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ZkMkl SMWlllM IIM sMW W »kl öM ÜM NMMIM? X Essen. Gestern nachmittag fanden Bewohner der Hauses Weißbackttraße 14 im Keller in einem mit einem eisernen Deckel verschlossenen Senkschacht einen Sack, in dem sich Teile einer weiblichen Leiche befanden. Er ist anzu nehmen. daß der Mörder die fehlenden Teile in dem in einem Nebenkeller befindlichen Oken verbrannt und auch die Absicht gehabt hat, die noch Vorgefundenen Leichenteile nach und nach zu verbrennen. Die polizeilichen Ermittelungen stellten als wahrscheinlichen Mörder einen Arbeiter Franz Baaosat «ns Esse« fest, in dessen Wohnung man einen über und über mit Blut besudelten Holzkoffer und mehrere Koffer mit Mädchenkleidern. Schuhen, Hüten und Mänteln vorfand. Nach den in der Wohnung des Bagosat vor- gefundenen Papieren handelt es sich bei der Ermordeten um di« 24 Jahre alte Hausgehilfin Marie Koch aus Essen Der Täter ist seit gestern mittag flüchtig. Hilfe für die besetzten Gebiete. Aus dem 30 Millionen-FondS des ReichSministeriumS für die besetzten Gebiete werden, wie eine sozialdemokratisch» Korrespondenz erfährt, 1V Millionen Mark an die Arbeit nehmer t« besetzte« Gebiet verteilt. Die Verteilung erfolgt im Einvernehmen mit den freien und den christ lichen Gewerkschaften nach den Vorschlägen der Spitzen verbände. Wilm« In z°W. 28ft Ertrunkene. li Tokio, 8. September. Wie gemeldet wird, find bei Kaishu in der Provinz Nokaido am Dienstag durch das Senter« eines Fährboots L8N Personen ertrunken. Nur 6 konnten gerettet werden. Bisher sind 29 Leichen geborgen worden. Erdbeben tn Japan. X Tokio. Ein starkes Erdbeben, das mehrere Minuten dauerte, wurde gestern in einem orohen Teil Zentral-JavanS wahrgenommen. Bisher wurden weder Lote noch Verletzte noch Sachschäden gemeldet. Die Euqustekommisfiou. qu. Berlin. Wie wir hören, find dl« belgische und di« deutsche Delegation noch damit beschäftigt, «ine geuiriu- sam« Erklärung auSzuarbeiten. warum der Vorschlag Vaiidervelde«, der bekanntlich aus Einsetzung eine« unpartei- ischen Schiedsgericht« hinausltef, nicht Wirklichkeit werden kann. Der Text der Erklärung soll vor der Veröffentlichung nach Berlin und Brüssel zweck« Billigung mitgeteilt werden. S« wird vielfach nicht verstanden, warum di« deutsch« Delegation dl« Mitarbeit an einer derartigen Erklärung nicht rundweg abgelehnt hat. da für uns di« Gründ« doch völlig klar auf der Hand liegen, di« di« Mehrheit de« bel gisch«» Kabinett« zu ihrer ablehnenden Haltung »eraalatzt haL Gegen die Ausweisung der deutschen Redattenre aus dem Memelgebiet. X Berlin. Der Reichsverband der deutschen Press« veröffentlicht folgende Kundgebung: Der Reichsoerband der deutschen Press« erhebt vor aller Welt schärfste« Protest gegen di« Ausweisung der reichsdeutscheu Redattenre a«S de« Memelgediet. Diese Ausweisung stellt eine» durch nichts begründeten Willkürakt dar, der sich — unter Bruch feierlicher Zusagen — nicht nur gegen die Pressefrei heit und gegen die grobe deutsche Mehrheit der Bevölkerung des Memelgebietes richtet, sondern auch «ine schwere Ver- letzuug