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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192607164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260716
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-16
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1926
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M WMnt Kk MMM". I Nus Krelttn der va.t»rlä»d>sch«n verb.ände gibt un« fol- s«nd«e Artikel mit der Vitt, um Veröffentlich«»«»«: Elm 7. Ault 1928 erschien unter obigem Titel ein Aufsatz im Riesaer Tageblatt lvon unserem Berliner Mitarbeiter. D. Red ), der den von allen Baterlandsfrennden aufrichtig btgrüßtrn Eiufr«» der Herren Sreiherr v. «ayl und Dr. Jarre« zur Bildung einer SinLeitefront der Rechtsparteien einer Antik nnttrzog. Kritik ist billig, wenn aut manchmal ganz aut am vlatzel Wenn man aber von vornherein gewillt ift. dielen für unser gesamt^ volitlscheS Leben so notwendigen Zusammenschluß abzulehnen. dann soll man seiner Kritik nicht eia« objektiv sein sollende Einleitung geben, um al»» dann mit einer den .Nur-Darteivolitlker" verratenden Be gründung de« bei der großen Mehrzahl unseres Volkes mit größtem Entgegenkommen ausgenommen«» Aufruf ab»»- lehnen. Dan« war es richtiger vnd «brlicher, »u sag«,, daß man Larteivolitiker sei, daß am» alles Heil vom varla» mratarismu« und der daraus sich ergebenden Partei, wirtschaft erwart«. - , E«wiß, dl» heutige varlamentsherrschaft bedingt di« Notwendigkeit de» Vorhandensein« von Parteien und in Erkenntnis dieser Tatsache muß man auch bi« zu einem gewissen Erad« Parteipolitiker sein. Aber es liegt doch offenkundig vor aller Augen, dl« nur halbwegs sehen wollen, daß aus diesem Weg« nie und nimmer ein Ausstieg unsere» Volkes möglich ist. Es geht seht nicht mehr um den Be griff ^konservativ* oder »liberal*, sondern um „National und »International '. Wer da glaubt, dies« wirklich vor handenen Gegensätze in unserem Volke durch vielleicht stärker« Hervorhebung liberaler JdeengSnge heilen »u können, befindet fich in einem starken Irrtum. Im Gegenteil! Gerade dies«« liberale Geschebenlaffen und Entgegenkommen auf politischem Gebiet, verbunden gleichzeitig mit rücksicht«- und schrankenlosester wirtschaktlicher Freibett hat es mit fich gebracht, daß immer größer« Teil« unserer Volksgenossen am Staate verzweifeln und sich jenen Kräften in die Arme werfen, di« die Begriffe Volk und Staat ablebnen und einem öden Internationalismus verschiedenerlei Farbe die Wege ebnen. Diesen Kräften aber gilt es eutaegenzutreten und hierzu bedarf es einer Einheitsfront, die fich im inter nationalen Lager von Tag zu Tag mehr bemerkbar macht. Da« Bürgertum hinkt in dieser Beziehung also bereits be- denklich hinter seinen, staat-verneinende» Gegner hinterher und hat allen Grund, schleunigst alles daranzusetzen. um den Anschluß nicht völlig zw verpassen. Wenn man schon Anhänger de« parlamentarischen Systems ist, dann soll man auch ernstlich versuchen, diese« System dadurch zu ermöglichen, daß man alle« begünstigt, wa« aeeignet ist, in Deutschland zwei starke Parteien ent stehen zu lassen. Jeder Versuch aber in dieser Richtung wird gerade von diesen Anhängern unmöglich gemacht. Man belastet jede« Streben in dieser Richtung mit Bindungen — Anerkennung des