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dieser Sumim'-' aber ist bei der Bestellung mit keinem Wort gesprochen ivorden. Und welchen Erfolg dürfte die Reklame haben ? Entweder das. Buchs wird, wie sv manche andere Dstenfrei verteilte Schrift, achtlos' beiseite gelegt und dann dem Papierkvrb einverleibt werden, oder cd' wird als Fanüliench^onik wirklich benützt. Tann aber haben die Inserate auch keine Wirkung, denn eine Fami- lienchsnonik liegt doch nicht zur allgemeinen Einsicht öffent lich aus, sondern ruht wohlverwahrt iw Schreibtische oder in einer Truhe. Bon irgend einer Wirkung dieser Re- Name — aus'genvnlmcn der, wenn es ans Bezahlen geht — wird man also wohl wenig verspüren. Gleichwohl werden findige auswärtige Unternehmer es immer wieder verstehen, für „vorteilhafte" Re Namen gläubige und willige Zahler zu finden. —* Patentschau vom Berbands-Patentbureau O. Krueger L Co, Dresden, Schloßstr. 2. (Kopien billigst. Auskünfte frei.) Emil Zeidler, Riesa: Einzelradwage zur Ermittelung der Raddrucke von Eisenbahnfahrzeugen, (ang. Pat.) — Bernhard Heß, Strehla: Selbsttätiges Ventil für Kraft- und ArbeitSmaschinen. (ert. Pat.) Bruno Zill, Großschirma: Langgebauter Federzahn-Kultivator, auf dessen Hinteren Balken die Zinken in verschiebbaren Schellen aus. sitzen. (Gm.) — CarlArnoldi, Gröba: Haken zum Ein- hängen von Leitern, der an einer mittels Schellen an den Leiterholmen anzubringender Lasche befestigt ist. (Gm.) — — Ter Säschsische Mühlenverband hielt Um Montag in Tretzdtzn seine diesjährige Hauptversammlung ab. Ims Jahresbericht wurde erwähnt, daiß die Petitionen auf Einführung einer Mühlenumsatzsteuer dem Reichs kanzler vom Reichstage zur Erwägung! überwiesen wor- dtzn sind. In Lachen der Getreidle-Tarifierung sind neuer dings' wieder Eingaben an Regierung und Landtag ge richtet worden. Aus' einer mitgeteilten Statistik geht hervor, daß in Sachsen 1496 Mühlenbetriebe mit 6561 Arbeitern vorhanden sind; 1170 Betriebe mit 2270 Ar beitern stehen außerhalb des Verbandes, während 360 mit 3391 Arbeitern sich diesem angeschliossen haben. Be ratungsgegenstände waren die Abwehr von Streiks und der neue sächsische Wasser-Gesetzentwurf. Zu ersterem Punkte referierte Tr. Stresem'ann-Tresden, welcher den Beitritt zu der Genossenschaft des! Verbandes Sächsischer Industrieller empfahl, lieber den Wasser-Gesetzentwurf be- richtete der Vorsitzende des" Verbandjes, Mühlenbesitzer Tr. Sellnick-Leipzig. Ter Entwurf erfuhr eine höchst un- freundlichse Beurteilung. ** Gröba, 22. Mai. Der vom Verein für Wohl fahrlspflege auf dem Lande gestern hier im »Anker" ver- anstaltele Vortrag des Herrn BezirkSarzt Dr. Petzholdt über „Gesundes Wohnen" hatte sich guten Besuchs zu erfreuen; auch Herr AmtShauptmann vr. Uhlemann war anwesend. Mit Interesse folgte man den Ausführungen des Red- nerS, der u. a. besonder- fleißiges Lüften der Wohn- und Schlafzimmer empfahl. Der lebenspendenden Sonne müsse ungehinderter Zutritt zu den Wohnräumen vermittelt wer- den, denn noch sei eS wahr: „Wo die Sonne hinkommt, kommt der Arzt nicht hin." Der Vortrag ward mit all- gemeinem Beifall ausgenommen. * Oelsitz, 22 Mai. Eine ehrende und wohlverdiente Auszeichnung wurde unserm Gemetndevocstand, Herrn Guts- besitz« Beurich, am heutigen Tage zuteil. Für seine treuen Dienste, die er in mehr als 25 Jahren der Gemeinde als ihr Vorstand, sowie in einem noch längeren Zeiträume alS stellvertretender Vorsitzender des Kirchen Vorstands und Kirchrechnungsführer der Kirchgemeinde geleistet hat, wurde hm von Sr. Majestät dem König da« Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. Dasselbe wurde Herrn Beurich eule von Herrn AmtShauptmann Dr. Uhlemann im Bet eln des OrtSpfarrerS und der GemeinderatSmitglteder feier- ich überreicht. *Wülknitz. Ant Diensta g erhielt'der Bahnbemmte Herr Adolf Jahn für 30 jährige treue Dienstzeit die Me- mille, zu tragen am! grünen Bande, und wurde ihm die- elbe durch, den Baürat aus' Leipzig in Gegenwart der anderen Beamten Wejrreichst. Roßwein. Ist Grunau wurde vor einigen Tagen ein Arbeiter-Ehepaar verhaftet. Eh war aufgefallen, daß ne Kinder dieses' Ehepaares imMr 4—6 Wachsen nach der Geburt starben, und als jetzt 'das vierte Kind eben- allsj starb, wurde eine behördliche Untersuchung der leinen Leichs vvrgenommen. Ess soll, wie verlautet, estgestcUt worden sein, daß dass Kind' erwürgt worden t. Tas' Ehepaar befindet sich noch in Haft. (TSb- Anz.) * Dresden. Betritt man die Kunstgewerbe ausstellung von der Stübelalle« auS, so gelangt man, von dem Borraum Les AuSstellungSpalasteS nach rechts sich wendend, in die mit „Raumkunst" bezeichnete Abteilung. E» sind dies ca. 100 Einzelräume, die über 70 vollständig ausgestalt le Herren-, Damen-, Wohn-, Schlaf-, Speise-, Musik-, Empfang«-, Bade-, Bibltothekzimmer, Dielen, Küchen, Korridore und dergl. enthalten; außerdem sind eine Anzahl Höfe mit und ohne Gartenanlagen, Sitzungszimmer und andere modern auSgestattete Räume vorhanden. Die Fülle des hier gebotenen ist so groß und der Entwurf und ie Ausführung oftmals so überraschend, daß eS sehr schwer t t, einzelnes besonders heroorzuheben. Verschiedenes ist k ir bestimm«« Zwecke geschaffen, z. v. die für das neue Rathaus in Schönfeld bet Leipzig angefertigte Ausstattung eS Trau- und AuSschußsitzungSzimmerS. Da- Mobiliar, d e reich verzierte Decke und die Wandverkleidung in Heller iche, sind von Leipziger Handwerkern gefertigt. Da- für a« städtisch« Museum in Magdeburg hergestellte Wohn- und Empfangszimmer ,daS Trauztmmer für da- Standes amt der Stadr Magdeburg, das für daS zu erbauende städtische Museum in Königsberg bestimmte Lesezimmer, ,dt« von den Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst her- billige Reklam?" für 1000 Stück 250 Mark dostet. Bon' gestellte Ausstattung der OffizterSmeffr Und deS Komman- dantensalonS deS deutsch«» Kriegsschiffe- „Danzig", die Au«stattung dreier vahnhof-räume und so vielt» ander« ist im Entwurf und in der Ausführung so eigenartig m,d schön, daß man sich von diesem Teile der Ausstellung nur schwer trennen kann. Dauerkarten für den Besuch der Ausstellung sind bereit- über 11 000 verausgabt worden. Für die Mitglieder der Dresdner Gewerbeveretn« hat man da» Eintrittsgeld von 1 Mk. auf 50 Pf. herabgesetzt und dürften auswärtige gewerbliche Vereine auf Ansuchen wohl auch dieselbe Vergünstigung erhalten. )-( Dre-den, 23. Mat. Der König trifft heute nachmittag gegen 2 Uhr von Sibyllenort hier wieder ein und begibt sich in- Restdenzschloß. Um 7 Uhr erteilt der neue Bischof Dr. Schaefer der königlichen Familie in der kathol. Hofkirche zum ersten Male den apostolischen Segen. Dresden, 22. Mai. Tas Schwurgericht verurteilte nach achtstündiger Beweisjapfnahiwe den aus Leipzig- Reudnitz gebürtigen Handlungsgehilfen Arno Hoffmann wegen Mordes, begangen vor zwei Jahren an denk,Ver- sichjerungsagenten Paul Hartmann gen. Wagner zum Tode und wegen einfachen und schweren Diebstahls zu zwölf Jahren Zuchjthaus, 10 Jahren Ehrenrechtsverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. Radeberg, 21. Mai. Eine schlichte, pietätvolle Feier, die von schöner Kameradschaft zeugte, vollzog heute nach mittag eine