der internatioualen Verpflichtungen Litauens be deutet. Di« deutsche Presse aller Parteien wünscht gute Beziehungen zwischen dem deutschen und dem litauischen Volke. Gerade auch unter diesem Gesichtspunkt ist die Ver folgung der deutschen Presse des Memelgebietes deshalb aus« tiefste zu bedauern, weil sie geeignet ist, die deutsch litauischen Beziehungen auf das schwerste zu gefährdens Die deutsche ReichSregierung ist, wie wir hören, bereit« wegen der Ausweisung vorstellig geworden. Der Reichs verband der deutschen Presse spricht die bestimmte Erwar tung au«, daß die deutsche Regierung in ihren Nachdruck- lichen Vorstellungen nicht uachiaffe, bis die Ausweisungen deutscher Redakteure rückgängig gemacht find, die Freiheit der deutschen Press« im Memelgediet wieder hergestellt und der Schaden, der den deutschen Zeitungen und Redakteuren aus den UnterdrückungSmahnahmen der litauischen Behöi >> erwachsen ist, volle Wiedergutmachung gesunden hat. neu Gebieten sogar überschritten. Di« Lage sei unsicher. 18S6 sei für dt« Genossenschaften bnd vor allem für die Kreditgenossenschaften ein Jahr fortschreitenden Aufbau« gewesen. Im Dezember ISS« hätten die Bilanzsumme der Kreditgenossenschaften und die Umsätze der Warengenossen schaften den Betrag von je einer Milliarde Mark erreicht. Dl« Liquidität hab« sich gebessert. Der Redner beklagte da« bewußte Bestreben staatlicher und kommunaler Stellen, dt« Genossenschaften vom Kreislauf de« Gelbverkehr- auSzu- schliehen. Unter der Ungewißheit und Unsicherheit der Wirtschaftslage Sei vorsichtigste Kreditpolitik geboten. Da« Jahr 1827 und di« kommenden Jahr« müßten weniger un ter dem Gebot de« Weiterbaus als unter dem de- Lu-bau- der Organisation, der Vereinfachung und Verbesserung der Einrichtungen und der Verbilligung des Grschäft-betrtebe- stehen. Di« Genossenschaft sei Selbsthilfe, ober zugleich auch Gegenseitigkeit-Hilf« und mehr denn je berufen, in dem Ringen der Wirtschaft der Mittelschichten in Stadt und Land ihr Hilf« und Stütze zu sein. Weiter sprach Professor Dr. Walb über die Struktur der internationale« Kapital» beziehunge« und bi« hier in den letzten Jahren eingetre- tenen Veränderungen. Er resümierte sich dahin, daß Europa, welche- sich 4N Jahr« bekämpfte, nicht nur 20 Millionen Menschen als Tote und Krüppel auf dem Schlachtfeld aelassen hab«, sondern auch einen großen Teil seines Reichtums ge opfert und sich in die Schuldhaft der Bereinigten Staaten begeben habe, di« zugleich die gefährlichsten wirtschaftlichen Konkurrenten Europas seien. de« preußischen Finanzministers mit den Beamtenvertretern der Landtagssraktionen über die Bereinigung der noch be stehenden Differenzen »wischen Reich und Preußen in der BesoldungSreform haben dem gleichen Blatt zufolge am Mittwoch keine Klärung gebracht. Ak SemtemrlM belm RelWmiiWliiW. Berlin. (Funkspruch.) Wie da- Wolffbüro erfährt, haben heute vormittag die ««gekündigten Besprechungen des ReichSsinauzmiulsier- Dr. Köhler mit de« Vertreter« der Beamtenorganisatio««» begonnen. Damit werden die Der- Handlungen über den Entwurf der BesoldungSreform in ihr