außenpolitischen Kurses, Bekenntnis zur gegenwärtigen Staatsform, Zustimmung zu irgend einer gesetzgeberischen Maßnahme »sw. usw. — von denen man von vornherein weiß, daß ans dieser BastS nie «in Zusammen- schlutz kommen kann. Dabei spielen diese Fragen insofern nicht die Bedeutung, die ihnen absichtlich zugemessen wird, als z. B. jedermann weiß, daß in absehbarer Zeit die StaatS- sorm nicht geändert werden kann. Auch die Richtung des außenpolitischen Kurses läßt sich nicht von beute ans morgen umlegen. Jeder Staatsmann wird zunächst mit den ge gebenen Tatsachen rechnen müsse». Daß aber dieser Kurs nach und nach, je nach den außenpolitischen Verhältnissen geändert werden muß, diese Erkenntnis ist unseres Wissens auch in den Kreisen der Angehörigen jener Parteien lebendig, die dem so notwenditzest Zusammenschluß der RechtSkreise rntgegenfteben. Dafür verbinden sich Parteien miteinander zu ReoierungSkoalitionen, deren Arbeiten unfruchtbar sein und bleiben müssen, weil in ihnen Weltanschauung gegen Weltanschauung steht. Auf der einen Seite stehen Parteien, die di« alten Farben schwarz. weiß - rot Hochhalten wollen und Staats männer. die fick bei jeder paffenden und unpassenden Ge legenheit anf Bismarck berufen, auf der anderen Seite bekennen prominente Führer, daß sie kein Vaterland kennen, das Deutschland heißt, Führer, die je eher je lieber die jetzigen Reichsfarben, durch das revolutionäre Rot ersetzen möchten. Auf der einen Seite stehen Parteien, die ganz besonders die Pflege des christlichen Gedankens auf ihr Banner geschrieben haben, auf der anderen Seite fanatische Feinde jeder religiösen Betätigung. Hier bekennen sich Par- teien zum wirtschaftlichen Eigentumsbegriff und dort sind Leut«, die in der Verstaatlichung aller Produktionsmittel das Heil erblicken trotz aller gegenteiligen Erfahrungen auf diesem Gebiete. Konservativ-liberale Paarung soll unfrucht bar bleiben, Feuer und Wasser aber wollen diese Politiker zu einer Einheit znsammenführen. Die Zeche dieser un fruchtbaren Politik bezahlt das deutsche Volk. Und trotzdem noch jede Wahl gezeigt hat, daß das deutsche Volk in seiner übergroßen Mehrzahl die sozialistischen und kommunistischen Utopien ablehnt, versuchen immer wieder sogenannte bürger liche Politiker, diesen unzweideutigen Willen umzubiegen, aus weiß schwarz zu mache» mit dem Ergebnis, daß ein schmutziges Grau entsteht. Die Arbeit dieser ungleiche» Koalitionen wird unfrucht bar bleiben. Da« Reich wird immer weiter abwärts gleiten trotz aller gegenteiligen Versicherungen, daß bereits der Silberstreifeu am Horizont der deutschen Zukunft zu sehen sei. Der Parlamentarismus kann nicht aufbau«», sonder» nur fortwurfteln. Wenn wir für'S erste trotzdem de» Zu sammenschluß der RechtSkreise auf parlamentarischer Grund- läge fordern, so nur deswegen, weil dadurch gehofft werde» darf, daß dies« RechtSrrgierung hoffen läßt, das Äbgletten aufzuhalten und die Basis zu schaffen, von der aus der Ausstieg genommen werden kann. Deshalb ist »n fordern, und wir wissen uns in dieser Beziehung mit dem größten Teile unseres deutschen Volkes in Uedereinstimmung. daß alle« zu tun ist, um di« Einheit«- front der Rechtsparteien herzustellen. Die Parteien und Politiker find abzulehnen, die, ob bewußt oder