Deputation de» OffizterkorpS der Reitenden Ab teilung deS 1. Feld-Artillerie-Regiments Nr. 12 aus Königs- brück mit Herrn Abteilungskommandeur Bolze an der Spitze im Beisein der Vertreter der städtischen und kirchlichen Be hörden an den Grabstätten zweier hier verstorbener Kameraden, deS Majors und Komandanten der Brigade Reitende Ar tillerie zu Radeberg Friedrich Gottl. Probsthain, sowie des Hauptmanns und Batteriechefs August Bernhardt. Major Probsthain starb hier 1839, Hauptmann Bernhardt 1850. Die Grabstätten waren mit der Zeit und weil die Ver storbenen keine direkten Verwandten hinterlassen haben, in einen vernachlässigten Zustand geraten. In pietätvoller Weise nahm sich daS OffizterkorpS der Reitenden Artillerie in Königsbrück der Grabdenkmäler an, ließ sie erneuern und enthüllte sie heute am Tage der Schlacht bei Beutzen. Herr Major Bolze hielt eine kurze ergreifende Ansprache, an deren Schluß er daS Gelöbnis ablegte, den braven Helden allezeit nachzufeiern. Herr Adjutant Göbel legte hierauf je einen mächtigen Kranz an den Grabstätten nieder. Eine stille Andacht schloß die erhebende Feier. Zittau, 21. Mai. Abgelohnt hat am Sonnabend der Baumeister Herr Kretschmer in Ostritz den größten Teil der bei ihm beschäftigten Bauhandwerker und Maurer. Diese Maßregel führt auf einen Beschluß der Zittauer Bauinnung zurück, welcher verlangt, daß alle dem Verbände angehörende Bauhandwerker infolge deS jetzigen Lohnkampfes «uSgespertt werden sollen. Auch in Großschönau bei der Firma Haebler sind die organisierten Bauarbeiter entlassen worden. Von der sächs.-böh'm. Grenze- Aus''Reichen berg, 21. Mai, wird gemeldet: Nach Unterschlagung von 1000 Kronen flüchtig geworden ist der 26 jährige Rei sende Ignaz Stiaßny, der bei der Firma Wilhelm Hauser in Maffersdorf tätig war. Er hatte am' 16. Mai eine Geschäftsreise in mehrere Jsergebirgsorte unternommen unA war abends' tusch einem Mägen nach Brand' bei Gab- lonz gefahren. Von hier aus benutzte er die elektrische Bahn bis Reichenau und fuhr dann mit dem Wiener Zuge nach Altpava. Bon da ab fehlt jede Spur von dem Flüchtigen. Einen Betrag von etwa 1000 Kronen, den er im Laufe des Tagest einvassiert hatte, hat Stiaßny nicht ab geliefert. Es'wurde gegen" ihn Anzeige erstattet. — Tas blutige Renöontre, das sich wie gemeldet, am 11. Mai in einens hiesigen Restaurant zwischen dem Ober inspektor der Versicherungsgesellschaft „Oesterreichischer Phönix", Herrn Adolf Hiller und dem Oberleutnant-Rech nungsführer Rudolf Reinhart abspielte, hat nun doch ein Menschenleben gefordert; Herr Hiller ist den lebens gefährlichen Verletzunge-i, die ihm!, der Offizier nach einem Wortwechsel durch eip,en Säbelhieb über den Kopf und einen Stich: mit dem Säbel in den Unterleib bei gebracht hatte, heute früh im Krankenhaus' erlegen. Ter Verstorbene, der schson seit Jahren verwitwet war, hinterläßt drei unmündige Kinder, die nun vollständig verwaist dastehen. Aus dem' Erzgebirge, lieber das letzte Un wetter schreibt män ans Annaberg-Buchholz und Schlet tau, daß in kurzer Zeit Bächje und Gräben sto anschwollen, daß das Wasser aus ' den'Ufern txat un!