akute- Stadium übergeleitet. Am morgigen Freitag wird sich die Konferenz der Finanzminister der Länder beim ReichKfinanzminister anschlteßen. Nachdem so di« Länder Gelegenheit gehabt haben, ihren Standpunkt und ihre Wünsche »nm Ausdruck zu bringen, wirb der Entwurf bann am Sonnabend da- Kabinett beschäftige«. Für Sonntag wird bekanntlich die Rede erwartet, in der Dr. Köhler in Magdeburg näher« Mitteilungen über Inhalt «nd Umfang der Besoldnugsreform zu mache« beabsichtigt. Ak SüMü der ReMlMM. vd». Auf dem Bahnhof in München brachte eine un» aeheure Menschenmenge dem von feinem mehrwöchigen Aufenthalt im Gebirge zuriickkehrenden Präsidenten Hinden burg Ovationen dar. Ein kleines Mädchen, von einem Schutzmann emporgeboben. überreichte einen Blumenstrauß. Der Aufenthalt tm Gebirge tst dem Präsidenten sehr gut bekommen. Besonders freute er sich über seine Jagderfolg« und die schönen Ausflüge. „So Gott will", sagt« er. „werde ich auch nächstes Jahr wiederkommen". KMlWI« sr. IntM SMUetUtt. X Düsseldorf. Der 52. Deutsche Gastwirtetag wurde nach einer Begrüßungsansprache des Präsidenten des Deutschen Gaftwirteverbande» Emil Köster an di« zahlreich erschienenen Vertreter der Reichs». Staats- und städtischen Behörden, des Reichstage« und Landtages sowie der verschiedenen Berufsorganisationen eröffnet. Der Redner gab feiner Zufriedenheit darüber Ausdruck, daß die Wirtschaft im vergangenen Jahre vorwärts gekommen ist, sedoch habe sich der Reinertrag verringert durch die über mäßig« Belastung mit Steuern, Sozialabgabe usw. Bittere Enttäuschung bereite dem GastwirtSgewerb« die Umgestal tung der Getränkefteuer. Zur Beratung des Echankftätten» gesetzeS im volkswirtschaftlichen Ausschuß des Reichstages wünschen auch Bertreter des GaftwirtSgewerbeS herange- zogen zu werden. In einem angenommenen Antrag wird verlangt, daß di« im ArbeitSzeitgesrtz vorgesehene Arbeitsbereitschaft auch unbedingt Anwendung auf das GaftwirtSgewerbe finde. Annahme fanden verschiedene Anträge zum Echankftätten- aesetz. Für unerläßlich wurde die Konzessionierung des FlaschenbierhandelS erachtet. Dasselbe gilt auch für die Straußwirtichaften. Auch eine Herabsetzung der Konzes, stonsgebühren muß erfolgen. Anzuftreben ist die Aushebung der Polizeistunde oder wenigstens eine einheitliche Regelung der Polizeistunde bis 3 Uhr für das ganze Reich. Einspruch erhoben wurde auch gegen die Gemeindebierfteuer. In einem weiteren Antrag wird bei der Regierung ein Saft- wirtSkammeraesetz beantragt, da dieses Gewerbe mit seinen darin beschäftigten 700 000 Personen Anspruch auf Selbst verwaltung bat. Sämtliche Beschlüsse und Entschließungen wurden zur weiteren Verfügung dem geschästSsührenden Ausschuß über- wiesen. Daraus wurden die Verhandlungen auf Donners tag vormittag vertagt. AMll MMg IIBWM. vdz. Als Auftakt zu der Versammlung Ge« Deutschen AerztevereiusbundeS trat zunächst am Mittwoch in Würz burg di« Wirtschaftlich« Abteilung, der in Leipzig zentral!