unbewußt, au« parteitaktischen oder gar persönlichen Beweggründen hekaus, die notwendige Einigung ablehnen. A«S dem srauzöfischerr SadirrettSrat. X Bari«. In dem gestern abgehaltenen KabinettSrat wurde beschlossen, dtS auf wettere- keine neue» Ein- fiellunge» von Beamte« vorznneh««» und das Personal der Zentralverwaltung auf den Stand des Jahres 1914 zurückzuführen. EM« Rendanten uud ErweiternngSdauteu «erde« aufaeschobrn. Der KabinettSrat hat außerdem endgültig den Sanierungrentwnrf des Finanzministers ge billigt, der morgen vormittag dem KammerauSschuß zu- gehen wird. Die Regierung gedenkt von dem Ausschuß und der Kammer zu verlangen, daß der Entwurf mit äußerster Beschleunigung behandelt wird. Reue Uuterwerfuugen in Rarotto. X Madrid. Rach einer amtlichen Meldung au« Marokko hat fich infolge der Unterwerfung de» Kaid Bakali muuuehr der ganze Stamm der Beni Said und «in Teil Mr Mab Mansur Unterwürfen. Wechsel in der Berliner britische« Botschaft. Sir Ronald Lindsav. Zum britischen Botschafter in Berlin wurde der bisherige englische Gesandt« in der Türkei. Sir Ronald Lindsa«, er nannt als Nachfolger Lord d'Abernons. Tic amtliche Be stätigung bleibt noch abzuwarien. Sir Ronald wurde nach einer erfolgreichen diplomatischen Lausbahn, die ihn nach Rußland, Persien, den Vereinigten Staaten, Frankreich und Holland geführt hat. und nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Unterstaat-sekretär im ägnptischen Finanzministerium 1921 als Unterstaatssrkrerär ins Londoner Auswärtige Amt berufen. Im März letzten Jahres ging er als Botschafter nach Angora. Ne MInMiMmÄtt tik MGWMu AMilM. ss Basel. Ter römische Korrespondent der Baseler National-Zeitüng beschäftigt sich in einem ausführlichen Artikel mit den Beziehungen zwischen Deutschland und Italien. Der Korrespondent fuhrt u. a. ans: Tic Bozener Denk- malsfeierlichkeiten sind nichts anderes als die Geste zu den verschiedenen geharnischte» Reden, die Mussolini im vergan genen Jahre im Parlament gehalten hat. Etwa zu gleicher Zeit war der deutsche Reichstagspräsident Lobe in Wien und bat dort den festen Willen für den Anschluß Oesterreichs an Deutschland bargelcgt. Italien hat jedoch zu dieser Temon- ftration mit keinem Worte Stellung genommen. Warum ist Italien gcgen den Anschluß? Wenn zur Begründung des italienischen Vetos gesagt wird: Der Brenner ist bedroln, so muß man lesen: mit dem Anschluß erhält Wien ein unge heures Hinterland, da» wahrscheinlich bald die italienische Konkurrenzfähigkeit aus dem Balkan ausschaltcn wird. Schon vor zwei Jahren lwt Mussolini auf die Gefahr lüngcmiescn, die durch das Wiedercrstarken Deutschlands der italienischen Wirtschast drohe. Der Kampf ist jetzt ausgebrochen- er geht aber nicht allein um diese Frage, sondern zugleich noch um etwas anderes: weder Deutschland noch Italien sind mit ihrem Gcbietsumfang zufrieden. Für beide Völker gibt es nur zwei Möglichkeiten, ihre Wünsche zu realisieren. Tic «ine Möglichkeit besteht aus dem Gebiete der ehemaligen Donaumonarchie, von der sich Teutschland Klcinösterreich cinverlciben will, wobei es aus den Widerstand Italiens stößt. Dieser Gegensatz, der schon hier unüberbrückbar ist, wird noch verschärft dnrch den Gegensatz, der in bezug auf die andere Möglichkeit einer Gebietserweiterung