/ Straßen und Wege, Gärten und Wieseln überflutete. Es drang in die tiefer liegenden Häuser ein und richstete in Stuben, Ställen und Kellern beträchtlichen Schaden an. Stellen weise wurde von den Feldern dsas Ackerland samt den Kartoffeln und der jungen Saat fortgeschpmnMt. Wie ältere Leute versichern', ist die Stadt Schlettau seit dem Jahre 1855 noch nicht wieder von einem derartigen Un wetter heimgesucht worden. — In Cunersdorf fielen Eis stücke in der Größe von starken Haselnüssen. Kaum eine halbe Stunde nach dem! ersten Unwetter ist dort ein nochmaliger Schloßenregen niedergerauscht, der aller dings nur kurze Zeit apgehalten hat. Auch in Cuners dorf hat das Wetter in Gärten, Feldern und an Wegen viel Schäden angerichtet. Meerane, 21. Mai. Das neue Geläut für unsere Stadtkirchp — drei Glocken in Des dur — ist durch Herrn Oberpfarrer Harig in'Gegenwart einer stattlichen Fest gemeinde feierlich geweiht worden. Tie Glocken sind von der Glockengießerwerkstatt von Bierling-TreSden ge gossen worden und kosten etwa 8000 Mark. Tiefe Summe haben vor einiger Zett die Erben der verstorbenen Frau Henriette BvrneMann der Kirchgemeinde gestiftet, damit sie, beim' Gedenken an die Verstorbene, zur Beschaffung eines neuen Kirchengeläute» 'Verwendung-finden-fvllte. cnigen Mannschaften, welche im Rechnungsjahre 1905 wegen häus- "" , "' 7 " w.urden, heranzuziehen, wenn Grünoe Ausnahmen rechtfertigen. Samt- und Sächsisches. Riesa, 23. Mai 1906. — Nom 11. Juni ab wird aus dem Truppenübungs plätze Zeithain eine Luftschi s fcr-Ab teil un g Ueb- ungeu abhatten. Am! 11., 12 und 13. Juni wird sie zu den Schießübungen der Feldartillerie-RegiMenter 32 und 68 herangezvgen werden. — Vom 28. Mai bis mit 13. Juni wohnt Herr Ge neral von Seydlitz mit seinem Stabe den Schieß übungen der Feldartillerie-RegiMenter 32 und 68 au dem Truppenübungsplätze Zeithain bei und nimmt wäh rend dieser Zeit iM Barackenlager Quartier. Tie Ge- schäfte des Garnison-Ko,ninandos übernimmt in dieser Zeit das Pionier-Bataillon Nr. 22. — In Anerkennung der langjährigen treuen Dienste wurde dem Vorstande der Telegraphen-Zweigstelle der Kgl. Gächs. GtaatSetsenbahn, Herrn Telegraphenmetster Steinert hier, da- AlbrechtSkreuz verliehen, welche- ihm an Direktionsstelle in Leipzig durch Herrn Generaldirektor der K. G. Gl.-E.-B. Geh. Rat v. Kirchbach überreicht wurde. — Herr Stabsveterinär Kuhn welcher erst kürzlich mit dem Ritterkreuz 2. Klasse vom AlbrechrSorden dekoriert wurde, ist, wie wir hören, zum OberstabSveterinär ernannt worden. —* Die Sächsisch Böhmische DampfschiffahrtS - Gesell- schäft läßt am HtmmelfahrtStage (Donnerstag, den 24. d. M.) folgende Sonderfahrten ausführen: Abends 8°° von Meißen (im Anschluß an Fahrt 81 abend- 7 llhr ab Dresden) nach Riesa; Ankunft in Riesa abends 10°°, so- wie um 9 Uhr abends ab Riesa nach Meißen, Ankunft in Meißen 11°°. — Außerdem wird bei schönem Wetter au der oberen Strecke zwischen Dresden—Pillnitz ^stündlicher Verkehr vorgesehen werden. — Hinsichtlich der diesjährigen Uebungen des Beurlaub- lenstande« im Bereiche des XIX. Armeekorps ist vom General- kommando nachstehendes verfügt worden: Es sind nicht einzuziehen: s. die von dem preußischen Garde-Korps und den Verkehrstruppen stammenden Mannschaften, b. die im öffentlichen Sicherheitsdienst und bei der Gendarmerie Angestellten, o. die für Feldbeamtenstellen designierten Mannschaften. — Die Einberufung erfolgt in der Re- erve mit der zweitjüngsten, in der Landwehr 1. Aufgebots mit der üngsten Jahresklasse beginnend. Dabei sind jedoch zunächst die- icher u. s. w. Verhältnisse zurückgestellt w.i nicht besonders dringende Grünoe Ausnahmen rechtfertigen. Sämt liche Uebungsmannschaften sind zu kasernieren. Leuten, die glauben, we gen Krankheit die Uebung nicht abhalten zu können, wird anheim gestellt. sich sofort nach Empfang des Gestellungsbefehls beim Be zirks-Kommando zu melden. Kosten dürfen hierdurch der Reichs kaffe nicht entstehen. — Die Postbeamten sind in den Monaten Juni, Juli und August zu Uebungen nicht heranzuziehen. Die Uebungen