- fierte sogen. Hartmann-Bund, zusammen- Die Sitzung war vo» fast tausend Gauoertretern besucht. Der erste Vor sitzende, SauitätSrat Dr. Streffer-Leiplig, betonte ft» seiner Begrüßungsansprache, daß das Leid der Kollegen aus den besetzten Gebieten auch das Leid der Kollegen aus den unbesetzten Gebieten fei. Die deutsche Aerzteschast, so führt« der Vorsitzende au», müsse einig bleiben im Kampf um idre Existenz und um die Freiheit ibreS Berufe«, müsse sich aber auch rechtzeitig umstellen, um künftige» Entwickluugsmög- lichkeiteu gerecht zu werden. Leider sehle «S auch in den Reiben der Leipziger Organisation nicht an Reibung». Momenten. Die amtlichen Stellen bekundeten nicht immer da« richtig« Verständnis für die DaseinSnotwendigkeitea der deutschen Aerzteichait. Die Mitarbeit der Aerzte werde bei einer solchen Einstellung der Behörden geradezu zu einer Farce. Dagegen schein« sich eine Besserung der Beziehungen «wischen Aerzteschast und Krankenkassen hrrauSzubilden. Die Grsamtorganisatioa müsse auf der Bast« der freien Aerztewabl unter Beseitigung der sogen, «moeroe Oüuuv» möglichst straff gestaltet werden. I- 210. 1. VeUeg« Weseer r«eebl«n. r«mer»teg, 8. Eetteckber 1»S7, «beeb» 80. Jehrg WWMWWWWWWWWMWMMWWWMWM^MMWWWWWSMMMWMWWWWMWWSM^SSSWWSSSWWWWS^SSSSSSSSSSMSS Uw die SeWnUmlM. qu. B « rli n. Am Freitag treten di« Fiuauzminifter der Länder im Reichsfinanzministerium zu einer gemein» kamen Besprechung über die BesoldungSreform zusammen. Den Vorsitz wird entweder Reichsfinanzminitter Dr. Köhler oder sein Stellvertreter, Staatssekretär Dr. Popitz, führen. Am Sonnabend vormittag um 11 Uhr beginnt dann die Besprechung der Reichsminifter, die sich, wie wir zuverlässig Horen, ebenfalls nur um die BesoldungSreform drehen wird. E« ist nicht anzunehmen, daß schon in diesem Kabt- nettSrat entscheidende Beschlüsse gefaßt werden. Reicks- außenminister Dr. Stresemann dürfte es kaum möglich sein. End« der Woche zu dieser Besprechung nach Berlin zu kommen, da die plötzliche Wendung in Genf seine Anwesen heit dort unbedingt erforderlich macht. Nun ist aber der ReichswirtschastSminifter Dr. Lurtius noch immer krank und somit wird an dem Ministerrat überhaupt kein Volks- parteiliches KabinettSmitalied teilnehmen. Die Besoldung»- resorm kann aber im Hinblick auf eine kommende Reichs- tagSwahl größte Bedeutung gewinnen und deshalb legt die VolkSpartei selbstverständlich Wert darauf, daß kein« Entscheidung fällt, ohne daß sie Gelegenheit batte, durch ihren Minister ihren Einfluß geltend zu machen. Dur» diese» ArrangeMeut wird allerdings ReichSsinanz- Minister Dr. Kohler in gewisse Schwierigkeiten kommen. Er batte bekanntlich angekündigt, daß er am kommenden Sonntag auf der mttteldeuticheu Veamtentagung in Magdeburg ausführliche Mitteilungen über Einzelheiten der bevorstehenden Besoldungsreform machen werde. Dazu dürfte er uuu kann, m der Lage sein, da das Kabinett, wie gesagt, am Sonnabend noch keine bindenden Beschlüsse jassen wird. Ties wird vielmehr erst im Laufe der nächsten Woche geichehen, wann noch eine Sadiaettssitzuug statt- finden soll, an der dann auch Reichsaußenmimstee Dr. Etrese- mau» teiluehmeu wird. * Mehrere Blätter wissen Einzelbeite» über di« neue Beantteuvrsotduugsreform mitzuleileiu Danach