besteht. Es handelt sich hier um die Mandate in Afrika. Afrika heißt aber ins Politische übertragen nichts anderes als Frankreich. Italien zankt sich heute mit den Aegyptrrn um ein paar Quadratkilometer an der Grenze von Djcrabub, cs wird morgen mit Engländern, Franzosen und Spaniern gleichbe rechtigt in Tanger sitzen, wird übermorgen die tunesische Frage inS Rollen bringen und sich mit Frankreich piano in das Protektorat teilen. Vor allen Dingen wird cs aber darauf bestehen, daß Deutschland keinesfalls früher auch nur einen Schatten eines Mandates erhält, als Italien selbst vollständig befriedigt ist. Die Situation, die sich im Süden ergibt, ist zweifellos viel interessanter als der Anstrich der Grenzvfähle am nördlichen Brenncrabhang. Rom hat also Loebes Anschlußrede nicht beantwortet, und sollte das noch er folgen, so würde die Antwort auch nicht wörtlich zu nehmen sein, denn Italien ficht nach italienischer Manier mit Finten und Moulinets, und selbst dieses Kechtturnier bildet nur eine« einzigen Punkt in dem Programm eines großen Wett spieles, das zwischen 60 Millionen Italienern und 7V Millio nen Deutschen ausgetragen wird. - SüMMe Rtlje Wtüert M. vdz. Berlin. Im Rahmen der Reickenberaer Gommer- hochschulwochen findet Anfang August ILSSeine Sudele», deutsche Woche statt. Diese Woche soll einen gedrängten aber doch ausreichenden Ueberblick geben über die gesamte Kulturlage und Bedeutung des Deutschtum» im tschechischen Staate. In einer Reihe von Elmelvorttägen, gehalten von Universitätslehrern, führende» Politikern und berufenen Fachleuten, sollen die wichtigsten sudetendeutschen Kultur- aebiete und Angelegenheiten erörtert, ein großer Ueberblick über die Vergangenheit und Gegenwart und Ausblicke in di« Zukunft unsere« Grenzdeutschtums gewonnen werden. Die Woche ist ganz auf Vermittlung von Kenntnis und Liebe zu grrnzdeutscher Eigenart eingestellt. Eie wendet fich in erster Linie an die deutschen Hochschulen, ihre Hörer und Lehrer, aber auch an alle Bolksführer und Volksbildner uud da« ganze werttätige Volk. Möge von überallher ein reicher Zustrom von Hörern erfolgen. «»meld««,«» »Nr Beteiligung nimmt dieövolksbildung«- kanzlei Reichender». Rathaus. Zimmer Nr. S, entgegen. Zur Einreise ist Paß und «in ordentlich erteilter tschecho slowakischer Sichtvermerk erforderlich. Ferner wird der Besuch der »Pädagogischen Woche* Reichenberg 1926, anschließend 9.—14. August, und der Besuch der »Reichenberger Messe* 1926, beginnend mit IS. August, empfohlen. — auch kann man den Besuch der Reichenderger Wochen mit vorhergehenden oder nachfolgenden Wanderungen durch da«,herrliche geschken-und Jsergebirg« sowie durch da« nab« Riesengebirge verbinden. Politische LooeSiiderficht Zwischenfälle «läßlich des Besuches »es »Items von Marokko und de» spanisch«, «inisterprässbente» t» Part». Al« der Zug mit dem Sultan von Marokko und dem Präsi denten der Republik bei der Rückkehr von der Einweihung der Moschee an der Kammer vorbeikam, wurde der Wagen, in dem sich der Präsident der Repubtik und der Sultan be fanden, von den auf dem Treppenaufgang de, Kammer postierten kommunistischen Abgeordneten mit Pfetten und Rufen empsangen. In Fontainebleau, das der General Prima de Rivera besuchte, wurden Lchmährusc gegen den