des Beurlaubtenstandes der Fußartillerie finden für Re serve un Oktober 1906, für Landwehr im März 1907 statt. Zu jeder Landwehr-Kompagnie werden außerdem noch 2 Offiziere der Landwehr-Inf. I. Aufg. einberufen, desgleichen zu jeder Landwehr- Batterie 2 Offiziere der Landwehr-Feldartillerie I. Aufg. — DaS Ulanen-Regiment Nr. 21 wird ermächtigt, den Mannschaften, welche ihre aktive Dienstzeit im September d. I. beenden, für die Dauer deS Rückmarsches aus dem Manöver und für die zur Borbereitung der Entlastung erforderliche Zeit eine Uebung auf die Zyhl der ge setzlich zulässigen Uebungen zu berechnen. — Ehemalige Einjährig- Freiwillige sind während der Sommermonate — Studierende unter Berücksichtigung der Ferien an den Hochschulen — nach unmittel barer Vereinbarung zwischeS Truppenteilen und Bezirkskommandos einzuziehen. — Die Uebungen der Volksschullehrer sind nach Ver einbarung zwischen Truppenteilen und Bezirkskommandos derart zu wählen, daß das vorgeschriebene gefechtsmäßige Schießen mit der Truppe erledigt werden kann. — Die Festungs-Telegraphisten Laben so abzureisen, daß sie sich am 1. Uebungstage bis Mittag beim Infanterie-Regiment Nr. 105 in Straßburg, Manteuffelkaserne, melden. Es werden einberufen auS der Reserve: zum Jnf.-Reg. 104 vom 31./8. bis 20./9. 31 Unteroffz, 145 Mann, - - - 181 .... 20 - 92 - Ferner zur Formierung zweier (bezw. bei 181 einer) Land wehr-Kompagnien: zum Jnf.-Reg. 104 vom 20./6. bis 3./7. 26 Unteroffz., 234 Mann, - - - 181 - 22./6. - 5./7. 13 - 120 Während der Hcrbstübungen, und zwar vom 24. August bis 20. September wird ein III. Bataillon aus Reserve-Mannschaften beim Infanterie-Regiment Nr. 181 gebildet. Hierzu werden einbe rufen 29 Unteroffiziere, 490 Mann, 4 Sanitäts-Gefreite. Vom 7.—20. September übt ein Reserve-Jnfanterie-Regiment in folgender Stärke: 102 Unteroffiz., 1380 Mann, 6 San.-Gefr., Res.-Mannschaften, 102 - 1380 - 6 - Landw.-Manrschaften. FormierungSort: Truppenübungsplatz Zeithain. Die Unteroffiziere, unter denen auch die Unteroffizier-Aspiranten zu versieben sind, treffen einen Tag eher als die übrigen Mann schaften ein. — Im! „Dresdner Journal" wird amtlich! bekannt gegeben, daß Se. Majestät; der König, verliehen hat: „das Ritterkreuz 1. Klasse de» Albrechts-Ordens dem' Major v. Einsiedel, Abt.-Kvm'mandeur im 3. Feldart.'-Regt. Nr. 32, dem Oberstabsarzt Tr. Wvlf, Regts -Arzt des 3. Feldart.-Regts- Nr. 32; das Ritterkreuz 2. Klasse des selben' Ordens dem' Stabsveterinär Kuhn des 3. Feld art.-Regts. Nr. 32; die silbern« Friedrich August-Medaille den Wachtmeistern Berndt und Lödjel des 3. Fcld- art.-Regts. Nr. 32."' — Wegen Sittlichsseitsverbrechenchwurde gestern cin hiesiger Einwohner verhaftet. — Auf dem Gebiete der Reklame wird von sinti gen! Köpfen gar mHlchess'ersännen, um die G.schäftsleule zu veranlassen, Geld auszugeben. Gar manche Firmen wissen ein Liedchen davon zu singen, auf welche Weise sie schson Geld für die merkwürdigsten angeblichen Reklame:, dosgewvrden sind. Jetzt, .sammeln in Plauen, wie der „Vvgtl. Anz." Mitteilte, einige auswärtige Unternehmer Inserate für eine FaMMepchponik, die kostenfrei in einer Auflage von 1000 Stück verteilt werden soll. „Tas Inserat Vostet für jedesstExemplar nur 25 Pfennige," das wird bei der Offerte als! besonderer Vorzug hervorgehoben. Wenn der Geschäftsmann nicht sofort nachdenkt, erscheint ihn, eine Reklame für 25 Pfennige ganz aushjesuchjt billig. Wenn er aber den Bestellschein unterschrieben hat und gelegentlich das Exempel au-zurechnen beginnt, schlägt er sich erstaunt vor die Stirn und findet, djaß ihm diese