soll in erster Linie den wirtschaftlich schwächsten veamtengruppen eine finanzielle Hilfe »«gedacht fein. ES wird vo» Auf- besser«»,—zwtftft« 10 und 22°/. gesprochen. EG fallen 14 GebaltSgruppe» uttt Parallelgruppeu «uv autzerdsW acht GtuzelvebaltSgruppeu geplant fei«. Der Frauen zuschlag soll in da» Grundgehalt eingebaut werden, während der Kinderzuschlag besonder« sein soll. Die Alter«,»lagen sollen statt von 2 bi« 2 Jahren, von 3 zu S Jahren ge geben werden. DaS Höchstgehalt soll erst nach 21 Jahre« erreichbar sein. Die Regelung der Ortszuschläge soll tm wesentlich«» unverändert bleiben, ebenso scheint an dem WohoungSgeldzuschuß nicht« geändert zu werden. Für Be- amte auf desonderS wichtigen Dtenftpoften sollen penfivnL- fähig« Stellenzulagen geschasfeu werden «in» Regelung, gegen die sich dt« Beamleuxhait mit aller Entschiedenheit wendet. — Di« Besprechung der Vertreter der Beamten» spitz« uorganisativnen mit dem Reich-finanzminifter ist end- gültig au» heut« vormittag 10 Uhr festgesetzt worden und »war soll nach dem .Vorwärts" mit den einzelnen Spitzen ¬ verbot sSnrtlicher Stahlhelmabzetcheu im besetzte» Gebiet. - . X Koblenz. Die Interalliiert« Rheinlandkommissiöu hat am 3. tzevtember folgenden Beschluß gefaßt: ES ist bq> obachtet worden, daß im besetzten Gebier Flaggen mit de« Abzeichen der im besetzten Gebiet verbotenen Vereinigung des Stahlhelm gezeigt wurden, z. B. an Kraftwagen und Fahrrädern. Da da« Zeigen dieser Flaggen auf eine Werbetätigkeit zugunsten der verbotenen Vereinigung hint ausläuft, wird der Verkauf und der Gebrauch von Flaggen und Fahnen, welche da» Abzeichen de« Stahlhelm« tragen; Mr verboten erklärt. Liefer Beschlaft gilt für alle Per« fouen.dtefi» 1» daS befriste Gebiet begeben, gleichgültig ob ft« im besetzten oder unbesetzten Gebiet ihr« Wohnung nahen. --- vdz. I« Sttrzenichsaal 1« Köln wurde am Mittwoch vor- mittag btt^Hauvtversammluuq de- Deutschen G—off«schaftw ***E^äch-ft»«rzMftttfter Dr. Köhler, der Wer da» Thema „Neich-finanzen und Geldwirtfchaft^ spreche» sollte, hatte «och i« letzte« Augenblick abgesagt, und an seiner Stell« sprach der Vizepräsident de» Reichstag«, Aba. Esser, über Mirtschaftlich« und ftua«,politische Tage-frazeu". Er legte besondere« Nachdruck auf die Forderung einer Verein fachung der Verwaltung. Augeficht- der Hohe« Rev«r<ttto«S- luv«« fei «» nicht möglich, a» ^»«« ernstliche» «Wau »er Steumckofie« »» beule«. Wohl aber müsse der gewerblich« Mittelstand fordern, daß ein« aerechte Verteilung auf -te einzelne« Wirtschaftszweige erzielt werde. Für be« Mit» telstau» sei bisher die MttwuaNßmnwa »Hüpede Wirk«»« ««liebe«. Um den Export zu hebe«, müsse Qualitätsware produziert werde«. Der Dawe-plan müsse und werd« in sich znsammenbrechen. Der Redner erinnerte an da- Wort vo« Schulze-Delitzsch: „Wollt «ur und Ihr könnt!" Der VerbandSanwalt, Pros. Dr. Stet«. erstattete den Geueralbericht. Er wie» darauf hin, daß die deutsch« Wirt, schäft trotz aller unglücklichen Umstände unzerstörbar« Wider- ftand-kraft und erstaunliche Elastizität bewiesen habe. Die Befürcht»»««» einer neue» Inflation