spanische» Ministerpräsidenten ausgestoßen. Di« rnsstfch-sranzdftsche» «chnldenoerhandlnnse«. Mini- stervrästdent vriand verhandelte gestern mit dem russischen Botschafter Rakows«. Die französisch russischen Verband langen werden -- das ist das Ergebnis der Besprechung — Lis zum Herbst unterbrochen. Nach dem Petit Parisien hat die französische Regierung die russischen Angebote hinsichtlich der Entschädigung der Inhaber russischer Rentenvapierr und hinsichtlich der Wiederaufnahme des Zinscndienstcs sür uv befriedigend erklärt. Botschafter Rakowski wird sich deshalb demnächst nach Moskau begeben. Man hasst, daß die Ver handlungen im Herbst aus veränderter Grundlage wieder ausgenommen werden können. Wege« Beleidigung Dr. Stresemanus verurteilt. Tas Stralsunder Tageblatt hatte im Tczembcr 1925, nachdem dcr Mordanschlag gegen Streseman» ausgcdcckt war, wie das Tageblatt berichtet. Ausführungen gemacht, die geeignet waren, den Reichsministrr des Acußeren hcrabzusctzen. Tas Schöffengericht Stralsund verurteilte den politischen Rcdal teur des Blattes, Gurke, wegen Beleidigung des Tr. Strcsc- mann zu 15U Mk. Geldttrasc. Die Regierungsbildung in Luxemburg. Tas neue luxemburgische Ministerium wird eine Regierung der kleinen Koalition sein, da die katholische und dir radikale Partei mit je zwei Mitgliedern darin vertreten sein werden. Ltoats- minister Bech und Abaeordueter Tnvong gehören dcr katho lischen Partei an, der Abgeordnete Elemang und der aus dein Kabinett Prnem übernommene Generaldirektor Dumont dcr radikalen Partei. Tic Sozialisten lehnten ibre Mitwir kung ab. Die Verteilung dcr Portefeuilles steht noch nicht endgültig lest. Verbot des Roten Frontkämpfer»-»««» in ddr Pfalz. Des i'?"t Roten Frontkämpfer-»"- d--r Pialz unrer Beteiligung der Gaue Baden. Saargebtei. Hrsicv iür den 17. und 1»>. Inli in Spencr gevtante erste pfälzische Gamresscn ast polizeilich verboten worden. Aus der Berliuer Divlomatie. Ter österreichische Ge sandte Tr. Frank bat Berlin verlassen. Während seiner Ab wesenheit führt Ministerialrat Tr. Meindl die Geschäfte dcr Gesandtschafi. Bon der reichsden»sche« Schule in Budapest. Jetzt sand an der reichsdcutschen Schule in Bndavest. die vor kurzem von der Rcichsrcgierunq als Lbcrrcalschutc anerkannt worden ist, die mündliche Rcifcvrüsung stau. Tie Prüfung stand unter der Leitung des Ministerialrats Tr. Lösstcr vom würt- tcmbcrgischen Kultusministerium, dcr von dcr Rcichsrcgie- rung zum Prüsungstommisinr bestellt worden war. Tic 11 Abiturienten, die sich dcr Reifeprüfung unterzogen, haben alle bestanden und durch ihre Leistungen gezeigt, daß an der Schule tüchtig gearbeitet wird. Im Anschluß au die Prüfung nntcrzog dcr Rcichskommissar den Unterricht in sämtlichen Klassen nnd die gesamten Einrichtungen der Schule einer eingehenden Besichtigung und stattete am Ende 'eines Kuda- pestcr Aufenthalts auch dem Tcutichcn Heim für Lehrerin nen und Erzieherinnen in «einem neuen Hanse einen Besuch ab. Französischer Eingriff. Ein Rücindampscr mit Schn lern eines rheiniichen Gnmnasinms mit ihren Lehrern und Angehörigen befand sich aus einer Ansilngssatzrt nach Goar. Auf dcr Rückfahrt wurde das Schi!