt. Tem Aufsichtsrat ge hören u. a. Cornelius Banderbilt, Howard Gould, Theo dore Shonts, der Kohlenkönig Birwind und der reiche Verleger Collier an. In Florida ist bereits ein großes Gelänoe ern orben, auf dem in den Wintermonateu unter der Leitung erprobter Lehrer, dje von der Gesellschaft engagiert sind, alle Käufer von Flugmaschinen unter richtet werden sollen. Ein zweiter Uebungsplatz ist im Norden der Vereinigten Staaten vorgesehen, doch wird er voraussichtlich nur zur Sommerszeit benutzt werden. Ter Vorsitzende dc^ Aufsichtsrates Andrew Freedman spricht mit der größten Zuversicht von der Zukunft deS neuen Unternehmens. Man rechnet zunächst garnicht auf finanzielle Gewinne; einstweilen ist das Ziel, die Flug maschine zum allgemeinen Verkehrsmittel zu machen. „Wir sind Überzeugt, daß d-t» Aeroplan in 3 Jahren ebenso populär seiir wird, wie heute das Automobil." Tie Schwie rigkeiten dec Lenkung cineo Wrightschen AeroplaneS wer den nach Ansicht der Kenner überschätzt: das Fliegen ist leichter zu erlernen wie das Radfahren. Es ist in Aus sicht genommen, sogleich verschiedene Typen der Wright- schcn Flugmaschine herzustcllen, Einzclslieger sowie auch andere Maschinen, ber den:n zwei oder drei Passagiere mitgcsüyrt werden können. Zugleich soll versuchsweise eine neue riesige Flugmaschine erbaut werden, die nach den Kalkulationen der Ingenieure imstande sein wird, nicht weniger als 20 Personen mit der gleichen Ruhe und Sicherheit durch die Luft zu tragen, wie heute Orvtlle oder Wilbur Wright es vermögen. Tie Wahrung der Patentrechte wird von den Wrights mit größter Energie betrieben; eine Fülle von Rechtsstreitigkeiten sind be reits entstanden. Wenn die beiden unternehmende» Brü der recht behalte», so würde das nicht viel weniger be deuten, ar» ein völliges Monopol sür die Fliegekunst in Amerika. AVer auch den xuropäischen Konkurrenten ver legt man den Weg; mm ist bereits emsig an der Arbeit, durch aucrlei Wege Stimmung für den sofortigen Erlaß