feie« völlig ««begrün, bet. Ka»italaV«a»der«»q ans «lugst vor einer neue« In, flat io» fei »icht «»r ein« groß« wirtschaftliche Dummheit, sonder» gerade,« ei« wirtschaftliches verbreche«. Der Höh«, punkt der Wirtschast-konjunktur set erreicht und auf etnzel- rrWlNtz WWW tz UW Dr. Streftmann «och da« «ort ergreift» wird, ist »in« gusammenstelluna von großem Interesse, di, dt« Reick«, zentral, Mr Heimatdienst soeben als Richtlinie Nr. 156 unter de« Tftel .Da« Abrüstung-problem" herauebringt. Danach bat Deutschland fein« völlia« Abrüstung io »oll- zogen, ^aß bl» 1926 abaelieschft, zerstört, abamqrackt oder oerftnkt wurden: über s«h« Millionen Handftnerwasftn, 107 000 Maschinengewehr^ über 88 800 Geschütz, «nb Minenwrrftr. über 88 750000 geladene Artillerie-Geschosse, Sb« 882 500 Tonnen mia<ttad«i« Artillerie-Munition und dergleichen, über 16S00000 Hand-, Gewehr- und Wurf- Granaten, über 478 000000 Handwaffen-Munition. über 87 600 Tonnen Vulver; ferner wurden abgeliefrrt, zerstört, abgewrackt oder oerftnkt: 14014 Flugzeuae, 27 767 Flug- zeuomotoreo, 26 Großkampf-Schiffe, 4 Küstenvan,er, 19 kleine Kreuzer, 21 Schul- und Gpezialschiffe, 83 Torpedo- boote und 816 U-voote. Lev gegenwärtige AüftuugSftand der Sandbeere läßt auch aar kein«» Zweifel über di« völlia« Krieg-obn- macht Deutschland«. Die französisch« Armee hat argen- «Srtig ein Landtzeer mit einer Friedensstärke von 727 500 Mann iKrieg-ttärke 4500000», da« italienische Landbeer bat »ine grleden-stärke von 826 000 Mann (Kriea-stärke 8 600000); die aleicken Zahlen laute« Mr Java» 285 000 14 000 000), Rußland 1050000 <6000000), Amerika 186000 13 000000), England 160000 12 000 000), Polen 880 804 12 000000), Jugoslawien 148000 11600000), Tschechoslowakei 120000 (1 300000) und Deutschland 100000 (1000000). Di« technische« Kawpfmittel verteilen sich wie folgt: Frankreich 1615 Flugzenae und 2568 Tanks, Enaland 1215 bezw. 300, Italien 1100 brzw. ISO, U. S. «. 1600 bezw. 547, Rußland 800 brzw. -, Dolen 600 bezw. 220, Tschechoslowakei 500 bezw. 60, Javan 870 bezw. 40 und Deutschland null Flugzeuge und npll Tank«! Die Flotte« stellen sich wie folgt dar: Großkampfichiffr: Bereinigte Staaten 18, England 22, Japan 10. Frankreich 9, Italien 5, Deutschland 6 (wobei die deutschen Großkampfschiffe aber nur so geringe Tonnage baden dürfen, daß sie mit denen der anderen Staaten kaum vergleichbar find); geschützte Kreuzer: Vereinigte Staaten 83. England 49, Japan 82, Frankreich 16, Italien IS. Deutschland 6; Torpedoboote und Torpedojager: Verein gte Staaten 2S5, England 181, Japan 88, Frankreich 86, Italien 68, Deutschland 24; U-Boot«: Bereinigt« Staaten 128, England 68, Javan 41, Frankreich 58, Italien 26, Deutschland keine; Marineprr- sonal 1825/26: U. S. A. 112 514, England 103 025, Japan 72 800, Frankreich 58 650, Italien 45 460, Deutschland 15 000; Martnebudget 1825/26 (in Millionen Mark): U. S. Ä. 1 205, England 1 234, Japan 588, Frankreich 240, Italien 200, Deutschland 188. Für jeden unbefangenen Beobachter brauchte Dr. Stresemann in Genf nur dies« Zahlen vorzutragen, um darzutun, wer eigentlich abrüsten muß.