« von französischer Gendarmerie angchalten. Tic Schüler hätten aus dcr Hin fahrt, als das Schiff an dcr Stadt «oblenz voibeiinlir, .Tie Wacht am Rhein" und andere deutsche Lieder gesungen. .Na-tz Feststellung -er verantwortlichen Personen wurde das Schi's wieder freigclassen. Polnische Zwangslignidiernng einer deutschen Zeitung Tie Morgenblättcr melden ans Warschau: Tas polnisch-: Liouidationsaint hat Ende vorigen Ialnes gegen die Firma Dittman» in Brombcrg, in deren Verlag die „Teurscke Rundschau", das größte Lfrgnn dcr deutschen Mindertzcik nr Posen, erscheint, das Liguidativnsvcrialircu cröi>uei. wo gegen die genannte Firma im Tczembcr vorigen Jahres Einspruch erhoben hat. Tiefer Eiusvruch ist jetzt durch das Posener Lianidationsamt ohne rechtliche Begründung abgc- lchnt morden. Tie Firma Tirtmann hat Klage beim Lber- vcrwaltnngsgcricht in Warschau erhoben. Große Arbeitslosengcsatzr in Sowjetrußland. Tic Ar beitslosigkeit in den Gouvernements nalnga uud Rvasan nimmt ständig zu. Die Gewerksävnten sind von Moskau aus angewiesen worden, Agitatoren nach den Dörfern zu senden, nm den Zustrom der Landbevölkerung im Herbst nach den Städten abzuhalten. Sämtliche Arbeitsnachweise der Gou vernements berichten den Zentralstellen, daß sofortige Ab hilfe mittels öffentlicher Arbeit geschaffen werden münc, da sonst di« öffentliche Sicherheit gestört würde. Tagung des Sriegsrates in Warschau. Am Tonuerslag begann im Belvedere die erste Konferenz des Kricgsrakes unter dem Vorsitz Pilsudskis. An ihr nehmen nur die Arm««- uud Wafleninspekteure und einige Generale teil. Der Konferenz, die einige Tage dauern soll, wird in politi schen Kreisen große Bedeutung bcigemenev TnizicU vcr lautet, -aß Fragen dcr Armccorganisation besprachen wer den sollen. Eine dringende Londoner Anfrage in Paris »egen -es Walch'sche» Briefes. Wie der Londoner Vertreter des Lokal anzeigers von einer diplomatischen Persönlichkeit erfährt hat sich die englische Regierung wegen des Schreibens des Vorsitzen-«« der Interalliierten Kontrollkommission, des General Walch, an die deutsche Regierung, nach Paris mi! einer dringenden Anfrage gewandt. Es wird in London aus das entschtedenste versichert, daß Walch ganz eigenmächtig gehandelt habe. Die Lage im englische« Sohleustreik. London. (Funkfpruch.) Times spricht im Hinblick auf di« Verhandln»«»«» zwischen dem Generalrat LrL GewerkschastSkonarefleS und dem Vollznasausschusi de» Beralente von vorsichtigen Bemühungen zur Ermöglichunc der Wiederaufnahme von Verhandlungen zur Beilegniik der Krise im Bergbau. Die übrigen Blätter sehen dagegen in den Verband lungen einen vollkommene» Mißerfolg nnd berichten vo« bitteren Auseinandersetzungen zwischen den Bergleuten uni den Vertretern der anderen Gewerkschaften. Daily Hcrali schreibt: Im Laufe einer nmfassenden und freimütiger Erörterung legten die Vertreter der Bergleute dar. -atz de einzige Weg, ihnen zu helfen, in der Sperrung der Kohlen desörderung durch di« detrefsenden Gewerkschaften besiehe» würde. In dieser Beziehung find aber Schwierigkeit«» vorhanden. Die Konferenz der nationalen Eisenbahner union bat eine solche Aktion für unmöglich erklärt. ES iss keine Rede vo» einer Intervention de« GenrralrateS. G» iü vielmehr ganz Aar. daß alle Verhandlungen von den Vollzugsausschuß geführt werden müssen. Zu der Käufer««
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