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Frau von Kurtz erkannte ihn aus den ersten Blick; eS war der Herr, welchem sie ihr Haus vermietet hatte. 39 „Herr Perlick," ries sie erschrocken, während Lina eiligst nach dem Speisezimmer eilte, uni in der Kredenz etwas Wein zu suchen, den sie auch glücklicherweise fand; sie hob den Kopf des alten Malinesin die Höhe und goß ihm einige Tropfen ein, dann nahm sie ihn in ihre starken Arme und trug ihn ins 'Nebenzimmer, wo sie ihn auf das Bett legte. Mit geschickten Fingern, jenen einer Wärterin von Pro fession gleich, schnitt sie seine Kleider aus, fand und ver band sie die Wunden, welche er an sich trug, dann entfernte sie sich abermals, um Nahrungsmittel und belebendes Ge tränk zu suchen. Sie fand beides. Als sie aber zurückkehrte» lag der Aermste noch immer in tiefer Ohnmacht und Frau von Kurtz stand hilflos und händeringend daneben Eine halbe Stunde später.als sorgsame Pflege und Nähr- ung den Unglücklichen einigermaßen gekräftigt hatten, schlug er die Augen auf und war des Sprechens fähig. Freilich konnte er nur wenige, abgerissene Sätze reden, aber Lina, die ihr Ohr an seine Lippen legte, um besser hören zu kön nen, enträtselte doch den Zusammenhang, und als sie ihm denselben wiederholte, nickte er ihr eifrig Bejahung zu. „Ihr Diener hat einen Mordversuch an Ihnen gemacht, nm Sie zu bestehlen. Sie besitzen Gold und Edelsteine; er schleppte Sie in diesen engen Raum, nachdem er Sie ver wundet hatte, damit Sie hier sterben. Jst's das, was Sie andenten wollen?" „Es kommt jemand auf das HauS zu," sprach Frau von Kurtz, welche ain Fenster stand, und der alte Mann richtete sich plötzlich erschrocken empor. „Wer ist es ?" fragte er in sichtlicher Erregung. „Ich weiß nicht," entgeguete Frau von Kurtz über- rascht; „ein Manul" Konvulsivisches Zittern durchlief den Körper des Ver wundeten. Schweißtropfen perlten auf seiner Stirne und er machte Lina ein Zeichen, sich über ihn zu neigen. „Er, er war es!" stieß er mühsam hervor. „Aber er bekam nicht so viel Geld, als er vermutete, er wird noch mehr suchen!" „Nun," rief Fran von Kurtz eilfertig,„dann gilt eS, eine geschickte Maskerade durchzuführen!" Sie verschwand in den Tiefen des Schranke» und kam gleich darauf wieder zum Vorschein vom Kopf bis zu den Füßen in einen japanesischen Schlafrock des alten Herrn Perlick eingewickelt. Nasch an das Bett herantretend, auf welchem der alte Mann lag, riß sie ihm die Perrücke vom Kopf und befestigte diese auf ihrem eigenen Haupte. Sie zog aus der Tasche ihres Kleides einen kleinen Revolver hervor, den sie in letzter Zeit stets bei sich zu tragen pflegte; da vernahm man auch schon, wie unten leise die Hausthür geöffnet wurde. Vorsichtig trat sie aus den Gang hinan» und ging einige Stufen hinab. Besorgt, daß der Ausgang dieses ganzen seltsamen Ereignisses doch wieder eine Tragödie sein könne, folgte Lina rasch ihrer Gebieterin. Der neu Hinzugekoinmene, welcher eben die HauSthür hinter sich geschlossen, schlich vorsichtig weiter, bis seine Blicke plötzlich auf der Gestalt haften blieben, die auf der Treppe lauerte. Mit einem Schreckensrufe sprang er zurück. „Der Herr, der gnädige Herr!" Und in der That mußte man gestehen, daß die Täusch ung eine leicht begreifliche war; der Schlafrock und die graue Perrücke hatten da» Ihrige gethan. „Wozu bist Du wieder gekommen?" fragte Lucia von Kurtz-Karczeg mit verstellter, hohler Stimme. „Sprich die Wahrheit, Du Elender!" „Um mehr Geld mitzunehmen," erscholl e» ängstlich von den Lippen de» Feigling». Fürchtend, daß durch ein längere» Zwiegespräch sie sich verraten könne, befahl Frau von Kurtz-Karczeg ihm mit der gleichen hohlen Stimme, er möge sich entfernen, und als er, doch zu sehr eingeschüchtert von ihrem unerwar teten Anblick, langsam gegen die Thüre zuging und ver schwand, da rief sie Lina zu, diese möge nun herbeieilen und die Thüre absperren. Sie warf den Revolver weit von sich, ließ sich auf der steinernen Treppe nieder und brach in lautes, unheimliches Lachen au», das in dem öden Hause seltsam Wiederklang. Am folgenden Tage befand sich Herr Perlick bereits auf dem Wege der Genesung; seiner dringenden Bitte zu folge aber blieben die beiden Frauen noch im Hause, stell ten die Ordnung wieder einigermaßen her und Lina be reitete dem Manne kräftigende Speise. Sie verweilten noch drei Tage, dann erklärte Lucia, sie wolle ins Hotel ziehen und begreife überhaupt gar nicht, was sie veranlaßt haben könne, das Heim wieder aufzu suchen, welches durch die Erinnerung an den Verlust ih res Gatten ihr doch immer schmerzlich bleiben mußte. Ihre Launen waren eben in der letzten Zeit unberechenbar. Bis jetzt hatte sie bezüglich der Rückgabe des Gelbe» an den Neffen und die Nichte ihres Gatten nur sehr un klare Begriffe gefaßt: sie wußte nicht, wie sie dies bewerk stelligen könne, ohne Verdacht zu erregen. Der Tag, an welchem die beiden Frauen da» Hau verlassen sollten, war hell und freundlich herangebrochen. Auf Herrn PerlickS Veranlassung hin hatte Lina an des sen Verwandte telegraphiert, die sich sofort bereit erklärt hatten, die Pflege des alten Herrn zu übernehmen. Gerade jetzt saß der alte Mann in einem tiefen Arm stuhl im oberen Stockwerke, neben ihm stand Lina, die ihm eben einen Imbiß gereicht, und legte sorgfältig eine Decke um seine Füße. Momentaner, unwiderstehlicher Eingebung Folg« lü ftend, fragte sie ihn, was ihn denn auf den Anfall ge bracht haben könne, ein so große» Hau» zu mieten, da a e» ja doch allein mit seinem Diener bewohnt bah». (Fortsetzung folgt.) öS.Itz