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Deutscher H«wl«t>i« In der gestrigen Vollversammlung de» deutschen HandelStageS hielt der preußische Handelsminister Sydow eine Begrüßungsansprache, in der er an knüpfend an die Beratungen vor zwei Jahren darauf hinwieS, daß die damals gehegten Erwartungen sich in vollstem Maße erfüllt hätten. Die bestehende Hoch konjunktur sei deshalb besonder» bedeutungsvoll, weil sie nicht nur dem einzelnen, sondern dem ganzen Vater lande zu Gute komme. Die Steigerung de» Wohlstan des trage dazu bei, daß Deutschland in der Lage sei, seine politische Selbständigkeit zu wahren, den ihm ge bührenden Einfluß in der Welt auSzuüben und in geld licher Beziehung immer unabhängiger vom Auslande zu werden. Man dürfe wohl sagen, daß e» jetzt besser gerüstet als jemals sei, sowohl gegenüber schweren wirtschaftlichen als auch ernsten politischen Krisen. Da zu beigetragen zu haben, müsse die im HandelStage vereinigten Vertreter von Handel, Industrie und Schiff fahrt mit hoher Genugtuung erfüllen. Im weiteren verlause der Verhandlungen nahm der HandelStag einen Ausschußantrag an, der besagt, daß die gegenwärtigen gesetzlichen Bestimmungen über die Kon- kurrenzklausel ausreichten und auch den Interessen aller Beteiligten am besten Rechnung trügen. Bei der Verschiedenartigkeit der geschäftlichen Verhältnisse und Betriebe sei es nichä möglich, Normen auszustellen, die erhebliche berechtigte Interessen nicht verletzten. Deshalb sollte «S lediglich dem richterlichen Urteil überlassen sein, die Konkurrenzklaufel für un verbindlich zu erklären, wenn sie eine unmittelbare Erschwerung des Fortkommens der Handlungsgehilfen enthalte. Dr. Humanu aus Darmstadt begründete eine Aus schußresolution zur Leuchtölfrage, die trotz grund sätzlicher Ablehnung von Staatsmonopolen die Mono polisierung des LeuchtülbetriebeS gemäß dem Gesetz entwürfe zulassen will, wenn genug Leuchtöl von ge nügender Qualität zu beschaffen ist, die auSgeschalteten Zwischenhändler und Angestellte« angemessen entschä digt, der Kleinhandel berücksichtigt und die Msfineriebe- triebe im Itllande möglichst! erhalten werden. Der Re- gierungtrat Kestner vom Keichsschatzamt dankte dem HandelStgge für die Zustimmung. Dem Leuchtölbedarf» von höchstens SOOOOO Tonnen stände ein Angebot von 1OOOOOO Tonnen gegenüber. Selbst bei ausreichendem Detailltstenzuschlaga würde ein Liter nur SV Pfennige kosten. Nach eingehender Diskussion wurde die Resolu tion mit 320 gegen 70 Stimmen angenommen. Der Präsident de» Reichsgesundheitsamtes, Geh. Oberregierungsrat Dr. Bumm, führte in längerer Rede aus, daß die Nahrungsmittels es etzgebung eine äußerst schwierige Sache sei. ES sei aber durchaus not wendig, Normen für eine gesetzliche Regelung zu schaf fen. Geh. RegierungSrat Dr. Serp vom ReichSgesund- heitSamte bemerkte, eS sei sehr erfreulich, wenn aus Kreisen der Sachverständigen Vorschläge über Aende- rungen der Nahrungsmittelgesetzgebung cinliefen. Sie würden auf alle Fälle auf das Eingehendste geprüft und berücksichtigt werden. ES gelangte alsdann «ine längere Erklärung zur Annahme, in der es heißt: Der Deutsche HandelStag ist mit dem Erlasse von Verord nungen über die Beurteilung und Untersuchung von Nahrung»- und Genußmitteln grundsätzlich einverstan den und wünscht, daß zur Vorbereitung von Verord nungen Sachverständige aus den Kreisen von Handel und Industrie gehört und daß ferner die Verordnungen im Entwurf auch dem Deutschen Handelstage vorgelegt werden, sowie daß ferner beim Erlaß der Verordnungen auf die fortschrittliche Entwickelung und den gesamten Charakter von Handel und Industrie Rücksicht genomman werde. Weiter sprach der Deutsch« HändelStag sich dahin aus, daß bei Verfolgung von Uebertretung der Bestim mungen über den Verkehr von Nahrungs- und Genuß mitteln grundsätzlich die Polizei verpflichtet ist, vor der Abgabe der Mten an die Staatsanwaltschaft ge richtlich« Sachverständige von Handel und Industrie oder der gewerblichen Körperschaften zu hören und, wo letz tere nicht bestehen, Sachverständige zu ernennen, end- lltch, daß in Fällen fahrlässiger Uebertretungen die Po lizei verpflichtet sei, Verwarnungen zu erlassen. Nach Schluß der Tagesordnung verliest der General sekretär des Deutschen Handelstages Dr. Seetbeer ein Antworttelegramm des Kaisers. ' Tmms» »Utz Gstjele. Bom Aestplatz des 12. Deutschen Turn festes in Leipzig ISIS: Die Arbeiten der Planie rung des Festplatzes, der Errichtung der einzelnen Bau lichketten, der Zelte, der Tribünen usw. find flott im Gange. Der Haupteingang zum Festplatz wird drei Tore erhalten und führt direkt aus die reichlich 120 Meter breite Feststraße. Links und recht» vom Haupteingang werden die zahlreichen Geschäftsstellen, die Schalter, Post und Telegraph, die Verwaltungen der verschiedenen Aus schüsse für die Festleitungen und den praktischen Turn betrieb in schmucken Bauwerken untergebracht werden. Der große AreiübungSturnplatz mit reichlich 62000 Quadratmeter Fläche liegt links von der Feststraße, vom Eingang aus gesehen. Daran schließt sich nach Westen zu der reichlich 14000 Quadratmeter große Geräteturn platz unmittelbar an. Um diesen großen rechteckigen Platz zieht sich eine 16 Meter breite Straße, und außerhalb dieser schließen sich an vier Seiten die gewaltigen Tri bünen mit 16 Stehplatz- und 12 Sitzplatzreihen hinter einander an. Ueber der Tribüne für Ehrengäste (Ostseite) steht der Befehlsturm, recht» und links davon sind Bor turnertürme. Die Aufstellung der Turner erfolgt auf dem IS 000 Meter großen Probeturnplatz hinter der nörd lichen Zuschaüertribüne, die ausschließlich für Turner bestimmt ist. Weit über 50000 Personen können von den Sitzplätzen der Tribünen aus dem hochinteressanten, ab wechslungsreichen turnerischen Leben und Treiben zu schauen, ungerechnet die Tausende, die auf der den Kampfplatz umgebenden Straße und den Stehtribünen Platz finden. ES werden ferner noch errichtet drei Wett turnzelte (jedes 60 mal 38 Meter) und das große Zelt für daS Turnen der Kreise bei etwaigem ungünstigen Wetter. Auf da» Gelände hinter der Tribüne für die Ehrengäste kommen die Spielplätze für die Ausschei- düngSkämpse. Rechts von der Feststraße werden sechs Restaurants mit Gärten und Zelten errichtet. Das Haupt restaurant liegt in der Achse der Feststraße, dem Haupt eingang gegenüber. In seiner Nähe befindet sich ein großer Tanzplatz und ein Musikpavillon. A. Mäding. ' Für die vielen Ge schenke u. Gratulationen, welche uns an unserer goldenen Hochzeit zuteil geworden sind, sagen wir unseren V»»Ir. ZulinS Pötzsch und Fran. Für die anläßlich unserer Silber-Hochzeit erwiesenen Ehrungen und Aufmerksam- keilen sagen wir hiermit allen unser» httzWni Luk. Pausitz, den 19. Jebr. 1913. H. Weiszhorn u. Frau, Scharwerttm aurer. Für dteun« anläßlich unsrer Hochzeit überreichten vielen Geschenke und Gratulationen, sowie dem Gesangverein »Liedertafel" für da« dar gebrachte schöne Ständchen sagen wir unfern hnzlW» Zank. Weida.d. 16. Februar 1913. Paul Gabriel u. Fra« a geb. Naumann. Für die uns anläßlich unserer Silber-Hochzeit er- wiesen«» Ehrungen und Auf merksamkeiten sagen wir hier mit allen unseren dmlickkii UM. Robert Grim« u. Fra«, Riesa, Meißner Str. 33. sacht zur Urbernahme einer Filiale gutempsohlenrn Herrn gegen feste« Gehalt, Provision und freie Wohnung. Offerten mit Lebenslauf und Angabe des versügbarrn Kapitals er beten unter 8 L 3867 an Haaseastei« L Vogler, A.s G., Berit« 8. 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